Infinitiv ohne “to” – nach bestimmten Redewendungen
Im Englischen gibt es bestimmte Redewendungen, die ohne "to" im Infinitiv auskommen. Sie umfassen Phrasen wie "I couldn’t help but" und "Why not". Neugierig? Entdecke mehr über diese Redewendungen und wie du sie richtig anwendest!
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Lerntext zum Thema Infinitiv ohne “to” – nach bestimmten Redewendungen
Überblick: Infinitiv mit to und Infinitiv ohne to im Englischen
Normalerweise folgt auf ein bereits konjugiertes Verb der Infinitiv mit to, was dem deutschen Infinitiv mit zu ähnelt. Die folgende Abbildung zeigt die Strukturen, nach denen der Infinitiv mit to im Englischen steht.
Doch es gibt im Englischen auch einige Strukturen, die nach dem Infinitiv ohne to verlangen. Welche das sind, zeigt dir das folgende Schaubild.
In diesem Überblick vertiefst du dein Wissen über Redewendungen, nach denen immer der Infinitiv ohne to steht.
Infinitiv ohne to nach bestimmten Redewendungen
Die englische Sprache kennt einige besondere Redewendungen (special phrases), in denen der Infinitiv ohne to vorkommt. Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über diese englischen Ausdrücke.
Englisch | Deutsch |
---|---|
I would rather + infinitive | Ich würde lieber … |
You had better + infinitive | Du solltest besser … |
You had best + infinitive | Du solltest (am besten) … |
We would sooner + infinitive | Wir würden eher … |
I would just as soon + infinitive | Ich würde am liebsten… |
I couldn’t help but + infinitive | Ich konnte nicht anders als … |
I did nothing but + infinitive | Ich habe nichts anderes getan, als … |
Das Subjekt (die handelnde Person) in diesen Redewendungen kann flexibel ausgetauscht werden. So kann es beispielsweise auch They would sooner … heißen.
Häufig werden die Ausdrücke im mündlichen Sprachgebrauch etwas verkürzt. Aus I would rather wird dann I’d rather und aus You had better wird entsprechend You’d better.
Der Infinitiv ohne to wird häufig auch nach dem Fragewort why verwendet:
-
Why stand up if you can sit down?
(Warum aufstehen, wenn man sich hinsetzen kann?)
Infinitiv ohne to nach bestimmten Redewendungen – Beispielsätze
Die folgenden Beispiele zeigen dir die Redewendungen mit Infinitiv ohne to in ganzen Sätzen.
Beispielsätze mit good/better/best
-
You had better eat now.
(Du solltest jetzt besser essen.) -
You had best tell her that you won't be able to come to her party.
(Du solltest ihr am besten sagen, dass du nicht zu ihrer Party kommen kannst.) -
We had best be going now.
(Wir sollten jetzt gehen.)
Beispielsätze mit soon/sooner/rather
-
I would rather read a book than watch this film.
(Ich würde lieber ein Buch lesen, als diesen Film zu sehen.) -
They would sooner fly to the moon than sell their house.
(Sie würden eher zum Mond fliegen, als ihr Haus zu verkaufen.) -
I would just as soon work at home.
(Ich würde am liebsten zu Hause arbeiten.) -
May I open the window? – I’d rather you didn't.
(Darf ich das Fenster öffnen? – Mir wäre es lieber, wenn du das nicht tust.) -
How old are you? – I’d rather not say.
(Wie alt sind Sie? – Das möchte ich lieber nicht sagen.)
Beispielsätze mit but
-
I couldn’t help but notice how beautiful you are.
(Ich konnte nicht anders, als zu bemerken, wie schön du bist.) -
I did nothing but read mails all night.
(Ich habe die ganze Nacht nichts anderes getan, als Mails zu lesen.)
Beispielsätze mit why
-
Why pay more at other shops? We have the lowest prices!
(Warum in anderen Geschäften mehr bezahlen? Wir haben die niedrigsten Preise!) -
Why not ask your neighbour for help?
(Warum nicht den Nachbarn um Hilfe bitten?)
Infinitiv ohne “to” – nach bestimmten Redewendungen Übung
-
Entscheide, ob die Redewendungen mit would, had oder nur mit Infinitiv gebildet werden.
TippsÜberlege, was die Redewendungen auf Deutsch bedeuten und ob hier had, would oder keines der beiden Wörter mit der Übersetzung passen.
