Erbgänge – dominant, rezessiv, intermediär und kodominant
Intermediäre und kodominante Erbgänge sind wichtig für die Vererbung. Basierend auf verschiedenen Allel-Kombinationen treten unterschiedliche Phänotypen auf. Mit Beispielen wie Wunderblumen und Blutgruppen lernst du im Video, diese Erbgänge zu verstehen. Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!
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Grundlagen zum Thema Erbgänge – dominant, rezessiv, intermediär und kodominant
Intermediäre und kodominante Erbgänge – Biologie
Mit Sicherheit hast du im Unterricht schon dominant-rezessive Erbgänge behandelt. Falls nicht, kannst du dir zum besseren Einstieg in das heutige Thema das Video zum Kreuzungsschema ansehen. Im Folgenden soll es um weitere Formen der Vererbung gehen – um intermediäre und kodominante Erbgänge. Dafür wiederholen wir zunächst noch einmal die wichtigsten Grundlagen der Vererbung.
Grundbegriffe zu intermediären und kodominanten Erbgängen
Zuerst wollen wir uns die Beudeutung einiger wichtiger Grundbegriffe der Vererbung ansehen.
- Phänotyp: Der Phänotyp umfasst das Erscheinungsbild, also die Ausprägung aller Merkmale eines Individuums. Dazu zählen beim Menschen zum Beispiel die Haar- oder die Augenfarbe. Bei einer Pflanze kann ein Merkmal zum Beispiel die Blattform oder die Blütenfarbe sein.
- Genotyp: Der Genotyp umfasst alle Gene eines Individuums. In den Genen ist festgelegt, wie ein bestimmtes Merkmal – und somit der Phänotyp – ausgeprägt wird.
- Allel: Ein Allel ist eine Genvariante. Bei einem zweifachen (diploiden) Chromosomensatz, wie zum Beispiel beim Menschen, liegen zu jedem Gen zwei Allele vor. Das können zum Beispiel die Allele für zwei verschiedene Haarfarben sein.
- Homozygotie: Liegen beide Allele eines Gens in der gleichen Variante vor, ist ein Individuum, bezogen auf dieses Merkmal, homozygot.
- Heterozygotie: Liegen die Allele eines Gens in unterschiedlichen Varianten vor, ist ein Individuum, bezogen auf dieses Merkmal, heterozygot.
Was sind dominant-rezessive Erbgänge? – Definition
Bei dominant-rezessiven Erbgängen ist bei der Ausprägung eines Merkmals ein Allel gegenüber dem anderen dominant. In einem Kreuzungsschema wird das dominante Allel häufig mit einem Großbuchstaben veranschaulicht. Das nicht dominante Allel wird auch als rezessiv betrachtet und als Kleinbuchstabe dargestellt.
Liegen für ein Merkmal zwei unterschiedliche Allele vor, wird die Merkmalsform des dominanten Allels ausgebildet. Ein Beispiel für die dominant‑rezessive Vererbung ist die Haarfarbe: Liegt bei einem Menschen das Allel für eine schwarze Haarfarbe und das für eine blonde Haarfarbe vor, wird im Phänotyp die schwarze Haarfarbe ausgebildet.
Was sind intermediäre Erbgänge? – Definition
Beim intermediären (von lat. intermedius, dazwischenliegend) Erbgang wird bei Vorliegen verschiedener Allele im betreffenden Merkmal (Heterozygotie) eine Mischform ausgebildet. Als Beispiel dazu schauen wir uns die Vererbung der Blütenfarbe bei der Wunderblume an. Das Allel, das für die Ausprägung einer roten Blütenfarbe verantwortlich ist, bezeichnen wir mit R, wohingegen wir das Allel, das für die Ausprägung der weißen Blütenfarbe zuständig ist, mit einem W kennzeichnen.
