Zitate und Paraphrasen
Paraphrasieren bedeutet, Inhalte in eigenen Worten wiederzugeben. Es wird nicht wörtlich zitiert und immer eine Quellenangabe benötigt. Entdecke, wie du Fremdtexte sinnvoll zusammenfasst und warum Paraphrasen wichtig sind. Interessiert? Dies und mehr erfährst du im gesamten Text!
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Lerntext zum Thema Zitate und Paraphrasen
Was ist eine Paraphrase?
Merke:
Eine Paraphrase ist die sinngemäße Wiedergabe eines Inhalts. Sie wird deshalb auch als nicht wörtliches Zitat bezeichnet.
Ein Zusammenhang wird also nicht im genauen Wortlaut zitiert, sondern mit eigenen Worten mündlich oder schriftlich umschrieben. Da der Inhalt einer fremden Quelle entnommen ist, muss eine Quellenangabe erfolgen. Anführungszeichen werden nicht gesetzt.
Natürlich gilt auch die sinngemäße Übersetzung eines fremdsprachigen Textes als Paraphrase. Auch hier ist darauf zu achten, dass die originalen Gedanken nicht verfälscht werden.
Wusstest du schon?
Paraphrasieren kann dir auch im Alltag helfen! Wenn du jemandem etwas erklärst, was du gerade gelernt hast, benutzt du oft eine Paraphrase. Das macht komplexe Informationen verständlicher und zeigt, dass du den Stoff wirklich verstanden hast.
Paraphrasieren – Beispiele
Eine wörtliche Übernahme von fremden Gedanken ist oft nicht nötig. Manchmal ist es sogar besser, die Formulierungen an den Stil des eigenen Textes anzupassen. Dafür können fremde Inhalte paraphrasiert, also sinngemäß wiedergegeben werden.
- Originalzitat: „Der älteste noch bestehende Zoo der Welt ist der Tiergarten Schönbrunn im gleichnamigen Wiener Schlosspark.“
- Paraphrase: Der älteste Zoo der Welt befindet sich in Wien.
Fehleralarm
Viele verwechseln die Begriffe Zitat und Paraphrase. Ein Zitat gibt den Originaltext exakt wieder, eine Paraphrase formuliert ihn mit eigenen Worten um.
Wörtliche und sinngemäße Zitate können aber auch kombiniert werden. Das wörtliche Zitat muss dann in Anführungszeichen stehen.
- Die Lage des Wiener „Tiergarten[s] Schönbrunn im gleichnamigen Wiener Schlosspark“ ist typisch für zoologische Gärten mit langer Tradition.
Schlaue Idee
Führe ein Notizbuch mit interessanten Zitaten. So hast du immer eine Auswahl an starken Aussagen parat, die du in Aufsätzen, Diskussionen oder Präsentationen verwenden kannst.
Paraphrasieren – Verwendung
Paraphrasen kommen immer dann zum Einsatz, wenn Inhalte fremder Texte wiedergegeben oder zusammengefasst werden sollen, zum Beispiel bei einer Sachtextanalyse, einer Inhaltsangabe, der Interpretation literarischer Texte oder einer textgebundenen Erörterung.
Paraphrasen werden benutzt, um wesentliche Inhalte oder Thesen eines Textes wiederzugeben. Sinnvoll sind sie vor allem dann, wenn die originalen Textpassagen sehr lang oder kompliziert sind. In der Paraphrase kann gekürzt, zusammengefasst oder vereinfacht werden. Dabei ist jedoch wichtig, dass die Aussage der Originalquelle durch eine Umformulierung nicht falsch wiedergegeben wird. Ist man sich nicht sicher, ob die gewählte Umschreibung treffend oder richtig ist, sollte man lieber auf das wörtliche Zitat ausweichen.
Kennst du das?
