Barock

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Grundlagen zum Thema Barock
Nach dem Schauen dieses Videos wirst du einen Einblick in die Epoche des Barock erlangt haben.
Zunächst lernst du, was zeitgeschichtlich in der Epoche des Barock passierte. Anschließend erklären wir dir, wie sich die Antithetik des Barock in der damaligen Lyrik zeigte. Abschließend lernst du ein paar literarische Werke des Barock kennen.
Lerne etwas über über den Barock, indem du unser Video zur Epoche schaust.
Das Video beinhaltet Schlüsselbegriffe, Bezeichnungen und Fachbegriffe wie Barock, Antithetik, 1600-1720, Dreißigjähriger Krieg, Sonnenkönig Ludwig XIV., Versailles, Rubens, Oper, Vanitas, Vergänglichkeit, Absolutismus, Lyrik, Sonett, Elegie, Epigramm, Ode, Opitz, Gryphius, Alexandriner.
Nach diesem Video wirst du darauf vorbereitet sein, die nachfolgende Epoche der Aufklärung kennenzulernen.
Transkript Barock
Die Epoche des Barock. Der Begriff ‚Barock‘ leitet sich vom portugiesischen Wort ‚barocco‘ ab. Das heißt so viel wie ’seltsam geformte Perle‘. Über das Italienische (barocco) und das Französische (baroque) gelangte das Adjektiv ins Deutsche. Als Epochenbezeichnung für die Zeit zwischen 1600 bis 1720 nutzt man den Begriff "Barock" seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Barock folgte auf die Renaissance und den Humanismus und wurde durch die Zeit der Aufklärung abgelöst. Nach dem 30-jährigen Krieg, ausgelöst durch den Prager Fenstersturz, kam es in Europa zu einem Lebensgefühl der Unsicherheit, Skepsis und des Bewusstseins der eigenen Sterblichkeit. Dadurch entwickelte sich die Bevölkerung in zwei Richtungen: Nachdem der Krieg so viel Zerstörung und Leid mit sich gebracht hatte, erhofften sich viele Menschen Trost in der Religion zu finden. Es herrschte daher eine teils intensive Hingabe zum christlichen Glauben. Eine andere große Strömung wandte sich den materiellen Genüssen des Lebens zu. Es entstand ein enormer Drang, sich prunkvoll darzustellen und zu präsentieren. Die Epoche des Barock ist also von Gegensätzen geprägt. Man spricht auch vom herrschenden Prinzip der "Antithetik", das sich besonders in den inhaltlichen Gegensätzen der Barocklyrik zeigt. Dabei stehen sich Todesangst und Lebenslust, Ernst und Spiel, sowie Verfall und Blüte gegenüber. Meist wird der Barock zuerst mit Luxus, Reichtum und absolutistischer Verschwendung assoziiert. Getreu der Einstellung "Carpe diem", "Pflücke den Tag!" aber wegen existenzieller Ängste und Todeserfahrungen wurde auch das Motto "Memento mori", "Sei dir der Sterblichkeit bewusst" gelebt. Bevor wir uns diese Antithetik in der Barockliteratur anschauen, wollen wir uns kurz mit dem zeitgeschichtlichen Hintergrund beschäftigen. Im 17. Jahrhundert fielen den Königen mehr Rechte zu, als jemals zuvor. Der Adel und das Großbürgertum, Bauern und Handwerker waren unterworfen, da der zweite und dritte Stand entmachtet wurden. Der König und andere Fürsten standen somit über dem Gesetz. Frankreich war Vorreiter dieser Entwicklung. Der Staat wurde in der Gestalt des Monarchen, dem Sonnenkönig Ludwig XIV., zu einer absoluten Größe. Alles andere, wie die Religion, die Kultur und die Gesellschaft, wurden unter staatliche Kontrolle gestellt. Im Barock war das monumentale Historienbild mit seinen vielen Figuren sowie Haupt- und Nebenhandlungen besonders beliebt. Kunst diente in erster Linie der Verherrlichung und zur Machtdarstellung von weltlichen Herrschern. Dabei wirkten alle Kunstgattungen zusammen: Bildhauerei, Malerei und Architektur. Das prunkvolle Schloss Versailles ist das berühmteste Beispiel barocker Kunst und Sinnbild höchster Macht. Die Zeit des Barock fand für die Musik von etwa 1600 bis 1750 statt. Sie erfuhr an den Fürstenhöfen eine besondere Blüte und entwickelte sich parallel zu den Ansprüchen, die dort herrschten. Um dem Fürsten zu huldigen und seine Macht zu repräsentieren, sollte