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Vermehrung – Einzeller und Sporen

Die asexuelle Fortpflanzung erfolgt bei Einzellern und einigen Pflanzen durch Zellteilung, Knospung oder Sporen. Erforsche die verschiedenen Vermehrungsmethoden und ihre Vorteile. Neugierig geworden? Alle Details dazu und mehr erwarten dich im folgenden Text!

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Lerntext zum Thema Vermehrung – Einzeller und Sporen

Ungeschlechtliche Fortpflanzung – Einzeller und Sporen

Die Fortpflanzung oder Vermehrung ist neben Wachstum, Bewegung, Stoffwechsel und Reizbarkeit ein typisches charakteristisches Merkmal des Lebens. Dabei unterscheidet man typischerweise zwischen ungeschlechtlicher und geschlechtlicher Fortpflanzung.

Die meisten mehrzelligen Tiere, Pflanzen und Pilze, aber auch Einzeller und Algen vermehren sich durch eine geschlechtliche Fortpflanzung. Bei dieser Art der sexuellen Vermehrung wird das Erbgut neu kombiniert, was die Artenvielfalt fördert und eine schnelle Anpassung an sich ändernde Lebensbedingungen ermöglicht.

Die ungeschlechtliche Vermehrung triffst du typischerweise bei Einzellern, aber auch bei Algen und Pilzen, häufig bei Pflanzen und manchmal auch bei Tieren.

Sie tritt in verschiedenen Formen auf. Du hast bestimmt bereits von einer einfachen Zellteilung, von Sprossung oder Knospung oder von der Vermehrung durch Sporen gehört.

Ein Vorteil der ungeschlechtlichen Vermehrung ist die schnelle Besiedlung neuer Lebensräume durch das schnelle Populationswachstum. Nachteil ist eine geringere Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Umweltbedingungen aufgrund der fehlenden Neukombination des genetischen Materials.

In diesem Text geben wir dir einen Überblick über die ungeschlechtliche Vermehrung durch Zellteilung, Knospung oder Sprossung und durch Sporen illustriert anhand verschiedener Beispiele.

Zellteilung – Beispiele

Die Zellteilung findet man häufig bei Prokaryoten, aber auch bei eukaryotischen Einzellern. Typische Beispiele für eine einfache Zellteilung sind die prokaryotischen Bakterien (Bacillus subtilis), aber auch eukaryotische Pantoffeltierchen (Paramecium) oder einzellige Algen (Chlamydomonas).

Bakterien zählen typischerweise zu den Prokaryoten, da sie keinen echten Zellkern besitzen.

Im Gegensatz zu den Prokaryoten besitzen die Eukaryoten einen Zellkern. Typischerweise zählen dazu Pflanzen, Tiere, Pilze und einzellige Eukaryoten wie Hefen oder Pantoffeltierchen.

Bacillus subtilis

Zunächst wird die im Cytoplasma frei vorliegende DNA verdoppelt. Bei der anschließenden Einschnürung wird die verdoppelte DNA aufgeteilt, sodass am Ende zwei genetisch identische Tochterzellen entstehen. Man spricht hier von einer Spaltung. Viele Bakterien besitzen eine Verdopplungszeit von etwa 20 Minuten. Manche Bakterien bleiben aneinander kleben und bilden Paare, Pakete oder Ketten.

Bakterien_Spaltung

Paramecium und Chlamydomonas

Bei Paramecium und Chlamydomonas spricht man von einer mitotischen Zellteilung. Nach der Verdopplung der DNA kommt es zu einer Kern- und Zellteilung. Dabei kommt es bei Paramecium zu einer Querteilung.

Paramecium_Querteilung

Neben der Zellteilung, bei der genetisch identische Tochterzellen entstehen, kommt es bei den Einzellern im Laufe der Zeit aber auch zu einer Rekombination des Erbguts durch Konjugation.

