Willi zu Besuch im Wattenmeer
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Grundlagen zum Thema Willi zu Besuch im Wattenmeer
Willi ist heute im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer unterwegs. Er besucht Hallig Hooge, eine von nur 10 Halligen weltweit. Auf der Hallig leben 111 Menschen, im Sommer zieht es aber viele Touristen auf die Halligen. Willi erfährt, warum die Bewohner ihre Häuser auf kleine Hügel bauen, die Warften, und wie sie leben, wenn wieder einmal "Land unter" ist. Mit einem Ranger des Nationalparks unternimmt er eine Wattwanderung und lernt die Tierwelt des Wattenmeers kennen.
Transkript Willi zu Besuch im Wattenmeer
Wo geht das hin, das Rohr im Klo, wer bringt meine Post nach Mexiko? Wie werd' ich Astronaut, wie wird 'n Haus gebaut? Wie, wie, wie, wie? Willi, Willi wills' wissen, Willi wills' wissen! Wie wird man eigentlich Bürgermeister, warum klebt Tapetenkleister? Wie löscht die Feuerwehr, wo kommt die Kohle her? Wo, wer, wie, wie, Willi, Willi wills' wissen, Willi wills' wissen! „Hello, ich besteige hier nicht etwa einen Berg, sondern einen Deich. Und gleich hinter dem Deich liegt das Nordfriesische Wattenmeer. Häääh, was ist denn hier los? Häääh? Das gibt es doch gar nicht. Ich habe jetzt gedacht, hier wäre das Wattenmeer mit Seehunden. Aber hier sind grüne Wiesen mit Schafen. Bitte glaubt mir, ich bin mir echt ganz sicher: Hier gibt es irgendwo das Meer. Denn ich will heute wissen: Wer weiß mehr übers Wattenmeer? So, endlich Wasser. Mein Ziel ist eine Hallig, und zwar Hallig Hooge. Hallig Hooge liegt in der Nordsee, im größten Wattenmeer der Welt. Der Begriff „Wattenmeer“ kommt von Meer, das sich durchwaten lässt. Denn zweimal am Tag verschwindet hier bei Ebbe das Wasser. Die trockenen Flächen nennt man dann Watt. Das Wattenmeer ist ein riesiger Nationalpark. Ich bin dort mit Kapitän Heini unterwegs. An der Nordseeküste, am plattdeutschen Strand, sind…” „Willi, jetzt sei mal leise, ich muss mich ein bisschen konzentrieren. Es ist hier ganz flach.” „Entschuldigung.” „Wir haben hier ganz wenig Wasser unter dem Kiel. Wir haben hier fast zwei Meter Wassertiefe. Wir haben ja…” „Ist nicht so tief.” „Nein, wir haben ja Ebbe, also ablaufendes Wasser. Und das Wasser fällt noch mindestens einen Meter.” „Wie ist denn das jetzt eigentlich, wenn Ebbe ist, kannst du dann dein Boot abstellen und dich-, kannst du lange Pause machen?” „Nein, dann muss ich mich aber an das Fahrwasser halten. Denn im Fahrwasser ist ja nicht immer so viel Wasser, dass man da fahren kann.” „Also, auch bei Ebbe kannst du…” „...auch fahren, bei Ebbe.” „Hier vorne sieht man auch, da ist auch ein ganzes Stück, das liegt frei.” „Genau, das ist eine Sandbank. Und die schaut nur bei Ebbe raus, also bei ablaufendem Wasser. Bei Flut ist sie nachher wieder überspült.” „Und sehe ich das richtig, dass da irgendwelche Felsbrocken liegen auf dieser Sandbank?” „ Nein, das sind Seehunde.” „Was?” „Das sind Seehunde, ja. Da wollen wir jetzt nochmal ganz dicht dran vorbeifahren.” „Aber das ist cool.” „Die Seehunde kommen zum Sonnen, Ausruhen und Junge kriegen auf die Sandbänke. Sechs Stunden haben sie Zeit, bevor die Flut kommt und die Sandbänke wieder überspült werden. Im Wattenmeer leben etwa 20000 Seehunde. Sie stehen unter besonderem