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Schmelzen und Erstarren

Erfahre die Grundlagen des Schmelzens und Erstarrens. Was verbirgt sich hinter Schmelztemperatur und Schmelzwärme? Sieh dir an, wie ein $Q$-$\theta$-Diagramm funktioniert und wie Obstbauern es zur Frostverhinderung nutzen. Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Video!

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Warum schmilzt ein fester Stoff, wenn er bis auf eine bestimmte Temperatur erwärmt wird?

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Jochen Kalt
Schmelzen und Erstarren
lernst du in der Unterstufe 3. Klasse - 4. Klasse

Grundlagen zum Thema Schmelzen und Erstarren

Schmelzen und Erstarren einfach erklärt

Im Sommer kannst du im See baden und das Wasser ist flüssig. Ist der Winter besonders kalt, dann kannst du auf dem Wasser Schlittschuh laufen. Das Wasser ist fest und trägt dich. Das hängt mit den physikalischen Prozessen Schmelzen und Erstarren zusammen. Diese wollen wir uns etwas genauer anschauen.


Fest und flüssig

Alle Stoffe sind aus kleinen Teilchen aufgebaut. Wir nennen einen Stoff fest, wenn alle Teilchen in ihm einen festen Platz haben, von dem sie sich nicht wegbewegen können. Zwischen den Teilchen herrscht eine starke Anziehung. Ein Stoff wird flüssig genannt, wenn sich die Teilchen fast frei bewegen können. Die Anziehung ist weniger stark als bei festen Stoffen, wirkt aber immer noch, weshalb sich die Teilchen nicht völlig frei bewegen können.


Schmelzen und Erstarren

Wird ein fester Stoff bis auf eine bestimmte Temperatur erwärmt, so wird er flüssig. Diesen Vorgang nennen wir Schmelzen. Um einen flüssigen Stoff in einen festen umzuwandeln, muss er bis auf eine bestimmte Temperatur abgekühlt werden. Wechselt ein Stoff von seinem flüssigen in seinen festen Zustand, spricht man vom Erstarren. Schematisch sind beide Zustände und Prozesse in der Grafik dargestellt.

Übergang_flüssig_fest

Sicher hast du diese Vorgänge schon einmal bei Wasser beobachtet. Bei Zimmertemperatur kommt es flüssig aus dem Wasserhahn. Stellst du es in die Gefriertruhe, so kühlt es ab und wird zu festem Eis.


Schmelztemperatur

Die Schmelztemperatur und die Erstarrungstemperatur eines Stoffs sind immer gleich. Sie beschreiben die Temperatur, bei der ein Stoff schmilzt oder erstarrt. Jeder Stoff hat seine eigene Schmelztemperatur. Diese unterscheidet sich bei verschiedenen Stoffen teilweise sehr stark. Ein paar Beispiele findest du in der folgenden Tabelle.

Stoff Schmelztemperatur in $\,^\circ\pu{C}$
Sauerstoff
−219
Quecksilber
−39
Wasser
0
Gold
1.083
Eisen
1.535

Wie du siehst, gibt es Stoffe, die schon bei einer sehr geringen Temperatur schmelzen. Wasser schmilzt, wie du sicher weißt, bei einer Temperatur von $0\,^\circ\pu{C}$. Metalle, wie Gold und Eisen, haben allgemein eine sehr hohe Schmelztemperatur.
Diese Schmelztemperaturen gelten jedoch nur bei einem Normaldruck von $p=1.013\,\pu{hPa}$. Die Schmelztemperatur ist druckabhängig. Steigt der Druck, so steigt auch die Schmelztemperatur. Sinkt der Druck, dann sinkt auch die Schmelztemperatur.
Die Schmelztemperatur kann auch durch das Mischen von Stoffen verändert werden. Gibst du Salz in Wasser, dann gefriert dieses erst bei einer Temperatur deutlich unter $0\,^\circ\pu{C}$. Das ist einer der Gründe, weshalb salziges Meerwasser im Winter seltener gefriert.


Spezifische Schmelzwärme und Schmelzwärme

Betrachten wir ein Experiment. Wir nehmen ein Gefäß mit Wasser und geben Eiswürfel dazu. Die Temperatur messen wir mit einem Thermometer. Zudem führen wir dem Gefäß Wärme mithilfe einer Heizspirale zu.

