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17.02.2025

Satzglieder und Fälle

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Inhaltsverzeichnis zum Thema

Satzgrammatik

Ein Satz steht allein oder auch mit anderen Sätzen zusammen. Texte und Erzählungen sind aus Sätzen aufgebaut und wir sprechen in Sätzen. Doch was ist ein Satz überhaupt? Ein Satz ist eine geschlossene, sprachliche Einheit, mit der du etwas erzählen, fragen oder deine Gefühle ausdrücken kannst. Du weißt sicher schon, dass der Satzanfang großgeschrieben wird und der Satz mit einem Satzzeichen endet. Ganz wichtig sind außerdem Satzglieder. Zwei Satzglieder dürfen in keinem vollständigen Satz fehlen: Subjekt und Prädikat, zum Beispiel: Vögel singen. Aber auch ein drittes Satzglied ist sehr wichtig: das Objekt: Vögel singen Lieder.

Brehmer_Musikanten.jpg

Was ist ein Subjekt?

Das Subjekt ist das Satzglied, von dem die Handlung ausgeht. Es steht immer im Nominativ, also dem Wer-Fall. Deshalb kannst du es mit den Fragewörtern wer oder was erfragen. Das Subjekt sagt aus, wer oder was etwas tut.

  • Satz: Teo verliert seine Mütze.
  • Frage: Wer verliert seine Mütze?
  • Antwort: Teo

In unserem Beispiel lautet das Subjekt also Teo. Mit dem Fragewort was fragst du, wenn es sich um ein Tier oder einen Gegenstand handelt.

  • Satz: Ein Ballon fliegt durch die Luft.
  • Frage: Was fliegt durch die Luft?
  • Antwort: ein Ballon

Hier lautet das Subjekt ein Ballon.

Was ist ein Prädikat?

Beim Prädikat handelt es sich um das zweite wichtige Satzglied, das in einem vollständigen Satz enthalten sein muss. Es sagt aus, was in dem Satz geschieht. Du erfragst es mit den Fragen: Was tut? oder Was geschieht?

  • Satz: Teo fährt auf seinem Schlitten.
  • Frage: Was tut Teo?
  • Antwort: Er fährt.

Einteiliges Prädikat

Das Prädikat kann entweder einteilig oder auch mehrteilig sein. Ein einteiliges Prädikat besteht aus nur einer gebeugten Verbform, zum Beispiel lacht. Es steht in Hauptsätzen immer an zweiter Stelle. Schau dir das einteilige Prädikat in diesem Beispiel an:

  • Satz: Teo tanzt.
  • Frage: Was tut Teo?
  • Antwort: Er tanzt.

In diesem Beispiel ist also tanzt das einteilige Prädikat.

Teo.jpg

Mehrteiliges Prädikat

In einem Satz muss nicht immer nur ein Verb enthalten sein. Das sogenannte mehrteilige Prädikat besteht, wie der Name schon verrät, aus zwei oder mehreren Verben. Das Prädikat kann zum Beispiel aufgrund der Zeitform mehrteilig sein. Das siehst du in diesem Beispielsatz:

  • Die Katze hat im Bett geschlafen.

Das mehrteilige Prädikat lautet also: hat geschlafen.

Ein Prädikat kann aber auch ein zusammengesetztes Verb enthalten:

  • Die Katze steht manchmal auf.

Was ist ein Objekt?

Das Objekt ist eine Ergänzung zum Prädikat. Du kannst verschiedene Arten eines Objektes unterscheiden, zum Beispiel das Akkusativobjekt oder das Dativobjekt. Das Objekt steht nie im Nominativ.

Das Akkusativobjekt

  • Carina kennt den neuen Lehrer noch nicht.
  • Im Zoo sieht der Junge einen Löwen.

Die Akkusativobjekte in diesen zwei Sätzen sind den neuen Lehrer und einen Löwen. Akkusativobjekte kannst du mit den Fragewörtern wen oder was erfragen:

  • Wen oder was kennt Carina noch nicht? (Antwort: den neuen Lehrer)
  • Wen oder was sieht der Junge im Zoo? (Antwort: einen Löwen)

Zoo.jpeg

Das Dativobjekt

Das Dativobjekt unterscheidet sich vom Akkusativobjekt.

  • Die Mutter hilft ihrem Kind.

Ihrem Kind ist in unserem Fall das Dativobjekt. Dativobjekte kannst du mit dem Fragewort wem erfragen.

  • Wem hilft die Mutter? (Antwort: ihrem Kind)

Akkusativ- und Dativobjekte können auch zusammen in einem Satz auftreten.

  • Die Eltern schenken ihren Kindern ein Haustier.