Schutz und dürfen nicht gestört oder gejagt werden. Wie tief ist das Wasser jetzt hier?” „Hier haben wir jetzt 3,1 Meter.” „Okay. Aber tief genug, da können wir noch eine Runde singen.” „Das kannst du gut.” „„An der Nordseeküste, am plattdeutschen Strand, sind die Fische im Wasser…Hey, warte mal, die Fische im Wasser. Sind hier überhaupt Fische im Wasser?” „Ja, eine ganze Menge. Du kannst mal rausgehen und mit Martin das Netz aufsetzen? Dann fischen wir mal eine paar Fische.” „Hallo, bist du der Martin?” „Jawohl, das bin ich, moin.” „Hallo. Und du kannst mir jetzt sagen, ob wirklich Fische im Wasser sind?” „Das kann ich dir auch nicht sagen. Es sind Fische im Wasser, ob wir sie fangen, kann ich dir nicht sagen.” „Mit so einem Eimer geht das auch schlecht.” „Nein, den Eimer brauchen wir, weil wir erstmal ein bisschen Wasser brauchen, die Fische sollen sich ja dann hier auch wohlfühlen bei uns in der Wanne.” „Und ist das hier das Netz, oder was?” „Ja.” „Schaut mal.” „Das ist das Schleppnetz für unseren Seetierfang. Martin ist Ranger im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Er passt auf, dass die Nationalparkgesetze eingehalten werden. Das Wattenmeer ist ein einzigartiger Lebensraum für viele Tiere und muss daher besonders geschützt werden. Mal schauen, welche Wattenmeerbewohner wir gefischt haben? Ich glaube, wir haben einen Wal gefangen. Im Wattenmeer leben etwa 70 Fischarten. Vor allem Jungfische und kleine Arten sind hier zuhause. Hey, mehr Salat als Tiere!” „Meinst du Meersalat oder mehr Salat?” „Die kenne ich. Die haben wir immer gefangen in der Nordsee.” „Das ist die Nordseegarnele. Aber wir kennen sie alle als Krabbe.” „Und hier, die großen?” „Das sind Krabben. Ich gebe dir mal eine auf die Hand.” „Nein, warte mal, nicht, dass die mich zwickt.” „Das macht sie gerne. Also so kann man sie anfassen, so an der Seite.” „Seitwärts.” „Genau.” „Hier kann man sie anfassen?” „Jawohl, klasse.” „Guten Tag, bitte nicht in meine Nase beißen. Was ist denn das für einer?” „Der sieht lustig aus, nicht? Weil er so platt ist.” „Der schwimmt schief.” „Den schauen wir uns auch mal genauer an, oder? Das ist eine kleine Scholle.” „Schollenfilet kenne ich.” „Ja, klar. Wir kennen sie alle vom Tisch. Hier im Wattenmeer haben sie sozusagen ihre Kinderstube. Also du siehst ja, die Fische, die wir hier fangen, sind in der Regel auch nicht sehr groß. Hier im Wattenmeer sind sie geschützt, aber weiter draußen in der Nordsee, da wartet dann die Fischerei auf sie.” „Kleine Fischarten wie die Aalmutter oder die Seenadel bleiben lieber ihr ganzes Leben lang im flachen Wattenmeer. Viele Rippenquallen leben hier auch. Weitere Bewohner sind Miesmuscheln und Seesterne. Das meiste, was es hier gibt, das ist irgendwie Salat oder?” „Das sieht aus wie Salat und heißt auch „Meersalat“. „Tatsache?” „Tatsache. Was meinst du, nach was das schmeckt?” „Ja, nach Fischsuppe oder so. Aber du willst mich nicht vergiften, das kann man echt essen?” „Guten Appetit.” „Kann man das ausspucken?” „Kann man auch.” „Land in Sicht. Da liegt ja schon Hallig Hooge. Mit Martin will ich mich dort ein bisschen umschauen. Martin, Martin. So, dann können wir jetzt „Auf Wiedersehen.