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Vögel nisten

Entdecke den faszinierenden Nestbau der Vögel: Warum bauen sie Nester, wie und wo nisten sie? Lerne unterschiedliche Nesttypen kennen, von Höhlenbrütern bis zu Bodenbrütern. Finde heraus, warum künstliche Nisthilfen wichtig sind. Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text.

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Warum bauen Vögel Nester?

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Vögel nisten
lernst du in der Unterstufe 1. Klasse - 2. Klasse

Grundlagen zum Thema Vögel nisten

Wie nisten Vögel? – Biologie

Bestimmt hast du schon einmal im Herbst, wenn die Bäume ihre Blätter verlieren, ein Nest entdeckt oder vielleicht sogar im Frühling beobachtet, wie ein Vogel kleine Ästchen sammelt, um ein Nest zu errichten. In diesem Lerntext werden wir uns mit dem Nestbau von Vögeln auseinandersetzen. Wir stellen uns den Fragen, warum und wie Vögel ihre Nester bauen, wann und wie lange Vögel nisten und welche Vögel in Nistkästen nisten. Außerdem erklären wir dir unterschiedliche Nestbautechniken und wir schauen uns an, wie der Mensch durch Nisthilfen den Erhalt verschiedener Vogelarten unterstützen kann.

Warum bauen Vögel Nester?

Die Angepasstheit der Vögel an das Fliegen bezieht sich nicht nur auf den leichten Körperbau und das Federkleid der Vögel. Auch die Fortpflanzung der Vögel stellt eine Anpassung im biologischen Sinne dar. Würde der Vogelnachwuchs über Wochen hinweg im Körper heranwachsen, müsste die Mutter mit diesem zusätzlichen Gewicht herumfliegen. Dies wäre ein großer Nachteil beim Fliegen. Daher legen Vögel Eier, in denen sich der Nachwuchs durch das Bebrüten entwickelt, und aus diesem Grund bauen Vögel Nester, denn diese gewähren Schutz und Sicherheit vor Räubern. Oftmals sind die Nester hoch und versteckt in den Bäumen angebracht. Aber wie lange brauchen Vögel, um ein Nest zu bauen? Das hängt stark von der Vogelart und der Art des Nestes ab. Im Schnitt kann man von wenigen Tagen bis zu drei Wochen ausgehen.

Welche Nistplatztypen gibt es?

Wusstest du schon, dass nicht jeder Vogel sein Nest auf die gleiche Art und Weise baut? Welcher Vogel welches Nest baut, hängt ganz davon ab, ob er ein Höhlenbrüter, ein Freibrüter oder ein Bodenbrüter ist. Dementsprechend unterschiedlich gestalten sich auch die Nistplätze. Auf der folgenden Abbildung siehst du einen Überblick über drei häufig vorkommende Nestbautechniken einheimischer Vogelarten.

Heimische Vögel und ihre Nester: Höhlenbrüter, Freibrüter und Bodenbrüter

Diese verschiedenen Nestbauarten schauen wir uns nun genauer an.

Was sind Höhlenbrüter?

Höhlenbrüter brüten – wie der Name bereits verrät – in Baumhöhlen oder Felshöhlen. Außerdem unterscheidet man zwischen aktiven und passiven Höhlenbrütern. Während sich aktive Höhlenbrüter ihre Höhlen selbst bauen, sind passive Höhlenbrüter auf natürliche Baumhöhlen und Höhlen in morschen Bäumen angewiesen oder nutzen sogar verlassene Bruthöhlen, z. B. von Spechten. Beispiele für passive Höhlenbrüter sind die Kohlmeise und der Kleiber. Zu den aktiven Höhlenbrütern gehören unter anderem der Specht, der Mauersegler sowie einige Eulenarten, wie der Waldkauz oder der Sperlingskauz.