Uns ist bekannt, wie viel Leistung die Heizspirale besitzt. Damit können wir die zugeführte Wärme berechnen. Dafür nutzen wir folgende Gleichung:

$Q = P \cdot t$

Dabei steht $Q$ für die zugeführte Wärme, $P$ für die Leistung der Heizspirale und $t$ für die Zeit. In der folgenden Tabelle sind die gemessenen Werte für die Zeit in Minuten, die Temperatur und die berechneten Werte für die zugeführte Wärme zu sehen.

Zeit in min $\theta$ in $\,^\circ\pu{C}$ $Q$ in $\pu{kJ}$
0
0
0
1
0
27
2
0
54
3
0
81
4
0
108
5
0
135
6
6,5
162
7
13
189
8
19,5
216

Die zugeführte Wärme $Q$ wird in Kilojoule, kurz $\pu{kJ}$, und die Temperatur $\theta$ in $\,^\circ\pu{C}$ angegeben. Diese Werte können wir nun in einem $Q$-$\theta$-Diagramm darstellen. Auf der $x$-Achse tragen wir die zugeführte Wärme in $\pu{kJ}$ ein und auf der $y$-Achse die Temperatur in $\,^\circ\pu{C}$.

Q-Theta-Diagramm

Wir beobachten, dass sich die Temperatur am Anfang nicht ändert, obwohl Wärme zugeführt wurde. Erst ab einem gewissen Punkt steigt die Temperatur. Zu diesem Zeitpunkt sind alle Eiswürfel geschmolzen.
Das liegt daran, dass zum Schmelzen der Eiswürfel Energie benötigt wird. Die Temperatur ändert sich dabei nicht, da die komplette Energie im Schmelzprozess umgesetzt wird. Diese Energie nennen wir Schmelzwärme. Sie wird in Joule, $\pu{J}$, gemessen und besitzt das Formelzeichen $Q_s$. Die Schmelzwärme ist für jeden Stoff unterschiedlich.
Beim Schmelzen wird Energie benötigt, um die Teilchen des festen Körpers voneinander zu lösen. Die Temperatur bleibt dabei konstant. Haben alle Teilchen ihren festen Platz verlassen und können sich frei bewegen, dann ist der Stoff flüssig. Die gleiche Energie wird beim Erstarren eines Stoffs freigesetzt, wenn alle Teilchen wieder ihren festen Platz eingenommen haben. Diese Energie wird Erstarrungswärme genannt.

Um eine größere Menge eines Stoffs zu schmelzen, wird mehr Energie benötigt. Damit Schmelzwärmen von verschiedenen Stoffen besser vergleichbar sind, wird die spezifische Schmelzwärme definiert. Sie gibt an, wie viel Energie benötigt wird, um $1\,\pu{kg}$ eines Stoffs zu schmelzen. Die spezifische Schmelzwärme besitzt das Formelzeichen $q_s$ und wird in Kilojoule pro Kilogramm, kurz $\frac{\pu{kJ}}{\pu{kg}}$, angegeben.
Um die gesamte Energie $Q_s$ zu berechnen, die benötigt wird, um eine bestimmte Menge eines Stoffs zu schmelzen, rechnen wir:

$Q_s = q_s \cdot m$

$m$ gibt hierbei die Masse des Stoffs an, diese muss in $\pu{kg}$ eingesetzt werden.
In der folgenden Tabelle findest du die spezifischen Schmelzwärmen einiger Stoffe.

Stoff spezifische Schmelzwärme in $\frac{\pu{kJ}}{\pu{kg}}$
Blei
23
Gold
64
Eisen
277
Wasser
335
Grafit
16.750

Das Phänomen, dass beim Erstarren von Flüssigkeiten Energie frei wird, nutzen Obstbauern. Es kann vorkommen, dass während der Blütezeit nachts Frost auftritt. Normalerweise würden die Blüten erfrieren. Um das zu verhindern, werden die Blüten mit Wasser besprüht. Gefriert dieses in der Nacht, so gibt es die Erstarrungswärme an die Blüten ab. Diese werden somit vor der Kälte geschützt.


