Akkord und Dreiklang
Ein Akkord ist, wenn mehrere Töne gleichzeitig gespielt werden. In der Musik wird ein Akkord benutzt, um eine Melodie zu begleiten. Akkorde haben schon seit dem Mittelalter eine wichtige Bedeutung, besonders in Bandmusik. Möchtest du mehr über Akkorde und Dreiklänge erfahren? Bist du interessiert? All das und vieles mehr kannst du im folgenden Text entdecken.
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Grundlagen zum Thema Akkord und Dreiklang
Was ist ein Akkord?
Ein Akkord ist das gleichzeitige Erklingen von mehreren Tönen. In der Musik dienen Akkorde als Begleitung ergänzend zur Melodie.
Seit dem Mittelalter werden Akkorde bereits in der Musik verwendet. In einer Band spielt zum Beispiel das Klavier oder die Gitarre die musikalische Begleitung in Akkorden, während die Sängerin oder der Sänger die Melodie singt. Akkorde sind in der Musik heutzutage nicht mehr wegzudenken. Jedes Lied, das du im Radio oder im Internet hörst, besteht aus Dreiklängen und anderen Akkorden.
Was ist ein Dreiklang?
Ein Dreiklang besteht, wie der Name schon vermuten lässt, aus drei Tönen, die zusammen den Klang erzeugen. Dreiklänge sind also einfach erklärt drei Töne, die gleichzeitig gespielt werden. Damit ist ein Dreiklang eine Form des Akkords.
Ein Akkord kann hingegen auch aus mehr Tönen bestehen. Die gängigsten Akkorde werden aus drei, vier oder fünf Tönen gebildet und heißen dann entsprechend Dreiklänge, Vierklänge oder Fünfklänge. Somit ist ein Dreiklang immer auch ein Akkord, aber ein Akkord nicht automatisch auch ein Dreiklang.
Akkord – Aufbau
Wenn mindestens drei verschiedene Töne zur gleichen Zeit erklingen, spricht man von einem Akkord. Dabei ist entscheidend, dass es sich nicht um irgendwelche Töne handelt, sondern um drei Töne, die einen gewissen Abstand zueinander haben. Diese Tonabstände bezeichnet man in der Musik als Intervalle.
Je nachdem, wie klein oder wie groß der Abstand der Töne zueinander ist, entstehen verschiedene Arten von Akkorden oder Dreiklängen. Die meisten Akkorde bestehen aus einer Kombination von kleinen und/oder großen Terzen.
Der Grundton bestimmt den Namen des jeweiligen Akkords. Neben diesem Grundton besteht der Akkord aus mindestens zwei weiteren Tönen, die durch ein bestimmtes Intervall (Terz und Quinte) von diesem getrennt sind, also zum Beispiel: C – E – G (C-Dur-Dreiklang).
Bei diesem Dreiklang heißt der Grundton C. Darüber liegt im Terzabstand das E. Wieder eine Terz höher liegt das G, das zum Grundton C eine Quinte entfernt liegt.
Akkorde mit vier oder mehr Tönen werden nach dem gleichen Prinzip gebaut. Der Dreiklang erhält dann einfach einen vierten Ton im Terzabstand dazu, so zum Beispiel: C – E – G – B.
Da der Ton B vom Grundton C durch eine kleine Septime getrennt ist, spricht man in diesem Fall auch von einem Dominantseptakkord über C oder kurz C7-Akkord. Dieser Akkord hat eine besondere Klangfarbe und wird häufig in Blues, Jazz und vielen anderen Musikstilen verwendet.
Kommt jetzt noch ein fünfter Ton hinzu, wird aus dem Vierklang ein Fünfklang, also wird in unserem Beispiel aus C7 ein C9-Akkord, da über der kleinen Septime noch eine große None als Intervall liegt. Die Töne C – E – G – B – D erklingen nun gleichzeitig.
Akkord – Arten
Im Folgenden werden dir die verschiedenen Arten von Akkorden vorgestellt. Dazu gehören:
- Dur-Dreiklänge bzw. Dur-Akkorde,
- Moll-Dreiklänge bzw. Moll-Akkorde,
- verminderte und übermäßige Akkorde sowie
- Umkehrungen von Dreiklängen.
