„Der Schimmelreiter“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Storm)
Erfahre mehr über die Geschichte eines begabten Deichgrafen, der am Scheitern und den Folgen für sein sozialen Umfeld wächst. Entdecke die sozialen Zusammenhänge, Haukes Verpflichtungen und die Gründe für sein Scheitern. Interessiert? Tauche ein in die Interpretation dieser klassischen Novelle!
- Der Schimmelreiter – Einführung in die Interpretation
- Der Schimmelreiter – ein sozialer Roman
- Wie ist Haukes soziales Umfeld beschaffen?
- Wie ist Hauke in sein soziales Umfeld eingebunden?
- Welche Verpflichtungen hat Hauke?
- Gründe für Haukes Scheitern
- Der Schimmelreiter – die soziale Kernaussage
- Der Schimmelreiter – Rezeptionsgeschichte
- Häufig gestellte Fragen zum Thema Der Schimmelreiter – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte
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Grundlagen zum Thema „Der Schimmelreiter“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Storm)
Der Schimmelreiter – Einführung in die Interpretation
Die Novelle Der Schimmelreiter des deutschen Schriftstellers Theodor Storm (1817–1888) handelt von einem begabten und ehrgeizigen Mann, der schon als Kind begreift, dass der bestehende Deich das Dorf nicht optimal schützt. Als Deichgraf bekommt er die besten Voraussetzungen, den Deich so zu gestalten, dass er dem Meer wirkungsvoller trotzen kann. Dennoch bricht der Deich bei einer Sturmflut, sodass das Wasser das Dorf flutet. Der Deichgraf begeht schließlich Selbstmord.
Die Inhaltsangabe des Schimmelreiters verdeutlicht das zentrale Thema des Buches: das Scheitern des Deichgrafen Hauke Haien. Doch warum versagt er? Auf diese Frage geht die folgende kurze Interpretation und Analyse der Novelle Der Schimmelreiter von Theodor Storm ein.
Der Schimmelreiter – ein sozialer Roman
Die Novelle Der Schimmelreiter lässt sich als sozialer Roman betrachten. Ein sozialer Roman verdeutlicht:
- das soziale Umfeld einer Figur,
- ihre Eingebundenheit in dieses soziale Umfeld und
- die Verpflichtungen innerhalb des sozialen Umfelds.
Wie ist Haukes soziales Umfeld beschaffen?
Das soziale Umfeld von Hauke besteht in der Gemeinschaft eines Dorfs an der Nordseeküste. Haukes Vater, ein Bauer und Landvermesser, ist im Dorf angesehen. Er hat als kluger Mann einen guten Ruf. Es ist daher zu Beginn von Haukes Leben davon auszugehen, dass er ein integriertes Mitglied der Gesellschaft wird.
Wie ist Hauke in sein soziales Umfeld eingebunden?
Hauke spielt als Kind wenig mit anderen Kindern. Stattdessen liebt er es, vom Deich aus den Wellenbewegungen des Meeres zuzusehen und zu berechnen, wie ein guter Deich beschaffen sein müsste. Da Hauke nicht nur ein großes mathematisches Talent besitzt, sondern auch ehrgeizig ist, schafft er es – unterstützt von seinem Vater, dem alten Deichgrafen, und seiner Frau Elke –, Deichgraf zu werden. Zunächst kann er noch auf das Wohlwollen der Dorfgemeinschaft zählen. Sie glauben, dass er seinen Aufgaben gerecht werden wird. Obwohl er ein Einzelgänger ist, ist er zunächst noch relativ gut in sein soziales Umfeld eingebunden.
Welche Verpflichtungen hat Hauke?
Haukes Verpflichtung besteht darin, für den Deich zu sorgen. Hauke nimmt diese Pflicht besonders ernst. Das drückt sich in seinem Ehrgeiz und in seiner Strenge aus. Darüber hinaus setzt er seinen Plan in die Tat um, einen neuen Deich zu bauen, um das Dorf so besser vor dem Meer zu schützen. Er setzt sein Fachwissen für die Sicherheit der Gemeinschaft ein.
Gründe für Haukes Scheitern
Obwohl Hauke gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit mitbringt, bricht der alte Damm. Das Dorf wird überflutet. Hauke ist also gescheitert. Was sind die Gründe?