Kurze Zusammenfassung zum Video Schmelzen und Erstarren

In diesem Video lernst du, was unter Schmelzen und Erstarren zu verstehen ist. Die Begriffe der Schmelztemperatur und Schmelzwärme werden erläutert. Du lernst zudem, wie ein $Q$-$\theta$-Diagramm aussieht und was Obstbauern damit zu tun haben. Zusätzlich zum Video gibt es noch Übungen und Arbeitsblätter zum Thema Schmelzen und Erstarren.

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Schmelzen und Erstarren

Schmelzen und Erstarren. Hallo und herzlich willkommen. Heute wollen wir uns anschauen, was passiert, wenn ein Stoff schmilzt oder erstarrt. Um das zu verstehen, müssen wir drei Dinge genauer betrachten. Was bedeutet flüssig beziehungsweise fest im physikalischen Sinne? Was passiert in einem Stoff beim Übergang von flüssig zu fest beziehungsweise von fest zu flüssig? Und was ist die Schmelzwärme? Alle Stoffe, die wir auf der Erde so finden, sind aus ganz kleinen Teilchen aufgebaut. Wir nennen einen Stoff „fest“, wenn alle Teilchen in ihm einen festen Platz haben, von dem sie sich nicht wegbewegen können. Die Anziehung zwischen den Teilchen ist in festen Stoffen sehr stark. In flüssigen Stoffen ist die Anziehung zwischen den Teilchen nicht so stark. Sie können sich bewegen. Allerdings ziehen sie sich schon noch gegenseitig an. Das heißt, die Bewegung ist nicht völlig frei. Erwärmt man nun einen festen Stoff bis auf eine bestimmte Temperatur, so wird er flüssig. Diesen Vorgang nennt man „Schmelzen“. Um einen flüssigen Stoff in einen festen umzuwandeln, muss man ihn abkühlen. Wechselt ein Stoff von seinem flüssigen in den festen Zustand, so nennt man das „Erstarren“. Beobachtet hast du das Ganze sicherlich schon einmal bei Wasser. Bei Zimmertemperatur kommt es flüssig aus dem Wasserhahn. Stellst du es aber in die Gefriertruhe, so kühlt es ab und wird zu festem Eis. Die Schmelztemperatur und die Erstarrungstemperatur eines Stoffes sind dabei immer gleich. Jeder Stoff hat seine eigene Schmelz- beziehungsweise Erstarrungstemperatur. Dabei können sich diese bei verschiedenen Stoffen um mehrere tausend Grad unterscheiden. Sauerstoff zum Beispiel schmilzt schon bei -219°C. Quecksilber, das man früher oft in Thermometern benutzt hat, schmilzt bei minus 39°C. Wie du sicherlich schon weißt, liegt die Schmelztemperatur von Wasser bei 0°C. Metalle haben allgemein eine hohe Schmelztemperatur. Gold schmilzt zum Beispiel bei 1083°C, Eisen bei 1535°C. Und Wolfram, aus dem die Glühwendel von Glühbirnen sind, sogar erst bei 3380°C. Die Schmelztemperaturen, die du hier siehst, gelten allerdings nur bei Normaldruck. Das heißt, bei einem Druck von 1,013bar. Die Schmelztemperatur sinkt mit dem Druck und steigt auch mit ihm. Außerdem kann die Schmelztemperatur durch Mischen mit anderen Stoffen verändert werden. Gibt man zum Beispiel Salz in Wasser, so erstarrt das Salzwasser erst bei Temperaturen deutlich unter 0°C. Nun kommen wir zu der Frage, was man unter dem Begriff „Schmelzwärme“ versteht. Dazu betrachten wir folgendes Experiment. Wir nehmen ein Gefäß mit Wasser, geben Eiswürfel dazu und messen die Temperatur mit einem Thermometer. Außerdem führen wir dem Ganzen mit einer elektrischen Heizwendel Wärme zu. In einer Tabelle tragen wir die Wärme für die Zeit und für die Temperatur ein. Die Zeit wird dabei in Minuten, die Temperatur in Grad Celsius gemessen. Da wir wissen, wieviel Leistung die Heizwendel an das Wasser-Eis-Gemisch abgibt, kann man mit Hilfe der Gleichung Q = P * t aus der gemessenen Zeit die zugeführte Wärme berechnen. Dabei steht Q für die Wärme, P für die Leistung der Heizwendel und t für die Zeit. Das Ergebnis veranschaulichen wir wiederum in einer Tabelle. Hier wird die zugeführte Wärme in Kilojoule und die Temperatur, wie gehabt, in Grad Celsius angegeben. Das Q