Wusstest du schon?
Dur und Moll sind Begriffe, die man in der Musik oft hört. Sie beschreiben die Stimmung oder den Charakter einer Tonart. Stellen wir uns vor, wir malen ein Bild. Dabei wählen wir Farben, die das Gefühl des Bildes beeinflussen – helle, fröhliche Farben oder dunklere, traurigere Farben. Genauso beeinflussen Dur und Moll die Klangfarben der Musik, wobei helle, heitere Klänge mit Dur und dunklere, traurige Klänge mit Moll in Verbindung gebracht werden.
Dur-Akkord
Dur-Dreiklänge bestehen aus einem Grundton, der großen Terz und der reinen Quinte. Die große Terz umfasst vier Halbtonschritte. Die Quinte ist immer sieben Halbtonschritte vom Grundton entfernt.
Der bekannteste Dreiklang in Dur ist der C-Dur-Akkord. Dieser besteht aus: C (Grundton) – E (große Terz) – G (Quinte). Mit diesem Akkord kann man Lieder begleiten, die in C-Dur geschrieben sind.
Moll-Akkord
Moll-Dreiklänge bestehen aus einem Grundton, der kleinen Terz und der reinen Quinte. Eine kleine Terz umfasst drei Halbtonschritte.
Folgt statt der großen Terz eine kleine Terz auf den Grundton (C), wandelt sich der Dreiklang von Dur zu Moll. Die Töne lauten dann: C (Grundton) – Es (kleine Terz) – G (Quinte). Mit diesem Akkord kann man ein Musikstück begleiten, das in c-Moll geschrieben ist.
Verminderte und übermäßige Akkorde
Neben der Einteilung in Dur- und Moll-Dreiklänge gibt es Akkorde, die als vermindert oder übermäßig bezeichnet werden können.
- Beim verminderten Dreiklang folgt auf den Grundton zweimal eine kleine Terz, z. B. C – Es – Ges. Der Dreiklang heißt vermindert, weil die ursprünglich reine Quinte als Rahmenintervall zwischen C und G zu C und Ges vermindert worden ist.
- Beim übermäßigen Dreiklang folgt auf den Grundton zweimal eine große Terz, z. B. C – E – Gis. Den Dreiklang nennen wir übermäßig, da die ursprünglich reine Quinte als Rahmenintervall zwischen C und G auf C und Gis erhöht worden ist.
Die folgende Tabelle enthält eine Übersicht zu den Dreiklängen:
Name | Aufbau des Dreiklangs | Beispiel |
---|---|---|
Dur-Dreiklang | Grundton + gr. Terz + kl. Terz | C – E – G |
Moll-Dreiklang | Grundton + kl. Terz + gr. Terz | C – Es – G |
verminderter Dreiklang | Grundton + kl. Terz + kl.Terz | C – Es – Ges |
übermäßiger Dreiklang | Grundton + gr. Terz + gr. Terz | C – E – Gis |
Umkehrungen der Dreiklänge
Nun hast du Dreiklänge in ihrer Grundstellung kennengelernt, bei der der Grundton des Akkords auch gleichzeitig der tiefste Ton ist – der sogenannte Basston. Dreiklänge können aber auch umgekehrt werden, indem man die Töne oktaviert, also eine Oktave höher spielt. Bei der ersten Umkehrung wird der Grundton eine Oktave höher gespielt. Diese Umkehrung wird auch Sextakkord genannt. Die zweite Umkehrung wird erreicht, indem auch die Terz eine Oktave höher gespielt wird. Dieser Dreiklang wird auch als Quartsextakkord bezeichnet.
Akkorde innerhalb einer Tonart
In der Harmonielehre werden Akkorde innerhalb einer Tonart mit römischen Zahlen dargestellt, wobei die Zahlen die Stufen der Tonleiter angeben. Ein Akkord lässt sich auf jeder Stufe einer Tonleiter über den festen Abstand der Töne zueinander bilden. Man nennt diese Akkorde deshalb auch Stufenakkorde. Die folgende Abbildung zeigt dir die Stufenakkorde von C-Dur:
Auf den einzelnen Stufen der Tonleiter liegen unterschiedliche Dreiklänge bzw. Akkorde, deren Tonabstände sich durch Halbtonschritte oder Intervalle beschreiben lassen. Je nachdem, wie nah oder weit die einzelnen Töne eines Akkords voneinander entfernt liegen, spricht man entweder von Dur- oder Moll-Akkorden.