Erster Grund
Hauke muss als Deichgraf immer wieder gegen Widerstand ankämpfen. Obgleich seine Vorhaben sinnvoll sind, unterstützt ihn die Dorfgemeinschaft nicht. Sie versuchen, den Bau eines neuen Deiches zu verhindern, um Mühe und Arbeit zu sparen. Die Bequemlichkeit in der Gegenwart ist ihnen wichtiger als die Sicherheit in der Zukunft. Dieser Widerstand nagt an Hauke und schwächt seine Position.
Zweiter Grund
Hauke ist im Prinzip ein durchsetzungsstarker Mann. Er kämpft für seine Überzeugungen – auch gegen Widerstände. Doch mit der Zeit lässt seine Kraft nach. So folgt er ein einziges Mal nicht seiner inneren Stimme. Er lässt zu, dass sich sein Gegenspieler Ole Peters durchsetzt und eine Stelle am Deich nur notdürftig ausgebessert wird. Diese Entscheidung erweist sich später als grundlegender Fehler, denn genau an dieser Stelle bricht der Damm bei der Sturmflut.
Dritter Grund
Ein weiterer Grund für Haukes Scheitern liegt in ihm selbst. Schon in der Kindheit zeigt sich, dass er ein Einzelgänger ist. Er spielt nicht mit den anderen Kindern, sondern stellt lieber mathematische Rechnungen an. Seine Erkenntnisse teilt er nicht mit anderen. Hauke ist kein kommunikativer Mensch. Auch als Erwachsener und als Deichgraf fehlt ihm der Zugang zu anderen Menschen. Er trifft Entscheidungen, ohne sein soziales Umfeld in den Entscheidungsprozess einzubeziehen und ohne auf die Ängste und Bedürfnisse der Dorfgemeinschaft einzugehen. Die Meinungsverschiedenheiten verstärken die innere Distanz zwischen ihnen und Hauke. Er beginnt sogar, einige Menschen im Dorf zu hassen. Der Dorfgemeinschaft wird er unheimlich. Seinen Schimmel halten sie für ein Pferd des Teufels.
Gründe | … für Hauke Haiens Scheitern |
---|---|
Erster Grund | der starke Widerstand der Dorfbevölkerung gegen Haukes Vorhaben |
Zweiter Grund | die Fehlentscheidung von Hauke, eine marode Stelle am Deich nur notdürftig reparieren zu lassen |
Dritter Grund | die mangelnde Teamfähigkeit Haukes |
Der Schimmelreiter – die soziale Kernaussage
Die Novelle Der Schimmelreiter macht deutlich, dass ein Mensch mehr als Talent und Ehrgeiz benötigt, um erfolgreich zu sein. Wer hochgesteckte Ziele erreichen möchte, benötigt auch die Unterstützung seines sozialen Umfelds. Die Voraussetzungen dafür sind Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit.
Der Schimmelreiter – Rezeptionsgeschichte
Die Novelle Der Schimmelreiter wurde 1888 in der Deutschen Rundschau veröffentlicht und galt von Anfang an als Erfolg. Im 20. Jahrhundert wurde sie zu einer der meistgelesenen Novellen Theodor Storms und zur Schullektüre.
Zunächst hatte der Schriftsteller Theodor Storm vor allem den Ruf eines sentimentalen Heimatdichters. Doch der Blickwinkel veränderte sich zunehmend. Schon bald glaubte man, der Autor habe mit Hauke Haien eine heroische Figur geschaffen, die den nordischen Stamm vertritt. Hauke Haien schien ein Männlichkeitsideal der Kaiserzeit zu symbolisieren. Im Nationalsozialismus entwickelte sich die Figur des Deichgrafen zur Führergestalt.
Die Novelle Der Schimmelreiter wurde weltweit in viele Sprachen übersetzt. Verfilmungen stammen aus den Jahren 1934, 1978 und 1984. Darüber hinaus kommt das Werk Der Schimmelreiter immer wieder als Theaterstück auf die Bühnen. Auch in der Kunst spielt Der Schimmelreiter als Inspiration für namhafte Kunstschaffende eine Rolle.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Der Schimmelreiter – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte
Transkript „Der Schimmelreiter“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Storm)
Einer im Dorf hat eine besondere Begabung: er ist gut in Mathematik. Schon früh entdeckt er, dass der Deich falsch gebaut ist. Das will er ändern. Tatsächlich baut er seinen neuen Deich. Und doch scheitert er: Am Ende versinkt das Dorf im Wasser und er bringt sich um. Was ist passiert?