Hast du schon einmal die Erfahrung gemacht, dass du ein spannendes Buch liest und anderen davon erzählst? Vielleicht hast du dabei direkt ein paar Sätze zitiert oder die Handlung in eigenen Worten nacherzählt. Hierbei nutzt du Zitate und Paraphrasen, um den Inhalt des Buches zu vermitteln. Diese Techniken helfen dir dabei, wichtige Informationen weiterzugeben und sicherzustellen, dass deine Zuhörerinnen und Zuhörer den Kern der Geschichte verstehen.
Paraphrasen werden auch häufig in Gesprächen verwendet. In Diskussionen können zum Beispiel die Standpunkte des Diskussionspartners paraphrasiert (also sinngemäß wiederholt) werden. Damit wird der Gesprächspartnerin oder dem -partner signalisiert, dass man aktiv zuhört und interessiert am Gespräch teilnimmt. Formulierungen wie „Du sagst, dass …“, „Du meinst, dass …“ oder „Du bist der Meinung, dass …“ können helfen, solche Paraphrasen einzuleiten.
Ausblick – das lernst du nach Zitate und Paraphrasen
Im Anschluss vertiefst du dein Wissen mit dem Thema Textanalyse und -interpretation. Außerdem lernst du, wie du ein Literaturverzeichnis erstellen kannst, wo alle deine zitierten Quellen aufgeführt werden.
Zusammenfassung – Paraphrase
- Eine Paraphrase ist die sinngemäße Wiedergabe von Inhalten mit eigenen Worten.
- Sie wird oft genutzt, um fremde Gedanken zu verdeutlichen und zu erklären, ohne den genauen Wortlaut zu verwenden.
- Die Paraphrase wird als indirektes Zitat betrachtet und erfordert zwar eine Quellenangabe, aber keine Anführungszeichen wie das direkte Zitat.
- Paraphrasieren kann besonders hilfreich sein, um komplexe Informationen leichter verständlich zu machen und zeigt, dass der Inhalt verstanden wurde.
- Paraphrasen sind vor allem in wissenschaftlichen Texten oder bei Inhaltsanalysen wichtig, da sie den wesentlichen Inhalt eines Textes verkürzt und vereinfacht wiedergeben.
- Beim Paraphrasieren muss darauf geachtet werden, die ursprüngliche Aussage nicht zu verfälschen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Paraphrasieren und Zitate
Zitate und Paraphrasen Übung
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Nenne die Unterschiede zwischen Zitaten und Paraphrasen.
TippsZitate werden unverändert aus dem Originaltext übernommen.
Paraphrasen sind eine sinngemäße Wiedergabe einer Textstelle. Sie stehen deshalb nicht in Anführungszeichen.
LösungZitate und Paraphrasen sind Möglichkeiten, fremde Inhalte in den eigenen Text einzubinden.
Zitate sind wortwörtliche Übernahmen aus dem Originaltext. Sie werden also unverändert übernommen und in Anführungszeichen gesetzt.
Eine Paraphrase ist eine sinngemäße Wiedergabe eines Inhalts. Hier wird also nicht wörtlich zitiert. Deshalb werden Paraphrasen auch nicht in Anführungszeichen gesetzt.
Beide Formen haben allerdings gemeinsam, dass der Inhalt nicht verändert werden darf und ein Quellenbeleg angeführt werden muss.
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Bestimme die Verwendung der folgenden Satzzeichen und Abkürzungen.
TippsSic kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „so stand es geschrieben“.
Da Zitate genau sein müssen, müssen auch Rechtschreibfehler übernommen werden. Dafür verwendest du eine lateinische Bezeichnung.
LösungWörtliche Zitate müssen einige Anforderungen erfüllen. Anhand dieser Liste kannst du prüfen, ob du korrekt zitiert hast.
- Achte darauf, dass du keine Wörter, Buchstaben oder Satzzeichen vergisst. Sogar Fehler im Zitat müssen übernommen, aber mit [sic] kenntlich gemacht werden.
- Wörter dürfen nicht einfach ausgetauscht oder hinzugefügt werden. Das ist nur mit Hilfe eckiger Klammern möglich. Auslassungen kennzeichnest du mit [...].