Intermediäre Erbgänge – Beispiel mit Kreuzungsschema
Homozygote Elterngeneration
In einem ersten Fall betrachten wir eine Elterngeneration, die bezogen auf die Blütenfarbe homozygot ist. Die rote Blume hat somit im Genotyp das Allelpaar RR und bildet bei der Fortpflanzung Keimzellen aus, die das Allel R tragen. Die weiße Blume hat das Allelpaar WW, wodurch die Keimzellen das Allel W tragen.
Nun werden im Kreuzungsschema die Keimzellen der roten Pflanze mit denen der weißen Pflanze kombiniert. Der Genotyp der Nachkommen wird also aus jeweils einer Keimzelle beider Elternteile zusammengesetzt. Hier ergibt sich bei allen Nachkommen eine Allelkombination von RW. Da es sich um einen intermediären Erbgang handelt, sind im Phänotyp weder rote noch weiße, sondern rosafarbene Blüten ausgebildet.
Auch die Nachkommen intermediärer Erbgänge kann man mithilfe der 1. mendelschen Regel (Uniformitätsregel) bestimmen. Diese besagt:
Wenn zwei Individuen miteinander gekreuzt werden, die in Bezug auf das betrachtete Merkmal homozygot sind, dann sind die Nachkommen der Tochtergeneration, bezogen auf das betrachtete Merkmal, uniform. Das bedeutet, dass sie, sowohl im Phänotyp als auch im Genotyp, gleich sind.
Heterozygote Elterngeneration
Als Nächstes betrachten wir eine heterozygote Elterngeneration: Beide Elternteile haben somit die Allelkombination RW. Da es sich um eine intermediäre Vererbung handelt, ist als Blütenfarbe die Mischfarbe Rosa ausgeprägt. Bei der Fortpflanzung bildet jedes Elternteil sowohl Keimzellen, die das Allel R beinhalten, als auch Keimzellen, die das Allel W tragen.
Auch hier kann man mithilfe eines Kreuzungsschemas oder mit einem Rekombinationsquadrat die Nachkommen im Erbgang bestimmen: Die Allelpaarung RR liegt einmal, die Kombination RW zweimal und die Paarung WW einmal vor. Im Phänotyp erhält man somit eine Pflanze mit roter Blütenfarbe, zwei mit rosafarbenen Blüten und eine Pflanze mit weißen Blüten.
Für intermediäre Erbgänge kann man die 2. mendelsche Regel (Spaltungsregel) wie folgt formulieren:
Wenn zwei Individuen miteinander gekreuzt werden, die in Bezug auf das betrachtete Merkmal heterozygot sind, gilt für die Nachkommen: Ein Viertel trägt im Genotyp homozygot die eine Genvariante, zwei Viertel der Nachkommen tragen heterozygot beide Genvarianten und das letzte Viertel trägt homozygot die andere Genvariante. Auch die Merkmalsausprägung im Phänotyp folgt einem Verhältnis von 1 : 2 : 1. Beim intermediären Erbgang unterscheidet sich im Phänotyp das Spaltungsverhältnis von dem des dominant‑rezessiven Erbgangs (3 : 1).
Was sind kodominante Erbgänge? – Definition
Intermediäre Erbgänge dürfen nicht mit kodominanten Erbgängen verwechselt werden. Daher gibt es im Folgenden eine kurze Definition und einige Beispiele von kodominanten Erbgängen. Beim kodominanten Erbgang werden bei Vorliegen verschiedener Allele im betreffenden Gen (Heterozygotie) beide Merkmalsformen für sich ausgebildet. Es gibt also keine Mischform.
Kodominante Erbgänge – Beispiele
Für ein einfaches Beispiel kann man sich zwei Katzen vorstellen, die miteinander gekreuzt werden. Die eine Katze hat ein schwarzes Fell, die andere ein weißes. Die Allele für die Fellfarbe sind kodominant. Die Nachkommen der beiden Katzen haben ein schwarz‑weiß geflecktes Fell. Würde hier ein intermediärer Erbgang vorliegen, hätten die Nachkommen ein graues Fell.
