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Mtoto
Sinnesorgane im Tierreich
lernst du in der Oberstufe 7. Klasse - 8. Klasse - 9. Klasse

Grundlagen zum Thema Sinnesorgane im Tierreich

In diesem Video lernst du die fremde Sinneswelt der Tiere anhand einiger Beispiele kennen. Du kannst dir dabei das Grubenorgan der Schlangen, das Seitenlinienorgan und die Chemorezeptoren der Fische und Gliedertiere sowie die Statocysten der Quallen anschauen. Du wirst lernen, wie diese Sinnesorgane funktionieren und warum sie spezielle Anpassungen an die jeweiligen Lebensräume sind. Außerdem wirst du sehen, dass es auh beim Menschen vergleichbare Organe gibt. Schau doch einfach mal rein, viel Spaß!

Transkript Sinnesorgane im Tierreich

Hallo! Sinnesorgane im Tierreich. Stell dir vor, du könntest deine Umwelt noch auf andere Weise wahrnehmen, als durch Hören, Schmecken, Riechen, Sehen und Fühlen. Stell dir vor, du könntest mit geschlossenen Augen spüren, ob und wie weit entfernt dir jemand gegenüber steht. Oder beim Tauchen riechen, was dich umgibt. Willkommen in der fremden Sinneswelt der Tiere. In diesem Video lernst du Gruben- und Seitenlinienorgan, Chemorezeptoren und Statocysten kennen. Alles Sinnesorgane im Tierreich. Schauen wir uns als erstes das Grubenorgan an. Bei dieser Klapperschlange siehst du ein kleines Loch zwischen Nasenöffnung und Auge auf beiden Seiten. Das sind die äußeren und inneren Gruben, die durch eine sehr dünne, gut durchblutete Membran getrennt sind. Diese Membran ist mit vielen sensorischen Nervenfasern ausgestattet und hat empfindliche Thermorezeptoren. Mit diesen können Schlangen feinste Wärmeunterschiede erkennen, zum Beispiel eine 40 Zentimeter entfernte Maus, die eine zehn Grad höhere Körpertemperatur hat als ihre Umgebung. Mit dem Grubenorgan kann die Schlange die Richtung der Wärmequelle genau erfassen und zielsicher zustoßen. Dadurch ist sie perfekt an das Jagen im Dunkeln und in der Dämmerung angepasst, auch wenn ihre Beute unbewegt verharrt. Ein anderes Sinnesorgan, das zur Flucht und Jagd im Wasser verhilft, ist das Seitenlinienorgan. Fast alle Fische und dauerhaft im Wasser lebende Amphibien haben Haarsinneszellen, sogenannte Mechanorezeptoren, mit denen sie Druckwellen im Wasser erspüren. Zwischen den Schuppen liegen Poren, durch die das Wasser dringen kann. Es trifft auf kleine Cilien, die von einer Gallertschicht, der Cupula, umgeben sind. Werden die Cilien durch den Wasserdruck gebogen, wird der Reiz durch die Nervenzellen weitergeleitet. Nur so können Fische in jedem trüben Gewässer als Schwarm schwimmen und schnell die Richtung wechseln. Sie erspüren jede Richtungsänderung ihrer Nachbarn. Das Prinzip der Haarsinneszellen gibt es übrigens auch bei Menschen. In unserem Innenohr nehmen wir durch diese Mechanorezeptoren Druckwellen in der Luft wahr und können hören. Ebenfalls von Bedeutung für Fische sind ihre Chemorezeptoren, mit denen sie feinste Spuren von Aminosäuren wahrnehmen und somit Nahrungsquellen erschließen können. Diese Rezeptoren sind auf dem ganzen Körper verteilt, vor allem aber am Kopf. Besonders empfindlich sind die Barteln von Welsen. Auch Gliedertiere haben Chemorezeptoren an ihren Füßen, den Antennen und Mundwerkzeugen. Du und ich riechen und schmecken mit Chemorezeptoren auf der Zunge und in der Nasenschleimhaut. Unser letztes Beispiel aus den fabelhaften fremden Sinneswelten sind die Statocysten. Das sind die Gleichgewichtsorgane wirbelloser Tiere wie Quallen, Insekten und Krebstiere. Schauen wir doch mal unter den Rand des Schirms einer Qualle. Hier finden wir neben anderen Sinnesorganen die Statocysten, kleine, mit Flüssigkeit gefüllten Blasen. Diese enthalten eine oder mehrere Kalk- oder Sandkörner, sogenannte Statolithen. Verändert die Qualle ihre Lage, bewegt sich der Statolith aufgrund der Schwerkraft und reizt die empfindlichen Sinneshärchen der Hülle. Nervenzellen leiten die Reize weiter. Vergleichbar ist dieses Organ mit dem Lage- und Drehsinnesorgan im Ohr des Menschen. In den Vorhofbläschen werden von einer Cupula umgebene Cilien gebogen, in der sich Statolithen befinden. Fassen wir noch einmal zusammen: In gewisser Weise kennen wir also nur den Ausschnitt unserer Umwelt, den wir mit unseren Sinnesorganen wahrnehmen können. In der Tierwelt gibt es noch das Grubenorgan. Schlangen können auch im Dunkeln Wärmequellen aufspüren über Thermorezeptoren. Fische nutzen Druckwellen im Wasser, das in Poren zwischen ihren Schuppen dringt und Mechanorezeptoren reizt. Mit diesen Seitenlinienorganen können sie Schwarmbewegungen koordinieren. Auch können sie, wie Gliedertiere, Aminosäuren über Chemorezeptoren wahrnehmen und sich so Nahrungsquellen erschließen. Quallen und andere Wirbellose nutzen Statocysten mit Statolithen, um ihr Gleichgewicht zu halten. Wir haben teilweise ähnliche Sinnesorgane: Haarsinneszellen als Mechanorezeptoren im Ohr und Chemorezeptoren in der Nase und im Mund zum Schmecken und Riechen. Ich hoffe, du hast viel gelernt. Tschüss und bis zum nächsten Mal!