- Hast du die Anführungszeichen gesetzt? Verwende dabei stets die deutschen Anführungszeichen „...“. Für ein Zitat im Zitat verwendest du einfache Anführungszeichen ‚...‘.
-
Bestimme in den folgenden Zitaten alle fehlenden Zeichen.
TippsAnführungszeichen werden im Deutschen zu Beginn eines Zitats unten, am Schluss oben gesetzt.
Eine Auslassung wird mit [...] gekennzeichnet. Die Klammer steht immer innerhalb der Anführungszeichen.
Wird ein Rechtschreibfehler aus dem Original übernommen, muss hinter das betreffende Wort ein [sic] oder [!] gesetzt werden.
LösungBeim wörtlichen Zitieren gibt es einige Regeln für Sonderzeichen, die beachtet werden müssen.
- Ein Zitat steht immer in Anführungszeichen. Diese müssen am Anfang eines Zitats unten, am Ende oben gesetzt werden.
- Lässt du einen Teil des Originaltextes aus, weil er für deinen Aufsatz nicht relevant ist, musst du an die Stelle der Auslassung [...] setzen.
- Übernimmst du einen Rechtschreibfehler, signalisierst du mit [sic] oder [!], dass der Fehler so im Original steht.
-
Entscheide, wie der folgende Satz angemessen paraphrasiert werden kann.
TippsEine Paraphrase ist die sinngemäße Wiedergabe eines Inhalts.
Der Inhalt des Originaltextes darf nicht verändert werden, nur die Formulierung.
Informationen, die du nicht aus derselben Quelle hast, musst du separat belegen.
2 Antworten sind korrekt.
LösungEine Paraphrase ist die sinngemäße Wiedergabe eines fremden Textes oder einer Textstelle. Sie ist also kein wörtliches Zitat, sondern zeichnet sich durch eigene Formulierungen aus. Dabei muss sich die Paraphrase sprachlich deutlich vom Original unterscheiden, da sonst ein direktes Zitat mit Anführungszeichen besser geeignet ist.
-
Gib wieder, was unter Zitaten und Paraphrasen zu verstehen ist.
TippsZitate werden Wort für Wort aus dem Originaltext übernommen.
Paraphrasen fassen den Inhalt eines Textes mit eigenen Worten zusammen.
Anführungszeichen werden nur beim Zitat gesetzt.
LösungZitate sind wörtliche Übernahmen fremder Textstellen in den eigenen Text. Du markierst sie mit Hilfe von Anführungszeichen („...“). Achte darauf, dass du kein Wort vergisst. Der fremde Text darf in einem Zitat nämlich nicht verändert werden.
Bei einer Paraphrase wird der Inhalt eines fremden Textes nur sinngemäß wiedergegeben. Du musst also den Gedanken umformulieren. Anführungszeichen dürfen dann nicht gesetzt werden.
-
Leite dir Regeln für das Zitieren und Paraphrasieren her.
TippsZitiert wird immer Wort für Wort. Auslassungen sind möglich, müssen aber markiert werden.
Paraphrasen stehen im Gegensatz zu Zitaten nicht in Anführungszeichen.
Beim Paraphrasieren wird der Originaltext umformuliert. Er kann auch vereinfacht oder gekürzt werden.
LösungZitieren ist die wörtliche Übernahme fremder Textstellen. Das Zitat wird in Anführungszeichen gesetzt und muss so genau sein, dass sogar Schreibfehler übernommen werden müssen. Soll ein Wort oder eine Wortgruppe ausgelassen werden, setzte man dafür drei Punkte in eckigen Klammern [...] ein.
Die Paraphrase ist hingegen eine sinngemäße Übernahme einer fremden Textstelle. Hier werden keine Anführungszeichen gesetzt. Allerdings darf der ursprüngliche Inhalt nicht verfälscht werden. Der Text wird nur sprachlich verändert. Sehr lange Textpassagen können durch eine Paraphrase zusammengefasst und vereinfacht werden.
Vergiss dabei niemals die Quellenangabe!
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