Der Specht ist ein aktiver Höhlenbrüter, das bedeutet, er baut sich seine Höhle selbst. Er errichtet seine Höhle, indem er mit seinem Schnabel, der einem Meißel ähnelt, tiefe Höhlen in Baumstämme hämmert. In diese Höhlen werden die Eier abgelegt und ausgebrütet. Junge Spechte werden auch als Nesthocker bezeichnet. Wenn sie aus ihrem Ei schlüpfen, sind sie zunächst nackt und blind. Der Nachwuchs kann sich noch nicht selbst ernähren, weshalb er auf seine Eltern angewiesen ist. Die Bruthöhle ist ein gutes Versteck, um den kleinen Spechten ein langsames Heranwachsen zu ermöglichen. Wenn sie flügge sind – das bedeutet, fähig zu fliegen –, dann werden sie von ihren Eltern aus der Bruthöhle vertrieben.

Schwalben sind ebenfalls aktive Höhlenbrüter. Allerdings verwenden sie Lehm- und Erdklumpen, um eine halbkugelförmige Höhle an Wänden zu modellieren. Um die Höhle etwas zu polstern, werden sie innen mit Gras und Federn ausgekleidet.

Was sind Freibrüter?

Neben den Höhlenbrütern gibt es auch Vogelarten, die frei stehende Nester bauen. Manchmal sind diese sogar besonders kunstvoll zusammengebaut. Ein Beispiel für ein wahres Kunstwerk sind die Webervögel mit ihren glockenförmigen Nestern. Doch vielleicht hast du auch schon einmal von einem sogenannten Horst gehört und dich gefragt, welcher Vogel einen Horst baut. Bei Greifvögeln und anderen großen Vogelarten wird das Nest als Horst bezeichnet.

Ein weiteres Beispiel für einen Freibrüter ist die Amsel. Sie benutzt gröbere Zweige zum Nestbau. Um das Nest zu stabilisieren, wird es mit Schlamm gefestigt und anschließend mit Gras und Blättern gepolstert. Amselnester sind oben offen, weshalb sie in einem gut getarnten Bereich gebaut werden müssen. Dazu eignet sich z. B. ein dichter Baum. Amseln bzw. Vögel, die ihr Nest in Bäumen verstecken, werden auch als Baumbrüter bezeichnet. Wusstest du, dass die Eier von Amseln grün sind und deshalb besonders gut getarnt sind?

Was sind Bodenbrüter?

Bodenbrüter sind Vögel, die ihre Eier auf dem Boden ablegen. Dazu weisen die Eier häufig eine Farbe auf, die an den Untergrund angepasst ist, um vor Räubern besser geschützt zu sein.

Die Nachkommen von Bodenbrütern sind häufig Nestflüchter. Das bedeutet, dass die Nachkommen nicht blind und häufig mit Daunen geboren werden, sodass sie das Nest bereits nach kurzer Zeit verlassen können bzw. die Vögel nur kurz im Nest sind. Dies hat den Vorteil, dass die Jungtiere zusammen mit ihren Eltern nach Nahrung suchen können. Dies ist beispielsweise bei vielen Wasservögeln der Fall.

Ein weiteres Beispiel für einen Bodenbrüter ist der Laubenvogel, der ausschließlich in Australien und Neuguinea vorkommt. Sein Name geht aus dem sogenannten Laubenbau hervor, der den Balzplatz der Männchen und gleichzeitig das Nest, die Laube, bildet. Vor der Laube sortiert das Männchen verschiedene Fundstücke häufig nach ihrer Farbe, um ein Weibchen anzulocken.

Sonderformen von Brutplätzen

So wie Vögel und ihre Nester unterschiedlich sind, so unterscheidet sich auch von Vogel zu Vogel, auf welche Art und Weise sie brüten. Im Folgenden werden wir etwas näher auf besondere Formen der Brut, wie Felsen- und Koloniebrüter, eingehen.