Für Wörter mit Apostroph: Versuche, einen Namen statt des I einzusetzen und dann zu überlegen, welches der beiden Wörter besser in die Redewendung passt.
LösungIn dieser Aufgabe findest du die wichtigsten Redewendungen, hinter denen ein Infinitiv ohne to steht. Du solltest sie dir gut merken, denn es ist generell hinter diesen Redewendungen so, dass kein to und der Infinitiv benutzt wird.
Es ist dabei gut zu wissen, was die hier nur apostrophierten Wörter in den Redewendungen ausgeschrieben bedeuten:
- I'd rather ... – I would rather ...
- You'd better ... – You had better ...
- I'd just as soon ... – I would just as soon ...
Schaue dir zuletzt noch die deutschen Übersetzungen der Redewendungen an und schreibe sie dir, wenn du willst, auf:
- someone would rather ... = jemand würde lieber ... / würde eher ...
- someone had better ... = jemand sollte lieber ... / sollte besser ...
- someone would sooner ... = jemand würde eher ... / würde lieber ...
- someone had best ... = es ist oder wäre besser wir tun es ... / jemand sollte es tun
- someone couldn't help but ...= jemand kam nicht umhin zu ...
- someone would just as soon ... = jemand würde ebenso gern ...
- Nothing but ... = nichts außer ...
- Why do something ... = Warum etwas tun ...
-
Ergänze die Redewendungen mit den passenden Infinitiven.
TippsDiese Redewendungen und Phrasen drücken Unterschiedliches aus: Sie können zum Beispiel eine vorsichtige Warnung sein (You had best ...) oder auch eine Vorliebe oder etwas Bevorzugtes ausdrücken (I'd rather ...).
Lies dir die Sätze bis zum Ende durch und überlege dann, ob die Art der Redewendung (Warnung, Vorliebe, Frage, etc.) zu dem gesamten Satz passt.
LösungAuf alle diese Redewendungen folgen Verben im Infinitiv ohne to. Diesen Infinitiv nennt man, als Abgrenzung zum to-Infinitiv, auch Zero Infinitive oder Bare Infinitive. Die falschen Satzteile, die übrig bleiben, sind deshalb falsch, weil sie ein to oder auch ein to und eine konjugierte Verbform und nicht den Infinitiv aufweisen.
Die Redewendungen haben unterschiedliche Funktionen in diesen Sätzen:
- I'd rather ... drückt eine Vorliebe oder einen Vorzug von etwas gegenüber etwas – manchmal nur angedeuteten – anderem aus.
- You had best ... wird auf eine freundliche aber bestimmte Art benutzt, um jemanden zu etwas aufzufordern.
- Why ... wird hier als Einleitung für eine rhetorische Frage benutzt. Und
- I couldn't help but ... verstärkt das Kompliment, indem es aussagt, dass dem Sprecher gar nichts anderes übrig blieb, als die herausragende Schönheit des angesprochenen Menschen zu bemerken.
-
Ordne die Redewendungen mit Infinitiv ohne to den richtigen Sätzen zu.
TippsSchau dir die Sätze an und überlege, ob es von der Wortwahl und dem Inhalt her eine Vorliebe oder etwas Bevorzugtes, eine Warnung oder einen Vorschlag oder die Verstärkung von etwas Positivem darstellt.
Ein Beispielsatz: ... walk in the park than stay here on the loud street. Hier solltest du I'd rather ... einsetzen, da es eine Vorliebe oder eine bevorzugte Handlung ausdrückt.
LösungSchau dir im Einzelnen an, warum die Redewendungen an den Stellen am besten passen und warum andere vielleicht hier nicht so passend sind:
- Die Redewendung You'd better ... leitet hier die Warnung ein, dass man besser aufhören sollte, bevor die Lehrerin in das Klassenzimmer kommt und man Ärger kriegt. Eine Konstruktion mit rather wäre hier vielleicht grammatikalisch passend, aber würde inhaltlich wenig Sinn ergeben, da rather eher Vorlieben ausdrückt, als dass es wirklich warnende Funktionen hat.
- Why leitet hier die rhetorische Frage ein. Why + Infinitiv ohne to dient häufig dazu, rhetorische Fragen zu stellen, also solche, die eher die Offensichtlichkeit oder Notwendigkeit dessen, wonach in der Frage gefragt wird, unterstreichen sollen und auf die keine Antwort erwartet wird.
