Willi bei der Zeitung
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Grundlagen zum Thema Willi bei der Zeitung
Wie kommt ein Artikel in die Zeitung? Willi grübelt nicht lange, sondern besucht kurz entschlossen die Passauer Neue Presse, wo er in die tägliche Konferenz platzt. Hier besprechen die Redakteure Neuigkeiten und schlagen Themen vor: zum Beispiel die "Schildkrötenmänner". Die Schildkrötenmänner sind zwei Passauer, die sich Haus und Garten mit fast 600 gepanzerten Mitbewohnern teilen. Die Reporterin Elke soll darüber einen lustigen Artikel für die nächste Ausgabe schreiben. Sie vereinbart einen Termin mit den Tierfreunden und besucht sie in Begleitung von Willi und einem Pressefotografen. Ein Interview und viele Fotos werden gemacht. "Hugo", der Riese unter den Schildkröten, darf genauso mit auf die Pressefotos wie das kleinste Tier, das kaum größer ist als eine Babyhand. Wieder zurück in der Redaktion, bleibt Willi an der Geschichte dran: Zuerst wird sie von Reporterin Elke formuliert, in den Computer getippt und mit Fotos versehen, dann noch einmal überprüft und schließlich kommt sie in die Druckerei, wo sie zusammen mit anderen Zeitungsartikeln aufs Papier gebracht wird. Verpackt und verschnürt landet die Passauer Neue Presse dann auf einem Lieferwagen und schließlich bei den Zeitungszustellern, die den Lesern die Schildkrötenstory pünktlich zum Frühstück servieren.
Transkript Willi bei der Zeitung
- Name der Datei: Willi bei der Zeitung
- Lied: Wo geht denn das hin? Wer bringt meine Post nach Mexiko? Wie werd ich Astronaut? Wie wird ein Haus gebaut?. Piep, piep, piep, piep, piep. Willi wills wissen. Willi wills wissen. Wie wird man eigentlich Bürgermeister? Warum klebt Tapetenkleister? Wie löscht die Feuerwehr? Wo kommt die Kohle her? Woher? Piep, piep, Willi. Willi wills wissen. Willi wills wissen.
- Willi: So, da seid ihr ja schon. Ich habe mir gerade mit dieser Zeitung die Zeit vertrieben. Aber das ist ja eigentlich nicht alles, was man mit so einer Zeitung machen kann. Man kann ja zum Beispiel etwas Lustiges draus basteln. Schaut einmal. Tatarata. Das soll ein Schiff sein. Man kann noch mehr basteln aus so einer Zeitung. Zum Beispiel-. Schaut einmal. Ein Flugzeug. Oder man kann eine Zeitung dafür verwenden, dass man sie zu einer Rolle macht und dann irgendwo, tuff, tuff, tuff, tuff, tuff, draufhaut. Aber eigentlich geht es ja bei so einer Zeitung um etwas ganz Anderes. Und zwar um das, was da drin steht. Und wie so eine Zeitung gemacht wird, das schauen wir uns heute einmal an.
- Und zwar bei der Passauer Neuen Presse. Dort bin ich mit der Elke verabredet.
- Grüß dich.
- Hallo.
- Servus.
- Elke, sie hat einen ganz schön festen Händedruck. Elke, was bist du eigentlich von Beruf?
- Ich bin Redakteurin von Beruf.
- Was so eine Redakteurin den ganzen Tag macht und wie sie eine Zeitung schreibt, das schauen wir uns heute einmal an. Wie geht es denn los?
- Genau. Los geht es mit der Zeitung von heute. Die schaue ich mir am Morgen an. Und dann gehen wir jetzt gleich in die Konferenz.
- In dieser Konferenz treffen sich alle Redakteure der Zeitung. Jeder von ihnen hat einen speziellen Bereich.
- Ich bin die Carmen und bin in der Hauptsache für Polizei zuständig.
- Ich bin der Werner und bin hier der Chef.
- Ich bin der Andi und bin der Stellvertreter vom Werner.
- Ich bin Julia. Ich mache eine Ausbildung zur Journalistin während der Semesterferien.
- Ich bin die Elke. Und ich bin ein Mädchen für alles.
- Aha. Ich bin der Willi und stelle hier die Fragen.