  • Zu den Felsenbrütern gehören zum Beispiel die Trottellumme, der Basstölpel oder die Dreizehenmöwe. Sie alle haben eines gemeinsam: Ihr Brutplatz ist der Lummenfelsen auf Helgoland. Auch wenn sie die meiste Zeit fliegend über dem Meer verbringen, so kommen sie zum Brüten zu hohen Felsklippen zurück. Wie der Name bereits vermuten lässt, brüten sie in Nischen von Felsen.
  • Zu den Koloniebrütern gehören Vogelarten, die in Gemeinschaft brüten. Die Art der Brut hat den Vorteil, dass ein besonders hoher Schutz vor Feinden gewährleistet wird. Dabei können die Kolonien bis zu 100 000 Paare umfassen.

Was bedeutet künstliches Nisten?

Wie du bereits weißt, machen sich im Frühjahr Vögel aller Art auf die Suche nach geeigneten Nistplätzen. Doch oftmals ist die Suche gar nicht so einfach. Dadurch dass z. B. in Wäldern morsche Bäume abgeholzt werden oder Häuser geschlossener gebaut werden, fehlt passiven Höhlenbrütern der Platz zum Nestbau. Künstliche Nisthilfen können dabei helfen, den Vögeln einen geeigneten und geschützten Platz zum Nisten anzubieten und den Fortbestand verschiedener Vogelarten zu fördern. In den nächsten Abschnitten werden dir einige der möglichen Nisthilfen vorgestellt.

  • Nisthilfen für passive Höhlenbrüter: Aufgrund von Eingriffen des Menschen fehlen in vielen Gegenden natürliche Baumhöhlen. Das ist ein Problem für passive Höhlenbrüter. Eine Lösung für dieses Problem sind sogenannte Nisthilfen, mit denen der Fortbestand verschiedener Vogelarten gefördert werden kann.
  • Nistkasten: Geschlossene Nistkästen sehen aus wie ein kleines Vogelhäuschen und haben die Funktion einer künstlichen Bruthöhle. Sie werden hoch aufgehängt, damit Räuber sie nicht erreichen können. Nistkästen werden gerne von der Kohlmeise oder auch dem Star in Anspruch genommen.
  • Nisttaschen: Nisttaschen werden aus Zweigen geformt. Meistens sind sie an Stellen zu finden, an denen es kein dichtes Buschwerk und Gestrüpp mehr gibt. Der Zaunkönig profitiert bei dem Bau seines Nestes von dieser Nisthilfe, da er seine Nester aus Moos und getrockneten Blättern gerne in dichten Büschen baut. Wusstest du schon, dass das Nest eines Zaunkönigs wie eine Kugel aussieht und deshalb auch als Kugelnest bezeichnet wird?

Der Nestbau der Vögel – Zusammenfassung

Die folgende Tabelle gibt dir noch einmal einen kleinen Überblick zu den wichtigsten Nistplatztypen.

Nistplatztyp Brutplatz Beispiele
Höhlenbrüter
  • Sie brüten in Baumhöhlen oder Felshöhlen.
  • Aktive Höhlenbrüter bauen sich ihre Höhlen selbst, während passive Höhlenbrüter auf natürliche Baumhöhlen, Höhlen in morschen Bäumen oder verlassene Bruthöhlen angewiesen sind.
  • Spechte, Mauersegler und einige Eulenarten
  • Freibrüter
  • Sie errichten in Bäumen, Hecken oder Sträuchern ein frei stehendes Nest aus Zweigen und Pflanzenfasern.
  • Amseln, Rotkelchen und Buchfinken
  • Bodenbrüter
  • Sie legen ihre Eier auf dem Boden ab, z. B. auf Wiesen oder Feldern.
  • Kiebitze, Laubenvögel, Rebhühner
  • Nun weißt du, wie und warum Vögel Nester bauen und welche verschiedenen Arten von Nestern es gibt. Anhand von diversen Vogelarten hast du die unterschiedlichsten Nestbautechniken kennengelernt. Falls du dein neu gewonnenes Wissen testen möchtest, findest du auf dieser Seite Übungsaufgaben und ein Arbeitsblatt zum Thema Warum bauen Vögel Nester?. Viel Spaß!