- Hier wird mit We'd rather play ... die bevorzugte Tätigkeit des Fußballspielens betont. Grammatikalisch ginge hier auch eine Formulierung mit better, aber da es, wie bei Satz 1, häufig eine Art Warnung darstellt, passt es hier nicht so gut vom Sinn her.
- Nothing but ... drückt aus, dass man nichts anderes oder nichts mehr als eine bestimmte Tätigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt getan hat.
- I'd rather you didn't. Dies ist eine feststehende Redewendung und bedeutet, dass man es bevorzugt, wenn jemand etwas nicht tut. Sie ist eher formell und deshalb in privaten und persönlichen Kontexten eher selten. Der Musiklehrer würde in der deutschen Übersetzung die Schüler eventuell sogar siezen, weil es vielleicht Oberstufenschüler sind: Es wäre mir lieber, Sie täten es nicht.
- I couldn't help but ... verstärkt die Aussage in der Regel noch – hier also die Tatsache, dass die Person lächeln musste, weil sie ein so großartiges Frühstück zu sich genommen hat.
- I'd just as soon ... benutzen wir in diesem Zusammenhang, um zu betonen, dass eine, in der Regel auch nicht sonderlich wünschenswerte Option, genauso gut wie etwas anderes bzw. sogar leicht zu bevorzugen ist. Das Taxi würde vielleicht an sich hier schneller gehen, aber durch die lange Wartezeit kann die Person genauso gut laufen, anstatt auf das Taxi zu warten.
-
Vervollständige den Text mit den passenden Infinitiven.
TippsEs gibt einige Verben, die direkt von einem to + Infinitiv gefolgt werden können. Hier ein paar Beispiele: try, hope, love:
- I have tried to call you.
Es gibt einige Verb-Konstruktionen mit direktem Objekt, hinter denen ein to-Infinitiv zu finden ist:
- We like you to play football with us.
Einige Redewendungen, bestimmte Wörter und manche Fragen werden von einem Infinitiv ohne to gefolgt:
- They made me ask him.
- We'd better sing a beautiful song.
- Why eat bananas if you can have apples?
LösungEs gibt bestimmte Muster und Satzstellungen, die es notwendig machen, den Infinitiv eines Verbs zu benutzen. Der Infinitiv, die unveränderte Grundform des Verbs, wird im Englischen unterteilt in den to-Infinitiv und den Infinitiv ohne to oder zero-Infinitiv. In diesen Sätzen fanden sich immer Hinweise darauf, ob ein to-Infinitiv oder ein zero-Infinitiv die richtige Wahl waren. Schauen wir uns einige dieser Fälle an:
- Infinitive mit to hinter bestimmten Vollverben: Es gibt eine Reihe von Verben, hinter denen wir den Infinitiv + to benutzen. Ein Beispiel für diese Konstruktion im Text ist: want to come. Neben want gehören solche Verben wie love, agree, ask, try und noch einige mehr dazu. Manchmal finden wir eine solche Konstruktion auch mit einem direkten Objekt hinter dem Vollverb und vor dem to-Infinitiv. Im Text war dies bei folgenden Infinitiven der Fall: want me to join, ask you to watch. Wenn du eine solche Konstruktion hast, in der du eines dieser Verben und ein weiteres Verb benutzen willst, so solltest du in der Regel den to-Infinitiv benutzen.
- Infinitive ohne to hinter Modalverben: Hinter einigen Modalverben wie can, may, might, shall, would, should sollten wir den Infinitive ohne to benutzen. Modalverben drücken etwas über unsere Einstellung zur Welt aus – ob wir zum Beispiel etwas wollen, dürfen, können oder müssen. Das Modalverb mit Infinitiv ohne to war in diesem Text: may invite.
- Infinitive ohne to hinter bestimmten Wörtern und Redewendungen: Es gibt einige Redewendungen im Englischen hinter denen der Infinitiv ohne to benutzt werden sollte. Zu diesen Redewendungen gehört I'd best, I'd better, I'd rather, I would sooner. Im Text kam diese Redewendung mit Infinitiv ohne to vor: we'd best call / ask. Hinter den Wörtern make und let kommt auch der Infinitiv ohne to. In diesem Text war das hier der Fall: let me call. Das Muster ist hier stets: let oder make + direktes Objekt + Infinitiv ohne to. Bei help in dieser Konstruktion ist es auch möglich, das to beim Infinitiv wegzulassen: I like to help you (to) learn better English.
