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Einflüsse abiotischer Faktoren

Abiotische Umweltfaktoren, wie z. B. Temperatur, Boden, Wasser, Salzgehalt, pH-Wert oder Licht haben Einfluss auf die Lebensfähigkeit eines Organismus. Lebewesen weisen spezifische Anpassungen an die abiotischen Faktoren ihres Standorts auf.

Inhaltsverzeichnis zum Thema

abiotische Faktoren

Lebewesen sind in ihrer Umwelt den verschiedensten Einflüssen ausgesetzt. Gehen diese Einflüsse nicht von anderen Lebewesen, sondern von der unbelebten Natur aus, nennt man sie abiotische Faktoren. Die wichtigsten abiotischen Faktoren sind Licht, Wasser und die Temperatur. Lebewesen passen sich evolutiv ihrer Umgebung an, um ihr Überleben und die Fortpflanzung zu sichern. Dabei besetzt jede Art ihre eigene ökologische Nische. Als Nische bezeichnet man die Gesamtheit aller Umweltfaktoren, die auf Lebewesen einwirken. Da aber Umweltfaktoren schwanken, besitzen Lebewesen einen Toleranzbereich. Die Toleranzbreite eines Organismus gegenüber eines bestimmten Umweltfaktors wird als ökologische Potenz bezeichnet. Dieser Bereich besteht aus einem Minimum und einem Maximum. Am sichersten und erfolgreichsten ist die Art am Optimum ihrer ökologischen Potenz.

Abiotische Faktoren und biotische Faktoren

Licht als abiotischer Faktor

Mithilfe der Lichtenergie stellen Pflanzen in der Fotosynthese Zucker aus Kohlenstoffdioxid und Wasser her. Verschiedene Pflanzenarten haben daher unterschiedliche Anpassungen an Lichtverhältnisse entwickelt. Sie lassen sich in Schatten- und Sonnenpflanzen unterscheiden. Demnach liegt das Optimum der Schattenpflanzen bei weitaus weniger Licht, als das der Sonnenpflanzen.

Auch Tiere sind an verschiedene Lichtverhältnisse angepasst. Ob Tiere tag-, dämmerungs-, oder nachtaktiv sind, wird durch ihre innere biologische Uhr bestimmt. Mithilfe von Hormonen steuert der Körper viele seiner Funktionen abgestimmt auf die jeweilige Tageszeit.

Die Amsel - ein Frühaufsteher

Temperatur als abiotischer Faktoren

Die Temperatur hat einen großen Einfluss auf Pflanzen und das Leben. Wärme ist eine Form der Energie und beeinflusst chemische Reaktionen innerhalb von Lebewesen. Bei höheren Temperaturen laufen sie schneller ab. Allerdings werden ab einer bestimmten Hitze Proteine irreparabel zerstört. Auch gibt es ein allgemeines Minimum für aktives Leben. Bei 0 °C gefriert das Wasser innerhalb von Zellen und die Eiskristalle zerstören die empfindlichen Zellwände. Aber Pflanzen und auch Tiere versuchen mit verschiedenen Strategien die Einschränkungen durch die Temperatur zu umgehen. Nadelbäume zum Beispiel besitzen in ihren Zellen eine Art Frostschutzmittel, welches das Gefrieren des Wasser verhindert.

Ähnliche Strategien zur Temperaturregulierung kann man auch bei Tieren beobachten. Wechselwarme Tiere passen sich ständig der Außentemperatur an. Daher haben sie Verhaltensweisen entwickelt, um sich aufzuwärmen oder zu kühlen. Folglich hat der abiotische Faktor Temperatur einen Einfluss auf die Tiere. Das ist der Grund warum man Eidechsen häufig auf Steinen in der Sonne sitzen sieht. Gleichwarme Tiere besitzen eine konstante Körpertemperatur. Diese muss allerdings erhalten werden und das kostet Energie. Strategien zum Erhalt der Körpertemperatur kannst du leicht an dir selbst beobachten, denn das Schwitzen oder das Zittern bei Kälte gehören dazu. Klimaregeln, wie die Bergmannsche Regel und die Allensche Regel, beschreiben allgemeine Anpassungen von gleichwarmen Tieren an unterschiedliche klimatische Bedingungen, wie die Temperatur.

Wasser als abiotischer Faktoren

Alle Lebewesen brauchen Wasser zum Überleben. Verschiedene Strategien der Osmoregulation in der Natur ermöglichen das Steuern des Wasserhaushaltes. Anpassungen der Pflanzen sind zum Beispiel die Vakuolen der Pflanzenzellen, in denen das Wasser gespeichert werden kann, welches durch aktiven Wassertransport in alle Teile der Pflanze gelangt. Gleichzeitig steuern Pflanzen die Verdunstung über Spaltöffnungen an den Blättern. Im Winter wird Wasser durch den Laubabwurf gespart.

Laubabwurf

Wie wirkt sich der abiotische Faktor Wasser auf Tiere aus? Sie regulieren aktiv ihren Wasserhaushalt. Tiere in trocknen Regionen, wie zum Beispiel die Kamele, besitzen Anpassungen die gegen das Austrocknen schützen. Aber Achtung: Kamele speichern kein Wasser in Höckern, sondern Fett. Für Lebewesen im Wasser, wie zum Beispiel bei den Fischen, hat die Osmoregulation eine große Bedeutung. Ansonsten würde durch Diffusion und Osmose der Salzhaushalt der Fische gefährlich gestört werden.

pH-Wert als abiotischer Faktor

Der pH-Wert ist ein Maß dafür, wie sauer oder basisch eine Umgebung ist. Der pH-Wert des Bodens beeinflusst die chemischen Reaktionen der Pflanzen. Zu saure oder basische pH-Werte können das Pflanzenwachstum verhindern. Daher kann es für ein Ökosystem verheerende Folgen haben, wenn sich der pH-Wert im Boden durch Verschmutzungen verändert. Aber auch hier besitzen Pflanzen verschiedene Anpassungen, um mit unterschiedlichen Böden zurecht zu kommen.

pH-Wert des Bodens

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