Auftrieb in Gasen
Erfahre, warum ein Luftballon mit Helium in die Höhe steigt und wie das Archimedes-Gesetz die Auftriebskraft beeinflusst. Durch ein Experiment wird veranschaulicht, warum ein Körper im Vakuum absinkt. Spannend, oder? Diese und weitere Informationen erwarten dich im nachfolgenden Text!
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Grundlagen zum Thema Auftrieb in Gasen
Auftriebskraft in Gasen
Bläst man einen Luftballon mit Puste auf, so fliegt dieser im aufgeblasenen Zustand nicht davon, sondern bleibt am Boden liegen. Wird jedoch Helium in einen Luftballon gepumpt, so muss aufgepasst werden, dass dieser nicht davonfliegt. Doch warum ist das so? Das hat etwas mit der Auftriebskraft in Gasen zu tun, die wir uns im Folgenden gemeinsam anschauen.
Gesetz von Archimedes
Analog zur Auftriebskraft in Flüssigkeiten existiert auch in Gasen eine Auftriebskraft, da der Körper in diesen Fällen eine gewisse Gasmenge verdrängt. Diese wirkt entgegen der Gewichtskraft des Körpers. Das Gesetz von Archimedes beschreibt, wie groß die Auftriebskraft ist:
- Der Betrag der Auftriebskraft, die auf einen Körper wirkt, ist so groß wie der Betrag der Gewichtskraft, die auf die verdrängte Gasmenge wirkt.
Auftrieb in Gasen berechnen
Mit dem Gesetz von Archimedes lässt sich die Auftriebskraft $F_A$ gleichsetzen mit der Gewichtskraft des verdrängten Gases $F_{G, verdrängt}$. Wir können also schreiben:
$F_A = F_{G, verdrängt}$
Die Gewichtskraft des verdrängten Gases entspricht seiner Masse $m_{verdrängt}$ mal der Erdbeschleunigung $g$.
$F_{G, verdrängt} = m_{verdrängt} \cdot g$
Setzen wir dies in die obere Formel ein, so erhalten wir für die Auftriebskraft:
$F_A = m_{verdrängt} \cdot g$
Die Masse des verdrängten Gases entspricht der Dichte des Gases $\rho_G$ multipliziert mit seinem Volumen $V_G$. Ersetzen wir das, so erhalten wir die folgende Formel zur Berechnung des Auftriebs in Gasen:
$F_A = \rho_G \cdot V_G \cdot g$
Auftrieb in Gasen – Experiment
Anhand eines Experiments wollen wir nun zeigen, dass auch in Gasen eine Auftriebskraft existiert. Für das Experiment benötigen wir:
- eine mit Gas gefüllte Glaskugel,
- eine Balkenwaage,
- ein Gegengewicht und
- eine Vakuumglocke.
Gegengewicht und Glaskugel müssen dabei die gleiche Masse haben, das Gegengewicht muss jedoch ein kleineres Volumen als die Glaskugel besitzen. Nun werden das Gegengewicht und die Glaskugel so an der Balkenwaage befestigt, dass sie im Gleichgewicht sind.
Im nächsten Schritt wird über die Waage mitsamt Gewicht und Glaskugel die Vakuumglocke gestülpt. Die Luft unter der Vakuumglocke wird im Anschluss abgepumpt, sodass ein Vakuum entsteht. Nun sinkt die Glaskugel immer weiter nach unten, obwohl sie die gleiche Masse wie das Gegengewicht besitzt. Woran liegt das?
Die Glaskugel verdrängt durch ihr Volumen mehr Gas als das deutlich kleinere Gegengewicht. Daher ist die vor dem Abpumpen der Luft auf die Glaskugel wirkende Auftriebskraft größer. Im Vakuum hingegen kann kein Gas bzw. keine Luft verdrängt werden, weshalb dort auch keine Auftriebskraft wirkt. Vor dem Abpumpen der Luft hat die Kugel durch ihr größeres Volumen eine größere Auftriebskraft. Die Waage ist vor dem Abpumpen also nur im Gleichgewicht, weil die größere Auftriebskraft die Masse der Kugel ausgleicht. Nach dem Abpumpen der Luft existiert keine Auftriebskraft mehr. Nun ist die Kugel also „schwerer“ und die Seite der Waage, an der die Kugel hängt, sinkt nach unten.
Wir merken uns: Im Vakuum wirkt keine Auftriebskraft.
