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Der Regenwald Ghanas

Der tropische Regenwald in Ghana ist für das Land von großer Bedeutung. Er befindet sich im Süden des Landes und birgt eine Vielzahl an verschiedenen Tier- und Pflanzenarten. Von seinem Stockwerkaufbau bis hin zu seiner einzigartigen Artenvielfalt gibt es viele spannende Merkmale zu entdecken. Wenn du mehr über dieses faszinierende Ökosystem erfahren möchtest, lies weiter!

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Team Wissensdurst
Der Regenwald Ghanas
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Grundlagen zum Thema Der Regenwald Ghanas

Regenwald in Ghana – einfach erklärt

Ghana ist ein Land im Westen des Kontinents Afrika. Ghanas Fläche mit rund 239 000 Quadratkilometern würde Deutschland zu zwei Dritteln bedecken. Im Süden grenzt Ghana an den Atlantischen Ozean, im Westen liegt die Nation Elfenbeinküste, im Norden grenzt es an Burkina Faso und im Osten an Togo. Die Hauptstadt Ghanas, Accra, liegt im Süden des Landes, am Atlantischen Ozean.

Ghanas Klima und die Landschaft werden durch die Nähe des Äquators geprägt. Regen- und Trockenzeiten wechseln sich ab, es gibt keine Jahreszeiten. Wo genau liegt der tropische Regenwald in Ghana?

  • Im Süden herrscht tropisches Klima – dort liegt Ghanas Regenwald.
  • Richtung Norden folgen Feuchtsavanne, Grassavanne und Baumsavanne.
  • Der 1 500 Kilometer lange Voltafluss prägt die Landschaft ebenfalls. Er entspringt in Burkina Faso und mündet im Süden Ghanas in den Atlantischen Ozean.

Das sogenannte grüne Ghana, die immerfeuchten tropischen Regenwälder, nahmen ursprünglich über 25 % der gesamten Landfläche ein. Lange Zeit waren diese geschlossenen Ökosysteme unberührt und die ursprünglichen Bewohnerinnen und Bewohner lebten angepasst an die natürlichen Bedingungen. Großflächige Entwaldungen lassen den Regenwald Ghanas jedoch immer weiter schrumpfen.

Warum ist der Regenwald in Ghana besonders? Da weltweit Regenwälder gerodet werden, sind alle noch intakten Regenwaldregionen mit ihrem besonderen Artenreichtum eine Besonderheit. In Ghana wurden mehrere davon zu Schutzgebieten erklärt. Erfahre in diesem Video mehr über das besondere Ökosystem Regenwald. Im Anschluss an die Videos findest du Übungen und Arbeitsblätter zum Thema Regenwald, mit denen du dein Wissen vertiefen kannst.

Warum wird in Ghana der Regenwald zerstört?

Weltweit liegen rund um den Äquator verteilt verschiedene Regenwaldregionen: in Südamerika, Afrika und Südostasien. Viele dieser Flächen sind bedroht oder wurden bereits zerstört. Die Gründe hierfür sind vielfältig.

Ein Grund für die Zerstörung der Regenwaldfläche ist die Abholzung von sogenannten Edelhölzern. Sie werden auch Tropenhölzer genannt. Tropenholz ist vor allem in den Industrienationen beliebt, da die Hölzer sehr widerstandsfähig sind.

  • Mahagoni und Teakholz werden u. a. für die Herstellung von Möbeln und Bodenmaterialien im Außenbereich eingesetzt, aber auch für den Innenbereich. Warum sind Tropenhölzer so hart und widerstandsfähig?
  • Tropenbäume wachsen zum Licht und bilden dabei meist kaum Äste. Die Stämme sind riesig, gleichmäßig und weitgehend frei von Astlöchern.
  • Parasiten und Pilze gedeihen im tropischen Klima besonders gut. Tropische Hölzer schützen sich dagegen durch besondere Abwehrstoffe, die das Holz widerstandsfähiger werden lassen.

Der weltweite Hauptgrund für den Rückgang des Regenwalds ist die Rodung der Waldflächen für den Anbau landwirtschaftlicher Exportprodukte. Das sind in Ghana u. a. Kakao, Kaffee und Ananas.

Außerdem findet man viele Bodenschätze in den Regenwäldern, beispielsweise Gold und Erze. Aufgrund der wirtschaftlichen Gewinne werden auch geschützte Regenwaldflächen für den Abbau offiziell freigegeben. Eine weitere Gefahr für den Regenwald sind die vielen illegalen Goldsuchenden. Sie zerstören Regenwaldflächen durch den unsachgemäßen Bau von Minen und verschmutzen dabei auch das Grundwasser.

