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„Traumnovelle“ – Personenkonstellation (Schnitzler)

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„Traumnovelle“ – Personenkonstellation (Schnitzler)
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Grundlagen zum Thema „Traumnovelle“ – Personenkonstellation (Schnitzler)

Die Eheleute Fridolin und Albertine führen ein gutbürgerliches Leben. Wie aber führen sie ihre Beziehung? Wer ist ehrlich, wessen Wünsche werden erfüllt? Dieses Video beleuchtet die Beziehung und das Verhalten des Paares Fridolin und Albertine. Zudem wird Fridolins erotische Suche und Versuchung anhand der Personen, die er trifft, aufgezeigt. Welche Frauen verführen ihn? Wer sind Wegbereiter und geheimnisvolle Randfiguren? Nach dem Video weißt du mehr!

Transkript „Traumnovelle“ – Personenkonstellation (Schnitzler)

Fridolin und Albertine. Ein bürgerliches Ehepaar. Er ist Arzt, sie Hausfrau und Mutter. Die Verbundenheit der Partner wird vor allem über die nonverbale Kommunikationsebene klar: Berührungen, Händchenhalten, Küsse.Doch dann kommt es zu einem Gespräch über den Urlaub in Dänemark. Es stellt sich heraus, dass beide Partner außereheliche erotische Sehnsüchte haben.

Die Jungfrau Albertine

Wie gehen die beiden, jeder für sich und gemeinsam mit dieser Erkenntnis um? Treibt das Offenlegen ihrer Sehnsüchte die Hauptfiguren auseinander oder entdecken sie neue Nähe? Albertine scheint Anfang Dreißig und eine begehrenswerte Frau zu sein. Im Gegensatz zu Fridolin, ist Albertine als Jungfrau in die Ehe gegangen - und scheint ihn um seine Erfahrungen zu beneiden.

Sie erfüllt ihre Pflichten als Ehefrau, Erzieherin und Verwalterin des Haushalts. Obwohl ihre Zuneigung gegenüber Fridolin auch stark sinnlicher Natur ist, sind ihre erotischen Sehnsüchte nicht nur auf ihn fokussiert. Albertine sehnt sich nach Freiheit von Routine und Regelmäßigkeit.

Albertines Sehnsüchte

Dass sie dies Fridolin mitteilt, zeugt von großer Selbsterkenntnis und Ehrlichkeit. Nur im Traum kann sie ausleben, worauf sie in ihrem Ehealltag verzichten muss: ein Leben, in dem die Erfüllung ihrer erotischen Wünsche nicht von den Launen Fridolins oder gesellschaftlichen Konventionen abhängig ist.

Ihre Sehnsüchte zeigen sich vor allem an dem jungen Mann, der ihr am dänischen Strand begegnet ist und auch in ihrem Traum wieder auftaucht. Er verkörpert die Schönheit und Freiheit einer sinnlichen Liebe.

Alltagsflucht

Durch den Traum begreift Albertine erst ihr tiefes Verlangen nach einer ungebundenen Lebensführung. Sie ist imstande, Fridolin dies durch ihre Erzählung zu vermitteln - und kann ihn so dazu bringen, seine eigene Flucht aus dem bürgerlichen Alltag wiederzugeben. Das zeigt die Stärke der Persönlichkeit von Albertine.

Sie verzeiht Fridolin, auch wenn es sie kränkt, dass er sich im Prinzip wie alle Männer verhält. Ihr starkes Ich und ihre Ehrlichkeit schaffen es, ihre Beziehung zu Fridolin auf eine neue Basis zu stellen. Albertines Traum hat also zur Selbsterkenntnis und zur Wunscherfüllung geführt. Fridolin dagegen erfährt auf seiner erotischen Abenteuertraumreise keine Triebbefriedigung.

Fridolin ist 35 Jahre alt, Arzt, vermutlich von attraktivem Aussehen. Er ist pflichtbewusst und fachlich kompetent. Außerhalb seines familiären Umfeldes gibt er sich beherrscht und rational.

Fridolins Rollenverständnis

Fridolin ist geprägt vom damals üblichen patriarchalischen Rollenverständnis, das ihm mehr Rechte als seiner Frau einräumt. Seiner kleinen Familie kann er ein gutbürgerliches Leben ohne materielle Sorgen bieten. Er ist seiner Tochter ein liebevoller Vater, seiner Frau ein freundlicher und aufmerksamer Ehemann.