Sprossung/Knospung – Beispiele

Hefen

Hefen, die zu den Pilzen gezählt werden, können sich neben einer Zellteilung auch durch Sprossung oder Knospung vermehren.

An einer schwachen Stelle der Zellwand bildet sich durch den Zellinnendruck eine Knospe. Nach der Teilung des Zellkerns wandert ein Zellkern in diese Knospe, woraufhin sich Tochter- und Mutterzelle nach der Ausbildung einer neuen Zellwand trennen. Dieser Sprossungsvorgang kann bis zu 20-mal wiederholt werden, bis die Mutterzelle vollständig vernarbt ist. Auch die Tochterzellen können sich nun durch Sprossung weiter vermehren und häufig ein Pseudo- oder Sprossmyzel bilden.

Sporen – Beispiele

Mehrzellige Pilze, Moose, Schachtelhalme oder Farne sind typische Vertreter, die sich ungeschlechtlich mittels Sporen fortpflanzen.

Sporen sind zunächst einmal bestimmte Entwicklungsstadien bei ein- oder mehrzelligen pro- und eukaryotischen Organismen. Sie dienen der Vermehrung und Ausbreitung der Lebewesen und können bei widrigen Umweltbedingungen wie Kälte oder Trockenheit auch als Überdauerungsstadium dienen.

Aspergillus

Aspergillus ist ein Schimmelpilz, dessen Sporen auf einem Sporenträger reifen. Diese Sporen werden dann mit dem Wind verteilt.

Aspergillus_Sporen

Zitronenseitling

Auch höher entwickelte Pilze wie der Zitronenseitling können sich ungeschlechtlich vermehren. Dieser zitronengelbe Pilz wächst seitlich aus bevorzugten Holzstämmen. Seine Hutlamellen enthalten die Sporen.

Moose, Schachtelhalme und Farne

Wie die meisten anderen Landpflanzen besitzen Moose, Schachtelhalme und Farne einen Generationswechsel. Sie wechseln zwischen ungeschlechtlicher und geschlechtlicher Vermehrung. Die Moose vermehren sich mittels ihrer Sporophyten ungeschlechtlich. Auch Schachtelhalme wie der Wiesenschachtelhalm und Farne vermehren sich ungeschlechtlich durch Sporen. Bei den Farnen findest du die Sporen in sogenannten Sporangien auf der Unterseite der Farnblätter.

Zusammenfassung – ungeschlechtliche Fortpflanzung: Einzeller und Sporen

Die ungeschlechtliche Fortpflanzung kommt bei pro- und eukaryotischen Einzellern vor. In der Regel findet hier eine Zellteilung statt. Bei prokaryotischen Zellen wie Bacillus subtilis spricht man von einer Spaltung. Bei eukaryotischen Einzellern wie Paramecium oder Chlamydomonas spricht man von einer mitotischen Teilung, wobei es bei Paramecium zu einer Querteilung kommt.

Eukaryotische Hefezellen, die zu den Pilzen gezählt werden, können sich ungeschlechtlich sowohl durch eine einfache Zellteilung als auch durch Knospung oder Sprossung vermehren.

Mehrzellige Pilze, Moose, Schachtelhalme oder Farne besitzen wie die meisten anderen Landpflanzen einen Generationswechsel. Ungeschlechtlich pflanzen sie sich mittels Sporen fort. Beispiele sind: Aspergillus und andere Pilze wie der Zitronenseitling, Wald- oder Polstermoose oder der Wiesenschachtelhalm. Auch Farne vermehren sich neben ihrer geschlechtlichen Fortpflanzung durch Sporen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Ungeschlechtliche Fortpflanzung – Einzeller und Sporen

Wie nennt man die Zellteilung bei Bakterien?
Nenne die zwei Arten der ungeschlechtlichen Fortpflanzung bei Hefen!
Teste dein Wissen zum Thema Einzeller Vermehrung!