Gründe für die Abholzung von Regenwald in Ghana
Abholzung von Tropenhölzern für hochwertige Möbel
Abholzung für den Anbau landwirtschaftlicher Exportgüter
Abholzung und Zerstörung durch den Abbau von Bodenschätzen

Tropischer Regenwald in Ghana

Der Ankasa Nationalpark liegt im Südwesten und gehört zu den geschützten Gebieten in Ghana. Hier gibt es noch kleinere Flächen unberührten Urwalds. Dort kann man die typischen Merkmale des Ökosystems Regenwald beobachten, beispielsweise den Stockwerkaufbau des Walds und die enorme Artenvielfalt.

Stockwerkaufbau

Der Stockwerkaufbau des Regenwalds ist einzigartig und zeigt die besondere Biodiversität, also die biologische Vielfalt. Tiere und Pflanzen sind eng miteinander verbunden, sie haben sich optimal an ihr Umfeld und an die verschiedenen Stockwerke des Regenwalds angepasst. Meist werden fünf Stockwerke beschrieben:

  • Das oberste Stockwerk besteht aus sehr hohen Urwaldriesen. Diese sogenannten Übersteher-Bäume ragen sehr hoch über den Regenwald hinaus, teils bis zu 60 oder 70 Meter.
  • Darunter liegt das geschlossene Kronendach mit 20 bis 40 Meter hohen Bäumen.
  • Das dritte Stockwerk ist die mittlere Schicht, die aus kleineren Baumarten besteht. Zwischen ungefähr 8 bis 20 Metern herrscht hier viel Schatten.
  • Das zweite Stockwerk liegt in einer Höhe zwischen ein bis acht Metern oberhalb des Bodens. Aufgrund des Sonnenlichtmangels wachsen hier eher Sträucher und Büsche.
  • Das erste Stockwerk liegt direkt oberhalb des Urwaldbodens. Hier herrscht eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und oft auch Staunässe. Pilze, Parasiten und Bakterien wandeln abgestorbene Blätter in neue Nährstoffe um.

Der Stockwerkaufbau des Regenwaldes

Weitere Merkmale des Regenwalds

Besucht man den Ankasa Nationalpark in Ghana kann man neben dem Stockwerkaufbau weitere Merkmale eines Regenwalds erkennen. Lianen, die zum Licht emporklettern, Stelzwurzeln und die beeindruckenden Brettwurzeln.

Brettwurzeln bilden bis zu zehn Meter über die Erdoberfläche herausstehende, meist rippenartige Wurzeln. Sie verleihen den hohen Bäumen (Übersteher-Bäume) im tropischen Regenwald besondere Standfestigkeit. Früher dienten sie den Sammlerinnen und Sammlern als eine Art Urwaldhandy: Um die Gruppe der Sammelnden wieder zurückzurufen, schlug man mit einem dicken Ast gegen die Brettwurzeln. Dies war weithin hörbar.

Die Großtiere der Regenwälder Ghanas, wie der Waldelefant oder die Antilope, sieht man meist nicht im Urwalddickicht (dichtes Gestrüpp). Dafür umso mehr bunte Schmetterlinge, am Boden lebende Tausendfüßer und zahllose Ameisen, die an der Aufbereitung der toten Biomasse beteiligt sind und mithilfe von Bakterien und Pilzen die abgestorbene Pflanzenmasse in neue Nährstoffe umwandeln.

