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Subjuntivo - Gebrauch

Der spanische Modus Subjuntivo wird für subjektive Aussagen wie Willensäußerungen, Wünsche, Hoffnungen oder Zweifel verwendet.

Inhaltsverzeichnis zum Thema

Wie verwendet man den Subjuntivo?

Wie du vielleicht schon weißt, gibt es im Deutschen keine direkte Entsprechung für den Modus Subjuntivo. Manchmal wird er auch mit dem deutschen Konjunktiv verglichen, aber es gibt doch zahlreiche Unterschiede zwischen beiden Modi. Den Subjuntivo verwendet man, wenn man persönliche (subjektive) Meinungen oder Wertungen, Wünsche oder Zweifel ausdrücken möchte. Dabei steht der Subjuntivo meist in Nebensätzen hinter bestimmten Schlüsselwörtern. Er kann allerdings auch in Hauptsatzkonstruktionen vorkommen. Lass uns einen Blick auf die verschiedenen Satzkonstruktionen und Kontexte werfen, in denen du den Subjuntivo vorfindest.

Der Subjuntivo nach unpersönlichen Ausdrücken

Dies mag zunächst etwas merkwürdig klingen, aber der Subjuntivo folgt oft auf unpersönliche Ausdrücke. Damit ist nicht gemeint, dass der Sprecher nichts Persönliches ausdrücken will, sondern dass der Hauptsatz eher etwas Generelles ausdrückt bzw. kein Subjekt zu erkennen ist. Nichtsdestotrotz enthält der Satz die Meinung des Sprechers. Die Formel für die Konstruktion dieser Hauptsätze lautet es + adjectivo/ adverbio + que.

  • Es posible que llueva. (Es ist möglich, dass es regnet.)
  • Es una lástima que no podáis venir. (Es ist schade, dass ihr nicht kommen könnt.)
  • Es necesario que hables con tu profesor. (Es ist notwendig, dass du mit deinem Lehrer sprichst.)
  • Es importante que comas más frutas. (Es ist wichtig, dass du mehr Obst isst.)

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Wie man mit dem Subjuntivo Zweifel ausdrückt

Es gibt auch verneinte unpersönliche Ausdrücke. Auch hier ist kein Subjekt zu erkennen, aber du drückst in diesem Fall deine Zweifel oder Unsicherheiten aus:

  • No es seguro que Irene pueda venir. (Es ist nicht sicher, dass Irene kommen kann.)
  • No es cierto que Pablo nos haya llamado. (Es ist nicht wahr, dass Pablo uns angerufen hat.)
  • No es verdad que la tierra sea un disco. (Es ist nicht wahr, dass die Erde eine Scheibe ist.)

Wenn du Zweifel zum Ausdruck bringen möchtest, kannst du außerdem Verben des Denkens oder Sagens verneinen:

  • No creo que Ana lo haya dicho. (Ich glaube nicht, dass Anna das gesagt hat.)
  • No pienso que Ana sea tan tonta. (Ich denke nicht, dass sie so dumm wäre.)

Außerdem gibt es bestimmte Adverbien der Wahrscheinlichkeit bzw. des Zweifels wie acaso (möglicherweise), quizá(s) oder tal vez (vielleicht), posiblemente oder probablemente (wahrscheinlich), nach denen du den Subjuntivo setzen musst. Bei den folgenden Beispielen handelt es sich tatsächlich um Hauptsätze - ein Subjektwechsel ist somit weder möglich noch notwendig, um den Subjuntivo auszulösen:

  • Acaso (no) llueva. (Vielleicht regnet es (nicht).)
  • Tal vez vaya a la fiesta de Emil. (Vielleicht gehe ich auf Emils Party.)
  • Posiblemente tenga que cambiar la escuela. (Unter Umständen muss sie die Schule wechseln.)
  • Probablemente tomemos el primer tren. (Wahrscheinlich nehmen wir den ersten Zug.)
  • Quizá(s) adoptemos un gato. (Vielleicht adoptieren wir eine Katze.)

