Subtraktive Farbmischung
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Grundlagen zum Thema Subtraktive Farbmischung
Herzlich willkommen zu diesem Video! Es wird heute sehr farbig. Ich mische für euch mit einem Farbkasten einige Farben zusammen. Aus Rot und Gelb entsteht … und aus Gelb und Blau … Da kann man schon eine Menge anstellen, auch wenn es nicht immer so klappt, wie es eigentlich sollte. Das Farbmischen bezeichnet man als subtraktive Farbmischung. Eine wichtige Verwendung dafür kennt ihr; es ist die Herstellung der Farben für Gemälde. In der Fotografie benutzt man Farbfilter. Auch das ist ein Beispiel für diesen Vorgang. Ihr erfahrt, was Komplementärfarben sind. So bekommen wir endlich Ordnung in die Farbenvielfalt. Eine wichtige Rolle spielen die Grundfarben. Ihre Sonderstellung könnt ihr eigentlich schon am Namen erkennen. Schließlich nenne ich euch noch die wichtigsten Mischungsregeln für Farben und ich gehe auf den Begriff der Körperfarben ein. Viel Spaß beim Schauen des Videos!
Transkript Subtraktive Farbmischung
Hallo und ganz herzlich willkommen. In diesem Video geht es um die subtraktiver Farbmischung. Du benötigst zum Schauen dieses Videos keine besonderen Vorkenntnisse. Nachher kannst du erklären, was die subtraktive Farbmischung ist. Du kannst die Funktion eines Farbfilters beschreiben. Außerdem kennst du Komplementärfarben, die Grundfarben, Mischungsregeln und den Begriff der Körperfarben. Wir beginnen mit etwas praktischem. Wir mischen die Farben. Rot: Wir brauchen Wasser, einen Malkasten mit Pinsel, ein Blatt zum Unterlegen und einen weißen Papierkreis. Und los geht es. Wenig Wasser, viel Farbe, aber das kennt ihr ja alle. Fertig. Das Wasser habe ich inzwischen gewechselt und den Pinsel ausgewaschen. Grün: Das Gleiche nochmal mit grüner Farbe. Es scheint schlecht zu decken, aber irgendwie kriege ich es doch hin. So geht es. Nun haben wir schon zwei Farben. Das Gleiche von vorne und mit Gelb. Das ist besser als mein gelber Stift. Nun haben wir schon Gelb, Grün und Rot. Was fehlt noch? Richtig, Blau. Blau deckt ganz gut. So, fertig. Jetzt haben wir bereits vier Farben. Violett brauchen wir noch. Das gibt es auch im Malkasten. Schön. Violett ist die fünfte Farbe. Die letzte Farbe heißt Türkis. Man sagt dazu auch „Cyan“. Türkis/Cyan ist irgendwie so ein Hellblau. Man sagt auch „mit einem Stich zu Grün“. Meiner Meinung nach ist es nur Himmelblau. Aber im Malkasten steht „Cyanblau“. Fertig. Damit haben wir die sechs Farben aus dem Malkasten, die wir zum Mischen benötigen. Rot, Grün, Gelb, Blau, Violett und Türkis/Cyan. Das war eigentlich nur die Vorbereitung. Jetzt wird es interessant. Wir mischen die Farben. Rot und Grün. Ihr seht es schon, was entsteht. Es entsteht Braun. Rot und Gelb. Richtig, es entsteht Orange. Blau und Gelb. Habt ihr es erkannt? Es entsteht Grün. Rot und Blau. Und hier die erste Enttäuschung. Ich muss sagen, mit meinen Kästen als Kind kamen wir zum richtigen Ergebnis. Rauskommen soll und muss eigentlich Violett. Grün und Violett. Das kommt erstaunlich gut. Das ist Cyan. Man sagt auch Türkis dazu. Das Cyan im Farbkasten fand ich nicht so überzeugend. Rot und Türkis. Für Türkis nehme ich das Cyan aus dem Farbkasten. Ihr seht, die Mischfarbe ist dunkel. Aber ganz ist das Ergebnis nicht so, wie es laut Farbtheorie zu erwarten wäre. Nach dem Trocknen kommt es aber fast hin: Schwarz. Rot und Grün ergibt Braun. Rot und Gelb ergibt Orange. Blau und Gelb ergibt Grün. Rot und Blau macht Violett. Grün und Violett ergibt Cyan, man sagt auch Türkis dazu. Rot und Türkis ergibt Schwarz. Man spricht