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Willi bei den Müllmännern

Möchtest du wissen, wohin unser Abfall geht und wie er recycelt wird? Begleite uns auf einer spannenden Reise durch die Mülltrennung - von Wertstoffen über Restmüll bis zum Sondermüll! Entdecke, wie Biomüll zu Dünger und Altpapier zu neuen Papierprodukten wird. Lerne auch, warum es so wichtig ist, Müll zu vermeiden. Müll ist weit mehr als nur Abfall - finde jetzt mehr heraus!

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Wo bringt die Müllabfuhr den Biomüll hin?

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Team Wissensdurst
Willi bei den Müllmännern
lernst du in der Volksschule 3. Klasse - 4. Klasse

Grundlagen zum Thema Willi bei den Müllmännern

Die Müllabfuhr

Hast du schon einmal die großen Wagen der Müllabfuhr gesehen? Hier passt ganz schön viel Müll rein. Aber wohin bringt die Müllabfuhr eigentlich den ganzen Müll und was passiert hier mit dem Abfall? Genau darum geht es in diesem Willi-wills-wissen-Video zum Thema Müll und auch in diesem Text.

Mülltrennung

Achtet ihr bei dir in der Klasse und zu Hause auch darauf, dass euer Müll im richtigen Mülleimer landet? Mülltrennung ist ein wichtiges Thema, denn wenn wir unseren Abfall richtig sortieren, kann der Müll genutzt, verarbeitet und zum Teil sogar wiederverwertet werden. Wir unterscheiden den Abfall nach Wertstoffen, Restmüll und Sondermüll.

  • Zu den Wertstoffen gehören Plastik, Biomüll, Altglas und Altpapier. Wertstoffe können wiederverwertet werden und müssen getrennt gesammelt werden.
  • In den Restmüll gehören die Dinge, die nicht aus den Wertstoffen bestehen und die weder giftig sind noch explodieren können.
  • Sondermüll ist Abfall, der gefährlich ist, weil er zum Beispiel giftig ist oder explodieren kann. Ein Beispiel hierfür sind elektrische Geräte.

Damit der ganze Müll richtig sortiert werden kann, gibt es verschiedene Mülltonnen. Du weißt bestimmt, welcher Abfall in welche Mülltonne kommt:

Mülltonne Müll
gelbe Tonne oder gelber Sack Leichtverpackungen wie Plastik
braune Tonne oder grüne Tonne Bioabfall wie Pflanzenreste
blaue Tonne Altpapier wie Pappe
schwarze Tonne Restmüll wie benutzte Taschentücher

Oft werden die Tonnen etwa einmal in der Woche von der Müllabfuhr geleert, indem der Abfall der jeweiligen Tonne im Müllwagen landet. Was dann mit dem gesammelten Müll passiert, erfährst du im Folgenden.

Was passiert mit dem Biomüll?

Der Müllwagen bringt den Biomüll in die Kompostierungsanlage. Hier wird dann erstmal der Abfall aussortiert, der nicht in den Biomüll gehört, wie zum Beispiel Plastik. Anschließend kommt der Biomüll in einen Häcksler, der den Abfall noch einmal zerkleinert, bevor er auf sogenannte Kompostmieten kommt. Das sind lange Hügel aus Biomüll. In den Kompostmieten sind winzig kleine Lebewesen, sogenannte Mikroben, die den Müll fressen. Der Biomüll ist hier sehr hohen Temperaturen ausgesetzt, sodass der Abfall schneller verrottet, Keime abgetötet werden und am Ende wertvoller Dünger entstehen kann.

Was passiert mit dem Altpapier?

Nachdem der Müllwagen das Altpapier abgeholt hat, wird es danach zur Papiersortierungsanlage gebracht. Hier wird der Müllwagen auf einer Waage gewogen. So bekommt man heraus, wie viele Tonnen Papier und Pappe geliefert wurden. Ein Bagger wirft das Altpapier dann auf ein Förderband. Über viele verschiedene Förderbänder läuft dann das Altpapier und wird dabei durch Siebe sortiert. Die braunen Pappen werden zum Beispiel von den weißen Papierschnipseln getrennt, weil aus dem Papier hinterher wieder jeweils etwas anderes entstehen soll. Aus den alten braunen Pappen werden neue braune Pappen hergestellt. Das aussortierte weiße Papier wird zum Beispiel zu neuem Papier oder Toilettenpapier recycelt. Das Altpapier, das noch nicht ausgesiebt wurde, landet in der Handsortierung und wird hier von Menschen sortiert.