steht dabei für die zugeführte Wärme und das Theta für die Temperatur. Nun tragen wir die Temperatur des Wasser-Eis-Gemisches gegen die zugeführte Wärme auf. Das heißt, auf der x-Achse tragen wir die zugeführte Wärme in Kilojoule ein und auf der y-Achse die Temperatur in Grad Celsius. Das nennt man dann ein Q-Theta-Diagramm. Man beobachtet, dass sich die Temperatur anfangs nicht ändert, obwohl Wärme zugeführt wird. Erst wenn alle Eiswürfel geschmolzen sind, steigt auch die Temperatur. Das liegt daran, dass man Energie benötigt, um die Eiswürfel zu schmelzen. Die Temperatur ändert sich dabei nicht. Die Wärme, die nur für das Schmelzen eines Stoffes benötigt wird, nennt man Schmelzwärme. Sie wird, wie die Wärme auch, in Einheiten der Energie, das heißt in Joule oder auch Kilojoule gemessen. Dabei ist die Schmelzwärme für jeden Stoff unterschiedlich. Um genauer zu verstehen, wofür die Schmelzwärme benötigt wird, schauen wir uns an, was beim Schmelzen eines Stoffes mit den Teilchen in seinem Inneren passiert. In einem festen Körper sitzt jedes Atom auf seinem festen Platz, auf dem es hin und her schwingen kann. Erhöht man die Temperatur, so schwingen die Atome immer heftiger. Wenn die Temperatur hoch genug ist, schwingen die Atome so heftig, dass sie die anziehenden Kräfte überwinden und ihre festen Plätze verlassen. Dabei werden sie aber nicht schneller. Der Körper beginnt dann zu schmelzen. Beim Schmelzen wird also Energie benötigt, um die Teilchen des festen Körpers voneinander zu lösen, ohne dass dabei die Temperatur steigt. Das heißt: Theta ist konstant. Haben alle Atome ihren festen Platz verlassen, liegt eine Flüssigkeit vor. Exakt die gleiche Energie wird als Erstarrungswärme beim Erstarren von Flüssigkeiten wieder freigesetzt, wenn alle Atome wieder ihren festen Platz einnehmen. Um eine größere Menge eines Stoffes zu schmelzen, braucht man natürlich auch mehr Energie. Das heißt, mehr Bindungen zwischen den Atomen müssen aufgebrochen werden. Um die Schmelzwärme besser vergleichen zu können, definiert man die spezifische Schmelzwärme. Die spezifische Schmelzwärme hat das Formelzeichen klein qs. Die Schmelzwärme wird mit groß Qs abgekürzt. Die spezifische Schmelzwärme gibt an, wieviel Energie benötigt wird, um ein Kilo eines bestimmten Stoffes zu schmelzen. Die Einheit dieser spezifischen Schmelzwärme wird in Kilojoule pro Kilogramm angegeben. Die Schmelzwärme gibt an, wieviel Energie man benötigt, um eine bestimmte Stoffmenge zu schmelzen. Sie wird in Kilojoule angegeben. Um die gesamte Energie zu berechnen, die benötigt wird, um eine gewisse Menge eines Stoffes zu schmelzen, multipliziert man spezifische Schmelzwärme mit der Masse. Dabei ist darauf zu achten, dass die Masse in Kilogramm angegeben ist. Und hier noch die spezifischen Schmelzwärmen einiger Stoffe: Um Blei zu schmelzen, benötigt man 23kJ/kg, für Gold sind es 64kJ/kg. Bei Eisen sind es mit 277kJ/kg schon deutlich mehr. Wasser hat eine spezifische Schmelzwärme von 335kJ/kg. Mit 335kJ Energie könnte man ein Kilogramm Wasser im flüssigen Zustand um ungefähr 80°C erhitzen. Du siehst also, dass sehr viel Energie benötigt wird, um die anziehenden Kräfte innerhalb eines Körpers zu überwinden. Besonders viel Energie zu Schmelzen benötigt Graphit mit 16750kJ/kg. Das beim Erstarren von Wasser Energie frei wird, nutzen zum Beispiel Obstbauern. Es kommt vor, dass es während der Blütezeit nachts noch Frost hat. Normalerweise würden die Blüten dann erfrieren und die Bäume hätten im Sommer keine Früchte. Um das zu verhindern, werden die Blüten mit Wasser besprüht. Gefriert dieses in der Nacht, gibt es die Erstarrungswärme an die Blüten ab. So werden die Blüten vor der Kälte geschützt. Und das war es auch schon zum Thema „Schmelzen und Erstarren“. Tschüss und bis zum nächsten Mal.