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Der Regenwald Ghanas

Interviewer: Im Süden liegt das grüne Ghana. Es ist der Landesteil, den einst immergrüne tropische Regenwälder bedeckten. Sie nahmen ursprünglich 25 Prozent der Landesfläche ein. Durch den Einschlag von Edelhölzern und großflächige Rodungen gingen drei Viertel davon verloren. Die Reste sind heute geschützt. Ganz im Südwesten liegt der Ankasa-Nationalpark. Hier gibt es noch kleinere Flächen wirklich unberührten Urwaldes. Bei Touristen besonders beliebt ist der Kakum-Nationalpark mit dem spektakulären Canopy Walk. Auf sieben Hängebrücken kann man, in bis zu 45 Metern Höhe, zwischen den Urwaldriesen spazieren gehen. Von hier erkennt man den Stockwerkaufbau des Regenwaldes. Oben die Baumriesen, darunter das zweite Stockwerk, das geschlossene Blätterdach, englisch: Canopy. Vom Boden aus verwehrt das Blätterdach den Blick auf die Baumkronen. Dafür sieht man bei einer Wanderung andere Merkmale des Regenwaldes. Lianen, die zum Licht empor klettern, Stelzwurzeln und die beeindruckenden Brettwurzeln. Sie geben den bis 50 Meter hohen Baumriesen einen festen Stand und dienten früher den Sammlern und Jägern sogar als eine Art Urwald Handy, wie ein Ranger erklärt.Ranger: Um die Sammler, die sich verlaufen hatten, wieder zusammenzurufen, ging man zu diesen Bäumen. Man nahm einen dicken Ast und schlug gegen die Brettwurzel. Die Sammler konnten das eine Meile weit hören. So dienten die Brettwurzeln zur Kommunikation.Interviewer: Bunte Früchte geben einen Eindruck von der Artenvielfalt im Regenwald. Und überall rinnt Wasser. Regelmäßige Niederschläge fast das ganze Jahr hindurch und gleichbleibend hohe Temperaturen sind die klimatischen Grundlagen für den tropischen Regenwald. Bis über 2000 Milliliter Regen fällt jährlich im Südwesten Ghanas. Rinnsale durchziehen den Wald und sammeln sich zu Bächen und Flüssen, die ganzjährig Wasser führen. Von den Großtieren in Ghanas Tropenwäldern, den Waldelefanten oder Antilopen, sieht man meist nichts. Dafür umso mehr bunte Schmetterlinge. Am Boden leben Tausendfüßer und zahllose Ameisen, die an der Aufbereitung der toten Biomasse beteiligt sind. Ebenso Bakterien und Pilze, die Destruenten. Sie wandeln abgestorbene Pflanzenmasse in neue Nährstoffe um. So ernährt sich der tropische Regenwald selbst. Wo der ursprüngliche Regenwald gerodet wird, ist er für immer verloren. Denn der Boden selbst ist unfruchtbar. In Hangbereichen, wo die Vegetation völlig zerstört wurde, spülen tropische Starkregen den ungeschützten Oberboden schnell ab. Die eisenreichen Roterden verkrusten unter der glühenden Sonne. Zurück bleibt eine nicht mehr nutzbare harte Oberfläche, die von Erosionsrinnen durchzogen ist.

Der Regenwald Ghanas Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Der Regenwald Ghanas kannst du es wiederholen und üben.
  • Beschreibe die Funktionsweise des antiken Urwaldhandys.

    Tipps

    Um alle Sammler und Jäger zusammenzurufen, nahm man einen Stock und schlug auf die Brettwurzeln. Das war sehr weit hörbar.

    Lösung

    Brettwurzeln können bis zu zehn Meter hoch werden.

    • Meist breiten sie sich rippenartig vom Stamm aus.
    • Sie geben den riesigen Tropenbäumen eine gute Standhaftigkeit.
    • Direkt am Stamm ist das Wachstum dieser Wurzeln am stärksten, deshalb sind sie dort am höchsten und gehen langsam niedriger werdend vom Stamm ab.

  • Zeige auf, warum der Schutz des Regenwaldes wichtig ist.

    Tipps

    Die Abholzung von Tropenhölzern bedeutet, dass die Stämme der Regenwaldriesen für den Verkauf ins Ausland gefällt werden.

    Lösung

    Tropenholz ist vor allem in den Industrienationen beliebt, da die Hölzer sehr widerstandsfähig sind.

    • Mahagoni und Teakholz werden u. a. als Möbel und Bodenmaterial im Außenbereich eingesetzt, aber auch für den Innenbereich.
    Warum sind Tropenhölzer so hart und widerstandsfähig?
    • Tropenbäume wachsen zum Licht und bilden dabei meist keine Äste. Die Stämme sind riesig, gleichmäßig und ohne Astlöcher.
    • Parasiten und Pilze gedeihen im tropischen Klima besonders gut, tropische Hölzer schützen sich dagegen durch besondere Abwehrstoffe, die das Holz widerstandsfähiger werden lassen.

  • Erläutere den Stockwerkaufbau des Regenwaldes.

    Tipps

    Der Stockwerkaufbau im Regenwald wird meist in fünf Stockwerke, die in umgekehrter Reihenfolge nummeriert sind, aufgeteilt.

    Im obersten Stockwerk ragen die Urwaldriesen heraus und im darunterliegenden vierten Stockwerk liegt das geschlossene Kronendach.

    Lösung

    Du musst dir den Regenwald als super komplexen Lebensraum vorstellen, der noch lange nicht vollständig erforscht ist.