Was passiert mit dem Restmüll?

Die Müllabfuhr holt den Restmüll ab und bringt ihn in die Müllverbrennungsanlage. Hier wird der gesamte Müll in einem Müllbunker gesammelt und nach und nach mit einer großen Kralle in einen Ofen geworfen. Bei etwa 1 000 Grad Celsius wird der Restmüll darin verbrannt. Durch diese Hitze wird Wasser zu Wasserdampf. Dieser entstandene Wasserdampf treibt dann eine Turbine an, die wiederum einen Generator antreibt, der elektrischen Strom erzeugt. Bei der Restmüllverbrennung bleibt die sogenannte Schlacke übrig, mit der zum Beispiel hinterher Straßen gebaut werden können.

Wichtig zu bedenken ist, dass bei diesem Verbrennungsprozess auch Schadstoffe ausgestoßen werden. Deshalb solltest du unbedingt darauf achten, so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Du kannst zum Beispiel Abfall reduzieren, indem du immer nur das kaufst, was du auch wirklich brauchst, oder Dinge, die du selbst nicht mehr brauchst, an andere weitergibst – wie zum Beispiel Spielzeug. Außerdem kannst du mit der Mülltrennung dafür sorgen, dass Wertstoffe wiederverwendet (recycelt) werden. Du kannst aber auch selbst recyceln, indem du zum Beispiel aus einer alten Wasserflasche eine Vase oder aus einer alten Dose einen Stiftehalter bastelst.