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    Vorschaubild einer Übung

    Transkript Vögel nisten

    Hallo! Wenn der Herbst kommt und die Bäume ihre Blätter verlieren hast du vielleicht schon mal das eine oder andere Nest auf Astgabeln oder in Baumhöhlen entdeckt. Warum und wie bauen Vögel eigentlich Nester? Welche Arten von Nestern gibt es? Und wie kann der Mensch durch Nisthilfen den Erhalt verschiedener Vogelarten unterstützen? In diesem Video erfährst du mehr darüber.

    Anpassung an das Leben in der Luft

    Vögel sind an das Leben in der Luft angepasst. Um fliegen zu können benötigen sie also einen besonders leichten Körper. Ihren Nachwuchs monatelang im Körper heranwachsen zu lassen wäre also sehr nachteilig. Daher legen Vögel Eier, in denen sich die Nachkommenschaft erst beim Brüten entwickelt. Und genau dafür brauchen Vögel Nester.

    Ein Nest muss dem Nachwuchs in erster Linie Schutz und Sicherheit vor Räubern bieten. Deshalb sind Nester oft in großer Höhe angebracht, versteckt oder getarnt.

    Höhlenbrüter

    Aber wie bauen Vögel eigentlich ihre Nester? Dafür gibt es ganz unterschiedliche Strategien. Der Specht ist ein aktiver Höhlenbrüter. Das heißt, er hämmert mit seinem meißelartigen Schnabel tiefe Höhlen in Baumstämme. In diese Höhlen legt er seine Eier und brüte sie aus.

    Junge Spechte sind Nesthocker. Sie kommen nackt und blind auf die Welt und sind lange Zeit auf die Fütterung durch ihre Eltern angewiesen. Da die kleinen Spechte in ihren Bruthöhlen gut versteckt sind, können sie sich ein langsames Heranwachsen leisten. Wenn sie endlich flügge sind, werden sie von ihren Eltern aus der Bruthöhle vertrieben.

    Schwalben bauen ihre Bruthöhlen auch selber. Dafür verwenden sie Lehm- und Erdklumpen und kreieren daraus eine halbkugelförmige Höhle an überhängenden Wänden. Ein solches Nest hast du bestimmt schon einmal gesehen. Innen wird die Höhle dann mit Gras und Federn weich ausgepolstert. Spechte und Schwalben sind Höhlenbrüter.

    Aber nicht alle Höhlenbrüter können sich ihre Höhlen selber zimmern. Viele sind auf natürliche Baumhöhlen und Hohlräume in morschen Baumstämmen angewiesen. Diese Vogelarten werden passive Höhlenbrüter genannt. Kohlmeise und Kleiber sind typische Vertreter. Gerne nutzen diese auch verlassene Bruthöhlen wie z.B. von Spechten.

    Nestbauer

    Neben den Höhlenbrütern gibt es auch Vogelarten, die - zum Teil sehr kunstvolle - Nester bauen. Die Basis eines Amselnestes besteht aus gröberen Zweigen und wird mit etwas Schlamm verfestigt. Ausgepolstert wird es anschließend mit Gras und Blättern.

    Auch junge Amseln sind Nesthocker. Deshalb ist es wichtig, dass die Nester in einem geschützten Bereich gebaut werden. Die grünen Eier sind sogar in den recht offenen Nestern im Dickicht eines Baumes gut getarnt.

    Wahre Baumeister sind die afrikanischen Webervögel, deren glockenförmigen Nester richtige Kunstwerke sind.

    Bodenbrüter

    Der Laubenvogel auf Neuguinea kennt nutzt sogar verschiedene Bauformen. Um Weibchen anzulocken, sortiert er vor dem Nest verschiedene Fundstücke nach Farben. Anders als der Specht oder die Schwalbe ist der Laubenvogel jedoch ein Bodenbrüter. Er legt seine Eier also auf den Boden ab.

