Was ist Kommunikation?
Kommunikation ist der Austausch von Informationen, sei es verbal, nonverbal oder schriftlich. Neben der Definition erfährst du, wie Kommunikation abläuft, welche Arten es gibt und warum sie für das menschliche Zusammenleben so entscheidend ist. Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!
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Grundlagen zum Thema Was ist Kommunikation?
Was ist Kommunikation?
Man kann nicht nicht kommunizieren.${^1}$ So lautet ein anerkannter Grundsatz (1. Axiom nach Paul Watzlawick) der menschlichen Kommunikation.
Vielleicht denkst du dir jetzt: Natürlich kann ich auch nichts sagen und somit auch nicht kommunizieren. Tatsächlich gibt es aber neben der bewussten und verbalen (wörtlichen) Kommunikation noch viele weitere Möglichkeiten, mit anderen in Kontakt und Austausch zu treten. Kommunikation ist von immenser Bedeutung, denn sie bildet die Grundlage für das menschliche Zusammenleben.
Definition von Kommunikation
Doch wenn es so viele verschiedene Möglichkeiten des Kommunizierens gibt, wie lässt sich dann eine allgemeine Definition finden? Einfach erklärt ist Kommunikation der Austausch und die Übertragung von Informationen. Die Information, die ausgetauscht wird, liegt in Form von Sprache oder anderen Zeichen vor. Diese Zeichen können im besten Fall von beiden Seiten entschlüsselt werden. Sollte dies aber nicht der Fall sein, kann es zu Missverständnissen und damit zu einer gestörten Kommunikation kommen. Dies passiert zum Beispiel, wenn eine Person eine Sprache oder eine Geste nutzt, die die andere Person nicht versteht. Tauscht man sich über das Thema Kommunikation selbst aus, so bezeichnet man dies indes als Metakommunikation.
Wie läuft Kommunikation ab?
Damit Kommunikation stattfinden kann, braucht es mindestens zwei beteiligte Personen, die miteinander in Kontakt treten. Eine Person ist dabei die Senderin bzw. der Sender der Information. Die andere Person nimmt die gesendete Nachricht als Empfängerin bzw. Empfänger an. Selbstverständlich können die Rollen im Verlauf des Kommunikationsprozesses wechseln. Jede Nachricht, die dabei übermittelt wird, enthält neben dem Inhaltsaspekt vor allem auch einen Beziehungsaspekt (2. Axiom nach Paul Watzlawick). Das heißt, neben der übermittelten Information kommt in jeder Nachricht auch zum Ausdruck, in welcher Beziehung die beteiligten Seiten zueinander stehen. Welcher Tonfall, welche Wortwahl und welche Mimik werden beispielsweise angewandt? All dies ist abhängig von der Beziehung, die die Beteiligten der jeweiligen Kommunikationssituation zueinander einnehmen.
Welche Arten der Kommunikation gibt es?
Es bedarf folglich nicht einzig der gesprochenen Sprache, um zu kommunizieren. Tatsächlich wird sogar ein Großteil unserer Kommunikation, also das, was wir an Informationen bewusst oder unbewusst mitteilen, nicht mittels der Sprache transportiert. Gerade die Körperhaltung, der Gesichtsausdruck und der Tonfall können viel über den Gefühlszustand eines Menschen aussagen.
Auch müssen sich zwei Personen nicht am selben Ort befinden und direkt miteinander sprechen, um zu kommunizieren. Heutzutage werden viele Mitteilungen über den digitalen Weg ausgetauscht, zum Beispiel über das Smartphone oder den Computer. Wenn die Gesprächsteilnehmenden nicht im selben Raum oder sogar in einer anderen Zeitzone sind, nennt man dies asynchrone Kommunikation. Synchrone Kommunikation meint dagegen eine zeitgleiche Kommunikation, also eine Kommunikation von Angesicht zu Angesicht, am Telefon oder per Videochat.
Es gibt also zahlreiche Möglichkeiten, Informationen zu senden und zu empfangen. Welche zentralen Arten der Kommunikation unterschieden werden können, erfährst du im Folgenden.
Verbale Kommunikation
Die verbale Kommunikation umfasst den Informationsaustausch mittels Sprache, das heißt, wir nutzen Worte, um uns mitzuteilen. Hierbei gibt es vielfältige Möglichkeiten, eine Information in Worten auszudrücken. Es ist demnach von großer Bedeutung, welche Worte formuliert werden, damit die Information möglichst unmissverständlich empfangen werden kann. Was und wie wir formulieren, hängt maßgeblich davon ab, in welcher Beziehung wir zu dem Menschen stehen, der am Kommunikationsprozess beteiligt ist.