Es, Ich und Über-Ich

Allerdings kann er nur schwer damit umgehen, dass Albertine ähnliche erotische Wünsche und Sehnsüchte hat wie er. Ihre Beichte verunsichert ihn und weckt Rachegelüste. Diese Verfassung lässt ihn seinem Es, seinem Trieb, immer mehr folgen. Fridolin wird allerdings ungeduldig, als die schöne Unbekannte seine erotischen Erwartungen nicht erfüllt, hält er sie doch für eine Dirne. Hier meldet sich Fridolins Über-Ich, das die in der Gesellschaft geltenden moralischen Einstellungen und Normen vertritt.

Ihm ist nicht klar, dass die schöne Unbekannte auf dem Maskenball mit ihrem Opfer für sein eigenes Gewissen einsteht. Dabei gesteht er selbst Doktor Adler, dass seine Suche nach der verschwundenen Frau von seinem Gewissen her rührt.

Fridolins Ich scheint noch nicht stark genug, um in allen Situationen souverän und verantwortungsbewusst zu handeln. Vorbote für Fridolins Handlungsentscheidungen ist vor allem das dänische Mädchen - eine Verlockung, der Fridolin wohl auch nachgegeben hätte. In Albertines Traum kommt sie als Fürstin vor, die als Abgewiesene die Rache an Fridolin vollendet.

Fridolins erotische Wünsche

Fridolins unterbewusste erotische Wünsche richten sich auf drei weitere Frauen, die ihn nach seinem Aufbruch zum Arzttermin in Versuchung führen: Marianne ist die verlebte Tochter des verstorbene Hofrats. Obwohl sie mit dem Historiker Roediger verlobt ist, gesteht sie Fridolin ihre Liebe. Der fühlt sich erotisch jedoch nicht sehr von Marianne angezogen, lässt sich aber verwirren.

So folgt er Mizzi auf deren Zimmer, einer sehr jungen und hübschen Prostituierten. Als Mizzi merkt, dass Fridolin Hemmungen hat, lehnt sie seine weiteren Zärtlichkeiten und auch eine Bezahlung ab. Die Tochter des Maskenverleihers Gibiser nennt Fridolin wegen ihres Kostüms Pierette. Das junge, anmutige Mädchen kokettiert gekonnt, wovon Fridolin natürlich erotisch fasziniert ist.

Bis Fridolin aber auf dem Höhepunkt seiner außerehelichen erotischen Reise in der geheimnsivollen Villa landet, braucht es Wegbereiter und geheimnisvolle Randfiguren:

Der humorvolle Nachtigall

Dazu gehört allen voran Nachtigall, der gescheiterte Mediziner. Jung aber verlebt und schmuddelig schlägt der Lebenskünstler und Familienvater sich mit Klavierspiel bei geselligen Anlässen durch. Der einfache Mensch lacht viel, hat einen ansteckenden hintergründigen Humor und traut sich, anzüglich und beleidigend zu werden.

Der Maskenverleiher Gibiser

Im Kostümverleih begegnet Fridolin der hagere, bartlose Maskenverleiher Gibiser. Er bedient mit sachlicher Höflichkeit und geringem Interesse an einem angemessenen Preis. Er hat etwas Bösartiges und Geheimnisvolles. Ebenso die zwei rätselhaften Femerichter ohne Robe, zwei bedrohliche schlanke junge Herren. Im Mittelalter waren Femegerichte Freigerichte, die im Verdacht der Illegalität und Willkür standen.

Die männliche Doppelmoral

Gibiser und die Femerichter sind Vertreter der männlichen Doppelmoral. Die Trauerkutsche und ihr Kutscher weist auf Tod und Sterben hin und deutet das Opfer der schönen Unbekannten motivisch an. In der geheimen Gesellschaft ist die schöne Unbekannte für den Eindringling Fridolin die einzige Person, die human erscheint und ihn mehrmals warnt.

Die schöne Unbekannte

Sie will Schaden von ihm abwenden und sich schließlich sogar für ihn opfern. Im Kontrast zu der geheimen Gesellschaft steht der Alltag mit den Doktoren Roediger und Adler. Beide sind erfolgreiche und tüchtige Vertreter ihrer Wissenschaft, freundlich, sachlich. Adler lässt gegenüber Fridolin durchblicken, dass er sein eigentliches Motiv für den Besuch in der Totenkammer richtig einschätzt. Fridolin ist so aufgewühlt, dass dieses Verhalten ihn enttraumatisiert.

Letztlich ist es aber Albertine, die Fridolin dazu bewegt, offener und damit stärker zu werden. Das gelingt ihr aber nur, da er eigentlich ein sehr sensibler, verletzlicher und verständnisvoller Mensch ist. Außerdem verlieren die beiden Eheleute während ihrer Beichten nicht den Körperkontakt zueinander. Durch Selbsterkenntnis und Ehrlichkeit geht die Beziehung nicht kaputt, sondern erhält eine neue Basis.

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