“ sagen. Tschüss, Heini. Tschüss, Romero. Tschüss. Hallig Hooge. Was machen wir jetzt? „Tja, man könnte zum Beispiel ein paar Meter aufs Meer gehen, auf dem Meeresgrund, ins Watt. Hast du dazu Lust?” „Naja klar.” „Müssen wir uns aber ein bisschen noch gedulden. Du siehst, das Wasser ist noch zu hoch.” „Ja.” „Ich würde sagen, so in zwei Stunden können wir loslaufen.” „Dann schaue ich mich vorher noch ein bisschen auf der Hallig um.” „Das ist doch eine gute Idee.” „Treffen wir uns in zwei Stunden wieder.” „In zwei Stunden wieder hier.” „Okay.” „Bis dahin, tschüss. Bis dann.” „Tschüss. Im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer liegen die zehn weltweit einzigartigen Halligen. Hallig Hooge ist eine von ihnen. Früher war sie Teil des Festlands. Vor ein paar hundert Jahren wurde Hallig Hooge durch große Sturmfluten abgetrennt. Die wenigen Bewohner leben von der Landwirtschaft und dem Küstenschutz. Und im Sommer natürlich auch von den Touristen. Alles geht hier ein bisschen ruhiger zu als anderswo.” „Moin.” „Moin.” „Wo soll's denn hingehen?” „Keine Ahnung. Ich wollte mal die Hallig anschauen. Kann ich mitfahren?” „Komm, steige auf.” „Gerne, ich bin der Willi.” „Moin, Kerstin.” „Kerstin. Ist nett. Sage mal, in Bayern, wo ich herkomme, wird bei so einem Sturm Unwetterwarnung gegeben.” „Ach, das ist doch eine normale Brise hier.” „Dann gib mal Gas. Bist du hier geboren auf Hallig Hooge?” „Nein, bin ich nicht. Ich komme aus Lüneburg.” „ Ah, eine Zugereiste sozusagen.” „Ja, ich habe hier mal als Kutscherin angefangen und bin dann hängengeblieben.” „Aha. Verliebt oder was?” „Genau.” „In Hallig Hooge oder in den Mann?” „Ja, in den Mann.” „Wieviel Männer oder beziehungsweise wieviel Menschen gibt es denn überhaupt hier auf der Hallig?” „Also mein Neffe, der im Februar geboren wurde, der ist 111.” „111 Bewohner?” „Ja, damit der Kindergarten nicht ausstirbt.” „Also Halli Galli ist nicht auf der Hallig? Ist ja eigentlich nichts los hier.” „Ja, „nichts los“ ist gut gesagt. Also in den Sommermonaten ist hier ja eine Menge los.” „Was denn?” „Ja, zum Beispiel Sommerfest, Schleusenfest. Ja, und etliche andere Aktivitäten. Trachtensommer.” „Das heißt, ihr seid ein fröhliches Völkchen hier oben, wenn ihr so viele Feste feiert? Ich möchte am liebsten irgendwo rein, es fängt an zu regnen. Können deine zwei Kleinen auch Galopp oder sowas?” „Hopp! Ich fahr schneller hier, sonst werden wir nass. Hier ist jetzt die Kirche.” „Evangelisch oder katholisch?” „Alles. Alles auf einmal.” „Okay. Dann ist es ja richtig für mich. Dann besteige ich mal hier den Hügel. Danke, Kerstin.” „Ja, schau mal rein. Viel Spaß.” „Danke. Moin.” „Moin.” „Bist du der Pastor?” „Nein, ich bin der Leif.” „Bewachst du hier den Hügel? Hallo.” „Hallo.” „Bist du jetzt wenigstens ein echter Insulaner oder...?” „Halliganer vielleicht auch eher.” „Ist eine Hallig jetzt das Gleiche wie eine Insel?” „Nein, auf keinen Fall. Also eine Insel kann nicht überspült werden, eine Hallig auf jeden Fall überspült werden. Hallig heißt zum Beispiel auch „salziges Land“.” „Hallig?” „Hallig. Kommt aus dem Friesischen.” „Das heißt, dieses ganze Land, diese Wiesen und so weiter, die sind manchmal unter Wasser?” „Ja, das da auch eine Salzwiese. Die hat immer ein bisschen Salzgehalt.” „Das ist Gröde, auch eine Hallig. So sieht sie von oben aus. Wenn aber Hochwasser ist, läuft das Wasser über die