Ein sehr bekanntes Beispiel für einen kodominanten Erbgang ist die Vererbung von Blutgruppen. Hier sind die Allele, die für die Ausprägung der Blutgruppen A und B sorgen, kodominant. So kann ein Mensch die Blutgruppe AB besitzen.
Auch für kodominante Erbgänge gelten die mendelschen Regeln. Die Verteilung von Phäno- und Genotypen verhält sich gemäß der Spaltungsregel wie beim intermediären Erbgang (1 : 2 : 1).
Kurze Zusammenfassung zu den Formen der Vererbung
In diesem Video lernst du verschiedene Arten von Erbgängen kennen – du hast nun eine gute Übersicht über die intermediäre und die kodominante Vererbung. Mittels einiger Beispiele erfährst du, wie man anhand von Kreuzungsschemas die unterschiedlichen Erbgänge erkennen kann. Auch zu dem Thema intermediäre und kodominante Erbgänge gibt es interaktive Übungen und ein Arbeitsblatt.
Nun kennst du die Grundlagen der Vererbungslehre. Darauf aufbauend wirst du später die Vererbung von Erbkrankheiten kennenlernen, beispielsweise die autosomal-rezessive Vererbung der Sichelzellanämie. Außerdem lernst du den Unterschied zwischen autosomalen und gonosomalen Erbgängen kennen.
Transkript Erbgänge – dominant, rezessiv, intermediär und kodominant
Hallo, willkommen zum Video zum Thema intermediärer Erbgang. Zuerst wiederholen wir die Grundbegriffe der klassischen Genetik: Allel, dominant und rezessiv. Danach besprechen wir die drei Arten von Erbgängen. Schließlich kommen wir zum Kreuzungsschema bei intermediären Erbgängen. Kommen wir nun zu den wichtigen Grundbegriffen. Wie du bereits weißt, versteht man unter dem Begriff "Allel" eine Variante eines Gens, die für die Ausprägung einer bestimmten Merkmalsform zuständig ist. Manche Allele können sich gegenüber anderen durchsetzen, man spricht dann von dominanten Allelen. Dominante Allele setzen sich also allein im Erscheinungsbild, also im Phänotypen durch. Man symbolisiert diese dominanten Allele mit einem Großbuchstaben. Rezessive Allele werden hingegen von den dominanten Allelen unterdrückt und kommen im Phänotypen nicht zum Vorschein. Sie werden mit dem Kleinbuchstaben gekennzeichnet. Man unterscheidet drei Arten von Erbgängen: dominant-rezessiver Erbgang, intermediärer Erbgang und kodominanter Erbgang. Besprechen wir als Erstes als Wiederholung den dominant-rezessiven Erbgang. Dieser müsste dir bereits aus dem Unterricht und den vorhergehenden Videos bekannt sein. Nehmen wir als Beispiel die von Mendel benutzte Erbsenpflanze. Wie du bereits weißt, ist das Allel Groß-A für die purpurfarbene Farbe zuständig. Das Allel ist dominant. Erbsenpflanzen mit weißen Blüten sind homozygot für das Allel Kein-a. Dieses Allel ist rezessiv. Kreuzt man beide Pflanzen miteinander, so erhält man heterozygote Nachkommen in der F1-Generation. Diese haben den Genotypen Groß-A-Klein-a und haben purpurfarbene Blüten. Das dominante Allel A setzt sich also im Phänotypen durch. Kommen wir jetzt zum intermediären Erbgang. Der Begriff stammt vom lateinischen Wort intermedius, was "der Dazwischenliegende" bedeutet. Bei heterozygoten Organismen kommt es beim intermediären Erbgang zu einer gemischten Merkmalsausprägung. Nehmen wir zum Verständnis das Beispiel der Wunderblume. Es existieren zwei Allele, nämlich Groß-R für die Ausprägung einer roten Blütenfarbe, und Groß-W für die Ausprägung der weißen Blütenfarbe. Kreuzt man also rote Blüten mit dem Genotypen Groß-R-Groß-R und Pflanzen mit weißen Blüten mit dem Genotypen Groß-W-Groß-W erhält man Nachkommen, die rosane Blüten tragen. Sie haben den Genotyp RW. Im Gegensatz zu dominant-rezessiven Erbgängen, setzt sich hier aber kein Allel durch, sondern es entsteht eine Mischform - in diesem