hier von „subtraktiven Farbmischungen“. Was ist das, eine subtraktive Farbmischung? Licht fällt auf einen Körper und wird von dem Körper teilweise absorbiert, das heißt aufgenommen, geschluckt. Der übrige Teil des Lichts wird vom Körper zurückgeworfen, reflektiert. Ich habe das jetzt mal in der anderen Richtung gezeichnet. Dabei sehen wir die Farbe des Körpers, hier durch verschiedene Beispiele symbolisiert. Es soll sich dabei um weißes Licht handeln. Was man darunter versteht, habe ich euch hier in diesem schematischen Ablauf einmal dargestellt. Weißes Licht fällt auf den Körper. Ein Teil davon wird absorbiert, also geschluckt, vom Körper aufgenommen. Der übrige Teil des Lichts wird reflektiert, also zurückgeworfen. Es entsteht eine Mischfarbe, die wir sehen. Diesen Vorgang und sein Ergebnis bezeichnet man als subtraktive Farbmischung. Es entsteht eine Vielfalt an Farben. Das nutzt man in der Malerei. Eine weitere Anwendung ist der Farbfilter. Farbfilter werden in der Fotografie verwendet. Sie sollen nur eine bestimmte Farbe des Lichts herausfiltern. Kommen wir nun zu einem ganz wichtigen Begriff: „Komplementärfarben“. Man kann die Farben in einem Farbkreis zusammenstellen. Hier gibt es immer Farbenpaare, die zusammengehören. Grün und Rot, Gelb und Violett, Blau und Orange. Farbpaare, die zusammen die Farbe Weiß ergeben, nennt man Komplementärfarben. Farbe plus Mischfarbe gleich Weiß. Blau plus Orange gleich Weiß. Und noch ein ganz wichtiger Begriff: die „Grundfarben“. Die Farben Rot, genauer Magenta beziehungsweise Purpur, Blau, genauer Cyan und Gelb heißen Grundfarben. Aus ihnen lassen sich alle Farben durch Mischen darstellen. Nach all den Farben kommen wir nun zu den Mischungsregeln. Wir schauen uns wieder den Farbkreis an. Erstens: Bei der Addition zweier Farben entsteht die Zwischenfarbe. So ergibt Blaugrün und Gelbgrün beim Mischen Grün. Und die zweite Regel: Komplementärfarben geben in der Mischung die Farbe Weiß. Weiß ergeben: Violett und Gelb, Blauviolett und Gelborange, Rot und Grün. Und nun zum letzten Abschnitt: Körperfarben. Das sind die Farben, die alles uns umgebenden Körper haben. Bei weißem Licht sehen wir die rote Farbe, die gelbe Farbe, die grüne Farbe und die blaue Farbe. Die gleichen Farben noch einmal bei rotem Licht. Die Farben verändern sich. Ich möchte sie nicht benennen, sage nur: Bei rotem Licht sieht man andere Farben. Folglich hängt die Farbe eines Körpers ab von der Farbe des Lichts, mit dem er bestrahlt wird und von seinem Reflexionsvermögen für verschiedenfarbiges Licht. Zwei Spezialfälle gibt es zu betrachten. Ein schwarzer Körper und ein weißer Körper. Wir betrachten Reflexion und Absorption. Beim schwarzen Körper wird kein Licht reflektiert, es wird vollständig absorbiert. Beim weißen Körper ist es umgekehrt: Reflexion vollständig, Absorption Null. Das war ein weiterer Film von André Otto. Ich wünsche euch alles Gute und viel Erfolg. Tschüss.
Subtraktive Farbmischung Übung
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Gib an, welche Farbe beim Mischen mit Malfarben jeweils entsteht.
TippsDiese Farben entstehen beim Mischen von Pigmenten wie in Wasserfarben, Ölfarben oder Malkreiden.
Cyan ist ein Türkiston, also ein Blauton mit einem grünen Anteil.
LösungEs gibt sehr viele verschiedenen Mischkombinationen von Farben. Die hier genannten sind relativ bekannt und entsprechen unserer Erfahrungswelt. Aus der Mischung zweier Primärfarben (Gelb, Rot und Blau) entsteht jeweils eine Sekundärfarbe (Violett, Grün und Orange)
Violett aus Rot und Blau, Orange aus Rot und Gelb, Grün aus Blau und Gelb.