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Willi bei den Müllmännern

Herr Fuhmitsch. Herr Fuhmitsch. Hier. Hier. Morgen Herr Fuhmitsch, ich bin der Willi. Hallo. Bei Ihnen ist ja die Hölle los. Hier sind ja Tausende von Müllautos und was, wieso treffen wir uns eigentlich hier? Hier ist die Zentrale. Wir rufen dann aus. Aber erst gehen wir in die Kleiderkammer, lassen Sie einkleiden. Für mich? Ja sowas, schönes Oranges, und dann fahren wir in den Bezirk raus. Ah, schön warm, an diesem kalten Morgen. Na sieht gut aus. Die sind zu groß, glaube ich, da rutsche ich zum Teil rum. Weil, hier oben fehlt was. Der andere. Das ist Leder. Die sind schicker. Das passt. Morgens, wenn die meisten Menschen noch schlafen, rücken in München und auch sonst überall Müllautos aus, um Biotonnen, Papiertonnen und Restmülltonnen zu leeren. Uppsala. So, jetzt sind wir angekommen im Einsatzgebiet. Jetzt habe ich schon die Kollegen von Herrn Fuhmitsch kennengelernt, das ist der Hüssein. Hüssein, was ist denn eigentlich dein Beruf? Mülllader. Mülllader. Und Herr Fuhmitsch Partieführer. Partieführer? Und Mülllader. Und natürlich ist das Team noch nicht ganz komplett. Es hat noch einen Fahrer. Hier, den Gerd. Hallo Gerd. Guten Morgen. Wir sind alle per du. Alle per du? Alle per du. Wie heißt du denn? Bogdan. Bogdan. Ich bin der Willi. Was machst du jetzt, Bogdan? Aufsperren die Tür, dass wir die Tonne holen können. Mit einem Schlüssel? Ja. Was ist denn das? Das sind die Schlüssel für die verschiedenen Eingänge, die brauchen wir. Von jedem Haus hier? Ja, fast von jedem. Ach, das ist ja lustig. Da kann man ja auch nach Feierabend nochmal die Tante besuchen, wenn man die vielleicht hat. Die sind nur für diese Außentür. Ach so. Es ist noch früh am Morgen und wir machen so einen Heidenlärm. Da sind gleich alle wach. So, wo ist das Auto? Das Auto steht da vorne. Das kommt später. Wir lassen die stehen und gehen zum nächsten Eingang. Der Hüssein macht das dann. Alles klar. Wann ist so die Anfangszeit, wann geht es los morgens? Halb sieben so was. Dann geht es ans Ausleeren. Einfach so hin. So und weggehen. Dann laden sie von alleine. Eh, super. Ich habe hier gedacht, ich könnte mit dem Hebel. Nein. Nicht mit diesem. Fertig. Fertig? Mit diesem Knopf wird ein Lift runtergefahren. An den wird die Mülltonne drangehängt. Und es gibt noch mehr Technik. Hier drinnen ist der Sensor. Und dann merkt er es, wenn man, sobald man die Tonnen hier an den Kontakt hinschiebt, als Gegendruck, dann merkt er, da ist eine Tonne dran. Andersherum. Andersherum? Mit den Griffen? Mit den Griffen immer zu dir. Einfach so hinschieben. Vorsicht. Zurück, zurück. So, weg. Was ist denn das eigentlich da oben, diese komischen? Das sind Scheinwerfer, und was ist das? Das sind Kameras. Kameras? Für den Fahrer, da sieht der Fahrer was. Zum Laden, mit Lautsprecher. Der Fahrer hat da vorne? Ja, der hat da einen Bildschirm drin. Kannst du dir mal anschauen. Gerd, sage mal, hast du da vorne einen Fernseher, oder sowas? Ja. Weil ich das nicht sehe, ob sie richtig arbeiten dahinten. Ach so. Ich dachte, es ist dir hier vorne so langweilig. Damit du was sehen kannst, oder wie? Nein, da passe ich auf. Wenn der eine dann die Tonne weg hat, dann fahre ich gleich zur nächsten. Ach so ist das. Das gibt es ja nicht. Hinter uns stehen ja ein paar Autos. Was soll ich machen? Gar nichts. Die hupen ja wie verrückt. Was soll man machen? Wir müssen arbeiten. So jetzt. So jetzt. Und wo muss man sich da festhalten? So stellt man sich drauf. So. Okay. Okay? Das