8 Kommentare
  1. Gutes Video hat mir sehr geholfen.

    Von Stefanie S., vor mehr als 4 Jahren
  2. war cool

    Von Christoph K., vor fast 5 Jahren
  3. :(

    Von Nico S., vor fast 5 Jahren
  4. Zu kompliziert

    Von Nico S., vor fast 5 Jahren
  5. Danke

    Von Pikachu, vor mehr als 5 Jahren
Mehr Kommentare

Schmelzen und Erstarren Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Schmelzen und Erstarren kannst du es wiederholen und üben.
  • Beschreibe die gezeigten Aggregatszustände.

    Tipps

    Wo können sich die Teilchen eines Stoffes freier bewegen: in einer Flüssigkeit oder in einem Festkörper?

    Was schränkt die Bewegung der Teilchen in einem Stoff ein?

    Lösung

    Feste Stoffe sind sehr geordnet. Starke Anziehungskräfte zwischen den Teilchen halten diese an einer bestimmten Stelle. Darum kann man diesen Aggregatzustand mit gitterförmigen Linien wie in der oberen Abbildung symbolisieren.

    Flüssige Stoffe unterliegen keiner starren Ordnung mehr. Die Anziehungskräfte zwischen den Teilchen sind zwar geringer, halten diese jedoch in einem bestimmten Raumbereich fest.

  • Benenne wichtige Fakten zum Schmelzen und Erstarren von Wasser.

    Tipps

    Schmelzen und Erstarren sind Prozesse, die in entgegengesetzte Richtungen verlaufen.

    Der Schmelzpunkt ist auch gleichzeitig der Erstarrungspunkt eines Stoffes.

    Lösung

    Eis, also festes Wasser, schmilzt unter Normaldruck bei einer Schmelztemperatur von 0° C. Zum Schmelzen muss dem Eis Energie zugeführt werden, dann wird das Wasser flüssig.

    Umgekehrt erstarrt flüssiges Wasser bei einer Erstarrungstemperatur von ebenfalls 0° C bei Normaldruck. Dabei setzt das Wasser die zum Schmelzen nötige Energie wieder frei. Wasser, das durch Mischen mit einem anderen Stoff zum Beispiel mit Salz verändert wurde, besitzt einen niedrigeren Schmelz- bzw. Erstarrungspunkt. Das bedeutet, dass flüssiges Salzwasser erst bei Temperaturen unter 0° C erstarrt.

  • Vergleiche Schmelzwärme und Erstarrungswärme miteinander.

    Tipps

    Verwende hier die physikalischen Fachbegriffe.

    Unterscheide genau, um welche Wärmeform es sich bei beiden Beispielen jeweils handelt.

    Lösung

    Schmelzen und Erstarren sind gegenläufige Prozesse. Daher kann man sich die Veränderungen im Stoff und die damit verbundenen Besonderheiten recht gut merken.

    Schwierig ist nur, sich das Ganze vorzustellen. Denn Schmelzen und Erstarren kann man zwar an vielen Stoffen gut beobachten. In den Körper hineinschauen oder die Besonderheiten in Bezug auf Temperatur und Energie erkennen kann man aber nicht direkt. Darum wird zur Vorstellung und Erklärung der Prozesse das Teilchenmodell verwendet. Die konstante Temperatur und die Aufnahme bzw. Abgabe der Energie untersucht man experimentell.