Salzwiesen. Bald sind keine Straßen und keine Zäune mehr zu sehen. Alles wird überschwemmt. „Land unter“ heißt das. Jetzt wird die Hallig „blank“, wie die Bewohner sagen. Wenn das passiert, haben die Menschen nur wenig Zeit, ihre Tiere und sich selbst in Sicherheit zu bringen. Nur die Häuser auf den Hügeln bleiben im Trockenen. Aber bei heftigen Sturmfluten stehen sogar die unter Wasser.” „Das kann man dann zum Beispiel hier an dieser Marke sehen.” „Was sieht man da?” „Da oben ist zum Beispiel der Ring, ganz oben, war 62, zum Beispiel.” „1962?” „1962.” „So hoch stand das Wasser?” „So hoch stand das Wasser. Und wenn man das im Vergleich zu der Warft sieht,...” „Die Warft ist was?” „Die Warft ist der Hügel hier. „Warft“ kommt von „aufwerfen“.” „Da baut ihr eure Häuser drauf, damit ihr dann, wenn mal wieder das Land unter Wasser steht, im Trockenen sitzt?” „Ja.” „Hooge ist eine Hallig und liegt mitten im Wattenmeer. Da gibt es Ebbe und Flut. Der Nationalpark Wattenmeer ist Lebensraum für viele Tiere. Bitte nicht in meine Nase beißen. Auf Hallig Hooge wohnen 111 Menschen. Ihre Häuser stehen auf Warften, damit sie nicht überflutet werden.” „Genau.” „Wann waren diese Wiesen das letzte Mal unter Wasser?” „Das war im Januar oder Februar.” „Dieses Jahr erst?” „Ja, ganz normal. Das kann fünf bis sechs Mal im Jahr passieren.” „Das ist ja der Hammer. Und dann geht aber nichts mehr. Wie bewegt ihr euch dann fort?” „Eigentlich gar nicht mehr.” „Bei „Land unter“ müssen Tiere und Menschen zusammenrücken. Völlig abgeschlossen leben die Hallig-Bewohner auf den künstlich aufgeworfenen Hügeln und warten darauf, dass das Wasser wieder sinkt. Das dauert meist nur ein paar Stunden, manchmal aber auch mehrere Tage. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Meeresspiegel immer weiter steigt. Irgendwann werden die Halligen dann ständig überflutet werden. Aber damit das nicht so schnell passieren kann, müssen die Warften immer wieder erhöht werden. Wie viele von den Warften habt ihr hier auf Hallig Hooge stehen?” „Zehn.” „Zehn Stück? Jetzt kann ich ja ausrechnen, 111 Bewohner, das heißt elf Bewohner pro Warft.” „Du bist gut.” „Sind das alles Hallig-Hooger, die hier beerdigt sind?” „Nein, hier ist zum Beispiel auch das Kreuz der Heimatlosen.” „Das Holzkreuz. Was bedeutet das?” „Dass die zum Beispiel, die auch angetrieben worden sind, die man nicht mehr weiß, woher sie kommen und Schiffbrüchige zum Beispiel…” „Die dann bei so einer Sturmflut auch aufs Land gebracht werden.” „Ja. Dann komm mal mit rein. Ich zeige dir mal was.” „Was ist das jetzt? Die Kirche. Hier ist windstill.” „Flaute.” „Und das ist die Kirche, in der du geheiratet?” „Nein, später vielleicht. Hier bin ich getauft worden.” „Normale Kirche.” „Und Konfirmation habe ich hier gehabt.” „Habt ihr kein Geld? Oder warum habt ihr unten Sandboden?” „Nein. Das hat einen ganz anderen Grund. Sand ist das, ja.” „Wozu ist das gut? Habt ihr keine Kirchensteuer bezahlt?” „Nein, der Sand ist dafür da, wenn „Land unter“ ist oder Sturmflut, dass das Wasser hier besser abfließen kann. Da heißt also, es kann auch mal sein, dass es hier in die Kirche kommt. Und dafür ist der Sand da, dass es einfach besser absickert. Das heißt also, es geht viel tiefer mit diesem Sand. Das ist nicht nur an der Oberfläche, sondern