ist wie Karussellfahren. Haha. Aus dem Biomüll soll Kompost gemacht werden. Deswegen bringen wir ihn zu einem besonderen Ort, einer Kompostierungsanlage. Jetzt musst du aufpassen. Vorsicht. Also das geht ja von alleine. Das geht jetzt mit Hydraulik wird das rausgefahren. Genau. Mit Hydraulik, dann schiebt er den Schieber automatisch zurück und dann tut er ausleeren. Genau. Also wie das jetzt weitergeht mit dem Biomüll, das erzählt uns jetzt der Herr Blothe. Hallo Herr Blothe. Hallo Willi. Servus. Grüße Sie. Hallo. Sie sind also ein Biomüllexperte, ist das richtig? Ja, das bin ich, klar. Was heißt eigentlich Biomüll? Bio heißt so, ja pflanzliche Abfälle. Alles was so mit Gemüse, mit Blumen, mit Garten zu tun hat. Das ist das, was wir hier sammeln und was wir hier weiterverarbeiten. So was wie hier zum Beispiel? Ja. Das ist ein Rosenkohl, der ist wahrscheinlich übrig geblieben beim Mittagessen. Und allerhand. Das landet alles hier. Aber man sieht natürlich auch Plastik. Ja, weißt du. Das ist unser Problem, das wir haben. Weil die Leute, die das trennen und die Biotonne schmeißen, die werfen eben nicht nur das da rein, was da reingehört. Sondern da ist viel Plastik dabei und das müssen wir einfach vorher aussortieren. Und jetzt volle Kanne. Das sieht fast so aus, als ob ich den Bagger fahre. Aber neben mir sitzt natürlich noch ein echter Baggerfahrer. Eh, da passt ja ziemlich viel rein, in so eine Schaufel. Und jetzt oben rein. Dieser riesige Kasten, wo der Bagger das jetzt reingeschüttet hat, was ist denn das? Das ist ein Häcksler. Häcksler? Weil es da drin wie verhext drin rappelt, oder warum? Nein, das hört sich vielleicht so an von der Lautstärke her. Aber im Grunde genommen sind da kleine Messer drin und die hacken das nochmal ein bisschen kleiner. Und jetzt lassen Sie das hier liegen und warten, bis das Kompost draus geworden ist? Nein, jetzt nehmen wir das hier wieder weg und werfen das auf unsere sogenannten Kompostmieten. Mieten sind lange Hügel aus Bioabfall. Da landet der ganze Biomüll, den wir gerade gehäckselt haben. Die Kompostmieten, die miefen, die dampfen ja sogar. Warum dampfen die denn? Die dampfen, weil es warm ist da drin. Die sind warm? Ja. Wenn ich tiefer greife, das ist ja richtig heiß. Das ist ja wirklich heiß. Ja da wird es bis zu 77 Grad drin heiß. Und es stinkt. Noch. Wieso wird es da so warm? In dem Kompost, in dem Biomüll, sind winzig kleine Lebewesen, sogenannte Mikroben drin. Was machen die Mikroben da drin? Die Mikroben fressen sich so langsam, aber sicher durch den Biomüll. Ich sehe keine Mikroben. Die heißen Mikroben, weil sie so klein sind, dass man sie nur durchs Mikroskop sehen kann. Wie das heißt, wenn ich jetzt hier so ein Blatt nehme, da ist eine Mikrobe drauf? Da sind tausend Mikroben drauf. Und die fressen das auf? Die fressen das auf. Und wer arbeitet und frisst, der schwitzt. Dem wird heiß und warm. So den Tieren da drin auch. Kenne ich. Dann ist da Feuchtigkeit drin, die kommt vom Biomüll, die verdampft und der Dampf steigt oben auf. Das sehe ich. Und ich glaube, die schwitzen nicht nur, ich glaube, die furzen sogar. Kann schon sein. Mikroben brauchen Luft zum Atmen. Damit auch die Mikroben Luft kriegen, die ganz unten in der Miete den Biomüll zersetzen, werden die Hügel alle paar Wochen gewendet. Das macht diese Maschine, ein Umsetzer. Also jetzt kommt hier Ihr Kollege mit dem Bagger, und der schüttet mit dem Bagger den Kompost rein, den Biomüll eigentlich, der ein halbes Jahr alt ist? Genau. Der ist jetzt eigentlich fertig. Das