Beispiel: Jemand hält einen Vortrag vor der Klasse und nutzt Worte, um über ein bestimmtes Thema zu informieren.
Nonverbale Kommunikation
Doch wenn wir sprechen, kommunizieren wir weit mehr als nur den Inhalt unserer Worte. Die Kommunikation, die ohne Sprache, also nonverbal, vermittelt wird, läuft meist unbewusst ab. Somit verraten Mimik, Gestik und Körperhaltung viel über die am Kommunikationsprozess beteiligten Personen.
Beispiel für nonverbale Kommunikation: Die vortragende Person schaut viel zu Boden und hält die Hände in den Hosentaschen. Dies könnte vermuten lassen, dass sie nervös ist und sich in der Situation unwohl fühlt.
Paraverbale Kommunikation
Darüber hinaus ist ebenfalls die Art und Weise, wie etwas gesprochen wird, von großer kommunikativer Bedeutung. In welcher Lautstärke und in welchem Sprechtempo wird gesprochen? Welche Stimmlage wird genutzt und wie ist die Betonung der Wörter gestaltet?
Beispiel: Die Stimme der vortragenden Person ist zunächst zittrig und sehr leise. Nach und nach stabilisiert sich das Sprechen aber und die Lautstärke nimmt zu. Dies könnte darauf hinweisen, dass die anfängliche Nervosität langsam überwunden ist.
Schriftliche Kommunikation
Immer häufiger kommunizieren die Menschen schriftlich, das heißt, meist digital, wie beispielsweise via Chat, E-Mail oder über Kommentare in den sozialen Medien. Der Vorteil ist, dass man schnell und einfach mit Menschen in den Austausch treten kann, selbst wenn sich diese weit weg befinden.
Beispiel: Eine Freundin lädt dich per Chatnachricht zu ihrer Geburtstagsparty ein.
Allerdings können in der schriftlichen Kommunikation die Ebenen der nonverbalen und paraverbalen Kommunikation kaum berücksichtigt werden. Somit kann es passieren, dass eine schriftliche Nachricht nur zum Teil oder gar nicht richtig verstanden wird.
Visuelle Kommunikation
Im sogenannten digitalen Zeitalter läuft die Kommunikation vermehrt visuell, also über das Sehen ab. Auf den Social-Media-Plattformen teilen sich Menschen mittels Bildern, Fotos, GIFs, Emojis und Videos mit.
Beispiel: Ein Freund postet ein Urlaubsfoto, auf dem er lächelnd am Strand zu sehen ist.
Kommunikationsmodelle
Wie man Kommunikation versteht und untersucht, ist abhängig von dem Modell, das man der Betrachtung zugrunde legt. Es gibt verschiedene Modelle, die erklären, wie Kommunikation abläuft und welche Faktoren dabei eine wichtige Rolle spielen. Vier wissenschaftliche Kommunikationsmodelle, die viel Anklang gefunden haben, sind:
- Das Eisbergmodell
- Die 5 Axiome der Kommunikation nach Paul Watzlawick
- Das Organon-Modell nach Karl Bühler
- Das Vier-Seiten-Modell nach Schulz von Thun
Möchtest du mehr über diese Kommunikationsmodelle erfahren? Schau dir gerne die Videos und Übungen von sofatutor dazu an!
Häufig gestellte Fragen zum Thema Kommunikation
Transkript Was ist Kommunikation?
Hi, ich bin’s, Tim. Wir untersuchen in diesem Video den Begriff “Kommunikation”. Wie ihr bestimmt wisst, umfasst er nicht nur Sprache, sondern auch alle anderen Arten der Übermittlung einer Botschaft zwischen uns, also z.B. auch Gestik und Intonation. Ich gehe hier auf die Definition von Kommunikation, verschiedene Erklärungsansätze und Aspekte von Kommunikation und zum Schluss auf ein Modell der Kommunikation ein. Los geht’s! Kommunikation ist der Prozess, in dem man Nachrichten in Form von Zeichen überträgt. Daran sind sowohl ein Sender als auch ein Empfänger beteiligt. Jede Kommunikation baut auf einem bestimmten Code auf, der im besten Fall beiden Seiten bekannt ist und entschlüsselt werden kann. Wenn ich also eine bestimmte Gestik oder Mimik mache, um euch etwas mitzuteilen, gehe ich davon aus, dass ihr diese Zeichen interpretieren könnt. Allerdings ist die Art der Informationsübertragung vielfältig: Neben Körpersprache umschließt sie z.B. die verbale Sprache, die unsere wichtigste Kommunikationsart darstellt, aber auch Künste wie die Musik, die Malerei, Tanz und alles, was als eine Äußerung an eurem Verhalten beobachtet werden kann. Doch was zeichnet Kommunikation noch aus?