Wenn wir uns diese Sätze ansehen und nach den Satzgliedern fragen, finden wir schnell heraus, dass ihren Kindern und ein Haustier die Objekte des Satzes sind:

  • Wen oder was schenken die Eltern ihren Kindern? (Antwort: ein Haustier = Akkusativobjekt)
  • Wem schenken die Eltern ein Haustier? (Antwort: ihren Kindern = Dativobjekt)

Die Umstellprobe

Es gibt eine ganz einfache Probe, mit der du herausfinden kannst, was ein Satzglied ist. Diese Probe heißt Umstellprobe. Schauen wir uns den folgenden Satz an:

  • Das Mädchen liest ein Buch.

In dem Satz kannst du das Subjekt das Mädchen, aber auch das Objekt ein Buch vor das Prädikat liest stellen.

  • Ein Buch liest das Mädchen.

Beide Wortgruppen sind deswegen - genau wie das Prädikat - Satzglieder. Die Artikel das und ein sind allein keine Satzglieder.

Die vier Fälle im Deutschen

Im Deutschen unterscheidet man vier Fälle, auch Kasus genannt. Dabei ist es wichtig, sich die Form eines Nomens (Namenwort) anzusehen, die sich nämlich bei seiner Verwendung im Satz verändern kann. Nomen können im Deutschen in vier verschiedenen Fällen auftreten: Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ.

  • Nominativ: der Junge (Der Junge kauft eine Hose.)
  • Genitiv: des Jungen (Die Hose des Jungen ist schick.)
  • Dativ: dem Jungen (Die Verkäuferin gibt dem Jungen die Hose.)
  • Akkusativ: den Jungen (Sie kennt den Jungen gut.)

Die Verkäuferin gibt dem Jungen die Hose

Jeder Fall kann in der Einzahl und in der Mehrzahl vorkommen. In der Mehrzahl lauten die Formen des Wortes Junge:

  • Nominativ: die Jungen (Die Jungen sind in einem Team.)
  • Genitiv: der Jungen (Die Hosen der Jungen sind neu.)
  • Dativ: den Jungen (Die Trainerin bringt den Jungen eine neue Technik bei.)
  • Akkusativ: die Jungen (Das Publikum feuert die Jungen an.)

Um den Fall eines Nomens zu bestimmen, kannst verschiedene Fragen stellen:

  • Nominativ (Wer-Fall): Wer? Was?
  • Genitiv (Wessen-Fall): Wessen?
  • Dativ (Wem-Fall): Wem?
  • Akkusativ (Wen-Fall): Wen? Was?

Der 1. Fall: Nominativ

Die Grundform eines Nomens heißt Nominativ. Er ist der erste Fall. Du fragst nach ihm mit den Fragewörtern Wer? oder Was?

  • Der Junge kauft eine Hose. (Wer kauft eine Hose? Der Junge.)

In diesem Satz steht der Junge im Nominativ. Bestimmt kannst du auch herausfinden, welche Nomen in folgenden Beispielen im ersten Fall stehen:

  • Das Mädchen freut sich über das Geschenk.
  • Deswegen ist seine Großmutter sehr froh.
  • Mein Bruder fährt gerne Fahrrad.

Nominativ

Der 2. Fall: Genitiv

Die Form des Nomens ändert sich im Genitiv. In unserem Beispiel wird aus der Junge des Jungen. So zeigt dir das Nomen an, um wessen Hose es sich handelt. Du kannst das Nomen mit dem Fragewort Wessen? erfragen.

  • Die Hose des Jungen ist schick. (Wessen Hose ist schick? Die Hose des Jungen).

Hier noch ein paar Beispiele:

  • Die Haare meines Vaters sind schwarz.
  • Ein Mitarbeiter des Supermarktes konnte mir helfen.
  • Der Ball liegt am Rand des Spielfelds.

Jungen spielen Fußball

Der 3. Fall: Dativ

Den Dativ kann man mit dem Fragewort Wem? erfragen.

  • Die Verkäuferin gibt dem Jungen die Hose. (Wem gibt die Verkäuferin die Hose? Dem Jungen.)

Versuche es doch einmal bei folgenden Beispielen:

  • Marie gibt ihrer Freundin einen Stift.
  • Peter erklärt seinen Eltern, dass er nicht zur Schule möchte.
  • Mein Bruder erzählt seinen Freunden gerne Gruselgeschichten.

Zwei Gespenster

Der 4. Fall: Akkusativ

Den Akkusativ kannst du mit den Fragewörter Wen? oder Was? erfragen. Deswegen wird der 4. Fall auch als Wen-Fall bezeichnet.

  • Sie kennt den Jungen gut. (Wen kennt sie gut? Den Jungen.)

Auch hier noch einige Beispiele:

  • Sarah hat die Pferde gefüttert.
  • Den Kinoflim finde ich toll.
  • Sie bittet ihre Freunde darum, sich nicht zu streiten.

Streithähne