- Ich bin der Roland. Und ich schreibe über alles, was an der Passauer Universität los ist.
- Und ihr trefft euch jetzt jeden Morgen, so wie ich das verstehe, und gebt jeder eure Vorschläge, was ihr für den nächsten Tag in der Zeitung haben wollt.
- Genau. Und darüber diskutieren wir auch. Ob ein Thema gut oder schlecht ist, ob es den Leser interessiert, ob wir meinen, das kommt beim Leser gut an.
- Ich hätte etwas für morgen, eventuell. Und zwar gibt es zwei Männer in Auerbach, die züchten Schildkröten. Und zwar in ziemlich großen Mengen.
- Hört sich zumindest exotisch vielversprechend an.
- Heißt das, wir können das jetzt für die Zeitung schreiben?
- Ich würde sagen, da zieht ihr einmal los.
- Okay, dann rufen wir die einmal an.
- Ja, super.
- Ist klar.
- Okay, machen wir doch.
- Ja, grüß Gott, Herr Reiser. Hier ist Elke Zanner von der Passauer Neuen Presse. Herr Reiser, ich habe eine Frage. Sie züchten doch Schildkröten, haben wir gehört. Mit einem Bekannten zusammen. Hätten Sie da Lust einmal, dass wir einen Bericht in der Zeitung über Sie machen? Wann können wir denn da einmal einen Termin ausmachen?
- Elke, frage ihn einmal, wie viele Schildkröten er hat.
- Herr Reiser, wieviele Schildkröten haben Sie denn? Über hundert hat er, sagt er.
- Wow.
- Ja? Und wann können wir da bei Ihnen vorbeikommen heute? Jetzt sofort? Ich würde einmal sagen, es ist jetzt zehn. So in einer Stunde, um elf Uhr? Wäre das okay? Wunderbar. Dann kommen wir um elf Uhr bei Ihnen vorbei. Alles klar. Bis dann. Wiederhören.
- Und er macht mit?
- Der macht mit.
- Ja, super.
- Können wir in einer Stunde kommen.
- Und bereitest du dich dann auch irgendwie auf so ein Interview vor?
- Ja, klar. Ich überlege mir vorher Fragen. Da gibt es ja die klassischen W-Fragen. Ich weiß nicht, ob du das schon einmal gehört hast.
- Die klassischen W-Fragen? Die kenne ich.
- Ja.
- Die kenne ich.
- Die kennst du?
- Die kenne ich. Wer, wie, was? Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum?
- Genau.
- Sind das die Fragen?
- Das sind so ungefähr die Fragen, genau.
- Dieses Sesamstraßen-Zeug.
- Die Sesamstraßen-Fragen. Ich überlege mir halt so, wer das macht, was er macht, wo er das macht, wann er das macht, wie er es macht und warum er es macht. Ja?
- Das sind sechs Fragen.
- Sechs Fragen und die sollen halt irgendwie im Artikel auch herauskommen und beantwortet werden.
- Ja, dann können wir eigentlich schon zu den Schildkrötenmännern hingehen?
- Ich denke schon.
- Und die wohnen, genauso wie die Elke, in Passau. Sie heißen Herr Zirngibl und Herr Reiser.
- Herr Reiser, wie sind Sie eigentlich dazu gekommen, Schildkröten zu züchten?
- Als ich geboren wurde, hatten meine Eltern zwei Schildkröten. Und zwar haben sie die von einer Nachbarin, von einer älteren Dame, gekauft.
- Sie haben ja sogar eine Schildkröte am Finger, habe ich gesehen.
- Ja, wenn man Schildkröten züchtet, sammelt man auch so exklusive Sachen.
- Und dass sich die Frau oder die Kinder da einmal kümmern, das kommt nicht in Frage? Oder?
- Ja gut, also, wenn ich dienstlich verhindert bin, dann übernimmt die Pflege kurzfristig die Frau.
- Entschuldigung, könnte ich einmal ganz kurz unterbrechen? Aber...
- Ja?
- Wieso fragst du eigentlich jetzt über die Frau? Weil, wir haben ja eigentlich nur wer, was, wo, wann, wie, warum.