Ich stelle euch jetzt einige zusätzliche Erklärungsansätze für Kommunikation vor. Der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick legte großen Wert auf die Erkenntnis, dass man nicht nicht kommunizieren kann. Denn auch wer in bestimmten Umständen schweigt, wie in der Schule bei einer Abfrage, verrät etwas über sich. Die Gründe für das Schweigen unterliegen natürlich einer unsichereren Interpretation für den Anderen: Der Schüler könnte Angst haben, stumm sein, nicht gelernt haben, es könnte ihn aber auch etwas gänzlich anderes bewegen. Dadurch, dass sich Lehrer und Schüler in den meisten Fällen jedoch kennen, kann der Lehrer seinen Schüler mehr oder minder einschätzen. Jede Kommunikation enthält außer dem Inhaltsaspekt also auch einen Beziehungsaspekt.
In der Wissenschaft unterscheidet man die analoge von der digitalen Kommunikation. Die analoge ist dabei die ältere. Sie beinhaltet z.B. Mimik, Gestik und Ton einer Äußerung. Da sie weniger komplex und bis zu einem gewissen Grad allen Völkern der Erde gleich ist, geht man davon aus, dass viele dieser Zeichensysteme angeboren sind. Dabei bezieht sich die analoge Kommunikation aufgrund ihrer Einfachheit eher auf emotionale Aspekte, die die Beziehungen zwischen Personen betreffen, wie z.B. Lachen und Weinen.
Die digitale Kommunikation ist jüngeren Ursprungs. Sie kann durch die Komplexität ihrer Regeln und den höheren Grad der Abstraktion stärker auf Inhalte eingehen. Dazu gehören z.B. verbale und logische Kommunikation, also natürliche und künstliche Sprachen. Da diese Sprachen komplexer sind, sind sie auch fehleranfälliger, da teilweise die Regeln nicht bekannt sind oder falsch angewandt werden. Da außerdem stärker zwischen der Ebene des Inhalts und der persönlichen Beziehung getrennt werden kann, produziert diese Kommunikationsart häufiger Missverständnisse. Ein bekanntes Phänomen, bei der diese Trennung absichtlich eingesetzt wird, ist die Ironie.
Kommunikation kann man auch auf die soziale Stellung der Teilnehmer untersuchen. Dabei unterscheidet man zwischen symmetrischer und komplementärer Interaktion. Symmetrisch ist eine Kommunikation, wenn Sprecher und Empfänger, z.B. zwei Schüler desselben Jahrgangs, auf einer gleichen Machtstufe stehen. Der eine könnte dem anderen nicht ohne weiteres einen Befehl geben. Komplementär ist hingegen eine Kommunikation, in der eine superiore, also übergeordnete, Person dazu befähigt ist, der inferioren, untergeordneten Person eine Anweisung zu geben und deren Ausführung zu erwarten. Das ist z.B. zwischen Lehrer und Schüler der Fall.
Wenn sich die beiden Teilnehmer nicht verstehen, hilft oft nur, dass sie sich über die Kommunikation selbst unterhalten. Das nennt man “Metakommunikation”, die z.B. immer vorkommt, wenn wir fragen: “Wie meinst du das?” “Was heißt das und das?” “Meinst du das ernst?”
Wenn ich euch etwas sage, könnt ihr diese Nachricht auf unterschiedliche Weisen verstehen. Wir gehen darum davon aus, dass eine Nachricht aus mehreren, nämlich vier Botschaften bestehen kann. Denn jede Nachricht können wir 1. daraufhin untersuchen, worüber ich informiere, was sich also auf den Sachinhalt der Botschaft bezieht; 2. das, was ich von mir selbst kundtue, wie ich mich selbst darstelle. Das nennen wir die Selbstoffenbarung. 3. gibt die Nachricht eine Botschaft über die Beziehung mit, wie wir also zueinander stehen und welche Meinung ich von dir habe. Und 4. beinhaltet die Nachricht einen Appell, mit dem ich dich zu einer bestimmten Handlung veranlassen will.