Akkord – Funktion
Ein Musikstück besteht zumeist aus mehreren wiederkehrenden Akkorden, die innerhalb einer Tonart unterschiedliche Funktionen haben können. So kann ein Akkord innerhalb einer Tonleiter bzw. Tonart eine der drei folgenden Hauptfunktionen einnehmen:
- Tonika (T): Die Tonika ist der zentrale Akkord einer Tonart und vermittelt ein Gefühl der Ruhe und Stabilität. Sie wird oft am Anfang und am Ende eines Stücks verwendet. Die Tonika liegt auf der ersten Stufe der Tonleiter. Abgebildet wird dieser Akkord mit der römischen Zahl I.
- Subdominante (S): Die Subdominante erzeugt eine Spannung, die sich in Richtung Dominante bewegt. Die Subdominante liegt auf der vierten Stufe der Tonleiter. Abgebildet wird dieser Akkord mit der römischen Zahl IV.
- Dominante (D): Die Dominante erzeugt eine starke Spannung, die aufgelöst werden möchte. Sie leitet oft zurück zur Tonika und spielt eine zentrale Rolle in der Schaffung von Harmoniebewegungen. Die Dominante liegt auf der fünften Stufe der Tonleiter. Abgebildet wird dieser Akkord mit der römischen Zahl V.
- Zwischen diesen drei Hauptdreiklängen und ihren Funktionen gibt es sogenannte Nebendreiklänge. Diese erhalten dann alle anderen römischen Zahlen, also zum Beispiel II für die zweite Stufe oder III für die dritte Stufe.
Neben diesen tonalen Funktionen können Akkorde auch rhythmische Funktionen haben, die für die Dynamik eines Musikstücks von Bedeutung sind. Normalerweise dienen Akkorde in der Musik als Begleitung zu einer Melodie und kommen nicht alleine vor.
Häufigste Akkorde und Dreiklänge
Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über die häufigsten Moll- und Dur-Dreiklänge.
Akkord | Töne des Akkords | Aufbau |
---|---|---|
C-Dur | C, E, G | Grundton, große Terz, Quinte |
D-Dur | D, Fis, A | Grundton, große Terz, Quinte |
E-Dur | E, Gis, H | Grundton, große Terz, Quinte |
F-Dur | F, A, C | Grundton, große Terz, Quinte |
G-Dur | G, H, D | Grundton, große Terz, Quinte |
A-Dur | A, Cis, E | Grundton, große Terz, Quinte |
H-Dur | H, Dis, Fis | Grundton, große Terz, Quinte |
a-Moll | A, C, E | Grundton, kleine Terz, Quinte |
h-Moll | H, D, Fis | Grundton, kleine Terz, Quinte |
c-Moll | C, Es, G | Grundton, kleine Terz, Quinte |
d-Moll | D, F, A | Grundton, kleine Terz, Quinte |
e-Moll | E, G, H | Grundton, kleine Terz, Quinte |
f-Moll | F, As, C | Grundton, kleine Terz, Quinte |
g-Moll | G, B, D | Grundton, kleine Terz, Quinte |
Akkord und Dreiklang – Zusammenfassung
- Ein Akkord besteht aus drei oder mehr Tönen, die in einem Terzabstand zueinander stehen.
- Wenn der Akkord aus drei Tönen besteht, nennt man ihn auch Dreiklang.
- Unterschieden wird in der Harmonielehre zwischen Dur-Akkorden, Moll-Akkorden sowie zwischen verminderten und übermäßigen Dreiklängen.
- Außerdem können die Töne eines Akkords oktaviert werden. In diesem Fall spricht man von einer Umkehrung des Dreiklangs.
- Innerhalb einer Tonleiter bzw. Tonart kann ein Akkord verschiedene Funktionen einnehmen: Er kann entweder als Tonika, Subdominante, Dominante oder Nebendreiklang fungieren.
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