Sinken, schweben und steigen in Gasen
Auf Körper in Gasen wirkt genauso wie in Flüssigkeiten eine Gewichtskraft. Ob ein Körper in einem Gas sinkt, schwebt oder steigt, ist abhängig vom Verhältnis zwischen den Beträgen der Gewichtskraft des Körpers $F_{G, Körper}$ und der Auftriebskraft $F_A$. Es kann aber auch die Dichte des Körpers $\rho_K$ mit der Dichte des Gases $\rho_G$ ins Verhältnis gesetzt werden.
Sinken
Ist der Betrag der Gewichtskraft größer als der Betrag der Auftriebskraft, so sinkt ein Körper. In diesem Fall ist auch die Dichte des Körpers größer als die Dichte des Gases.
$\vert F_{G, Körper} \vert > \vert F_A \vert$
$\rho_K > \rho_G$
Schweben
Ist der Betrag der Gewichtskraft genauso groß wie der Betrag der Auftriebskraft, so schwebt ein Körper. Die Dichte des Körpers ist in diesem Fall genauso groß wie die Dichte des Gases.
$\vert F_{G, Körper} \vert = \vert F_A \vert$
$\rho_K = \rho_G$
Steigen
Ist der Betrag der Gewichtskraft kleiner als der Betrag der Auftriebskraft, so steigt ein Körper. Die Dichte des Körpers ist in diesem Fall kleiner als die Dichte des Gases.
$\vert F_{G, Körper} \vert < \vert F_A \vert$
$\rho_K < \rho_G$
Ein Luftballon steigt dann auf, wenn die Dichte des Gases im Ballon geringer ist als die Dichte der ihn umgebenden Luft. Bei Helium ist das der Fall. Die Auftriebskraft von Helium in Luft ist größer als die Gewichtskraft des Ballons. Aus diesem Grund steigen mit Helium gefüllte Luftballone auf. Leichter als Helium ist nur Wasserstoff. Dieser eignet sich jedoch aufgrund seiner leichten Brennbarkeit und Explosivität nicht als sicheres Ballongas.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Auftrieb in Gasen
Transkript Auftrieb in Gasen
Du hast sicherlich schon einmal eine Postkarte mit einem Ballon auf Reisen geschickt. Doch wie fliegt diese ohne Motor, Flügel oder Propeller? Dies werde ich dir mit dem Auftrieb in Gasen erklären. Du weißt, dass auf jeden Körper in einer Flüssigkeit neben der Gewichtskraft eine weitere Kraft in entgegengesetzte Richtung wirkt, die Auftriebskraft. Der griechische Gelehrte Archimedes erkannte dieses Prinzip schon etwa 250 Jahre vor Christus und formulierte dazu folgendes Gesetz: „Der Betrag der Auftriebskraft, die auf einen Körper wirkt und der Betrag der Gewichtskraft, die auf die verdrängte Flüssigkeit wirkt, sind gleich groß.“ Sehen wir uns im Experiment an, ob das Gesetz von Archimedes auch für Gase gilt. Dafür brauchen wir eine mit Gas gefüllte Glaskugel, eine Balkenwaage, ein Gegengewicht und eine Vakuumglocke. Wichtig ist, dass Glaskugel und Gegengewicht nicht das gleiche Volumen haben. Das Gegengewicht wird so an der Balkenwaage platziert, dass es die Glaskugel ausbalanciert. Gegengewicht und Glaskugel sind dann im Gleichgewicht. Wir stülpen nun eine Vakuumglocke darüber und pumpen die Luft, also das umgebende Gas, ab. Die Glaskugel sinkt nach unten. Aber wie kann das sein? Sie besitzt doch die gleiche Masse wie das Gegengewicht? Hier kommt wieder das Gesetz von Archimedes ins Spiel. Schauen wir, was passiert ist. Genau wie in Flüssigkeiten, erfahren Körper in Gasen, wie beispielsweise Luft, auch einen Auftrieb, denn auch hier verdrängt das Volumen eines Körpers eine gewisse Gasmenge. Wie groß diese Auftriebskraft ist, beschreibt wiederum das Gesetz von Archimedes: „Der Betrag der Auftriebskraft, die auf einen Körper wirkt, ist so groß wie der Betrag der Gewichtskraft, die auf die verdrängte Gasmenge wirkt.