Sehen wir uns ein Beispiel an. Giuseppe sitzt am Steuer eines Autos, seine Frau Anabella daneben. Sie meint zu ihm: “Du, da vorne ist grün.” Giuseppe antwortet: “Fahre ich oder fährst du?” Damit fasste er die Nachricht seiner Frau auf der Beziehungsebene auf, denn er fühlt sich durch die Äußerung bevormundet. Hätte er sachlich - also auf der Sachebene - geantwortet, hätten wir ihn sagen hören können: “Das habe ich gerade gesehen, danke.” Wäre er ein sensibler Psychologe, der sich vor allem auf die Selbstoffenbarung von Anabella bezieht, hätte er nach ihrer Motivation der Äußerung fragen können: “Warum hast du es denn so eilig, wir haben doch Zeit?” Und letztendlich hätte Giuseppe die Äußerung als Appell zum Schnellerfahren auffassen können und dann z.B. geantwortet: “Ich will nicht geblitzt werden.”
Fassen wir also nochmal zusammen: 1. Bei einer Kommunikation überträgt ein Sender eine zeichenhafte Nachricht an einen Empfänger. Diese Nachrichten können sowohl sprachlicher als auch außersprachlicher Art sein. 2. Erklärungsansätze: Wir können nicht nicht kommunizieren, verraten uns also auch durch Schweigen und Nicht-Agieren. dabei unterscheiden wir a.) zwischen analoger Kommunikation, wie Gestik und Mimik, und digitaler Kommunikation wie verbalen und logischen Sprachen. b.) können wir entweder eine symmetrische oder eine komplementäre Nachricht verschicken, was von unserer jeweiligen sozialen Stellung zueinander abhängt. und c.) müssen wir uns manchmal durch Metakommunikation über die Nachricht selbst unterhalten, wenn wir Missverständnisse aufklären wollen. 3. kann eine Nachricht nicht nur aus einer, sondern aus bis zu vier verschiedenen Botschaften bestehen: Dem Sachinhalt, der Selbstoffenbarung, der Beziehung und dem Appell.
Spielt dieses Modell doch mal mit eigenen Äußerungen durch, meist ist es nicht zu schwer, die vier Botschaften herauszulesen. Ich sag tschüss, pfiadi und ciao!
Was ist Kommunikation? Übung
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Definiere symmetrische und komplementäre Kommunikation.
TippsBei symmetrischer Kommunikation handelt es sich um ein Gespräch, das auf Augenhöhe verläuft.
Bei komplementärer Kommunikation stehen die beiden Gesprächspartner/-in nicht auf einer Stufe.
LösungMenschen sind nicht gleich, sondern nur ähnlich: Natur und soziale Systeme haben uns Hierarchien gegeben. So hat eine Mutter Macht über ihr Kind, ein/-e Vorgesetzte/-r über eine/-n Angestellte/n, ein/-e Lehrer/-in über eine/-n Schüler/-in, ein/-e Offizier/-in über eine/-n Unteroffizier/-in.
Wenn wir Kommunikationen untersuchen, ist die soziale Stellung der Gesprächsteilnehmer/-innen daher äußerst wichtig: Ist es ein Gespräch auf Augenhöhe, läuft es symmetrisch ab. Zwei gesellschaftlich Gleichgestellte unterhalten sich. Zwar können hier auch feine Machtunterschiede z. B. in der Sprachbewandtnis, Erfahrung, Überzeugungskunst vorhanden sein, doch es gibt keine festgelegten gesellschaftlichen Normen, die einer Person Macht über die andere geben würden.
Anders ist das bei der komplementären Kommunikation. Diese ist hierarchisch aufgebaut, es besteht also ein Machtgefälle zwischen einer übergeordneten superioren und einer untergeordneten inferioren Person: Ein/-e Lehrer/-in gibt einem/-r Schüler/-in Hausaufgaben oder einen Verweis, ein Vater hält seiner Tochter eine Predigt, ein/-e Richter/-in urteilt über eine/-n Verbrecher/-in. Die Hierarchie ist hier sozial festgelegt und meist über Gesetze und Verordnungen geregelt.