Fall eine Mischfarbe, also rosa. Die rote Färbung kann sich nicht vollständig durchsetzen, da das Protein für den Farbstoff bei heterozygoten Nachkommen nur von einem der beiden Allele hergestellt wird. Deshalb ist bei heterozygoten Pflanzen nur halb so viel vom Farbstoff da und die Blume erscheint zartrosa statt rot. Wir erstellen jetzt zum intermediären Erbgang ein Kreuzungsschema. Wir haben in der Parentalgeneration, also phänotypisch rote Blüten mit dem Genotypen RR und die weiße Blüte hat den Genotyp WW. Die möglichen Keimzellen sind bei den roten Blüten also R und bei weißen Blüten W. Daraus ergibt sich, dass alle Nachkommen in der F1-Generation den Genotypen RW haben. Somit sind alle Nachkommen rosa. Wir kreuzen jetzt die Nachkommen der F1-Generation untereinander. Die Pflanzen der Wunderblume mit den rosanen Blüten können die Keimzellen R oder W herstellen. Um herauszufinden, welche möglichen Allelkombinationen in der F2-Generation vorkommen, zeichnen wir uns ein Rekombinationsquadrat. Daraus ergibt sich, dass ein Viertel aller Blumen Groß-R-Groß-R als Genotypen tragen, die Hälfte trägt den Genotypen RW und ein Viertel trägt den Genotypen WW. Wir haben also ein Viertel rote Blumen, die Hälfte sind rosa und ein Viertel sind weiß. Tragen wir das nun in das Kreuzungsschema ein. Rote Blüten mit RR, rosane Blüten mit RW und weiße Blüten mit WW. Es kommt also in der F2-Generation zu einer Aufspaltung der Phänotypen 1:2:1. Das entspricht der Spaltungsregel bei intermediären Erbgängen. Der intermediäre Erbgang darf nicht mit dem kodominanten Erbgang verwechselt werden. Gehen wir also jetzt auf den kodominanten Erbgang ein. In diesem Fall kommt es in heterozygoten Organismen nicht zu einer Mischform. Beide Merkmale werden unabhängig voneinander ausgebildet. Nehmen wir als Beispiel die gepunkteten Blüten. Wir haben Blüten mit blauer Farbe und den Genotypen Groß-B-Groß-B. Außerdem haben wir weiße Blüten mit dem Genotypen WW. Kreuzt man nun die Pflanzen mit den blauen Blüten und den weißen Blüten, so entsteht in der F1-Generation eine Blume, die blau-weiß gepunktet ist. Hätte es sich um einen intermediären Erbgang gehandelt, dann wäre sie zartblau und nicht gepunktet. Damit du den kodominanten Erbgang besser verstehst, nehmen wir noch ein zweites Beispiel. Kreuzt man eine schwarze Katze und eine graue Katze miteinander, bei denen die Allele für die Ausprägung der Fellfarbe kodominant sind, so würde der Nachkomme nicht etwa hellgrau oder dunkelgrau sein, sondern hat ein geflecktes Fell. Ein Beispiel für die Kodominanz ist die Vererbung der Blutgruppe AB, des AB0-Systems. Menschen mit der Blutgruppe AB tragen sowohl ein Allel für die Blutgruppe A als auch ein Allel für die Blutgruppe B. So weisen die roten Blutkörperchen die blutgruppenspezifischen Antigene für A und die Antigene für B auf. Es werden folglich gegen beide Blutgruppen keine Antikörper gebildet. Im Gegensatz dazu setzen sich A und B jeweils gegenüber dem Allel für 0 durch. A und B sind gegenüber 0 also dominant. Menschen mit der Blutgruppe 0 haben keine Antigene A und B auf ihren Blutkörperchen, dafür aber die Antikörper gegen A und gegen B. Wiederholen wir also jetzt, was wir in diesem Video gelernt haben. Wir haben die wichtigen Begriffe Allel, dominant und rezessiv wiederholt. Danach sind wir auf die drei Arten von Erbgängen eingegangen: Dominant-rezessiv, intermediär und kodominant. Als Letztes haben wir ein Kreuzungsschema zum intermediären Erbgang erstellt. Dabei hast du gelernt, was der Unterschied ist zwischen einem intermediären und einem kodominanten Erbgang. Danke für deine Aufmerksamkeit. Bis zum nächsten Video. Tschüss.