“ Das Volumen unserer Glaskugel ist größer als das des Gegengewichtes. Sie kann also mehr Luft verdrängen. Und der Betrag der Auftriebskraft, die auf die Kugel wirkt, ist deshalb größer. Im Vakuum, wo keine Luft verdrängt werden kann, gibt es auch keinen Auftrieb. Daher sinkt unsere Glaskugel nun. Wie auf die verdrängte Gasmenge, wirkt auch auf jeden Körper im Gas eine Gewichtskraft. Wie sich der Körper verhält, bestimmt der Betrag dieser Gewichtskraft. Genau wie beim Auftrieb in Flüssigkeiten, kann anstelle dieser beiden Kräfte auch die Dichte des Körpers und des umgebenden Gases verglichen werden. Für den Körper gilt dann, er sinkt, wenn der Betrag der Gewichtskraft größer ist als der der Auftriebskraft. Die Dichte des Körpers ist dann größer als die Dichte des Gases. Und er schwebt, wenn beide Beträge und Dichten gleich groß sind. Der Körper steigt, wenn der Betrag der Auftriebskraft größer ist als die Gewichtskraft. Die Dichte des Körpers muss dafür geringer sein als die Dichte des Gases. Nun haben wir alle Zustände für den Auftrieb in Gasen kennengelernt. Das gilt auch für unseren Luftpostballon. Er steigt nur auf, wenn das vom Ballon eingeschlossene Gas eine geringere Dichte hat als das verdrängte Gas. So ein Gas ist zum Beispiel Helium. Füllen wir damit unseren Ballon, können wir unsere Postkarte auf Reisen schicken.
Auftrieb in Gasen Übung
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Nenne das Archimedische Gesetz für Gase in Wort- und Formelschreibweise.
TippsAuftrieb erfährt ein Körper in einem Medium, weil er dieses Medium mit seinem Volumen verdrängt.
Eine Gewichtskraft besitzt ein Stoff wegen der Erdanziehung, die auf ihn aufgrund seiner Masse wirkt.
In welche Richtung wirken diese beiden Kräfte und was gilt nach Archimedes für ihre Beträge?
LösungIn Worten zusammengefasst gilt nach Archimedes für die Auftriebskraft eines Körpers in einem Gas:
Der Betrag der Auftriebskraft ${F_A}$, die auf einen Körper wirkt, ist so groß wie der Betrag der Gewichtskraft ${F_G}$, die auf die verdrängte Gasmenge wirkt.
Dies lässt sich auch als Formel zusammenfassen: $\left| F_A \right|=\left| F_G \right|$.
Die Auftriebskraft eines Körpers in einem Gas ist also umso höher, je mehr Gasvolumen er verdrängt und je dichter das Gas ist, das er verdrängt.
Bei so einer beeindruckenden Erkenntnis kann man schon mal sehr euphorisch werden. Vielleicht springst du aber besser nicht nackt auf die Straße, wenn du das nächste Mal einen guten Einfall in der Badewanne hast. Ob Archimedes damals festgenommen wurde oder nicht, ist in der Legende nicht überliefert.
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Fasse zusammen, unter welchen Bedingungen Körper in Gasen steigen, schweben oder sinken.
TippsErgänze zunächst die drei Spalten im Tabellenkopf mit den jeweils passenden Begriffen Schweben, Sinken und Steigen.
In die rechte Spalte kommt die Bewegungsart des Körpers, bei der die Gewichtskraft des Körpers kleiner ist als die Auftriebskraft, die auf den Körper wirkt.
In die mittlere Spalte kommt die Bewegungsart des Körpers, bei der die Gewichtskraft des Körpers gleich groß ist wie die Auftriebskraft, die auf den Körper wirkt.
Ergänze dann die Tabellenlücken mit den passenden Aussagen zu den Kräften und Dichten für jede der drei Bewegungsarten.
LösungÜber die Kräfte lässt sich das Steigen, Schweben und Sinken wie folgt erklären:
Ist die nach oben gerichtete Auftriebskraft kleiner als die nach unten gerichtete Gewichtskraft $\left| F_G \right|~>~\left| F_A \right|$, so sinkt der Körper. Sind beide Kräfte gleich groß $\left| F_G \right|~=~\left| F_A \right|$, so schwebt der Körper. Und ist aber die Auftriebskraft größer als die Gewichtskraft des Körpers $\left| F_G \right|~<~\left| F_A \right|$, so wird der Körper steigen. Letzteres ist bei den roten Nachrichtenluftballons der Fall: Sie steigen, weil ihre Auftriebskraft größer ist als die Gewichtskraft, die auf sie wirkt.