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Beschreibe die analoge und die digitale Kommunikation und ordne ihnen Beispiele zu.
TippsAnaloge Sprache ist älter und bei den meisten Menschen weitaus weniger entwickelt. Sie hat weitaus weniger komplexe Regeln als beispielsweise die Grammatik unserer gesprochenen Sprache.
LösungUm Komplexität von Sprachen zu unterscheiden und um sie zu klassifizieren, können wir sie in digital und analog unterteilen.
Analoge Sprachen sind häufig nur bedeutungsunterstützend: Sie helfen bei der Informationsübertragung, beispielsweise indem sie ein Gefühl vermitteln und damit die Interpretation einer Botschaft verdeutlichen. Dazu gehören z. B. Gestik und Mimik. Da es bei den meisten Bevölkerungen dieser Erde auffällige Ähnlichkeiten bei der Äußerung von Gefühlen gibt (z. B. Lippen-Verziehen beim Lachen, Tränen beim Weinen), geht man davon aus, dass viele dieser analogen Sprachen als unser Verhalten angeboren sind und sich auf unsere physiologischen menschlichen Besonderheiten stützen.
Digitale Sprachen haben komplexere Regeln und können daher zur Informationsvermittlung eingesetzt werden. Sie sind deshalb aber auch fehleranfälliger. Hier können wir nochmals natürliche und künstliche Sprachen unterscheiden. Erstere haben sich im Laufe der Zeit herausentwickelt, wie z. B. das Deutsche, Englische, aber auch bestimmte Formen der Musik. Künstliche Sprachen hingegen wurden erfunden, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen, wie das Esperanto oder die europäische Musiknotation.
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Entscheide, ob die folgenden Sprachen künstlich oder natürlich sind.
TippsÜberlege, ob die Sprachen sich über lange Zeit oder evolutionär entwickelt haben und immer komplexer wurden, oder ob sie vom Menschen erfunden wurden und von Anfang an eine relative Komplexität hatten.
LösungNicht nur unsere gesprochene Sprache ist eine Sprache: Kommunikation kann auf ganz unterschiedliche Weise stattfinden. Einzige Bedingung ist, dass ein Sender eine Botschaft an einen Empfänger überträgt, die durch ein beiden Seiten bekanntes Zeichensystem verschlüsselt ist. Kommunikation besteht also aus Zeichen. Alles, was wir äußern, alles auch, was die Natur äußert, kann daher als Zeichen gedeutet werden, wenn der Code entschlüsselbar ist: Schwarze Wolken werden so zu einem Zeichen von Gewitter und Regen.
Um verschiedene Zeichensysteme besser einteilen zu können, unterscheiden wir sie in natürliche und künstliche Sprachen: Natürliche Sprachen sind über lange Zeit und evolutionär gewachsen. Sie haben sich entwickelt. Darunter fallen alle in der Natur auffindbaren Kommunikationsarten (beispielsweise zwischen Tieren: der Tanz der Bienen, Vogelzwitschern etc), aber auch unsere Nationalsprachen, wie Deutsch, Englisch oder Finnisch, die sich über längere Zeit und aus anderen Sprachen heraus entwickelt haben.
Künstliche Sprachen wiederum wurden von Menschen erfunden, häufig innerhalb kurzer Zeit. Sie haben eine sehr begrenzte Zweckmäßigkeit: Die Programmiersprache C++ bringt Computer zum Laufen, mit der Kunstsprache Esperanto kann man sich international und nationalstaatlich neutral unterhalten; das Periodensystem entwickelte Zeichen für die verschiedenen chemischen Elemente, deren Reaktionen und Verbindungen man beschreibt; und auch Mathematik und Physik haben ausgeprägte Zeichensysteme entwickelt, ebenso wie die verschiedenen Musiknotationen, die es auf der Welt gibt, oder die Gebärdensprache für Taubstumme.
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Ordne der Kommunikation die zutreffenden Fachbegriffe zu.
TippsWie stehen Sender und Empfänger zueinander? Was ist die Intention des Senders, was will er/sie erreichen? Wie können wir die Botschaft klassifizieren? Sind die Kommunikationsregeln einfach oder komplex?