es ist ungefähr, ich sage mal, zwei bis drei Meter circa, geht das in die Tiefe mit dem Sand. Und schon fließt das besser ab.” „Und jetzt habe ich noch einen guten Trick für dich. Wenn du das nächste Mal in der Kirche bist und der Klingelbeutel kommt rum, kannst du eine Muschel reinwerfen, das klimpert auch ein bisschen.” „Richtig.” „Kennst du wohl schon, den Trick.” „Da reden wir heute nicht drüber.” „Das gibt es gar nicht, wie stark der Wind hier weht. Im Strandkorb kann man super windgeschützt ein Nickerchen halten. Oh, jetzt hätte ich doch fast meine Verabredung mit Martin vergessen. Gut, dass die Hallig so klein ist. Hilfe, Hilfe. Wir waten durchs Watt.” „Ja. Und weißt du auch, wo wir hier genau stehen? Mitten auf dem Meeresgrund.” „Stimmt. Wenn Flut ist, wenn Hochwasser ist, dann ist hier Wasser. Wie hoch steht das dann?” „Ja, wir haben hier einen Wechsel zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Wasserstand von drei Metern. Und je nachdem, wo wir uns gerade befinden, könnte es sein, dass wir komplett unter Wasser wären.” „Dann müssten wir hier schwimmen?” „Genau.” „Müssen wir uns Sorgen machen, dass das Wasser jetzt kommt oder?” „Du hast mich doch dabei.” „Ja, genau. An manchen Stellen kann man bei Ebbe von Hallig zu Hallig wandern. Was ist los im Watt? Nichts ist los.” „Ach, das täuscht. Man muss nur genau schauen.” „Wo sind die ganzen Tiere? Sind die jetzt tot, wenn das Wasser weg ist?” „Nein, sie haben sich hier verbuddelt im Meeresgrund. Die meisten jedenfalls, die Würmer, die Schnecken, die Muscheln.” „Die Tiere, die im Watt leben und nicht schwimmen können, graben sich ganz tief in den Sand ein. So können die Vögel sie nicht entdecken und fressen. Die Fische im Wattenmeer schwimmen mit dem ablaufenden Wasser mit und kommen erst bei Flut wieder. Sind das hier lauter Kackwürste oder was sind das da?” „Ja, kann man schon dazu sagen. Und zwar von Würmern. Wollen wir mal schauen, ob wir so einen Wurm kriegen, ob wir ihn ausbuddeln können?” „Ja. Der Wattwurm ist eines der häufigsten Tiere im Wattenmeer und lebt etwa 20 Zentimeter tief im Wattboden.” „Da ist er.” „Hast du ihn?” „Ja.” „Oh, super.” „Da ist er.” „Ein Regenwurm. Kann ich den in die Hand nehmen?” „Na klar.” „Aber ein bisschen dicker. Kann der mir jetzt irgendwie was abbeißen?” „Überhaupt nicht. Er frisst am liebsten Sandboden.” „Hey, schaut mal, der hat ja einen komischen Schlund hier vorne.” „Genau. Man sieht auch richtig, wie er ihn ausstülpt. Also er hat dich jetzt zum Fressen gerne.” „Was macht der Wattwurm im Watt?” „Der Wattwurm, der frisst den ganzen Tag hier das Watt.” „Also der der filtert?” „Er filtert das Watt, genau. Was er abgibt, diese Häufchen, die wir hier überall sehen, seine Kothaufen, das ist im Prinzip komplett gereinigter Meeresboden.” „Deswegen lassen wir ihn jetzt wieder frei. Okay. Jeder Wurm frisst pro Jahr etwa 25 Kilogramm Sand. Wenn ihn nicht vorher der Austernfischer erwischt, auch ein Bewohner des Wattenmeeres. Hier, gucke mal, für Fasching, da hast schon eine schöne Perücke von mir.” „Ja genau.” „Meinst du, wir schaffen es noch bis zur nächsten Hallig?” „Willi, schau selbst. Ich denke, wir sollten ganz rasch umdrehen, das Wasser kommt hier doch jetzt sehr, sehr schnell. Und wir sollten langsam wieder zurücklaufen.” „Naja, das