Erbgänge – dominant, rezessiv, intermediär und kodominant Übung
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Definiere den intermediären Erbgang.
TippsBeim intermediären Erbgang setzen sich, anders als bei dem dominant-rezessiven Erbgang, beide Allele durch.
LösungDer intermediäre Erbgang bezeichnet einen Erbgang, bei dem die heterozygoten Individuen eine Mischform der Eltern darstellen. Bei ihnen tragen also beide Allele zum Phänotyp bei. So sind die Blüten der Nachkommen einer weißen und roten Wunderblume nicht weiß oder rot, sondern rosa. Es entsteht in der Folgegeneration also eine Mischform aus beiden Merkmalen.
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Definiere den kodominanten Erbgang.
TippsBeim kodominanten Erbgang entsteht keine Mischform aus zwei Merkmalen.
LösungWenn bei einer Vererbung beide Merkmale unabhängig voneinander ausgeprägt werden, spricht man von kodominanter Vererbung. Anders als beim intermediären Erbgang entsteht bei der kodominanten Vererbung keine Mischform. Das beliebteste Beispiel für die kodominante Vererbung ist das Blutgruppensystem AB0. Eine Person mit dem Genotyp AB hat demnach sowohl Antigene für A als auch für B.
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Bewerte die Entscheidung des Gärtners.
TippsIn der F$_2$-Generation kommt es zu einer phänotypischen Aufspaltung im Verhältnis 1:2:1.
LösungDer Gärtner hat sich geirrt. Das Kreuzungsschema der Kreuzung von roten und weißen Wunderblumen zeigt, dass sich der Phänotyp der Pflanzen in der F$_2$-Generation 1:2:1 aufspaltet und nur 2 von 4 Pflanzen rosafarbene Blüten haben werden. In der F$_1$-Generation würden aber alle Pflanzen rosafarbene Blüten haben, weil die Nachkommen in dieser Generation uniform sind. Also hätte der Gärtner, um Zeit und Mühe zu sparen, lieber rote Wunderblumen mit weißen kreuzen sollen.
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Ermittle den Erbgang der vorliegenden Krankheit.
TippsAutosomal-dominante Erbkrankheiten überspringen selten eine Generation.
LösungDer vorliegende Stammbaum zeigt männliche und weibliche Familienmitglieder mit allen möglichen Genotypen und hilft dabei, den vorliegenden Erbgang zu identifizieren. Man kann deutlich erkennen, dass bei Personen, die das dominante Allel einmal oder zweimal besitzen, also homozygot dominant oder heterozygot sind, die Erbkrankheit Albinismus nicht auftritt. Da nur noch ein möglicher Genotyp, aa, übrig bleibt, müssen die Erkrankten diesen Genotyp haben. Das würde bedeuten, dass Albinismus autosomal-rezessiv vererbt wird, also zwei defekte Allele vorhanden sein müssen, damit die Krankheit auftritt. Die Heterozygoten Aa sind gesund, aber Träger des defekten Gens und können dieses defekte Allel an ihre Kinder weitervererben.
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Bestimme den vorliegenden Erbgang.
TippsDer Begriff intermediär stammt vom lateinischen Begriff intermedius und bedeutet „der Dazwischenliegende“.
