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20. Jun 2012

Sommerferientagebuch - Teil 1

Die Ferien sind da!
Was macht man aber so in den ganzen 6 Wochen?
Wir wissen es auch nicht mehr und haben deshalb unser Sommerferientagebuch vom letzten Jahr rausgekramt.

Tag 1:

  • bis 12 Uhr geschlafen, Eltern kurz um 7 Uhr darauf hingewiesen, dass die Kaffeemaschine zu laut ist und sie sich die nächsten 6 Wochen bis auf Arbeit gedulden sollen, um ersten Kaffee des Tages zu trinken.
  • 14 Uhr: über Frühstück nachgedacht, für 5-Minuten Terrine und Eis entschieden
  • 18 Uhr: Verbotene Liebe oder so ne andere europäisierte Telenovella reingezogen
  • 20 Uhr: Abendbrot mit Eltern, auf allg. Taktik verständigt, Zeugnisresultate zu ignorieren
  • 22 Uhr: Telefonat mit besten Freund, Morgen machen wir richtig einen los!

Tag 2:

  • bis 14 Uhr geschlafen, Eltern um 7 Uhr erneut auf Kaffeemaschine hingewiesen
  • 18 Uhr Brunchen mit Freunden, die kulinarische Gegebenheiten der Großstadt sind perfekt auf die Mahlzeitaufnahme von Schülern in den Sommerferien ausgelegt
  • 22 Uhr: mit Freunden darauf verständigt, dass wir Morgen richtig einen losmachen
  • 01 Uhr: auf Facebook Tags von unvorteilhaften Bildern vom Brunchen entfernt
  • 03 Uhr: beim Schauen des 30ten Katzenvideo auf Youtube eingeschlafen

Tag 5:

  • bis 10 Uhr geschlafen, die Katze will fressen und ist auf Krawall gebürstet
  • 11 Uhr: Cola und Sonne auf dem Balkon
  • 14 Uhr: Fanta und Sonne auf dem Balkon
  • 16 Uhr: Sprite und Sonne auf dem Balkon
  • 18 Uhr: Mezzo-Mix und Sonne auf dem Balkon
  • 20 Uhr: Pantenol auf dem ganzen Körper verteilt, der Schmerz bleibt
  • 22 Uhr: die Möglichkeit ausgelotet, die Gefriertruhe zum Bett umzufunktionieren, am Widerstand der Mutter gescheitert – Notiz an mich selbst: Mutter scheint Essen wichtiger als eigenes Kind
  • 0 Uhr: mit diversen Eiswürfeln den Weg ins Bett gefunden, die Sonne brennt auf der Haut
  • 5 Uhr: das Bett ist nass, die Eiswürfel verschwunden, erste Hautfetzen verteilen sich im Bett

Tag 8:

  • bis 12 Uhr geschlafen, die Haut scheint sich erholt zu haben, die Öffentlichkeit hat mich wieder
  • 14 Uhr: Fernsehen
  • 16 Uhr: Resteverwertung aus dem Kühlschrank, Notiz an mich selbst: Eltern haben sich immernoch nicht auf veränderte Nahrungsaufnahme des Kindes eingestellt, enttäuschend
  • 18 Uhr: QVC, wo war ich in all den Jahren? Möchte diesen Staubsauger-Haarschneider haben, Kostenfreigabe zu Eltern
  • 20 Uhr: boykottiere Abendbrot mit Eltern, will Bewusstsein schaffen für nicht tragbare Zustände im Kühlschrank
  • 21 Uhr: esse Reste vom Abendbrot
  • 22 Uhr: Telefonat mit bestem Freund, bin wieder bereit um richtig einen loszumachen
  • 0 Uhr: bin zu müde, um einen loszumachen
  • 3 Uhr: manage meine Listen auf Facebook, warum bloß hatte ich meine Bio-Lehrerin im “Inner Circle” – NEIN!
  • 4 Uhr: Kann vor Scham nicht schlafen, Morgen ziehe ich zurück, zu SchülerVZ
  • 5 Uhr: Umzug verworfen, ein Schulwechsel ist die einfachere Alternative

Tag 10:

  • 7 Uhr: mein Wecker klingelt – WARUM?
  • 7:05 Uhr: Gehirn nimmt Arbeit wieder auf, wir fahren in den Urlaub – WARUM?
  • 7:15 Uhr: die Mutter kommt herein und öffnet die Gardinen – WARUM?
  • 8 Uhr: Sitze am Frühstückstisch, ertrage Geschlürfe der Kaffeemaschine und gute Laune der Eltern
  • 9 Uhr: Sitze im Auto und frag mich WARUM?

Im nächsten Teil erfahrt ihr: WARUM, wohin die Reise geht, wo man am Reiseort richtig einen losmachen kann und wie man mit schlechtem Mobile-Empfang dennoch seine Facebook Posts managen kann.

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