- Weil das schon interessant ist für die Geschichte auch. Der Herr Reiser lebt ja nicht alleine, hat eine Familie. Und das ist immer wichtig, wie die Familie das zum Beispiel auch aufnimmt. Mich interessiert das zum Beispiel schon.
- Können die auch irgendwelche Tricks?
- Wenn man den an den Beinen kitzelt...
- Der geht jetzt hoch.
- Dann geht er hoch und macht sich ganz steif. Und zwar kann er eine viertel Stunde in dieser Stellung verharren. Das ist angeboren. Und zwar, in der Natur kommen Vögel und picken den Schildkröten das Ungeziefer vom Panzer und von der Haut.
- Seit wie lange gibt es denn eigentlich Schildkröten schon?
- Ja, Schildkröten gehören zu den ältesten noch lebenden Tieren auf unserer Erde. Also als die Dinosaurier durch die Gegend liefen, gab es bereits Schildkröten.
- Jetzt legt Elke richtig los und fragt den Beiden Löcher in den Bauch. Wer? Was? Wo? Wie? Wann? Warum? Und so weiter. Aha. Das Interview läuft gut. Dann kommt der Zeitungsfotograf.
- Halt, halt, halt, halt.
- Jetzt rinnt sie schon wieder aus.
- Moment, ich habe eine andere.
- Die pieselt ja.
- Genau.
- Ah, jetzt glänzt er erst richtig schön.
- Ich bin natürlich jetzt einmal gespannt, wie du aus diesem ganzen Kauderwelsch, das du dir hier aufgeschrieben hast, das man eigentlich überhaupt nicht entziffern kann...
- Du nicht.
- Einen Bericht für die Zeitung schreibst. Aber, das ist jetzt der nächste Schritt.
- Genau.
- Okay. Herr Reiser, Wiedersehen. Dankeschön.
- Reiser: Danke für den Besuch.
- Tschüss, Herr Zirngibl. Und wiedersehen, Hugo. Politik, Sport, Report, Sport. Ah, hier ist sogar mein Horoskop. Ich muss einmal schauen, Schütze. Gesundheit: Gegen Ihre Muskelverspannungen hilft Wärme. Lassen Sie sich massieren. Das könnte ich eigentlich machen. Aber ich schaue jetzt erst einmal nach, was die Elke schon geleistet hat. Die hat nämlich schon angefangen zu schreiben. Unseren Schildkrötenbericht. Elke? Bist du schon dabei?
- Ich habe gerade begonnen, ja.
- Ja?
- Ich versuche es zumindest.
- Die Leidenschaft?
- Die Leidenschaft.
- Damit fängst du an?
- Vielleicht.
- Wie fängt man denn überhaupt an?
- Ich versuche jetzt, mich einmal zu erinnern, was bei mir im Gedächtnis am meisten haften geblieben ist. Da brauche ich auch nicht immer die Aufzeichnungen. Versuche, mich sogar vom Konzept manchmal zu lösen.
- Was ist denn bei dir am meisten im Gehirn hängen geblieben von den Schildkrötenmännern?
- Also, bei mir ist hängen geblieben, dass sie diese Sache mit sehr viel Liebe betrieben haben.
- Das stimmt.
- Ja.
- Das ist mir auch aufgefallen. Auch wo die kleine Schildkröte dem Herrn Zirngibl auf die Hand gepieselt hat. Und wie würde jetzt der Satz weitergehen? Die Leidenschaft...? Wie könnte man das sagen?
- Also, der würde in etwa so weitergehen, dass man sagt: Die Leidenschaft liegt beim Herrn Zirngibl zum Beispiel eigentlich auf der Hand. Oder an der Hand. Nicht? Man sieht den kleinen Finger, da ist eine Schildkröte dran. Und dann würde ich dazu überleiten, dass er Schildkröten züchtet, ebenso wie der Herr Reiser.
- Hast du eigentlich früher in der Schule schon lieber Deutsch gemocht als Rechnen und so?
- Ja, ja.
- Schon?
- Ja, natürlich.
- Also lieber etwas zu schreiben.
- Auf alle Fälle, ja.
- Und was hattest du da für Noten?
- Gute Noten.
- Dann ist das sozusagen dein Traumberuf.
- Ja, ist ein Traumberuf.
