Kabale und Liebe (Schiller)
Das bürgerliche Trauerspiel entstammt der Feder des jungen Friedrich Schillers. In der schicksalhaften Tragödie scheitert eine Liebe an der vorherrschenden Ständeordnung.
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30 Tage kostenlos testenInhaltsverzeichnis zum Thema
- Inhaltsangabe zu „Kabale und Liebe“
- Entstehungsgeschichte des Dramas
- Interpretationsansatz und Rezeption von „Kabale und Liebe“
Inhaltsangabe zu „Kabale und Liebe“
Im Jahr 1784 veröffentlichte Friedrich Schiller sein bürgerliches Trauerspiel „Kabale und Liebe“. Das Stück erzählt die schicksalhafte Tragödie, die sich aufgrund der Liebe zwischen dem adligen Ferdinand von Walter und der bürgerlichen Luise Miller entwickelt.
Das Wort Kabale im Titel des Stücks bedeutet Intrige. Eine Intrige ist ein Reihe von heimtückischen Machenschaften, die dem Drahtzieher Vorteile verschafft, indem dieser seinen Gegner hintergeht. Im Stück „Kabale und Liebe“ intrigieren mehrere Figuren und lassen das Drama mit dem 5. Akt in einer Katastrophe enden.
Besonders Präsident Walter, der Vater von Ferdinand, und sein Sekretär, genannt Wurm, stehen der Liebesbeziehung von Luise und Ferdinand feindlich gegenüber. Nachdem die erste Intrige und damit der Vesuch die Liebenden auseinander zu bringen im zweiten Akt von „Kabale und Liebe“ gescheitert ist, nimmt die Handlung eine Wandlung ins Tragische. Sekretär Wurm und der Präsident planen eine neue Intrige. Sie bauen auf Luises Liebe zum Vater und Ferdinands Eifersucht, indem sie die Eltern verhaften lassen und Ferdinand überzeugen, dass Luise einen anderen liebt.
Die Katastrophe im fünften Akt von „Kabale und Liebe“ wird durch diese Intrige und zahlreiche Missverständnisse geschürt und gipfelt in dem Selbstmord der beiden Liebenden, nachdem Ferdinand Gift in das gemeinsame Getränk gemischt hat.
Entstehungsgeschichte des Dramas
Die Entstehung von „Kabale und Liebe“ lässt sich in der Zeit verorten, in der der 23-jährige Schiller in der Württembergischen Armee als Arzt tätig war. Nachdem der Landesfürst Karl Eugen Schiller ein Schreibverbot erteilt hatte, floh dieser nach Mannheim und vollendete dort sein Drama. Nicht zuletzt diese Umstände beeinflussten die Arbeit an „Kabale und Liebe“. Die Zwänge der Ständegesellschaft und die Willkür der Herrscher hatten Schiller verärgert.
Man kann einige Paralellen zwischen den Figuren des Stücks und realen Personen am Württembergischen Hof entdecken: Präsident von Walter kann mit Minister Samuel Friedrich Graf Montmartin in Verbindung gebracht werden. Auch dieser übte mit falschen Briefen und Einkerkerungen Macht aus. Lady Milford ist wahrscheinlich an Franziska von Hohenheim angelehnt. So wie Lady Milford in „Kabale und Liebe“ die Geliebte des Herzogs ist, war von Hohenheim eine Mätresse des Herzogs. Sie beeinflusste diesen ebenso.
Schaut man sich Schillers Lebensgeschichte an, könnte man annehmen, dass er sich in Ferdinands Rolle wiederfand. Auch er war einmal über die Standesgrenzen hinweg verliebt und kämpfte gegen die Willkürherrschaft des absolutistischen Machtapparats. So könnte Luise Miller auch Charlotte von Wolzogen verkörpern, in die Schiller verliebt war. Der Fürst tritt selbst nicht als Figur auf, es wird aber indirekt über dessen Heiratspläne und dessen politisches Handeln gesprochen. Er könnte dem Herzog Karl Eugen nachempfunden sein.
Interpretationsansatz und Rezeption von „Kabale und Liebe“
Das Stück „Kabale und Liebe“ übte Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen, in denen Friedrich Schiller lebte. Es kritisiert vor allem die Entscheidungsbefugnisse der absolutistischen Herrscher und deren Machteinfluss über alle Angelegenheiten des Volkes.
Als „Kabale und Liebe“ entstand, war die politische Situation anders als die heutige. Die Erstaufführung fand vor über 200 Jahren in Frankfurt am Main statt. In Deutschland regierte damals ein absolutistischer Herrscher. Er hatte alle Regierungsgewalten (Exekutive, Legislative und Judikative) inne. Da Schiller mit den Verhältnissen unzufrieden war, baute er Kritik in sein Stück „Kabale und Liebe“ ein und sorgte auch meist selbst noch für die Umsetzung bei den Aufführungen. Die Liebesgeschichte diente damals eher als Mittel zur Darstellung seiner politischen Botschaft.
Heutzutage wird die Liebesgeschichte in „Kabale und Liebe“ stärker in den Vordergrund gerückt, da die Gesellschaftskritik nicht mehr aktuell ist. Durch die kreative Freiheit, die ein Theaterregisseur hat, kann er eine Inszenierung nach den modernen Themen der Gesellschaft richten.
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