läuft durch das Sieb durch, die ganzen groben Teile, die werden aussortiert. Die kommen über das Fließband, wo du jetzt gerade dran stehst, nach draußen. Was ist das denn für ein komisches Fließband? Das ist ein ganz wichtiges Teil, das ist ein großer Magnet. Und dann werden die ganzen kleinen Metallteile, Nägel und Klammern, die vielleicht in der Erde mit drin sind, die werden da aussortiert. Hier sowas? Genau. Das ist aus Eisen halt. Das wird angezogen. Ja. Das ist Kompost. Der ist schön warm. Der ist warm und das ist Dünger. Und schön weich. Also das ist ja eigentlich ganz einfach bei Ihnen auf der Kompostierungsanlage. Die Müllautos kommen an, schütten den ganzen Biomüll hin, da wird Plastik und solche Sachen, die nicht dahin gehören, aussortiert. Dann wird alles gehäckselt. Dann landet der ganze Biomüll auf der Miete, liegt da für ein halbes Jahr ungefähr. In der Zeit arbeiten die Mikroben und zerfressen das Ganze. Zum Schluss wird es ausgesiebt und dann hat man eigentlich Kompost. Nur, was macht man mit dem ganzen Kompost? Willi, du hast gut aufgepasst. Aus dem Kompost machen wir Blumenerde. Hieraus? Daraus. Die mischen wir einfach mit Gartenerde, die jeder im Garten hat. Und dann wachsen daraus Pflanzen und Blumen im nächsten Jahr. Und daraus wächst dann wieder neuer Biomüll. Genau. Eine Frage habe ich mir noch notiert, da muss ich mal nachschauen. Ach so. Herr Blothe, haben Sie eigentlich schon mal Plastik in die Biotonne geworfen? Soll ich ganz ehrlich sein? Ja. Ja. Erwischt. Willi komm, auf geht’s. Herr Blothe, ich muss weg. Willi, tschüss, mach's gut. Tschau, und vielen Dank. Wieso habe ich den jetzt so sauber ausgespritzt? Ich meine, kommt doch eh nur Müll rein. Wir gehen jetzt dann Papier fahren. In den gleichen? In den gleichen. Also auf, kommt die nächste Fuhre. Auf ein Neues, die Blaue. Immer arbeiten. Guck mal, was hier drin ist. Das wäre doch was für dich. Für den Regen. Ich ziehe doch keine Hut auf. Super. So, weiter darüber. Da ist der Knopf. Und hier oben schalten, auf Behälter. Die Maschine ist ganz schön stark. Bist du eigentlich auch stark? Es geht. Wenn man den ganzen Tag solche riesigen Tonnen rum hievt, das geht doch ganz schön auf die Muskeln, oder? Gewohnheitssache. Wie? Gewohnheitssache. Ja, ich meine, davon abgesehen, zum Armdrücken würde ich dich immer noch herausfordern. Ja? Ja sicher. Kein Problem, können wir machen, komm. Ja sicher? Komm her, komm her. Schau mal. Es geht schon, es geht schon. Es geht schon. Hier, schau mal. Du kannst ja nicht. Ja. Im Müllwagen ist eine Presse eingebaut. Die presst den Müll zusammen, damit möglichst viel in den LKW reinpasst. Trotzdem ist unser Container schnell voll. Das Papier bringen wir zu einer Papiersortierungsanlage. Dort wird der Müllwagen auf einer Waage gewogen, damit man weiß, wie viele Tonnen Papier und Pappe geliefert werden. Um den Müllladern zu helfen, entleere ich den Container, per Knopfdruck. So, jetzt kommt da nochmal eine richtige Ladung hinten raus. Das ist ja unglaublich, acht Tonnen Papier. Und alles dabei, ja, meist Zeitungen eigentlich. Hier eine alte Pizza, also nur die Hülle davon. Aber Interessantes so richtig finde ich hier gar nicht. Eine Zeitung, Geschäftswelt, eine Abendzeitung. Obelix auf Kreuzfahrt, das schmeißen die weg. Ist jetzt schon nass, sonst hätte ich es behalten. Jetzt schauen wir uns mal an, wie so eine Papiersortierungsanlage funktioniert. Zuerst wirft ein Bagger unseren Müll auf ein Förderband. Und das führt in diese Halle. In der Halle gibt es ganz viele Fließbänder, über