29.03.2011
Die letzten 24 Stunden vor der Prüfung – Last Minute Tipps und Tricks zur Vorbereitung auf Abi, MSA und Co.
*Alles außer Lernen: sofatutor-Gründer Stephan Bayer weiß, wie man kurz vor der Prüfung das Gelernte optimal konserviert und wieder aktiviert
Berlin, 29. März 2011 – Die Schüler in Deutschland sind derzeit im Prüfungsfieber – sei es wegen der mittleren Reife oder des Abiturs. Auch bei vielen Studenten stehen in der vorlesungsfreien Zeit Zwischen- oder Abschlussprüfungen an. Wie man sich Lernstoff aneignet, haben die meisten von ihnen im Laufe ihrer Schulbahn gelernt. Darüber hinaus bietet das Internet heutzutage Möglichkeiten, auch komplexe, nicht auswendig lernbare Inhalte, zum Beispiel durch interaktive Lernvideos, zu verstehen. Doch wie nutzt man die Zeit vor der Prüfung sinnvoll? Was Schüler und Studenten in den letzten 24 Stunden für die Prüfung tun sollten und was nicht, erklärt Stephan Bayer, Mitgründer und Geschäftsführer von sofatutor (http://www.sofatutor.com), eine der größten Video-Lernplattformen im deutschsprachigen Raum.
24 Stunden vor der Prüfung – Normalität gegen Prüfungsstress
Entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass man kurz vor der Prüfung den gelernten Stoff noch einmal zur “Auffrischung” durchgehen sollte, ist es am sinnvollsten, sich am letzten Tag vor dem Prüfungstermin zu entspannen. Mein Vorschlag: Einfach mal wieder dem geliebten Hobby nachgehen oder sich mit Freunden treffen, die nicht vor einer wichtigen Prüfung stehen. Das hat gleich zwei Vorteile: Das Gehirn kann kurzfristig vor einer Prüfung angelesenes Wissen nicht sofort mit den vorhandenen Kenntnissen verknüpfen und blockiert zusätzlich das Hervorholen des vorher gelernten Stoffes (retroaktive Hemmung). Darüber hinaus suggerieren Tätgkeiten aus dem Alltag der Psyche Normalität und wirken positiv der Prüfungsnervosität entgegen.
Am Tag der Prüfung – Fit für Denksport
Das Gehirn braucht morgens circa zwei Stunden bis es “wach” und voll leistungsfähig ist. Deshalb sollte man mindestens zwei Stunden vor Prüfungsbeginn aufstehen. Ein morgendlicher Spaziergang an der frischen Luft oder ein paar “Hampelmänner” beschleunigen den Prozess, indem sie die Sauerstoffzufuhr im Blut und damit auch im Gehirn anregen. Auch auf die richtige Energiezufuhr kommt es an: Ein Frühstück mit viel Proteinen und komplexen Kohlenhydraten, die zum Beispiel in Haferflocken und Vollkornprodukten enthalten sind, macht fit für den bevorstehenden Denksport. Im Gegensatz zu einfachen Kohlenhydraten wie aus Zucker oder Honig, die den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und wieder abfallen lassen, liefern komplexe Kohlenhydrate langfristige Energie. Für längere Prüfungen sollte man sich ein kleines Proviant-Paket schnüren, um einem Energietief vorzubeugen. Eine große Flasche Wasser, sowie Müsliriegel oder Obst fangen den kleinen Hunger zwischendurch auf.
Eine Stunde vor der Prüfung – 15 Minuten Warm-up
Bevor man das Haus verlässt, sollte man sich eine Viertelstunde Zeit nehmen und sich Fragen stellen, die behandelt werden könnten. Wichtig: Es geht nicht darum, die richtige Antwort zu wissen, sondern Denkprozesse in Schwung zu bringen. Deshalb sollte man die Antworten, die man im Kopf durchgeht, keinesfalls überprüfen. Das baut unnötigen Stress auf.
30 Minuten vor der Prüfung – Das richtige Timing
Der Faktor Zeit spielt bei Test-Situationen eine wichtige Rolle. Wenn man spät dran ist, gerät man zusätzlich unter Zeitdruck. Ideal ist es, 30 Minuten vor Prüfungsbeginn vor Ort zu sein. So hat man genug Zeit, um “anzukommen” und seine Mitschüler oder Kommilitonen zu begrüßen. Aber Achtung: Die meisten Menschen sind in solchen Situationen nervös und angespannt. Diese Stimmung überträgt sich leicht. Mit Fragen oder Spekulationen über mögliche Themen, die behandelt werden, können Prüflinge einander darüber hinaus ordentlich durcheinanderbringen. Um sein Gemüt nicht unnötig zu erhitzen, sollte man deshalb keinesfalls besonders früh vor der Prüfung erscheinen und sich nicht auf Gespräche über Klausurthemen einlassen.
Wer viele dieser Tipps befolgt, sollte die Prüfung gelassen meistern können und den aufregenden Endspurt gut überstehen. Und falls sich doch eine Panikattacke anschleicht, hilft es, sich auf einen ruhigen, regelmäßigen Atem zu konzentrieren und an die Zeit und die schönen Dinge nach der Prüfung zu denken.