3 Kommentare
  1. es ist gut

    Von Neerodt, vor mehr als 3 Jahren
  2. gut erklärt

    Von Adrianhartwich712, vor etwa 4 Jahren
  3. ok

    Von Adrianhartwich712, vor etwa 4 Jahren

Sinnesorgane im Tierreich Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Sinnesorgane im Tierreich kannst du es wiederholen und üben.
  • Nenne die Funktionen des Grubenorgans.

    Tipps

    Das Grubenorgan kommt bei Tieren vor, die sich meist in Bodennähe aufhalten.

    Die Tiere mit einem Grubenorgan sind oftmals für ihr sehr wirksames Gift bekannt, welches sie durch ihre Zähne injizieren.

    In der Membran des Grubenorgans befinden sich Thermorezeptoren.

    Lösung

    Schlangen nehmen mit ihrem Grubenorgan Wärme wahr, wodurch sie Beutetiere identifizieren können.

    Es ermöglicht ihnen die Jagd im Dunkeln und in der Dämmerung.

  • Benenne Tiere, bei denen Statocysten für die Sinneswahrnehmung vorkommen.

    Tipps

    Statocysten kommen bei wirbellosen Tieren vor.

    Säugetiere besitzen keine Statocysten.

    Statocysten kommen sowohl bei Tieren an Land als auch im Wasser vor.

    Lösung

    Statocysten sind die Gleichgewichtsorgane der wirbellosen Tiere wie Quallen, Krebstiere und Insekten.

  • Vergleiche den Bau der genannten Sinnesorgane von Tieren.

    Tipps

    Statocysten enthalten Kalk- oder Sandkörner.

    Mit dem Grubenorgan können Schlangen kleinste Wärmeschwankungen wahrnehmen.

    Fische erspüren mit dem Seitenlinienorgan Druckwellen im Wasser.

    Lösung

    Das Grubenorgan setzt sich aus einer inneren, äußeren Grube und einer Membran mit Thermorezeptoren zusammen.

    Das Seitenlinienorgan besitzt Mechanorezeptoren, Cilien und eine Cupula.

    Statocysten sind kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Blasen. Sie beinhalten Statolithen.

  • Beschreibe die Funktionsweise des Seitenlinienorgans von Fischen und Amphibien.

    Tipps

    Die Poren zwischen den Schuppen der Fische haben eine wichtige Weiterleitungsfunktion.

    Cilien müssen passiv bewegt werden.

    Cilien sind von einer gallertartigen Hülle umgeben.

    Lösung

    Wenn Wasser auf die Poren zwischen den Schuppen von z.B. Fischen trifft, kommt es zur Biegung der Cilien.

    Das hat zu Folge, dass ein Reiz durch die Nervenzellen weitergeleitet wird.

    So können sich Fische auch im trüben Wasser zurechtfinden.

  • Gib an, wo Chemorezeptoren im menschlichen Körper vorkommen.

    Tipps

    Mithilfe von Chemorezeptoren können Gerüche wahrgenommen werden.

    Chemorezeptoren kommen auf Schleimhäuten vor.

    Chemorezeptoren können dazu dienen, Geschmäcke wahrzunehmen.

    Lösung

    Chemorezeptoren lassen sich auch im menschlichen Körper finden. So kommen sie auf der Zunge zum Schmecken und auf der Nasenschleimhaut zum Riechen vor.

  • Erkläre die Funktion des Gleichgewichtsorgans von Quallen.

    Tipps

    Statolithen werden passiv bewegt.

    Durch die Lageänderung wird ein bestimmter Teil der Statocysten gereizt, welcher auch im Ohr des Menschen vorkommt.

    Die Weiterleitung des Reizes erfolgt durch Zellen, die dir auch vom Menschen in diesem Zusammenhang bekannt sind.

    Lösung

    Statocysten stellen mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen dar, die einen oder mehrere Statolithen beinhalten.

    Bei Lageänderungen bewegen sich diese Körnchen aufgrund der Schwerkraft.

    Dadurch kommt es zur Reizung der Sinneshärchen und der Weiterleitung des Reizes durch die Nervenzellen.

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