Genauso gut kannst du das Steigen, Schweben und Sinken auch über die (mittleren) Dichten des Körpers und der Umgebung erklären:
Ist die Dichte des Körpers größer als die Dichte des umgebenden Gases $\rho_K~>~\rho_G$, sinkt der Körper. Sind die Dichten hingegen gleich $\rho_K~=~\rho_G$, schwebt der Körper. Und ist die Dichte des Körpers kleiner als die Dichte des Gases $\rho_K~<~\rho_G$, so steigt der Körper ebenfalls. Letzteres ist bei den roten Nachrichtenluftballons der Fall - sie sind mit dem Gas Helium gefüllt, das weniger dicht ist als die Umgebungsluft.
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Erschließe dir das Auftriebsverhalten eines Luftballons für verschiedene Gase.
TippsSortiere dir die Gase der Dichte nach (zum Beispiel von Stickstoff bis Xenon).
Ein Ballon, der mit einem Gas gefüllt ist, das weiter vorne in der dieser Auflistung auftaucht als das Umgebungsgas, steigt. Umgekehrt sinkt er hingegen.
Auf welchen zwei Wegen können schwebende Ballons erzeugt werden?
LösungDie gegebenen Gase können zur besseren Übersichtlichkeit ihrer Dichte nach sortiert werden. Ich beginne hier mit dem Gas der geringsten Dichte:
Stickstoff ($N_2$) $\to$ Sauerstoff ($O_2$) $\to$ Kohlenstoffdioxid ($CO_2$) oder Lachgas ($NO_2$)
$\to$ Propan ($C_3H_8$) $\to$ Xenon ($Xe$).
Füllt man den Ballon mit einem Gas niedrigerer Dichte als die Umgebung, so steigt der Ballon, weil $\rho_{Gas, innen}~<~\rho_{Gas, außen}$. Das Füllungsgas befindet sich dabei weiter vorn in der gezeigten Auflistung. Dies trifft zum Beispiel auf einen Stickstoffballon in Sauerstoffumgebung zu:
$\rho_{N_2}=\rho_{Gas, innen}=1,25\frac {kg} {m^3}~<~\rho_{O_2}=\rho_{Gas, außen}=1,43\frac {kg} {m^3}$.
Umgekehrt sinkt der Ballon, wenn er mit einem Gas höherer Dichte gefüllt ist als die Dichte seiner Umgebung. Es gilt $\rho_{Gas, innen}~>~\rho_{Gas, außen}$, das Füllgas steht also weiter rechts in der Auflistung als das Umgebungsgas. Dies trifft unter anderem auf das Beispiel Propanballon in Stickstoff zu:
$\rho_{C_3H_8}=\rho_{innen}=2,02\frac {kg} {m^3}~>~\rho_{N_2}=\rho_{außen}=1,25\frac {kg} {m^3}$.
Um den Ballon zum Schweben zu bringen, gibt es hier zwei Möglichkeiten: Entweder du füllst einen Ballon mit dem selben Gas, das sich in seiner Umgebung befindet wie hier im Beispiel Lachgas. Oder du verwendest zwei Gase mit sehr ähnlichen Dichten wie Kohlenstoffdioxid und Lachgas. Dann sind die Dichten (näherungsweise) identisch $\rho_{Gas, innen}~=~\rho_{Gas, außen}$.
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Sage die zu erwartenden Versuchsergebnisse voraus.
TippsBeachte die unterschiedliche Gasfüllung der sonst identischen Kugeln.
Durch das Evakuieren wirkt eine Kraft nicht mehr auf die beiden Kugeln. Wie groß war sie jedoch vor dem Evakuieren?
LösungDie Balkenwaage neigt sich sowohl vor dem Evakuieren als auch im luftleeren Raum stets zur Seite mit der blauen Kugel. Sie verändert ihre Position während der gesamten Versuchsdurchführung nicht.
Bevor die Umgebungsluft um den Versuchsaufbau abgepumpt wird, stellt sich die Situation so dar: An der Balkenwaage hängen in gleichen Abständen zwei Kugeln. Die Kugeln sind baugleich, haben also das gleiche Volumen und dieselbe Glasummantelung. Nur in der Füllung unterscheiden sie sich: Die Füllung mit der weniger dichten Gasmenge ist leichter als die Füllung mit der dichteren Gasmenge. Die blaue Kugel besitzt daher eine größere Masse und neigt die Balkenwaage in ihre Richtung.