sind noch 400, 500 Meter, ein halber Kilometer.” „Aber merkst du es?” „Oh, schau mal, hier. Das geht doch ganz schön schnell, jetzt steht es schon bis zum Knöchel. -der Hammer. Wie ist denn das eigentlich mit Flut und Ebbe. Gibt es dann irgendwann mal die Phase, wo gar nichts passiert, wo das Wasser irgendwo stehen bleibt?” „Nein, das Wasser bleibt nicht stehen, sondern das Wasser kommt und geht ab dem Moment, wo es nicht mehr kommt, auch wieder zurück. Es gibt also keinen Stillstand.” „Ebbe und direkt wieder Flut. Der Mond übt eine große Anziehungskraft auf die Erde aus. Also auch auf das Meer. Deshalb bildet sich auf der dem Mond zugewandten Seite eine Art Wasserbeule, die man „Flutberg“ nennt. Erde und Mond drehen sich um einen gemeinsamen Schwerpunkt. So, wie man bei einer Karussellfahrt nach außen geschleudert wird, wird auch das Wasser nach außen geschleudert. Deshalb entsteht ein zweiter Flutberg auf der anderen Seite der Erde. Gleichzeitig dreht sich die Erde einmal pro Tag um sich selbst. Die Flutberge aber bleiben, vom Mond aus betrachtet, immer an der gleichen Stelle. Das bedeutet: Die Erdoberfläche dreht sich unter den Wasserbeulen. An den Orten auf der Erde, wo der Wasserberg sich gerade befindet, ist Hochwasser, an den anderen Stellen Niedrigwasser. Da es zwei Flutberge gibt, sinkt und steigt das Meer überall zweimal am Tag.” „Und im Moment merke ich, dass das total schnell geht. Hey, Moment mal!” „Ja, wir sollten los.” „Ja, also Wattwanderungen bitte nur mit einem erfahrenen Wattführer wie Martin machen, damit ihr nicht plötzlich von der Flut überrascht werdet. Ich bin wieder zurück auf dem Festland. Martin hat mich zur Seehundstation geschickt. Da packe ich gleich ein bisschen mit an. Schau mal, Tanja, ich glaube, der lebt noch.” „Naja, nicht wirklich.” „Nein, die waren alle hier so wie die tiefgefroren. Wieviel isst du davon am Tag?” „Na ich ja nicht so richtig viel. Aber…” „Dann sind die für die Seehunde?” „Die sind für die Seehunde, genau. Gucke mal, das kriegen die Großen. Das ist schon ein echter Unterschied.” „Das heißt, wir füttern jetzt erstmal die kleinen Seehunde?” „Genau. Zuerst kommen die Heuler dran und nachher gehen wir dann auch zu den großen.” „In der Seehundstation werden Seehunde, die ihre Mutter verloren haben, großgezogen und dann wieder ins Wattenmeer zurückgebracht. Delf ist für sie verantwortlich. Aha, ein Fußbad erstmal nehmen. Oder was ist das?” „Genau, das ist eine Desinfektionswanne, damit wir keine Keime hier reinschleppen.” „Hallo, das sind Britty und Pitty, beide sehr hungrig. Wie alt sind denn die zwei?” „Die sind jetzt zweieinhalb Monate alt.” „Heißen jetzt alle kleinen Seehunde „Heuler“?” „Nein, „Heuler“ heißen nur die Seehunde, die ihre Mutter verloren haben nach der Geburt. Die anderen Seehunde nennt man „Junghunde“, die draußen aufgezogen werden.” „Die heulen sozusagen, weil sie traurig sind, dass die Mutter weg ist?” „Jaja, das Heulen ist der Rufkontakt zur Mutter. Und wenn die Mutter in der Nähe ist oder bei ihnen ist, dann haben die eben auch keinen Grund zum Heulen. Die heulen nur, wenn die Mutter weg ist und sie Hunger bekommen.” „Heuler, die zu krank oder schwach zum Auswildern sind, bleiben in der Seehundstation. Sie sind mittlerweile an Menschen gewöhnt und werden