Dieser Frage wollen wir hier nachgehen: Warum scheitert Hauke Haien? Er, der so gute Voraussetzungen mitbringt? Dabei lesen wir die Novelle als sozialen Roman. Ein sozialer Roman ist einer, der darstellt, in welchem sozialen Umfeld ein Mensch lebt, wie er in dieses eingebunden ist und welche Verpflichtungen er hat. Hauke wird in die Dorfgemeinschaft hineingeboren. Schon sein Vater lebt als Bauer und Landvermesser in diesem Dorf an der Nordseeküste. Sein Vater gilt als kluger Mann und ist angesehen im Dorf. Hauke ist also nicht von Anfang an ein Außenseiter oder ein Fremder, sondern er gehört zur Dorfgemeinschaft dazu.
Von Ehrgeiz getrieben arbeitet sich Hauke bis zum Deichgrafen hoch. Auf diesem Weg erhält er Unterstützung von seinem Vater, vom alten Deichgrafen und von seiner Frau Elke. Auch andere Dorfmitglieder sehen seine Fähigkeiten und schätzen sein Können; daher schlagen sie ihn als neuen Deichgrafen vor. Jetzt ist er verpflichtet, für den Deich zu sorgen. Diese Pflicht nimmt er sehr ernst. Er ist strenger als sein Vorgänger und macht die Dorfbewohner auf ihre Nachlässigkeit aufmerksam. Er übernimmt Verantwortung und setzt sich für den Bau des neuen Deiches ein. Damit kann er nicht nur sein Wissen in die Tat umsetzen, sondern auch einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit der Gemeinschaft leisten. Am Ende aber bricht der alte Damm. Das Dorf wird überflutet. Hauke ist gescheitert. Warum?
Er wusste, dass die Stelle am Damm gefährlich war. Er hat sie nicht richtig repariert, sondern auf jemand anderen gehört. Das war sicherlich sein Fehler. Er, der so pflichtbewusst ist, hat ein einziges Mal gegen seine Grundsätze gehandelt. Ist das aber der einzige Grund für sein Scheitern? Es gibt noch zwei weitere Gründe. Einerseits sind die Dorfbewohner selbst ein Hindernis für Hauke. Sie wollen aus Trägheit nicht noch mehr arbeiten und sperren sich gegen Haukes neue Ideen. Dabei setzen sie ihren Verstand nicht ein, sondern denken nur an die unmittelbaren Konsequenzen. Würden sie weiterdenken, würden sie einsehen, dass der Deichbau nur zu ihrem Besten ist. So aber muss Hauke sie zu ihrem Glück zwingen. Ihre ständige Feindschaft zermürbt ihn. Als Ole Peters dagegen ist, den alten Deich umfassend zu reparieren, hat Hauke keine Kraft mehr, sich schon wieder gegen die ganze Dorfgemeinschaft zu stellen. Andererseits aber ist Hauke mit seiner Art selbst ein Grund für sein Scheitern. Hauke ist ein Einzelkämpfer. Schon von Kindesbeinen an sondert er sich ab. Seine Ideen bespricht er mit kaum jemandem. Als es darum geht, die Dorfbewohner vom Deichbau zu überzeugen, sucht Hauke nicht den Dialog. Er geht nicht auf ihre Argumente und Ängste ein. Er versucht nicht, ihnen mit eingängigen Beispielen die Dringlichkeit des neuen Deichs klarzumachen. Vielmehr stützt er sich auf den Entscheid seines Vorgesetzten und setzt seinen Willen gegen die Mehrheit der Dorfgemeinschaft durch. Hauke bleibt auch nicht sachlich: Er, der ein Verstandesmensch ist, fühlt zugleich einen immer größer werdenden Hass gegen einige Leute im Dorf. Er vergibt sich die Chance, ein gutes Verhältnis zu den Dorfbewohnern zu haben und so auf ihre Unterstützung zählen zu können.