Weitere Mischungsarten können sein:
Braun aus Rot und Grün, Cyan aus Grün und Violett, Schwarz aus Rot und Cyan.
Arbeiten wir mit Pigmenten wie in Malfarben, welcher Art auch immer, so findet immer subtraktive Farbmischung statt.
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Beschreibe, was man unter subtraktiver Farbmischung versteht.
TippsWeißes Licht besitzt alle Farbanteile.
Was passiert mit dem Licht, wenn es auf die Oberfläche eines Körpers trifft?
Dunkle Körper nehmen viel Licht auf, helle hingegen werfen viel Licht zurück.
LösungTrifft Licht auf eine Oberfläche, wird es zum Teil reflektiert, also von der Oberfläche zurückgeworfen. Welche Lichtanteile und wie viel Licht reflektiert werden, hängt von den Eigenschaften der Oberfläche ab. Glatte Oberflächen werfen viel Licht zurück, besonders Spiegel. Ein Teil des Lichtes wird aber auch absorbiert, also in den Körper aufgenommen. Auch dies ist für jeden Körper unterschiedlich und von den Eigenschaften des Materials abhängig.
Subtraktive Farbmischung bedeutet, dass immer Lichtanteile entfernt werden, so wie beispielsweise ein grün angestrichener Körper nur grünes Licht reflektiert und die anderen Lichtfarben absorbiert. Sie ist typisch für das Mischen von Farben im Farbkasten und so weiter und uns daher recht vertraut.
An den beiden Sonderfällen, schwarzer und weißer Körper, kann man sich die Begriffe gut verdeutlichen: Schwarz ist die Abwesenheit sämtlichen Lichtes: Alle Lichtanteile wurden absorbiert. Weiß ist die Anwesenheit aller Lichtanteile: Diese wurden demnach vollständig reflektiert.
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Analysiere die folgende Abbildung.
TippsWelche Farbmischung ist hier dargestellt?
Welches sind die Grundfarben dieser Mischung?
Was erkennst du in der Abbildung bei der Überlagerung von verschiedenen Farbkreisen?
LösungDie Abbildung verdeutlicht das Prinzip und die Mischregeln der subtraktiven Farbmischung. Man kann sich vorstellen, dass drei Kreise in den Grundfarben Gelb, Magenta und Cyan ausgemalt wurden und an den überlappenden Stellen Mischfarben entstanden sind.
Je zwei Grundfarben ergeben eine Mischfarbe: Gelb und Cyan Grün, Gelb und Magenta Rot sowie Cyan und Magenta Blau. Überlagern sich alle drei Grundfarben, so entsteht Schwarz. Schwarz entsteht aber auch wenn man eine Grundfarbe mit der gegenüberliegenden Mischfarbe zusammenführt wie im Beispiel Cyan und Rot. Oder aber, wenn man zwei der Mischfarben miteinander verrührt.
Je mehr Farben miteinander vermischt werden, desto mehr Anteile des weißen Lichtes absorbieren sie. Daher entsteht bei vielen Mischkombinationen Schwarz.
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Beurteile die folgenden Aussagen mit Hilfe des Farbkreises.
TippsNutze die Abbildung als Hilfe.
Komplementärfarben erzeugen beim additiven Mischen Weiß.
Woran erkennst du Komplementärfarben im Farbkreis?
Das additive Mischen zweier Farben ergibt die Zwischenfarbe im Farbkreis.
LösungAnhand des Farbkreises kann man zum einen erkennen, welche Farben Komplementärfarben sind. Komplementär bedeutet, dass diese Farben das absolute Gegenteil voneinander sind. Sie stehen sich im Farbkreis genau gegenüber. Mischt man diese Komplementärfarben additiv miteinander, also zum Beispiel gelbes und violettes Licht, blaues und oranges Licht, rotes und grünes Licht, so entsteht Weiß.