die Pappe und Papier laufen. Hier sieht man es ganz genau. Diese Walzen sind eigentlich ein Sieb. Alles fällt durch, nur nicht die großen, braunen Pappen. Die landen auf einem Berg. Denn sie sollen später wieder zu braunen Pappkartons verarbeitet werden. Aus den kleinen, meist weißen Papierschnipseln, die unten aus dem Sieb herausfallen, wird später Klopapier gemacht. Was bis hierher noch nicht ausgesiebt worden ist, landet in der Handsortierung. Ein Buch, ein Buch, ein Buch. Ein Buch. Kleiner. Oh nein, ich habe aus Versehen in eine Lichtschranke gegriffen und einen Notstopp ausgelöst. Das wollte ich nicht. Ich habe doch nur helfen wollen. Hier, dem vierten Einzelsieger im Punktwettbewerb als Anerkennung, Max Hirsch, Juli 1955. Wiedersehen, kleiner Bruder. Ah, das ist ein gewissenhafter Arbeiter. Das ist also der ganze Inhalt aus den blauen Tonnen. Das landet alles hier. Und hier in der Papiersortierungsanlage werden Papier und Pappe getrennt. Das funktioniert erst mit den Rollsieben und dann per Hand. Aus der alten braunen Pappe soll wieder neue Pappe gemacht werden. Und aus dem Papier Recyclingpapier, zum Beispiel für Zeitungen. Jetzt fehlt nur noch die Restmülltonne. So jetzt sind wir schon zum dritten Mal im gleichen Gebiet gelandet. Oh. In der Restmülltonne landet der Hausmüll, der nicht in die Biotonne oder Papiertonne gehört. Mit Bogdan und seinem Team düse ich zum Heizkraftwerk. Da soll unser Restmüll verbrannt werden. Zum Entleeren des Containers fahren wir rückwärts an ein miefendes Müll Fließband. Um herauszufinden, wo dieses Müll Fließband hinfließt, muss ich jemanden finden, der sich hier auskennt. Da ist jemand, Herr Kirchschlager. Er arbeitet im Heizkraftwerk. Damit mir kein Müll auf den Kopf fällt, hat er mir einen Helm verpasst. Er führt mich in eine riesige Halle, den Müllbunker. Oje, hier riecht es aber. Das ist ja unglaublich, das ist der Wahnsinn, oder. Das ist alles Müll? Das ist alles Müll. Ach du Schande, nein. Und ich meine, Herr Kirchschlager, es ist ja nicht der Geruch, aber es ist mehr so das Brennen in den Augen. Das ist ja. Wie viel Müll ist denn das? Haben Sie das in einer Woche jetzt gesammelt? Das ist von zwei Wochen. Aha, hierhin führt also das miefende Fließband mit unserem Restmüll. Und da kommen schon riesige Krallen, die den Abfall greifen und verteilen. Kann ich da mal reingehen? Nein, das ist sehr tief und der Müll gibt nach. Wie tief geht das hier runter? Das geht 10 Meter runter. Von hier aus? Aber bis dahin sind aber keine 10 Meter. Nein, da liegt ja noch Müll. Ach so. Wer bedient denn diesen Greifarm? Wir gehen auf die Krankanzel. Das siehst du die Mitarbeiter, die die Kräne bedienen. Ist es das da oben? Da oben, ja, der Käfig. Da können wir raufschauen. Gerne, wo geht's lang? Kommt mit. Raus wieder. Gott sei Dank. Willi, jetzt sind wir in der Krankanzel. Heiß ist es hier. Wie viel Müll ist denn das? Kann man das in Gewicht ausdrücken? Das sind circa 7.000 Tonnen. 7.000 Tonnen. Da kann ich ganz schnell mal nachrechnen. Tonnen mal 1.000. Das sind sieben Millionen Kilogramm Müll. Das ist unvorstellbar eigentlich. Aber ich habe eine noch viel beeindruckendere Zahl. Und zwar, wenn man in Deutschland den ganzen Hausmüll ein Jahr lang sammeln würde, dann hätte man am Ende des Jahres einen so großen Berg wie den Mont Blanc. Und das ist der höchste Berg in Europa, der ist 4.806 oder 4.807 Meter hoch. Haben Sie das gewusst? Nein, das wusste ich nicht. Da sehen Sie mal. Diese große Kralle, die jetzt hier runter geht, wer steuert die denn eigentlich? Der Müllgreifer, den fährt unser Kranfahrer. Ach so. Hier mit diesen beiden Joysticks, oder wie? Mit diesen beiden, ja. Kann ich das mal ausprobieren, Herr Kirchschlager? Das ist nicht so einfach. Du hast ganz wenig genommen. 