Okay, dann mach einmal weiter. Was soll ich denn machen? Man kann ja nur alleine auf so einem Keyboard schreiben.
Das ist wahr. Und es ist auch so, dass man dafür sehr viel Konzentration braucht und auch Ruhe und darum wäre es vielleicht einmal nicht schlecht, wenn du dich ein bisschen ausklinken tätest. Du dich vielleicht in der Redaktion noch ein bisschen umschaust?
Aja.
Und dann später wieder kommst, wenn ich es schon wieder habe.
Ja, okay.
Ja? Ist das in Ordnung?
Ich lasse dich in Ruhe. Ja?
Also...
Dann bis später. Toi, toi, toi. Ich glaube, ich kriege jetzt gleich einen Drehwurm. Aber, wenn ihr eben euch bei den Schildkröten erinnert, da war noch ein Fotograf. Das ist der Georg Gerleitner. Der hat Fotos von den Schildkröten gemacht. Und die müssen jetzt entwickelt werden?
Nein, die müssen nicht entwickelt werden. Die haben wir ja digital fotografiert.
Aha.
Wir haben unsere Chipkarte, stecken sie ins Lesegerät und schon geht es los.
Ja, aber ich meine, Sie sind doch Fotograf. Ich habe immer gedacht, Fotograf, das ist so auf den Knopf drücken, weiter spannen, nächstes Foto. Aber das ist ja hier...Sie sind ja ein richtiger Computerfachmann.
Ja, da holen wir uns ein Foto auf dem Bildbearbeitungsprogramm sozusagen. Und da kann man dann die Helligkeit machen.
Ah, jetzt wird es.
Ja.
Aber wer bestimmt denn überhaupt, welches Bild in die Zeitung kommt?
Die Auswahl von mir, die kriegt eine Redakteurin, in diesem Fall die Elke. Und die Elke kriegt von mir einen Ausdruck mit den Bildern. Und dann sucht sie sich eines aus oder auch zwei. Je nachdem.
Kann ich ihr das bringen?
Das kann man bringen, freilich.
Wo kommt das jetzt heraus?
Das kommt da im Drucker heraus.
Da hinten?
Da hinten, der Drucker.
Aha, aha. Hier sind sie, die Bilder. Zwar in Schwarzweiß und nicht ganz so schön, wie sie eben auf dem Computer gewirkt haben, aber ich gebe sie einmal der Elke. Die soll dann entscheiden, welches Bild wir nehmen. Was machst du denn hier, Elke?
Ich mache gerade Teepause.
Und du liest die Aufzeichnungen.
Ja, ich bin jetzt ungefähr bei der Hälfte des Artikels angelangt. Und jetzt muss ich gucken, was ich noch nehmen werde oder was ich weglassen werde. Ich weiß es noch nicht.
Du, ich habe hier mit dem Herrn Gerleitner gerade die Fotos entwickelt. Du musst hier einmal entscheiden, welche Fotos du drin haben willst. Oder darf man überhaupt nur eines nehmen? Oder?
Das kommt darauf an. Für diesen Artikel haben wir nur eines eingeplant. Die Motive sind ja auch alle ziemlich ähnlich. Und ich würde sagen, wir machen dieses hier. Das gefällt mir am besten.
So schnell siehst du das?
Ja.
Warum hast du jetzt ausgerechnet das Bild hier unten links ausgewählt?
Also, ich finde, dass die Beiden auf diesem Foto am besten getroffen sind. Da passt der Gesichtsausdruck, und das ist auch wichtig, weil, die Leute sollen sich in der Zeitung ja auch gefallen, selber gefallen.
Aber, ich meine, Foto, ist das so wichtig überhaupt?
Ja, das ist sogar sehr, sehr wichtig für einen Artikel, für eine Reportage. Weil, die Leute wollen ja auch sehen, über wen man schreibt. Und das ist der erste Blickfang, mit dem man die Leute auf die Geschichte zieht.
Das mag ich eigentlich auch persönlich, wenn ich jetzt so darüber nachdenke. Am liebsten die Fotos anschauen in der Zeitung. Was ist denn das hier übrigens? Ich gehe einmal zum Fotografen.