Nach dem Abpumpen der Luft hat sich an der Ausrichtung der Balkenwaage nichts geändert. Die Auftriebskraft, die vorher auf beide Glaskugeln durch die Umgebungsluft gewirkt hat, existiert im Vakuum nicht mehr. Sie war jedoch bei beiden Kugeln identisch, da diese das gleiche Volumen besitzen und somit auch die gleiche Luftmenge verdrängen können. Auf beiden Seiten der Balkenwaage reduzieren sich somit die wirkenden Kräfte durch das Evakuieren um den gleichen Betrag. Daher ändert sich die Ausrichtung der Waage nicht.
Zum Nachweis der Auftriebskraft in Gasen ist dieser Versuchsaufbau also nicht geeignet. Dafür müssen sich die Auftriebskräfte der beiden verwendeten Gewichte unterscheiden. Sie dürfen nicht das gleiche Volumen besitzen.
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Gib an, warum ein heliumgefüllter Luftballon in den Himmel aufsteigt.
TippsUnter welcher allgemeinen Bedingung steigt ein Körper in einem Gas auf?
Wie sieht diese Bedingung in Bezug auf das genannte Beispiel aus?
LösungEin Luftballon steigt in Luft nach oben, wenn seine Dichte im Innern geringer ist als die Dichte der (äußeren) Umgebung: $\rho_{Gas, außen}>\rho_{Gas, außen}$ oder $\rho_{Gas, innen}<\rho_{Gas, außen}$. Dies ist der Fall bei einem heliumgefüllten Ballon, für den gilt: $\rho_{Helium}<\rho_{Luft}$.
Die Dichte von Helium liegt mit rund $0,18\frac {kg} {m^3}$ sogar deutlich unter der Dichte von Luft von rund $1,30\frac {kg} {m^3}$ . Daher ist es möglich, einen Heliumballon mit einem (kleinen) zusätzlichen Gewicht wie einer Postkarte zu beschweren, ohne seine Flugfähigkeit zu stark zu mindern.
Leider hat selten jemand so eine Heliumgasflasche bei sich zu Hause rumstehen. Und bis zum nächsten Fest, bei dem mal wieder heliumgefüllte Ballons an kleine und große Kinder verteilt werden, dauert es wohl noch ein bisschen. Bis dahin könnte ich ja mal probieren, einen luftgefüllten Ballon zum Steigen zu bringen, das geht doch bestimmt auch irgendwie: Wärmere Luft hat eine geringere Dichte als kühle Luft, auch wenn der Ballon damit vielleicht keine Postkarte davontragen kann. Oder begebe ich mich lieber gleich selbst auf die Reise: Dafür nehme ich wohl dann doch lieber einen Ballon eine Nummer größer: den Heißluftballon. Hier steige ich, weil die heiße Luft im Ballon eine geringere Dichte hat als die kühlere Luft in seiner Umgebung.
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Ermittle die Auftriebskraft eines Heißluftballons.
TippsAchtung! Mit welcher der beiden gegebenen Dichten musst du hier rechnen, um die Auftriebskraft, die betragsmäßig der Gewichtskraft der verdrängten Luft entspricht, zu bestimmen?
LösungUm die Auftriebskraft des Ballons zu berechnen, muss die Gewichtskraft der verdrängten Luft, also der kalten Umgebungsluft, bestimmt werden. In die Formel muss also die Dichte der kalten Luft eingesetzt werden. Dann erhält man:
Gegeben:
$V=2~500~m^3$
$\rho=1,29\frac {kg} {m^3}$
$g=9,81\frac {m} {s^2}$
Gesucht:
$F_A$
Lösung:
$F_A=V\cdot \rho\cdot g=2~500~m^3\cdot 1,29\frac {kg} {m^3}\cdot 9,81\frac {m} {s^2}=31~600~N=31,6~kN$
Die Auftriebskraft des Heißluftballons beträgt rund $32~kN$. Um zu steigen, muss diese Auftriebskraft zum einen die Gewichtskraft der weniger dichten eingeschlossenen Luft kompensieren, das Gewicht von Ballonhaut, Korb und Ausrüstung sowie der Passagiere. Aber für einen Ballonfahrer sollte dieser Heißluftballon ohne Probleme ausreichend sein.
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