Musik mitreißen und erschüttern. Daher ist es kein Wunder, dass die Oper - mit ihren großen Gefühlen - im 17. Jahrhundert eine Glanzzeit erlebte. Außerdem lösten sich im 17. Jahrhundert die Naturwissenschaften endgültig von ihren antiken Traditionen. In einigen Fachgebieten - darunter Mechanik, Mathematik und Astronomie - vollzogen sich revolutionäre Umwälzungen. In der Barockzeit galt das sogenannte formalistische Kunstverständnis. Kunst galt als erlernbar und NICHT als eigenständiger Schaffensprozess zur Hervorbringung einer individuellen Aussage. Man sagte, Kunst sei allein die Variation tradierter Schemata und Themen. Diese Einstellung lässt sich auch an der barocken Literatur erkennen. Die bereits zu Beginn genannte "Antithektik" sorgte für eine Darstellung des Zwiespalts. Das Lebensmotto der Vanitas hinterließ dabei ihre Spuren in der Barockliteratur. "Vanitas" von "vanus", leer oder nichtig, bezeichnet die Vergänglichkeit alles Irdischen. Dieses Thema von "Verfall" in Verbundenheit mit Schönheit und Eitelkeit erschuf einen Zwiespalt. Gegensätzliche Motive waren z. B. Jenseits und Diesseits, Tugend und Wollust, Weltangst und fürstlicher Machtwille. Außerdem stand Vergänglichkeit und Scheinhaftigkeit der Sinnesfreude gegenüber und Weltverneinung traf auf Weltzugewandtheit. Solch gegensätzliche Motive fanden besonders in der Lyrik Anklang. Im 17. Jahrhundert wurden hauptsächlich Sonette, Elegien, Epigramme und Oden verfasst. Das Werk von Martin Opitz „Buch von der Deutschen Poeterey“ bot dafür eine wichtige Grundlage. Das Buch, das 1624 veröffentlicht wurde, enthielt Regeln für das Verfassen von Literatur und galt über ein Jahrhundert lang als formale Grundlage der deutschen Poesie. Opitz gab bestimmte Vorschriften für Verse, für das Verfassen von Texten für beinahe alle Gattungen und Anleitungen für regelgerechtes Dichten vor. Opitz Werk prägte maßgeblich die Barockzeit. Die vorherrschende Idee war es, dass Dichter sich NICHT an antiken Versmaßen orientieren, sondern eigene, der deutschen Sprache gemäße metrische Form verwenden sollten. Für die Darstellung bestimmter Inhalte - so die Einstellung der damaligen Zeit - gäbe es bestimmte Genres. Die Fähigkeit eines Barockdichters maß sich also an seiner Geschicklichkeit, vorgegebene Muster zu erfüllen. Es herrschte die Überzeugung, Dichtung sei kein besonderes Talent, sondern lernbar. Einer der bekanntesten Sonettdichter des Barocks war Andreas Gryphius. Hier siehst du sein Sonett "Es ist alles eitel". Sonette waren im Barock besonders beliebt. Sie haben eine strenge inhaltliche und formale Struktur: 14 Zeilen, die in zwei Quartette (also zwei vierzeilige Strophen) und zwei Terzette (zwei dreizeilige Strophen) gegliedert sind. Das Reimschema der Quartette lautet a-b-b-a, man spricht dann von einem umarmenden Reim. Die Terzette folgten MEIST dem Muster c-c-d und e-e-d, sind also Schweifreime. In den Quartetten werden meist These und Antithese zu Themen wie Liebe, Schicksal, Geschichte oder Politik genannt. Die Terzette konzentrieren diese Thesen und führen die Gegensätze zu einer Bilanz, einer Synthese. Das Sonett ist demzufolge auf ein pointiertes Ende hin ausgelegt. Das Versmaß mit einem sechshebigen Jambus und einer Zäsur zwischen dem dritten und vierten Versfuß hat einen besonderen Namen: Alexandriner. „Du SIEHST, woHIN du SIEHST nur EItelKEIT auf Erden“.
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danke
Perfektes Video!
Vielen Dank 🙏
LOL bestes Video
Vielen Dank, liebe Frau Hoffmann. Es freut uns zu hören, dass Sie die Mühe, die Detailverliebtheit und Leidenschaft, die die Mitarbeiter:innen der Videoproduktion in dieses Video gesteckt haben, erkennen und wertschätzen.
Liebe Grüße aus der Redaktion
Man merkt dem Video die Mühe, das Wissen, die Liebe zum Detail und zur Ästhetik, die darin stecken, an! Danke für interessante und lehrreiche neuneinhalb Minuten!