1,5 Tonnen. Ist das richtig? Ja. 1.500 Kilo. Das ist doch nicht ganz wenig, das ist eine Menge. Das ist ganz wenig. Also wie viel Tonnen kann so ein Greifer packen, wenn man wirklich mal richtig zugreift? 4.000 Kilo. Vier Tonnen sozusagen. Und dieser Müll landet auf einer Rutsche. Das sieht zwar nicht so aus wie eine Rutsche, ist aber eine. Und auf ihr rutscht der Müll langsam in einen Ofen. Ist das hier diese gleiche Rutsche jetzt? Das ist jetzt unser Müllrost. Da rutscht der Müll runter und verbrennt zugleich. Das ist ja wie ein Blick in die Hölle. Und wie heiß ist es da drin? Wir haben circa 1.000 Grad. Aber ich verstehe jetzt trotzdem nicht, wie macht man aus diesem Feuer Strom? Wie funktioniert das? Das Feuer ist Wärme. Und mit Wärme kochen wir Wasser. Steht da obendrauf jetzt ein Wasserkessel oder wie? Wie muss ich das jetzt verstehen? Da sind Rohre. Aha, und weil diese Rohre durch den Müllofen hindurchführen, wird das Wasser in den Rohren natürlich heiß. Und zwar so heiß, dass das Wasser verdampft. Der Wasserdampf strömt dann durch andere Rohre und treibt eine Drehturbine an. Was ist denn das, ein Kaugummiautomat oder was? Das ist ja, ah nein, das sind Ohrenstöpsel, oder? Jawohl. Herr Kirschlager, jetzt habe ich zwei Probleme. Erstens ist es hier brütend warm und zweitens verstehe ich gar nicht, wenn Sie mir was erzählen. Was passiert denn jetzt hier drin? Hier kommt der Dampf von den Kesseln an und strömt auf eine Turbine. Und die heizt die Turbine an. Und das ist die Turbine? Das ist die Turbine. Und was macht die Turbine? Die treibt wieder einen Generator an. Und dieser Generator, das ist sowas wie sowas ein Dynamo am Fahrrad? Genau. Das heißt, an dieser Stelle ist aus unserem Müll Strom geworden. Ganz genau. Super. Noch einmal im Schnelldurchlauf. Der angelieferte Restmüll wird mit einer großen Kralle in einen Ofen geworfen und bei 1.000 Grad verbrannt. Durch diese Hitze wird Wasser zu Wasserdampf. Mit dem Wasserdampf wird eine Turbine angetrieben. Und die Turbine wiederum treibt einen Generator an, der elektrischen Strom erzeugt. Das heißt, wenn ihr zu Hause das Licht anknipst, kann es gut sein, dass dieser Strom durch Müllverbrennung entstanden ist. Herr Kirchschlager, wenn Sie so viel Müll verbrennen, dann muss ja auch Abgas entstehen. Wie ist denn das? Ja, die Abgase werden ja gereinigt. Das ganze Gebäude ist nur für die Rauchgasreinigung. Dieses riesige Ding hier? Und zwar in diesem Gebäude werden die Rauchgase gewaschen und gefiltert. Aber oben raus, sieht man ja, qualmt es ja trotzdem. Ist nur noch Wasserdampf und ein ganz geringer Anteil von Schadstoffen, die bei jeder Verbrennung entstehen. Das sind ungefähr 0,1 Prozent der ursprünglichen Schadstoffe. Also 99,9-prozentige saubere Verbrennung? Ja, wir sind das sauberste Kraftwerk der Welt. Wir haben dafür schon Preise bekommen. Herzlichen Glückwunsch, und auf Wiedersehen, Herr Kirchschlager. Danke schön. Und Moment, mein Helm. Danke. Tschau. So Männer, wie geht es weiter? Wie weiter? Ja, Müll ausleeren. Wir sind fertig, basta, finito, Feierabend. Feierabend? Ja super. Dann haben wir ja jetzt alles gesehen. Dann. Alles klar. Bogdan, danke, ich habe eine Menge gelernt von dir. Alles klar Willi. Könnt ihr mich vielleicht noch mit zurücknehmen? Aber sicher, komm steig ein.