täglich trainiert, von Tanja und Anja. Seehunde sind farbenblind. Aber sie können Formen unterscheiden. Jeder Seehund ist auf ein bestimmtes Symbol trainiert. Diesem Symbol folgt er überall hin. Sogar in diese Kiste.” „Du kannst dann die Türen hinter ihm verschließen.” „Ja, Tür zu.” „Genau. Das können wir hier vorne auch machen.” „Wozu ist das gut?” „Da können wir ihn zum Beispiel zum Röntgen zum Tierarzt bringen. Oder wenn hier im Becken Reparaturarbeiten sind, wir die Tiere transportieren müssen. „Ach so. Und er kriegt keine Panik dann. Seehunde sind keine Kuscheltiere.” „Warte, ich mache mal das Maul auf.” „Man muss sehr aufpassen, nicht von ihnen gebissen zu werden. Mit ihren scharfen und mehrfach geteilten Zähnen können sie unter Wasser den glitschigen Fisch besonders gut fangen. Moment mal, hinten, ist das eine große Schwanzflosse, nein. Das sind zwei? Die liegen jetzt so übereinander gelappt.” „Nein. Hier, die Hinterflossen, hier kannst du es erkennen, er hat fünf Zehen und große Schwimmhäute dazwischen. Das sind unsere Füße.” „Mit diesen Flossen können sich die Seehunde super schnell im Wasser bewegen und bis zu 480 Meter tief tauchen. Diese Heuler werden bald ausgewildert. Da traue ich mich jetzt aber nicht rein. Die schauen ja schon total hungrig.” „Jaja, da muss man sich auch enorm in Acht nehmen. Die haben wirklich Hunger, das sind Tiere, die jetzt kurz vor der Auswilderung sind.” „Kurz davor, wieder in die Freiheit entlassen zu werden?” „Jaja. Am Samstag kommen acht Stück wieder in die Nordsee zurück.” „Land unter auf einer Hallig sieht so aus. Im Watt lebt der Wattwurm. Er filtert den Wattboden und ist deshalb sehr wichtig. Zweimal am Tag senkt und hebt der Mond den Meeresspiegel. Junge Seehunde, die ihre Mutter verloren haben, heißen Heuler. In der Seehundstation werden sie aufgezogen und dann wieder in die Freiheit entlassen. Kamerateams dürfen leider nicht dabei sein. Aber Tanja hatte eine Idee.” „Wir filmen das für euch mit und dann seht ihr, wie die Tiere über Bord gehen.” „Und dann in die Freiheit in die Nordsee kommen?” „Der Seehund taucht ab und ist weg.” „Und das sind die Bilder von Kamerakind „Tanja“. Es ist so weit. Nur Mut! Na? Macht es gut, ihr Seehunde. Und guten Fischfang wünsche ich euch!” Wo geht das hin, das Rohr im Klo, wer bringt meine Post nach Mexiko? Wie werd' ich Astronaut, wie wird 'n Haus gebaut? Wie, wie, wie, wie? Willi, Willi wills' wissen, Willi wills' wissen! Wie wird man eigentlich Bürgermeister, warum klebt Tapetenkleister? Wie löscht die Feuerwehr, wo kommt die Kohle her? Wo, wer, wie, wie, Willi, Willi wills' wissen, Willi wills' wissen!
Willi zu Besuch im Wattenmeer Übung
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Welche Aussagen über das Watt sind richtig? Bestimme.
TippsDrei Antworten sind richtig.
LösungHast du dir die Aufgaben gut durchgelesen und konntest du sie beantworten?
Das Wattenmeer an der Nordsee ist tatsächlich das größte der Welt. Der Name kommt daher, dass man durch das Watt durchwaten kann. Das bedeutet man kann bei Ebbe, also bei niedrigem Wasserstand, über die trocken gefallenen Flächen laufen. Häufig liegt das Watt in der Nähe eines Deiches, aber nicht immer direkt dahinter. Ein Deich ist ein Wall, der das dahinter liegende Land vor Fluten schützt.