Die tragisch endende Geschichte dieses Genies, wie Hauke manchmal gesehen wurde, hat schon gleich nach ihrer Erscheinung 1888 die Menschen berührt. Leser haben Theodor Storm begeisterte Briefe geschrieben. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Storm zu einem Mode-Autor. Man las ihn vor allem als Heimatschriftsteller, der von der guten alten Zeit berichtet. Das änderte sich im Nationalsozialismus. Dort musste die Novelle als Beispiel für „das Leben des nordischen Rassenmenschen“ herhalten. Hauke galt als Ideal eines Mannes mit Kampfeswillen und Leistungsbereitschaft, der allein gegen ein träges Dorf ankämpft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde „Der Schimmelreiter“ weltweit in viele Sprachen übersetzt. Er wurde auch drei Mal verfilmt: Das erste Mal bereits 1934, dann 1978 und nochmals 1984. Auch für die Bühne wurde der Schimmelreiter übernommen. Und: Er hat Künstler zu Gemälden angeregt, zum Beispiel Alexander Eckener. Die Geschichte von einem, der anders ist, der seinem Dorf helfen will und am Ende doch an sich und der Gesellschaft scheitert – sie hat die Nordseeküste weltweit bekannt gemacht und sie wurde touristisch verwendet: Noch heute heißen Pensionen „Zum Schimmelreiter"
„Der Schimmelreiter“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Storm) Übung
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Beschreibe Haukes Entwicklung.
TippsHaukes Frau heißt Elke.
LösungHauke Haien ist ein ehrgeiziger Mensch, der sich vom Sohn eines Bauern und Landvermessers bis zum Deichgrafen hocharbeitet. Durch seine Fähigkeiten in Mathematik und Geometrie, seinen Arbeitswillen und seine Ideen, überzeugt er auch den alten Deichgrafen Tede Volkerts sowie Teile der Dorfbevölkerung. Weitere Unterstützung erhält er von seinem Vater sowie seiner Frau Elke.
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Beschreibe die Rezeptionsgeschichte von Storms Novelle.
TippsDie Novelle wurde in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts veröffentlicht.
LösungIm Laufe der Zeit wurde die Novelle immer wieder anders gelesen und interpretiert. Das 1888 veröffentlichte Werk erlangte bereits zur Zeit der Erstveröffetlichung Aufmerksamkeit. Der Autor erhielt zahlreiche Leserbriefe. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Storm als Mode-Dichter und Heimatautor gelesen. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Werk im Sinne der Nazi-Ideologie gelesen. Auch die erste Verfilmung der Novelle stand ganz im Zeichen der Nationalsozialisten: „Der erste Schimmelreiter-Film entstand 1933 nach dem Drehbuch von Curt Oertel und Hans Deppe und gilt als einer der frühsten ideologisch dem Nationalsozialismus verpflichteten deutschen Spielfilme. [...] Hauke Haien wird als Helden- und Führergestalt gezeigt, der sich gegenüber einer ignoranten Masse durchsetzen muss; der Held verkörpert völkische Wertprinzipien wie Ehre und Treue, Mut und Härte, Leistungswille, Schöpferkraft, Kämpfertum und Opferbereitschaft. “
Der zweite Film von 1978 war hingegen auf die reine Unterhaltung des Publikums ausgelegt und verfolgte keine ideologische Richtung: „Die stilistische und dramaturgische Konzeption ist allein von der Absicht geprägt, publikumsrelevante Unterhaltung zu schaffen; das führt zum Beispiel zu einer - dem Novellentext völlig konträren - Versöhnung zwischen Hauke Haien und seinem Erzrivalen Ole Peters, die schließlich in völliger Eintracht eine Doppelhochzeit feiern. “
Der Film von 1984 gilt als einziger Film, der versucht, den Schimmelreiter nach Storms Vorlage umzusetzen.
Quelle: URL: http://www.mildstedt.net/?seite=92292 [1.3.17]
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Analysiere, wie Hauke seinen Verpflichtungen als Deichgraf nachkommt.
TippsHauke arbeitet auch an Feiertagen.
LösungHaukes Verpflichtungen, die er mit der Stelle des Deichgrafen übernommen hat, nimmt er sehr ernst. Er arbeitet unermüdlich, um Berechnungen für den neuen Deich, den er erdacht hat, anzustellen. Er vernachlässigt darüber seine Frau Elke und begibt sich sogar in Gefahr, wenn er ins Wattenmeer hinausgeht, um Strömungen zu messen. Wie pflichtbewusst er ist, wird deutlich daran, dass er auch an Sonntagen und Feiertagen und bis nach Mitternacht arbeitet.
Quelle: Storm, Theodor: „Der Schimmelreiter“. URL: http://gutenberg.spiegel.de/buch/der-schimmelreiter-3488/11 [1.3.17]
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Analysiere die Textstelle im Hinblick auf den Konflikt zwischen der Dorfgemeinschaft und Hauke Haien.