LösungHier liegt der kodominante Erbgang vor, weil sich beide Allele in der folgenden Generation gleichweritg durchsetzen. Durch die Ausprägung beider Merkmale erscheint die Blütenfarbe blau-weiß gepunktet. Wenn der intermediäre Erbgang vorliegen würde, wäre der Phänotyp der Blüte in der Folgegeneration hellblau. Hier würde es zu einer Mischform von beiden Merkmalen kommen. Im Falle einer dominant-rezessiven Vererbung würde die Blüte in der Folgegeneration entweder blau oder weiß erscheinen. Ein Allel würde das andere also unterdrücken und allein zum Phänotyp der Pflanze beitragen.
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Erläutere den kodominanten Erbgang am Beispiel der Vererbung der Blutgruppen.
TippsBei der Blutgruppe AB handelt es sich um zwei Allele A und B.
LösungBei dieser Aufgabe ist es sinnvoll, nach dem Ausschlussprinzip zu verfahren. Am einfachsten lässt sich der Säugling mit der Blutgruppe 0 zuordnen. Theoretisch könnten auch zwei Elternteile mit der Blutgruppe A ihrem Kind die Blutgruppe 0 vererben, wenn beide den Genotyp A0 haben und dem Kind zweimal das Allel 0 vererben. Jedoch gibt es in diesem Beispiel ein Elternpaar mit den Blutgruppen 0/0. Dieses Paar trägt kein Allel für eine andere Blutgruppe und muss deswegen das Elternpaar vom Säugling mit der Blutgruppe 0 sein. So lässt sich auch der Säugling mit der Blutgruppe AB zuteilen. Dieses Kind hat sowohl ein Allel A als auch ein Allel B von seinen Eltern geerbt. Das würde dem Elternpaar mit den Blutgruppen A/B entsprechen. Demnach muss der Säugling mit der Blutgruppe B dem Elternpaar mit den Blutgruppen B/B gehören, da dieses Elternpaar für den Säugling mit der Blutgruppe A nicht infrage kommt. Dessen Eltern wäre somit das Paar mit der Blutgruppe AB/0.
Vererbungsregeln – 1. Mendelsche Regel
Vererbungsregeln – 2. und 3. Mendelsche Regel
Die Vererbung
Wer war Gregor Mendel?
Vererbungslehre – Grundlagen
Erbgänge – dominant, rezessiv, intermediär und kodominant
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Kreuzungsschema – Grundlagen
Rückkreuzung
Kreuzungsversuche – Drosophila als Modellorganismus
Kreuzungsversuche – Wahrscheinlichkeit der Vererbung berechnen
Genkopplung, Rekombination, Genkartierung – Drosophila als Modellorganismus
Mendel und die Regeln der Vererbung – es war einmal Forscher und Erfinder (Folge 16)
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Hallo Francisca,
die Großbuchstaben für die Allele bedeuten keine Dominanz. Beim intermediären Erbgang entsteht eine Mischform aus beiden Phänotypen, da das homologe Allel die fehlende Farbstoffbildung nur unvollständig ausgleichen kann.
LG
Bei dem intermediären Erbgang sind doch beide Allele gleich stark?! Also werden sie Kleingeschrieben (r & w), nicht?
Hallo Oliver,
wenn diese Pflanze den Genotyp RW hätte, dann würde die Blütenfarbe ja zwischen rot und weiß liegen, also rosa sein. Beim intermediären Erbgang sind nur die jenigen Individien weiß bzw. rot, wenn sie reinerbig bezüglich dieses Merkmals sind. Also weiß:WW und rot:RR. RW wäre dann rosa. Zu Beginn des Videos wird der dominant-rezessive Erbgang wiederholt. Dort würde der Genotyp "Rw" einer Pflanze zu roten Blüten führen, da das Merkmal "rot" gekennzeichnet mit einem großen Buschstaben "R" dominant auftritt und sich so im Phänotyp durchsetzt.
Müsste die Rote Blüte beim intermediären Erbgang nicht den Genotyp Rw haben ?