Weil es so schön war, noch einmal. Erst waren wir in der Morgenkonferenz. Dann hat Elke den Kontakt zu den Schildkrötenmännern hergestellt. Sie hat gefragt, gefragt, gefragt. Herr Gerleitner hat geknipst, geknipst, geknipst. Und dann... Naja. Zurück in der Redaktion hat Elke angefangen zu schreiben. Und das kann sie nur alleine. Deswegen habe ich derweil geholfen, die Fotos auszuwählen.
Jetzt habe ich die Elke fast zwei Stunden allein gelassen. Jetzt bin ich einmal gespannt, wie weit sie gekommen ist. Frau Zanner, wie sieht es aus?
Ich glaube, es sieht ganz gut aus.
Ja?
Ja. War schön, dass ich jetzt ein bisschen Zeit hatte.
Kann ich schon einmal etwas lesen?
Klar kannst du das lesen.
Echt?
Ja.
Ah, da steht ja schon etwas. Von Elke Zanner: Rainer Zirngibl sieht man seine Leidenschaft schon am kleinen Finger an. Doch weitaus lieber sind dem Versicherungsfachmann die lebendigen. Genau wie Lehrer Karl-Heinz Reiser. In einem Gartenhäuschen in Auerbach überwintern die Beiden rund zweihundert Schildkröten.
Da könnten wir doch eigentlich noch einen Satz reinschreiben.
Was möchtest du denn schreiben?
Zum Beispiel: Ja, dass der... Weil der doch gepieselt hat.
Genau.
Diese kleine Schildkröte. Könnten wir das noch verändern?
Ja, klar.
Könnten wir das noch hineinschreiben?
Können wir noch hineinschreiben. Freilich. Möchtest du es machen?
Ja, gerne.
Du darfst. Okay.
Wir könnten ja eigentlich schreiben, einfach nur so: Und das zeigt er auch, er pieselt. Und das zeigt er auch: Er pieselt. Aber, ich meine, es sieht ja noch nicht aus wie so ein richtiger Zeitungsartikel.
Genau. Und den müssen wir jetzt eigentlich den Text erst einmal auf die Seite bauen, die wir uns einmal jetzt auf dem Computer herholen und dann wie ein Puzzle eigentlich die Seite zusammensetzen. Mit den Artikeln und den Anzeigen, die auf die Seite drauf sollen.
Das habe ich jetzt ehrlich gesagt nicht verstanden. Was?
Ich zeige es dir am besten.
Genau.
Ja?
Genau. He, wie sieht das auf einmal aus?
Genau.
Wie eine richtige Zeitung. Hübsch. Sechshundert Schildkröten auf einen Schlag. Ah, jetzt haben wir sogar schon die Überschrift. Hups, mein Bleistift ist weggeflogen. Komm einmal kurz mit. Ich kenne super Scherzfragen, von Ostfriesen. Für die Elke. Elke?
Willi?
Ich habe eine Scherzfrage für dich: Weißt du eigentlich, warum die Ostfriesen die Zeitung immer nur mit einem Sturzhelm lesen?
Keine Ahnung.
Weil sie Angst haben, dass sie von einer Schlagzeile getroffen werden.
Ach Gott.
Aber, was ist denn eigentlich eine Schlagzeile?
Eine Schlagzeile ist im Prinzip, wie du siehst, hier die Überschrift soll Lust machen, den Artikel zu lesen und liefert eigentlich so die wichtigste Botschaft.
Was mir noch fehlt, ist das Bild. Wo ist denn das?
Da müssen wir gucken, ob das schon eingespielt ist. Und das holen wir uns dann genauso auf die Seite drauf, wie den Artikel.
Im Computer. Geht das von hier aus?
Das geht von hier aus, ja.
Aja, hier sieht man jetzt schon ganz schwach den Herrn Reiser und-. Kann ich nicht erkennen.
Das könnte der..., kann nur der Herr Zirngibl sein.
Willi: Ja, wer sonst? Zeig einmal. Aha. Das hier ist also der Zeitungsausdruck, den wir jetzt gemacht haben. Und ja, Elke, auf zum Chef. Dann lass mal nachschauen. Viel Spaß.
Werner, der Chef, ist gerade schwer beschäftigt. Denn, wenn irgendwo ein Unglück passiert, werden die Zeitungsleute immer sofort informiert.