TippsHauke hat ein neues Deichprofil entwickelt, welches sanfter abfällt und dem Wasser nicht so viel Angriffsfläche bietet.
LösungDas Scheitern Haukes hat auch einen Grund in dem zwischen ihm und der Dorfbevölkerung bestehenden Konflikt. Dies wird an der oben zitierten Stelle besonders deutlich. Hauke möchte die Dorfbevölkerung vor künftigen Sturmfluten schützen. Dafür will er einen Deich mit neuem Profil bauen. Dies bedeutet viel Arbeit für die Dorfbevölkerung. Die Menschen aus dem Dorf sind mit Haukes Vorschlag unzufrieden, da sie sich vor der vielen zusätzlichen Arbeit fürchten. Sie sehen keinen Sinn in einem neuen Deich, da der alte nun seit vielen Jahren hält. Hauke gelingt es nicht, auf die Argumente einzugehen und die Dorfbevölkerung von seinem Projekt zu überzeugen. Er agiert als Einzelkämpfer, der seinen Willen durchsetzt. Durch die Autorität und Unterstützung des Oberdeichgrafen wird der Bau trotz des Widerstandes des Dorfes durchgesetzt.
Quelle: Storm, Theodor: „Der Schimmelreiter“. URL: http://gutenberg.spiegel.de/buch/der-schimmelreiter-3488/13 [1.3.17]
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Definiere, was ein sozialer Roman ist.
TippsEin sozialer Roman beschäftigt sich mit dem Umfeld, in dem ein Mensch lebt.
LösungEin sozialer Roman erzählt
- in welchem sozialen Umfeld ein Mensch lebt.
- wie der Mensch in sein Umfeld eingebunden ist.
- welche Verpflichtungen der Mensch in seinem Umfeld hat.
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Arbeite heraus, warum Hauke scheitert.
TippsElke beeinflusst Haukes Entscheidung nicht.
LösungHauke scheitert aus mehreren Gründen. Ein Grund ist, dass er bei einer Schwachstelle im Deich auf Ole Peters hört. Hauke, der beständig gegen die Meinung der Dorfbevölkerung arbeiten muss, ist müde vom Widerstand der Dorfbevölkerung. Er kämpft dieses eine Mal nicht gegen die Meinung anderer. Der pflichtbewusste Hauke ignoriert ein einziges Mal seine Grundsätze. Dies führt zur schließlich zur Katastrophe und dem Bruch des Deiches.
Weitere Gründe für Haukes Scheitern sind, dass er in keinen Dialog mit der Dorfbevölkerung tritt. Er ist ein Einzelkämpfer, der seinen Willen mit der Autorität des Oberdeichgrafen durchsetzt und nicht durch Argumente und Gespräche versucht, die Dorfbevölkerung auf seine Seite zu ziehen.
Quelle: Storm, Theodor: „Der Schimmelreiter“. URL: Text 1: http://gutenberg.spiegel.de/buch/der-schimmelreiter-3488/18 Text 2: http://gutenberg.spiegel.de/buch/der-schimmelreiter-3488/20 [1.3.17]
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Ich hab es auch irgendwo im Video gehört 👂 weiß es aber nicht genau...er saß am Meer und schaute den Wellen zu 🌊 da er kein gutes Verhältnis zum Vater hatte...so ungefähr habe ich es glaube irgendwo gehört 🤔
Hallo Julia,
prima, danke. Wir schauen uns das bei Gelegenheit einmal an. Danke für den Hinweis!
Viele Grüße aus der Redaktion
Habe jetzt gefunden in dem Video davor „Schimmelreiter“ zum Schluss min 5.18 steht: keine gute Vater Sohn Beziehung
Hallo Julia,
wo genau hast du diese Info denn entdeckt? Könntest du deine Aussage bitte mit einer Quelle belegen? Unseres Wissens nach hatte Hauke nämlich - nach anfänglicher Skepsis - die volle Unterstützung seines Vaters. Das lässt sich vor allem daran erkennen, dass Hauke von seinem Vater dessen Grundbesitz vermacht bekommt.
Ich hoffe, das hilft dir ein wenig weiter.
Viele Grüße aus der Redaktion
Hab auch gelesen, dass Hauke mit seinem Vater kein gutes Verhältnis hatte? Zudem wird in erste Aufgabe gesagt, dass ein Teil der Dorfbewohner doch für ihn war? Dabei hat es immer geheißen, dass sie alle gegen ihn waren???