    • Die Einteilung in Stockwerke versucht, eine Gliederung der enormen Pflanzen- und Tiervielfalt zu ermöglichen und die Komplexität besser aufzuschlüsseln.
    • Weltweit werden drei große Regenwaldregionen unterschieden: Amazonas (Südamerika), Afrika und Südost-Asien.
    • Es gibt verschiedene Formen von Regenwäldern: Die häufigsten sind die immerfeucht-tropischen Regenwälder.
    • Daneben gibt es beispielsweise tropische Trockenwälder und Überschwemmungswälder.

  • Stelle Wissenswertes über Ghana dar.

    Tipps

    Ein Atlas oder eine Karte aus dem Internet können dir bei der Bearbeitung der Aufgabe helfen.

    Accra mit über zwei Millionen Einwohner/-innen liegt am Atlantik.

    Lösung

    Jetzt kennst du Ghanas Hauptstadt Accra und die Nachbarstaaten Burkina Faso (Norden), Togo (Osten) sowie Elfenbeinküste (Westen).

    • In Ghana werden unzählige Dialekte und viele Sprachen gesprochen. Deshalb wurde Englisch (ehemalige Kolonialsprache) als Vermittlungs- und Amtssprache gewählt, da niemand all diese Sprachen lernen kann.
    • Da die Industrie in Ghana noch nicht sehr ausgeweitet ist, lebt die Bevölkerung meist vom Verkauf landwirtschaftlicher Produkte (Kakao, Kaffee etc.), Tropenhölzern und Gold.
    • Da der Abbau von Tropenhölzern stets mit einer Minimierung des Regenwaldes zusammenhängt, versuchen viele Naturschützer/-innen den Verkauf von Tropenhölzern zu stoppen.
    Jetzt weißt du Bescheid über den Hintergrund von Tropenholz. Achte mit deiner Familie darauf, beim nächsten Möbeleinkauf heimisches Holz auszuwählen und auf Tropenholz (Teak, Mahagoni etc.) möglichst zu verzichten.

  • Definiere Lage und Größe des Regenwaldes in Ghana.

    Tipps

    Ghanas Regenwald erstreckt sich südlich.

    Ursprünglich war die Fläche von Ghanas Regenwald viel größer.

    Lösung

    Ghanas Klima und die Landschaft werden durch die Nähe des Äquators geprägt.

    • Regen- und Trockenzeiten wechseln sich ab, es gibt keine Jahreszeiten.
    • Neben dem südlichen Regenwald sind weitere Teile des Landes Grassavanne und Baumsavanne.
    • Der 1500 km lange Voltafluss prägt die Landschaft ebenfalls. Er entspringt in Burkina Faso und mündet im Atlantischen Ozean.
    $\rightarrow$ Und wie groß ist der Regenwald in Ghana nun heute noch? Ungefähr 40 000 km², ca. 1/6 der Gesamtfläche sind heute noch mit Regenwald bedeckt.

  • Stelle weltweite Faktoren für die Zerstörung sowie Schutzmaßnahmen für die Rettung der Regenwälder gegenüber.

    Tipps

    Geschichtlich betrachtet begann die Zerstörung der Regenwälder während der Entdeckerzeit und erweiterte sich durch die Kolonialisierung und Industrialisierung.

    In der heutigen Zeit der Globalisierung nimmt der Trend zur Ausbeutung der Regenwälder noch weiter zu.

    Schutzmaßnahmen auf Regierungsebene betreffen die Staaten vor Ort. Aber auch die Industrieländer weit weg sind aufgrund ihrer Abnehmerfunktion von Produkten gefragt.

    Lösung

    Jetzt kennst du die Geschichte der Ausbeutung der tropischen Regenwälder und mögliche Schutzmaßnahmen beteiligter Staaten. Was können wir Einzelnen denn nun bewirken, um dieses einzigartige Ökosystem zu retten?

    • Du weißt jetzt, dass beispielsweise für die Produktion von Palmöl viele Regenwaldflächen gerodet werden müssen.
    • Es ist erstaunlich, in wie vielen Produkten inzwischen Palmöl vorhanden ist.
    • Lies mal die Inhaltsstoffe von Produkten (z. B. Lebensmittel oder Kosmetik) genauer durch und informiere deine Familie darüber.
    • Vielleicht schafft ihr es ja als Familie, den Palmölverbrauch zu senken, indem ihr Produkte ohne Palmöl kauft.
    • Übrigens wird Palmöl aus dem Fruchtfleisch der Früchte der Ölpalme gewonnen.
    Quelle: Dr. Deutschle, Tom: Regenwaldschutz. https://www.faszination-regenwald.de/info-center/regenwaldschutz/. [13.06.20].

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