LösungMit den bisher gelernten Fachbegriffen können wir analytisch Kommunikationen betrachten. Hier haben wir es mit einer verbalen, informativen Äußerung auf Deutsch zu tun. Deutsch ist eine digitale, natürliche, verbale Sprache. Eine Lehrerin oder ein Lehrer gibt den Schüler/-innen Hausaufgaben auf. Es herrscht ein Machtgefälle, denn die Schüler/-innen sollten, wenn sie unerwünschte Konsequenzen vermeiden wollen, die Anweisungen befolgen und ausführen. Die Kommunikation ist daher komplementär, hierarchisch und appelliert an die Schüler/-innen.
Die Kommunikation ist also weder sehr emotional (zumindest lässt sich das aus dieser schriftlichen Äußerung hier nicht feststellen), noch eine Gestik, sie ist also keine analoge Sprache, aber auch keine künstlich erfundene. Da die Lehrerin oder der Lehrer nicht über die Botschaftsvermittlung selbst spricht, ist auch keine Metakommunikation darin enthalten.
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Bestimme Beispiele für Metakommunikation.
TippsHilft das Beispiel, eine bereits übermittelte Botschaft zu interpretieren? Wird durch das Beispiel das Verständnis erleichtert? Oder wird der anderen Person zu verstehen gegeben, dass man Schwierigkeiten mit dem Code hat, den sie spricht?
LösungSpricht man in einer Gesprächssituation über das laufende Gespräch selbst, nennen wir das Metakommunikation. In dieser Kommunikationsart versuchen wir beispielsweise, Schwierigkeiten beim Entschlüsseln des Codes zu überwinden (wenn der Code z. B. nicht vollständig bekannt ist) oder auch, um eine korrekte und eindeutige Interpretation zu gewährleisten.
Für den Fall von unbekanntem Code sind das beispielsweise Fragen nach der Bedeutung von unbekannten Wörtern: Was meinst du mit makaber?, Was heißt denn anzüglich? etc. Auch akustische Schwierigkeiten bei der Übermittlung, wenn man die andere Person also aufgrund der Lautstärke, Geschwindigkeit etc. nicht verstanden hat, können hier überwunden werden: Wie bitte? Du musst bitte ein bisschen langsamer reden. Ich verstehe dich nicht.
Andererseits kann man die Interpretation einer Botschaft vereinfachen und verdeutlichen, etwa indem man Nachfragen über die Intention der sprechenden Person macht: Meinst du das ernst? Das meinst du jetzt aber ironisch!
Die anderen Fragen (z. B. Wie heißt deine Mutter?) wären eher auf der Inhaltsseite der ersten Kommunikationsstufe zu sehen, denn sie geben keine Auskunft über das Gespräch selbst.
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Bestimme anhand der Reaktionen, wie eine Botschaft auf vier unterschiedlichen Ebenen verstanden werden kann.
TippsWas sagt eine Botschaft über die sprechende Person aus? Was über die empfangende Person? Was sagt sie über deren Beziehung aus? Oder geht es bei der Botschaft eher um die Inhaltsvermittlung?
LösungEine Nachricht kann unter vier verschiedenen Aspekten interpretiert werden: Auf der Sachebene, auf der Ebene der Selbstoffenbarung, auf der Ebene des Appells oder auf der Beziehungsebene.
Betrachten wir die Sachebene: Nur die reine Information wird vermittelt, Sender und Empfänger sowie deren Beziehung außer Acht gelassen. Wir wissen also, dass Adalbert eine Mathe-Schulaufgabe schrieb, in der er eine Zwei bekommen hat. Der Vater registriert diese Information. Sehr viel mehr können wir nicht darüber aussagen.
Auf der Ebene der Selbstoffenbarung können wir diese Nachricht als etwas Besonderes wahrnehmen, vermuten, dass eine Zwei in Mathe eine überdurchschnittliche Leistung für Adalbert ist und er daher Stolz empfindet.
Auf der Ebene des Appells können wir erwarten, dass Adalbert eine Belohnung oder Zuspruch von seinem Vater will. Haben er und sein Vater ausgemacht, dass er bei einer guten Note ein zehn Euro erhält? Oder will er lediglich Lob erhalten?
Auf der Beziehungsebene können wir die Botschaft so interpretieren, dass Adalbert davon ausgeht, dass sein Papa die Nachricht gerne hört und stolz auf ihn ist. Es könnte allerdings auch sein, dass eine Zwei in Mathe den Vater erbost, da er eine Eins erwartet hätte. In diesem Fall wären die Erwartungen des Vaters sehr hoch gesteckt.
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Sehr schönes Video aber bitte spreche das Wort durch richtig aus xD