12 Kommentare
  1. Willi wills wissen Dudu🔊
    Also ich liebe es könnte ich jeden Tag kucken 🫠❤️

    Von Fernanda, vor 3 Monaten
  2. Coole Videos aber ihr könnt solch mal bitte neue machen

    Von Hauptprofil Trulli, vor 5 Monaten
  3. Toooooooooooooooolllllllllllllll

    Von Felina, vor 8 Monaten
  4. Echt tolles Video

    Von Agent 5679, vor etwa einem Jahr
  5. Tolles Video

    Von Nils, vor etwa einem Jahr
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Willi bei den Müllmännern Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Willi bei den Müllmännern kannst du es wiederholen und üben.
  • Was gehört in den Biomüll? Bestimme.

    Tipps

    Es gibt eine Tonne extra für Papier.

    Lösung

    Wenn du etwas für die Umwelt tun möchtest, ist es ein guter Weg deinen Müll ordentlich zu sortieren. Es gibt in den meisten Städten und Landkreisen Biomüll, Plastikmüll, Papiermüll und Restmüll.

    Aber was gehört eigentlich in die Biotonne? Biomüll sind alle Abfälle, die pflanzlich sind, zum Beispiel Blumen, Obst- und Gemüsereste sowie kleinere Mengen Gartenabfall.

    Papier, Porzellan, Plastik und Glas kommen somit nicht in die Biotonne.

  • Wie heißen die kleinen Organismen, die den Biomüll fressen? Benenne.

    Tipps

    Mit Manschetten schließt man den Ärmel von einem Hemd ab.

    Lösung

    In einem Haufen Biomüll leben viele kleine Lebewesen, die sich durch den Müll fressen. Dadurch wird es im Müllhaufen ziemlich heiß. Es kann bis zu 70°C heiß werden.

    Die kleinen Lebewesen, die das verursachen, werden Mikroben genannt. Sie sind so klein, dass du sie nur unter dem Mikroskop sehen könntest.

  • Was passiert in einer Kompostierungsanlage? Beschreibe.

    Tipps

    Der Biomüll bleibt sechs Monate auf den Kompostmieten liegen. Danach wird er gesiebt.

    Ein Wort bleibt übrig.

    Lösung

    In einer Kompostierungsanlage wird der Biomüll weiter verarbeitet. Nachdem der Plastikmüll aussortiert wurde, wird der Müll gehäckselt und auf die Kompostmieten geschüttet. Dort bleibt er ein halbes Jahr liegen, bis er noch mal gesiebt und sortiert wird. So kann der Kompost dann weiter verarbeitet werden. Er wird dann zum Beispiel mit Gartenerde vermischt und als Blumenerde verkauft.

  • Wie wird aus Müll Strom? Erkläre.

    Tipps

    Der Wasserdampf treibt eine Turbine an und diese treibt dann einen Generator an. Ein Generator kann die Bewegung in Strom umwandeln.

    Lösung

    Der eingesammelte Restmüll wird in einem Heizkraftwerk verbrannt.

    Die Hitze, die dabei entsteht erhitzt Wasser. Das Wasser verdampft und der Dampf treibt eine Turbine an, die dann einen Generator antreibt.

    Der funktioniert wie dein Dynamo am Fahrrad. Er kann die Bewegungsenergie in elektrische Energie umwandeln.

  • Was wird alles aus Kompost gemacht? Nenne.

    Tipps

    Kaffee wird aus Kaffeebohnen gemacht.

    Bauern verteilen Dünger auf ihren Feldern, damit ihre Feldfrüchte besser und schneller wachsen. Natürlicher Dünger ist jedoch besser für die Umwelt als künstlicher.

    Lösung

    Nachdem der Biomüll von den Mikroben zerfressen wurde, wird er gesiebt und weiterverarbeitet. Der fertige Kompost wird dann zu Blumenerde oder Dünger weiterverarbeitet. Er ist besonders nahrhaft für Feldfrüchte und andere Pflanzen.

    So konnte der Biomüll komplett recycelt werden.

  • Was passiert in einer Papiersortierungsanlage? Zeige.

    Tipps

    Altes Papier kann zum Beispiel zu Toilettenpapier recycelt werden.

    Es bleiben zwei Wörter übrig.

    Lösung

    Auch Papiermüll kann recycelt werden.

    Dazu muss der Müll aber nach der Ankunft in der Papiersortierungsanlage erst mal sortiert werden. Dies geschieht mit Hilfe von Fließbändern, aber auch per Hand. Die größeren Pappteile werden dann wieder zu neuer Pappe verarbeitet und aus dem Papier wird Recyclingpapier und Klopapier.

    Wichtig ist, den Müll immer gut zu trennen, um das Recyceln überhaupt erst zu ermöglichen und die Umwelt nicht weiter zu verschmutzen.

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