    Und noch ein Tipp: Dass man einem Stoff, der schmilzt, Energie zuführt, sieht man im Alltag oft: Schneeflocken oder Eiswürfel schmelzen auf der warmen Haut, Speiseeis im Sommer schmilzt schnell in der heißen Sonne. Dass beim Erstarren Energie frei wird, erlebt man so direkt nicht. Hier ist der Frostschutz im Frühjahr bei Obstbäumen (wie der Kirschblüte im Bild) ein Anwendungsbeispiel. Durch die abgegebene Erstarrungswärme von gefrierendem Wasser werden die Knospen der Blüten vor leichtem Frost in der Nacht geschützt.

  • Werte die Versuchsergbnisse zum Schmelzen verschiedener Stoffe aus.

    Tipps

    Während des Schmelzens erhöht sich die Temperatur eines Stoffes nicht.

    Erst wenn ein Stoff vollständig geschmolzen ist, erhöht sich seine Temperatur wieder. Daher bleibt auch dein Getränk immer kalt, solange Eiswürfel darin schwimmen.

    Die Temperatur, die der Stoff während des Schmelzvorgangs besitzt, ist die Schmelztemperatur.

    Lösung

    Im Diagramm erkennt man das Schmelzen eines Körpers daran, dass sich seine Temperatur nicht ändert. Das heißt, der Graph ist eine parallele Linie zur x-Achse. Erwärmt sich ein Stoff hingegen, nimmt seine Temperatur gleichmäßig zu. Das erkennt man daran, dass der Graph eine ansteigende Gerade ist.

    Der rot dargestellte Stoff schmilzt somit die ganze Zeit des Versuchs, da der Graph parallel zur x-Achse verläuft. Dem Stoff wird ständig Energie in Form von Schmelzwärme zugeführt wird und dabei bleibt seine Temperatur konstant.

    Der grün dargestellte Stoff wird die ganze Zeit des Versuchs über gleichmäßig erwärmt, da der Graph durchgängig eine ansteigende Gerade ist.

    Die gelb und blau dargestellten Stoffe schmelzen zunächst vollständig und werden dann kontinuierlich erwärmt.

    Die Schmelztemperatur ist jeweils die Schnittstelle des parallel verlaufenden Graphen mit der y-Achse. Je höher diese Stelle liegt, desto höher ist auch die Schmelztemperatur des Stoffes. Der gelb dargestellte Stoff besitzt somit die niedrigste Schmelztemperatur. Es folgen dann der blau dargestellte Stoff und anschließend der rot dargestellte Stoff.

  • Gib an, welche der Stoffe bei Raumtemperatur (20°C) flüssig sind.

    Tipps

    Welche dieser Stoffe sind bei Raumtemperatur definitiv fest?

    Orientiere dich an deinen Alltagserfahrungen.

    Lösung

    Die Metalle Gold und Eisen sind bei Raumtemperatur fest, da ihre Schmelztemperatur deutlich über der Raumtemperatur liegt.

    Quecksilber und Wasser sind bei Raumtemperatur flüssig. Ihre Schmelztemperaturen liegen unterhalb der Raumtemperatur, aber ihre Siedetemperaturen darüber.

    Sauerstoff ist bei Raumtemperatur gasförmig, da sowohl Schmelz- als auch Siedetemperatur unter der Raumtemperatur liegen.

  • Ermittle anhand der gegebenen Daten, um welchen Stoff es sich bei dem Versuch handelt.

    Tipps

    Berechne aus den Daten die spezifische Schmelzwärme des unbekannten Stoffes.

    Vergleiche diesen Wert mit folgenden Metallen: Aluminium: $396\frac {kJ} {kg}$, Blei: $23\frac {kJ} {kg}$, Eisen: $277\frac {kJ} {kg}$ und Gold: $64\frac {kJ} {kg}$.

    Lösung

    Die spezifische Schmelzwärme des gesuchten Metalls beträgt rund $277\frac {kJ} {kg}$ (siehe Rechnung).

    Bei Vergleich mit den Literaturwerten

    Aluminium: $396\frac {kJ} {kg}$

    Blei: $23\frac {kJ} {kg}$

    Eisen: $277\frac {kJ} {kg}$

    Gold: $64\frac {kJ} {kg}$

    stellst du fest, dass es sich sehr wahrscheinlich um das Metall Eisen handelt.

    Natürlich kann Max des Metall auch aufgrund von vielen anderen Eigenschaften bestimmen, zum Beispiel nach seinen äußeren Eigenschaften oder seiner Schmelztemperatur.

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