Liegen sich zwei Farben im Farbkreis nicht genau gegenüber, so entsteht als additive Mischfarbe die Zwischenfarbe. Blau und Grün ergibt Türkis, da sich zwischen diesen beiden Farben nur ein weiteres Farbfeld befindet. Gelb entsteht durch das Mischen von Grün und Orange, da es sich genau in der Mitte zwischen diesen beiden Farben befindet. Dasselbe gilt auch für die Zwischenstufen von Farbe. So ergibt beispielsweise Blau-Violett und Rot-Orange den Farbton Rot-Violett.
Beachte: Diese Mischungsregeln gelten für die additive Farbmischung, also die Mischung von Licht. Mit dem Farbkasten und der subtraktiven Farbmischung erhältst du ganz andere Farben.
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Benenne die Grundfarben der subtraktiven Farbmischung.
TippsInsgesamt gibt es drei Grundfarben bei der subtraktiven Farbmischung.
Aus welchen Grundfarben lassen sich alle anderen Farben durch Mischen der Pigmente erzeugen?
Wichtig ist eine genaue Abgrenzung des Farbtons, nicht nur die Angabe einer ungefähren Zugehörigkeit.
Die drei Grundfarben sind auch die Basis von Farbdrucken und entsprechen den Farben der Druckerpatronen.
LösungDie drei Grundfarben der subtraktiven Farbmischung sind Gelb (Hellgelb, Yellow), Cyan (Blaugrün, Türkis) und Magenta (ein Pinkton). Aus ihnen lassen sich alle anderen Farben durch Mischen erzeugen. Theoretisch ist also ein Malkasten mit diesen drei Farben ausreichend. Darum findet man diese drei Grundfarben beispielsweise auch in den Farbpatronen der Drucker wieder.
Die drei Grundfarben sind noch einmal als Kreise in der Abbildung zu sehen. Die Mischung zweier Grundfarben erzeugt Rot, Blau und Grün, die Mischung aller drei Grundfarben liefert Schwarz. Dort wurden demnach alle Farbanteile des weißen Lichtes absorbiert.
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Erkläre, weshalb wir bei den Blütenblättern der Sonnenblume eine gelbe Farbe wahrnehmen.
TippsDie reflektierten Lichtanteile müssen durch Addition Gelb ergeben. Welcher Lichtanteil wird demnach nicht benötigt?
Wähle die richtige Zeichnung für deine Argumentation aus.
LösungDie Blütenblätter der Sonnenblume besitzen eine gelbe Körperfarbe, weil die blauen Anteile des Lichts absorbiert werden.
Die Sonnenblume reflektiert die roten und grünen Anteile des Lichtes. Diese addieren sich zu Gelb. Wir nehmen die Körperfarbe Gelb wahr, wenn die Sonnenblume mit weißem Licht bestrahlt wird. Bei der Betrachtung der Körperfarbe muss in diesem Beispiel von der additiven Farbmischung ausgegangen werden (siehe Abbildung). Entfernt man aus dem weißen Licht die blauen Anteile, so bleibt gelbes Licht, bestehend aus den grünen und roten Anteilen, übrig.
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Ich fand das Video gut, danke !!!
Naja
Korrektur zu meinem Kommentar:
Der letzte Satz des ersten Absatzes sollte natürlich so lauten:
"Die im Video verwendeten Blau- und Rottöne zur Violettmischung sind im SUBTRAKTIVEN Farbraum meines Wissens bereits Mischfarben."
Hallo,
zur Stelle ab 3:49 (Mischung von rot und blau zu violett):
Ich vermute, dass man auch mit heutigen Farbkästen Violett erhält, wenn man (neben Gelb) das Cyanblau und Magentarot als Grundfarben verwendet und mischt. Die im Video verwendeten Blau- und Rottöne zur Violettmischung sind im additiven Farbraum meines Wissens bereit Mischfarben.
Man kann sich z.B. auf Wikipedia vergewissern oder auch die Druckerpatronen eines Tintenstrahldruckers ansehen: Dort werden alle Farben wie im Farbkasten subtraktiv gemischt und zwar aus den "Grund"-Farben CYMK (Cyan, Yellow, Magenta, K steht für Schwarz (kann man sich so merken: "blacK")).
Viele Grüße
Hallo Thorsten Dirks, wenn du alle Farben mischst, wird theoretisch kein Licht mehr reflektiert und du erhältst Schwarz. In der Realität erhält man eher Töne zwischen dunklem Braun und dunklem Grau.
Liebe Grüße aus der Redaktion.