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Vermehrung – Einzeller und Sporen Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Lerntext Vermehrung – Einzeller und Sporen kannst du es wiederholen und üben.
  • Benenne die Formen der ungeschlechtlichen Vermehrung.

    Tipps

    Bacillus subtilis ist ein stäbchenförmiges Bakterium.

    Lösung

    Typische Beispiele für die ungeschlechtliche Vermehrung bei Einzellern sind:

    • Spaltung bei Bakterien
    • Querteilung bei Pantoffeltierchen
    • Sprossung bei Hefen

    Typisches Beispiel für die ungechlechtliche Fortpflanzung bei mehrzelligen Pilzen, Moosen und Farnen ist:

    • Sporen bei Schimmelpilzen

  • Benenne die Form der genetischen Rekombination bei Einzellern.

    Tipps

    Nur eine Antwort ist richtig.

    Lösung

    Bei Einzellern kommt es neben der Zellteilung, bei der genetisch identische Tochterzellen entstehen, im Laufe der Zeit aber auch zu einer Rekombination des Erbgutes durch Konjugation.

  • Ordne die Lebewesen ihrer Form der ungeschlechtlichen Vermehrung zu.

    Tipps

    Jeder Form der ungeschlechtlichen Vermehrung werden gleich viele Beispiele zugeordnet.

    Lösung

    Die typische Form der ungeschlechtlichen Vermehrung in Form der Zellteilung findest du sowohl bei pro- wie eukaryotschen Einzellern. Beispiele sind Bakterien, Pantoffeltiechen (Paramecium), einzellige Algen (Chlamydomonas) aber auch Hefen, die sich zusätzlich auch durch Sprossung ungeschlechtlich vermehren.

    Die typische Form der ungeschlechtlichen Vermehrung durch Sporen findest du bei mehrzelligen Algen, Moosen, Schachtelhalmen oder Farnen.

  • Beschreibe die Formen der ungeschlechtlichen Vermehrung genauer.

    Tipps

    Bei der Spaltung verdoppelt sich das genetische Material, und die Zelle teilt sich in zwei Tochterzellen, die genetisch identisch sind.

    Die Querteilung ist eine Form der mitotischen Teilung.

    Lösung

    Die ungeschlechtliche Fortpflanzung findest du bei pro-, aber auch bei eukaryotischen Einzellern. In der Regel findet hier eine Zellteilung statt. Bei prokaryotischen Zellen wie Bacillus subtilis spricht man von einer Spaltung. Bei eukaryotischen Einzellern wie Paramecium oder Chlamydomonas spricht man von einer mitotischen Teilung, wobei es bei Paramecium zu einer Querteilung kommt.

    Eukaryontische Hefezellen, die zu den Pilzen gezählt werden, können sich ungeschlechtlich auch durch eine einfache Zellteilung vermehren, aber auch durch Knospung oder Sprossung.

    Mehrzellige Pilze, Moose, Schachtelhalme oder Farne besitzen wie die meisten anderen Landpflanzen einen Generationswechsel. Ungeschlechtlich pflanzen sie sich mittels Sporen fort.

  • Was ensteht bei Zellteilungen?

    Tipps

    Zwei Antwortmöglichkeiten sind richtig.

    Lösung

    Bei der Zellteilung pro- wie eukaryotischer Einzeller kommt es zur Bildung identischer Tochterzellen. Es entstehen also Klone.

  • Erkläre die ungeschlechtliche Vermehrung bei Moosen und Farnen genauer.

    Tipps

    Zwei Antwortmöglichkeiten sind falsch und bleiben übrig.

    Lösung

    Wie die meisten anderen Landpflanzen besitzen Moose und Farne einen Generationswechsel. Sie wechseln zwischen ungeschlechtlicher und geschlechtlicher Vermehrung. Die Moose vermehren sich mittels ihrer Sporophyten ungeschlechtlich. Auch die Farne vermehren sich ungeschlechtlich durch Sporen, den sogenannten Sporangien, auf der Unterseite der Farnblätter.

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