- Infinitive ohne to in Fragen mit why, die als Vorschläge funktionieren: In Fragen mit why benutzen wir den Infinitiv ohne to, wenn die Frage als ein Vorschlag funktioniert. Auch bei rhetorischen Fragen mit why wird der zero-Infinitiv häufig benutzt. In diesem Text waren zwei Fragen mit why Vorschläge, etwas zu tun oder nicht zu tun: why ... watch, why ... come.
- Infinitiv ohne to hinter dem Auxiliary do: Hinter dem Auxiliary, dem Hilfsverb, do kommt der Infinitiv ohne to. In diesem Text ließ sich das einmal finden: do you know. Andere Beispiele wären so etwas wie: I don't know, I don't care, I don't mind.
-
Nenne Redewendungen, in denen der Infinitiv ohne to benutzt wird.
TippsVersuche dir vorzustellen, wie die Sätze weitergehen können. Würde in einen solchen Satz ein Verb im Infinitiv ohne to passen oder nicht?
Hier ein Beispiel ohne to und eins mit to:
- I'd just as soon clean my room and not have to fight with my dad.
- They asked me to go.
Es gibt mehr richtige als falsche Antworten.
LösungEs gibt bestimmte Redewendungen, nach denen wir immer den Infinitiv eines Verbs ohne to benutzen. Die in dieser Aufgabe korrekten Redewendungen gehören dazu. Dass hinter diesen Redewendungen der Infinitiv ohne to kommt, folgt keiner speziellen Regel, du solltest dir die Redewendungen deshalb gut einprägen. Es gibt noch ein paar Redewendungen mehr, die nicht in dieser Aufgabe vorkamen:
- You'd better ...
- I couldn't help but ...
- Why ...
- Nothing but ...
-
Bilde vollständige Sätze.
TippsDenke daran, die Kurzformen zu benutzen.
Hier ein Beispielsatz auf Deutsch mit englischer Übersetzung:
- Ich räume besser meine schmutzige Wäsche weg, bevor die Gäste kommen.
- I'd better put away my dirty clothes before my visitors arrive.
LösungAls feste Redewendungen kommen diese Sätze häufig in unterschiedlichen Kontexten vor. Wichtig ist, dass du nach ihnen stets den Infinitiv des Verbs ohne to benutzt. Schauen wir uns die Redewendungen im Einzelnen an:
- nothing but: Diese Redewendung kann, wie hier, auch noch um andere Verben erweitert werden. Dabei kommt hinter das nothing der Infinitiv mit to und hinter but der Infinitiv ohne to.
- I'd rather, we'd rather: In beiden Fällen wird etwas Bevorzugtes betont – einmal, dass die Tür besser zu bleibt in der Nacht (I'd rather keep ...) und dann, dass man lieber noch bleiben wollte (We'd rather stay ...).
- I couldn't help but: Diese Redewendung wird sehr häufig mit notice verwendet, aber funktioniert auch mit anderen Redewendungen. Sie sollte hier genommen werden, da die Person nicht umhin kam – es blieb ihr nichts anderes übrig, die zunehmenden Einbrüche in der Nachbarschaft zu bemerken.
- We'd better, I'd best: Neben der Funktion als Warnung kann diese Redewendung mit better auch betonen, das etwas besser ist als andere, auch unausgesprochene, mögliche Dinge, weil es sonst negative Folgen haben kann. In diesem Fall ist es also für die Leute besser zu gehen, weil es schon spät ist und sie sonst morgen, in der Schule oder auf der Arbeit, sehr müde sind. I'd best ... hat bei dieser Aufgabe eine fast identische Bedeutung zu we'd better ...: Unter unausgesprochenen Möglichkeiten wäre dies die beste – sonst hat es Konsequenzen. Deshalb waren die beiden Redewendungen in dieser Aufgabe auch jeweils austauschbar.
- I'd just as soon: Hier gibt es zwei ähnlich unangenehme Alternativen – aber, um den verfaulten Geruch zu vertreiben, würde Lilly ebenso gerne oder sogar eher bei offenem Fenster frieren, als den Geruch noch länger auszuhalten.
- I'd rather you didn't: Diese eher formelle Redewendung ist ein feststehender Begriff. Vielleicht benutzt Christopher sie hier, weil er Lilly nicht genau kennt und siezt – weil er zum Beispiel in einem Krankenhaus ist und sie ist die Krankenpflegerin.
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