Barock
Mit der Einführung des Generalbasses durch die Kompositionen Claudio Monteverdis wird im Allgemeinen der Beginn des Barock markiert. Was in Italien begann, sollte seine Vollendung aber im deutschsprachigen Raum erfahren, mit den Werken J.S Bachs oder G.F. Händels.
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30 Tage kostenlos testenInhaltsverzeichnis zum Thema
- Zeitgeschichtliche Einordnung des Barock
- Die Künste im Barock
- Die Musik im Barock
- Tonalität und Vertreter des Barock
Zeitgeschichtliche Einordnung des Barock
Die Epoche des Barock löste Ende des 16. Jahrhunderts die Renaissance ab und reichte bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts hinein, also von etwa 1600 bis 1750. Auf den Barock folgte die Epoche der Klassik. Die barocke Kultur nahm ihren Ausgang in Italien und war von Prunk gekennzeichnet. Die Gestaltung der Kultur war eng mit Politik und Religion verknüpft. Mit besonders beeindruckenden Kirchen sollten die immer stärker an Gott zweifelnden Menschen an den Glauben gebunden werden und sich vor der Religion klein und ehrfürchtig fühlen. Es ist auch der Versuch der Gegenreformation der römisch-katholischen Kirche, ihre Anhänger festzuhalten. Auf weltlicher Seite baute der Adel mit Prunk, Schnörkeln und Gold überladene Schlösser, um Macht und Reichtum zur Schau zu stellen und sich gegenseitig mit ihrem Glanz zu übertreffen.
Die Künste im Barock
Eine künstlerische Tätigkeit wurde noch stärker als in der Renaissance als regelgeleitetes Handwerk verstanden – nicht nur in der Architektur, sondern auch in der Malerei, Literatur und Musik. Es wurden regelrecht „Gebrauchsanleitungen“ erstellt, die das Anfertigen von Kunstwerken bestimmten. Kunst diente aber auch vermehrt dem Selbstausdruck und wurde nicht nur als getreue Abbildung der Natur verstanden, sondern auch als Kommunikations- und Ausdrucksmittel der Menschen.
Die Musik im Barock
Die Epoche des Barock wird in den Früh-, Hoch- und Spätbarock unterteilt. Aus musikalischer Perspektive beginnt sie mit Claudio Monteverdi um 1600 und endet mit dem Tod von Johann Sebastian Bach. Der Frühbarock ist maßgeblich durch Italien beeinflusst. Im Hochbarock gibt es große Unterschiede zwischen den Ländern: In Italien entstehen viele Kompositionen im Bereich der Oper und der virtuosen Violinenmusik, Frankreich ist beeinflusst von der Tanzlust am Hofe Ludwigs des XIV., in Deutschland prägten Kirchenmusiker und Organisten die musikalische Entwicklung. Im Spätbarock nähern sich die Stile der verschiedenen Länder an.
Im Barock sind Aufbau und Form einer Komposition mindestens genauso wichtig wie ihr Inhalt. Hier sieht man wieder, wie einflussreich bestimmte Regeln und Techniken für die Produktion von Kunst waren. Es entstanden neue musikalische Gattungen wie die Oper durch Claudio Monteverdi. Der italienische Adel nutzte sie zur Unterhaltung und baute beeindruckende Opernhäuser, um auch damit ihren Reichtum zu zeigen. Zu dieser Zeit wurden Opern nur von Männern gesungen. Besondere Stars waren Kastraten, die durch eine Kastration vor der Pubertät ihre hohe Knabenstimme behielten. Es entstanden auch Orchester, die immer besser entwickelte Instrumente spielten.
Tonalität und Vertreter des Barock
Die verschiedenen Kirchentonarten, die in der Renaissance noch so stark verbreitet waren, verloren an Bedeutung und das Dur-Moll-System etablierte sich. Eine Revolution in der Klaviermusik war die Entwicklung der wohltemperierten Stimmung. Durch das minimale Verstimmen der eigentlich „reinen“ Stimmung bekamen alle Tonschritte genau denselben Abstand. Der Unterschied zur reinen Stimmung ist so fein, dass es beim Hören keinen Unterschied macht, man konnte nun aber auf einem Tasteninstrument problemlos alle Tonarten spielen. Johann Sebastian Bach reizte dieses Potenzial aus, indem er das „Wohltemperierte Klavier“ komponierte, eine Sammlung von Präludien und Fugen, die sich durch alle Tonarten ziehen und alle auf demselben Instrument gespielt werden können.
Die Technik des Kontrapunkts aus der Renaissance wurde im Barock weiter gepflegt, zum Beispiel in den polyphonen Fugen von Bach. Polyphonie bedeutet, dass es eine Mehrstimmigkeit von für sich eigenständigen Melodien gibt. Das Gegenstück ist die Homophonie. Hier wird eine Melodiestimme durch harmonische Begleitmuster untermalt. Eine gängige Praxis der Musik des Barock ist außerdem das Generalbassspiel. Hier sind nur Melodie- und Bassstimme notiert und mit Zahlen versehen, die dem Musiker erlauben, nach strengen Regeln Mittelstimmen dazu zu improvisieren und typische Verzierungen einzufügen. Zu den bedeutendsten Komponisten des Barock zählen Johann Sebastian Bach, Claudio Monteverdi, Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi oder Jean-Philippe Rameau.
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