Du, Andi, wir haben ein Fischsterben in Hals.
Wo?
Fischsterben in Hals am Wehr.
Hundert Fische gefunden. So.
Ich wäre dann fertig.
Ja, endlich wieder einmal eine gute Nachricht.
Schau es dir in Ruhe an.
Okay.
Dann sehen wir uns später, ja?
Ja.
Okay, bis dann.
Eigentlich ist der Artikel jetzt fertig. Aber, in jedem Chef steckt auch ein kleiner Lehrer. Und Lehrer finden ja bekanntlich meistens einen Fehler. Werner passt die Überschrift nicht. So. Ich bin jetzt fix und fertig. Ich meine natürlich, der Bericht für die Zeitung ist fix und fertig. Und wie geht es jetzt weiter, Elke?
Also, ich schicke ihn jetzt einfach nur noch in die Druckerei.
Das ist ja interessant. Das würde ich mir gerne anschauen. Weißt du was, Willi? Dann schicke ich dich einfach mit. Oder? Gerne. Okay. Ach, huhu, hu. Wo bin ich denn jetzt gelandet? Hallo Willi. Hallo. Schönen Gruß von der Elke soll ich dir ausrichten. Hallo. Wer sind Sie denn? Ich bin der Konrad. Wo bin ich jetzt gelandet? In der Druckerei. Ja, super. Da wollte ich auch hin.
Und genau so schnell, wie ich in die Druckerei gekommen bin, wird auch der Text von Elkes Computer hierher gesendet. Deine Filme sind schon da. Die hier. Oder was? Ja. He, klasse. Das ist jetzt unsere Seite? Ja. Auf so einem komischen Papier? Schaut euch das einmal an. Das ist so eine Plastikfolie. Wie der Text von dieser Folie auf das Papier kommt, sehen wir uns jetzt an. Die Maschine hier, die erinnert mich irgendwie an so einen Fotokopierer. Ist es auch fast, im Prinzip. Wir kopieren jetzt diese Seite auf eine Platte. Auf was für eine Platte? Wo ist die? Eine Druckplatte. Die ist hier. Hältst du einmal? Das ist so eine Aluplatte? Oder was ist das? Das ist eine Alu-beschichtete Platte. Aha. Und auf die kopieren wir jetzt die Seite. Aha. Aaah. Hier jetzt. He, was kommt da jetzt? Das ist ein so genannter Transportarm. Mit so Saugnäpfen. Der nimmt die Platte ab. Und jetzt siehst du schon, ob die Platte abgelichtet worden ist. Ja, wird so grün irgendwie. Aber hier sieht man schon, eigentlich viel besser als das Foto eben auf dem Monitor eben war, den Herrn Reiser und den Herrn Zirngibl. Und jetzt geht es da unten hinein. Jetzt läuft die ganze Platte durch einen sogenannten Entwickler. Da ist so eine Dose. Ah, jetzt kommt etwas heraus. Jetzt sieht man die kleine auch recht gut. Sogar die Augen und so. Boa, das hier ist das Klopapierlager...öh, das Papierlager von der Druckerei. Obwohl, wenn man sich diese großen Rollen so anschaut, könnte man wirklich meinen, das sind Klopapierrollen von Riesen. Aber, wie das so richtig funktioniert mit diesem Papier, das weiß ich auch nicht. Aber, ich habe schon etwas Anderes entdeckt. Etwas, mit dem man den Konrad rufen kann. Konrad! Hallo, Willi. Konrad, da bist du ja. Du, ist das das Papier, auf das unsere Zeitung gedruckt werden soll? Sicher. Wie lang ist denn das? Auf so einer Rolle hast du ungefähr zwischen siebzehn und achtzehn Kilometer drauf. Papier. So weit? Das ist ja einmal fast quer durch München. So ungefähr. Ja, unglaublich. Und reicht das dann für eine Zeitung, die wir jetzt drucken? Nein. Während der Woche benötigst du für einen Druck zirka fünfundzwanzig bis dreißig Rollen. Und am Wochenende brauchen wir fünfzig bis fünfundfünfzig Rollen. Das heißt, für eine Zeitung braucht man ungefähr fünfhundertvierzig Kilometer Papier, das zum größten Teil aus Altpapier hergestellt wird. Der Christoph, den wir hier sehen, spannt die erste Papierrolle in die Druckmaschine. Das Einspannen funktioniert in etwa so, wie wenn ein Faden in eine Nähmaschine eingefädelt wird. Nur halt viel größer. Hallo, das ist der Werner, unser Drucker. Hallo, Werner, ich bin der Willi. Hallo. Und er spannt jetzt für uns die Seite ein. Aha, jetzt sind wir sozusagen mitten drin in der Druckmaschine. Jawohl. Moment. Wie funktioniert das jetzt? Also, du hast hier die Druckplatte. Diese Druckplatte wird abgedruckt auf den Gummidruckzylinder. Das ist hier Gummi? Das ist hier Gummi. Aja, das merkt man, das ist schön weich. Ja. Ja. Und vom Gummidruckzylinder geht es wieder weiter auf das Papier. Ach, das Weiße ist schon Papier? Ja, das ist unser Papier, das wir vorhin gesehen haben, wie es eingespannt worden ist. Ist das hier die Farbe? Aaah! Anscheinend ist das hier die Farbe. Ja.