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Was bedeuten die Fachbegriffe? Ordne zu.
TippsEbbe und Flut bilden einen Gegensatz.
LösungKommen dir die Fachbegriffe bekannt vor? Einige davon hast du bestimmt schon einmal gehört.
Ebbe und Flut sind die sogenannten Gezeiten. Die Flut beschreibt das steigende Meereswasser und die Ebbe wiederum das zurückgehende. Das Watt ist die trocken gefallene Fläche, die bei Ebbe zu sehen ist und bei Flut unter Wasser steht.
Eine Hallig ist eine nicht oder nur wenig geschützt vor der Küste liegende Insel. Sie kann bei Sturmflut teilweise überschwemmt werden. -
Welche der Tiere leben im Watt? Benenne sie.
TippsSeebären haben Ohren.
Regenwürmer mögen es zwar feucht, aber sie bevorzugen Süßwasser.
LösungHast du dir genau überlegt, welche dieser Tiere an oder in der Nordsee im Watt leben? Diese waren hier abgebildet:
- Seehunde
- Rippenquallen
- Krebse
- Möwen
- Seesterne
- Wattwürmer
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Was macht eine Hallig aus? Prüfe.
TippsGibt es Halligen in der Nordsee oder in der Ostsee?
Auch diese zwei Wörter fehlen:
Nordsee
InselLösungBestimmt weißt du schon, dass die Halligen im Wattenmeer, also in der Nordsee, liegen. Es sind kleine Inseln vor der Küste. Es gibt insgesamt 10 Stück. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Inseln werden sie bei Sturmflut 5 bis 6 mal im Jahr überschwemmt.
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Was gibt es auf der Hallig Hooge? Bestimme.
TippsAuch auf Hallig Hooge muss Feuer schnell gelöscht werden.
LösungHalligen sind ganz besondere kleine Inseln, sie werden nämlich ab und zu vom Meer überschwemmt. Deswegen liegen die Häuser der Menschen dort auf künstlich aufgeschütteten Hügeln, sodass die Sturmflut sie meist nicht erreichen kann. Auf Hallig Hooge leben nur etwa 100 Menschen, es gibt also einige Dinge, die du vielleicht gewohnt bist, nicht.
Hallig Hooge hat aber eine eigene Schule, auch wenn da teilweise nur ein Schüler oder eine Schülerin pro Klassenstufe lernt. Außerdem gibt es eine Feuerwehr, eine Kirche und ganz viele Kühe und natürlich Strandkörbe!
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Wie heißen diese Halligen? Ordne ein.
TippsDie größte Hallig heißt Langeneß.
LösungInsgesamt gibt es 10 deutsche Halligen und die meisten haben Namen aus dem Plattdeutschen. Viele friesische Inseln haben die Endung -oog, wie Norderoog. Und das bedeutet Insel. Du musstest die folgende Halligen vervollständigen:
- Langeneß
- Hooge
- Gröde
- Oland
- Norderoog
- Süderoog
- Südfall
- Habel
Die Europäische Union
Unsere Bundesländer
Bundesländer und ihre Hauptstädte
Die Hauptstadt Berlin
Großlandschaften Deutschlands
Länderkunde – Deutschland und Berlin
Länderkunde – Westdeutschland
Länderkunde – Norddeutschland
Länderkunde – Süddeutschland
Länderkunde – Ostdeutschland
Willi schleust die Schiffe durch die Elbe
Ein Tag im Wattenmeer
Willi zu Besuch im Wattenmeer
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Hej😂 ich denke das Will nicht sein Onkel ist und Kerstin nicht deine Tante
Das ist wirklich soooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüü.
Willi ist der beste Reporter der Welt❤️🧡😂🥇🤩
Ich liebe diese videos mit willi
🦭Voooooooooooooooooooooooooooool süüüüüüüüüüüüüß!🦭😻😻🤍💛🧡❤💜💙💚🤎🖤