Hauptsätze

Der Subjuntivo als Befehl

Wie drückst du Befehle im Deutschen aus? Genau, Befehle oder Aufforderungen werden im Spanischen, wie im Deutschen auch, mit dem Modus Imperativ ausgedrückt. Möchtest du im Spanischen einen negativen Befehl geben (Mach das nicht!), benötigst du für den verneinten Imperativo die Formen des Subjuntivo. Das heißt, der verneinte Imperativ wird mittels der Subjuntivo-Formen gebildet:

  • ¡No lo hagáis! (Macht das nicht!)
  • ¡No lo digas! (Sag das nicht!)
  • ¡No piense así! (Denken Sie nicht so!)
  • ¡No fumemos aquí! (Rauchen wir nicht hier!)

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Der Subjuntivo in adverbialen Konjunktionen

Du fragst dich bestimmt, was adverbiale Konjunktionen sind? Adverbiale Nebensätze sind Nebensätze, die den Hauptsatz näher beschreiben. Hauptsatz und Nebensatz werden in diesem Fall mit Konjunktionen verbunden. Hier findest du einige Beispiele für Konjunktionen, auf die immer der Subjuntivo folgen muss. Natürlich gilt das wieder nur, wenn die Subjekte aus Haupt- und Nebensatz verschieden sind. Ansonsten benötigst du den Infinitiv.

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Schauen wir uns diese Konjunktionen in ein paar Beispielsätzen an:

  • Te lo voy a decir antes de que sea tarde. (Ich werde es dir sagen, bevor es zu spät ist.)
  • El profe lo explica tantas veces para que lo entendáis de verdad. (Der Lehrer erklärt das so viele Male, damit ihr das wirklich versteht.)
  • Hay imágenes en el libro a fin de que los estudiantes comprendan mejor el texto. (Es gibt Bilder in dem Buch, damit die Schüler den Text besser verstehen.)
  • Lo haremos así a menos que / a no ser que alguién tenga una idea mejor. (Wir machen das so, es sei denn, jemand hat eine bessere Idee.)
  • Mi madre me dio chocolate siempre que yo comiera las verduras. (Meine Mutter gab mir Schokolade, vorausgesetzt, dass ich das Gemüse aß.)

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Es gibt auch einige Konjunktionen, die nicht unbedingt den Subjuntivo verlangen. Hier kommt es darauf an, in welchem Kontext du die jeweilige Konjunktion benutzt und mit welcher Bedeutung / Übersetzung du sie einsetzt. Zu diesen Konjunktionen zählen cuando (wenn), cada vez que (jedesmal, wenn...), hasta que (bis), aunque (selbst wenn) und mientras (solange), sofern sich die Aussage auf die Zukunft bezieht:

  • Cuando llegues a casa, vamos a comer tarta. (Wenn du nach Hause kommst, werden wir Kuchen essen.) → Handlung liegt in der Zukunft
  • A partir de hoy, cada vez que comas tus verduras, te daré un trozo de chocolate. (Ab heute gebe ich dir jedes Mal ein Stück Schokolade, wenn du dein Gemüse isst.) → Handlung liegt in der Zukunft
  • El profesor lo explicará hasta que los estudiantes lo entiendan. (Der Lehrer wird das erklären, bis die Schüler es verstehen.) → Handlung liegt in der Zukunft
  • No lo haré aunque me lo pidas mil veces. (Ich werde das nicht machen, selbst wenn du mich tausend Mal bittest.)
  • Te ayudaré mientras tú te comportes bien. (Ich werde dir helfen, solange du dich gut benimmst.)

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Der Subjuntivo kommt nach diesen Konjunktionen also zum Einsatz – und zwar dann, wenn die Handlung, über die gesprochen wird, noch nicht stattgefunden hat. In allen anderen Fällen verwendest du den Indikativ.

Das war jetzt erst einmal ganz schön viel Input, aber nun hast du es geschafft! Du weißt jetzt schon sehr viel über die Verwendung des Subjuntivo. Es mag anfangs etwas verwirrend wirken, weil wir diesen Modus nicht im Deutschen haben, aber mit ein bisschen Wiederholung und Übung wird dir der Einsatz des Subjuntivo bald ganz leicht fallen. ¡Mucha suerte!

Übungsvideo: Relativsätze