Schwarz. Aber ich hätte... Ich habe noch... Mist, ich habe es mir notiert. Ich habe noch eine Frage. Jetzt kann ich gar nicht in meine Tasche greifen. Hier in meinem Block. Ach so, genau. Warum wird denn eigentlich die Tageszeitung auch Presse genannt? Das kommt aus der Geschichte. Weil früher wurde mit Presstegeln gearbeitet. Ja? Also so richtig mit Hand gepresst die Zeitung. Muss man sich das wie so einen Stempel vorstellen? Wie so einen Stempel. Ja. Zum Drucken braucht man Farbe. Aus den blauen Tanks wird sie in die Druckmaschine gepumpt. Es gibt schwarze Farbe für die Schrift. Und für die Fotos rot, gelb und blau. Und dann geht es ab. Fünfunddreißigtausend Zeitungen in der Stunde. Druckfrisch. Ich nehme mir da einmal welche weg, ja? Hier ist sie. Können wir einmal hier hinausgehen? Hier ist es so laut. Ja, gehen wir hinaus. Geschafft. Konrad, als erstes möchte ich jetzt einmal folgendes machen. Ich bin saumüde. Wie viel Uhr ist es denn jetzt? Vierundzwanzig Uhr. Zwölf Uhr nachts. Um elf Uhr heute Vormittag, da waren wir bei den Männern mit den Schildkröten. Und jetzt, dreizehn Stunden später, bin ich gespannt, ob es in der Zeitung steht. Das war weiter hinten drin, irgendwo. Zwei Passauer und ihre Schildkröten-Farm. Von Elke Zanner. Hervorragend. Konrad, dankeschön. Ne, ne. Schlaf schön. Du auch. Gute Nacht. Schlaf dich aus. Tschüß. Bis dann. Dieser Knopfdruck hat mich und die Zeitungsstory in die Druckerei gebracht. Druckplatte, Papier und Farbe. Diese Zutaten werden in der Druckmaschine zur Zeitung verarbeitet. Wisst ihr, wo der Transporter mit den ganzen Zeitungen hinfährt? Also, ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht. Aber, vielleicht fährt er ja zu euch nach Hause. Und da könnt ihr ja morgen früh einmal schauen, ob auch so eine Geschichte über Schildkröten bei euch drin steht. Also, wo stand mein Satz noch einmal? Aja, hier: Ein Schildkrötenwinzling. Und das zeigt er auch: Er pieselt. Ha, ha, ha. Wo geht denn das hin? Wer bringt meine Post nach Mexiko? Wie werd ich Astronaut? Wie wird ein Haus gebaut?. Piep, piep, piep, piep, piep. Willi wills wissen. Willi wills wissen. Wie wird man eigentlich Bürgermeister? Warum klebt Tapetenkleister? Wie löscht die Feuerwehr? Wo kommt die Kohle her? Woher? Piep, piep, Willi. Willi wills wissen. Willi wills wissen.
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An Carla: ich schaue mir alles aus spaß an. Ich bin 8.Klasse und schaue mir sowas an😅Willi: 🤭☺️
Ich:🗿🗿