    Oft sind die Eier durch ihre Färbung an den Untergrund angepasst. Das schützt sie vor Räubern. Die Nachkommen von Bodenbrütern - wie z.B. der Küstenseeschwalbe - sind häufig Nestflüchter. Das heißt, dass die Jungen nicht blind und meist mit Daunenkleid geboren werden und das Nest sehr schnell verlassen können.

    So können die Jungtiere schon früh gemeinsam mit ihren Eltern auf Nahrungssuche gehen. Weitere bekannte Nestflüchter sind Enten und Gänse.

    Nisthilfen

    In vielen Gegenden fehlt es aufgrund der Eingriffe des Menschen an geeigneten natürlichen Baumhöhlen für passive Höhlenbrüter. Mit sogenannten Nisthilfen kann der Mensch den Fortbestand verschiedener Vogelarten ermöglichen.

    Ein geschlossener Nistkasten sieht etwa so aus. Die Kohlmeise oder auch der Star nutzt gerne solche künstlichen Bruthöhlen. Wichtig ist, dass sie hoch genug aufgehängt werden, so dass sie von Räubern nicht erreicht werden können.

    So sieht eine Halbhöhle aus. Gartenrotschwanz und Bachstelzen bevorzugen diese halboffenen Höhlen.

    Nisttaschen werden aus Zweigen geformt - vor allem dort, wo es keine dichtes Buschwerk und Gestrüpp mehr gibt. Sie erleichtern den Nestbau des Zaunkönigs, der seine Nester aus Moos und getrockneten Blättern gerne in dichte Büsche baut.

    Ein Nistkorb wiederum ist perfekt für Wanderfalken und muss in großer Höhe angebracht werden.

    Zusammenfassung

    Um ihre Eier auszubrüten und ihren Nachswuchs großzuziehen bauen verschiedene Vogelarten ganz unterschiedliche Nester. Es gibt aktive und passive Höhlenbrüter, aber auch Bodenbrüter. Andere bevorzugen offene Nester in versteckten Gebüschen. Durch Nisthilfen können Menschen die Fortpflanzung von Vogelarten dort erleichtern, wo natürliche Brutstätten rar geworden sind. Tschüss!

    5 Kommentare
    1. Cool

      Von Celina, vor 3 Monaten
    2. cooles Video!!!!!!

      Von Vincenz, vor mehr als 8 Jahren
    3. sehr gut erklärt muss ich mal sagen einen Daumen hoch :) :) :)

      Von Peschelbirgit, vor fast 9 Jahren
    4. Hallo :)

      ich empfehle dir mal in Baumärkten mit Gartenabteilung zu gucken oder in Tierhandlungen/Zoofachgeschäften.

      Von Marcel S., vor mehr als 9 Jahren
    5. Danke, wo bekommt man solche Nisthilfen?? Ja, schade, dass inzwischen immer alles sofort dem Erdboden gleich gemacht werden muss, kein natürlicher Lebensraum mehr.

      Von Juliane Viola D., vor mehr als 9 Jahren

    Vögel nisten Übung

    Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Vögel nisten kannst du es wiederholen und üben.
    • Gib an, warum Vögel Nester bauen.

      Tipps

      Vögel haben hohle Knochen, um leicht genug zum Fliegen zu sein.

      Lösung

      Nester erfüllen verschiedene Funktionen. Die Wichtigste ist, dass die Mutter nicht zu lange das Gewicht der Eier mit sich herumtragen muss, da dieses Gewicht beim Fliegen enorme Energie verbraucht. Auch kommen viele Vögel sehr unfertig auf die Welt. Diese Vögel werden als Nesthocker bezeichnet. Eine Entwicklung im Körper der Mutter bis zu einem ausgewachsenen, flugfähigen Vogel würde das Fliegen der Mutter unmöglich machen. Mit Nestern können die Eltern einen geschützten Ort wählen und sich beide um ihre Jungen kümmern, was die Überlebenschance der Jungtiere erhöht.

    • Bestimme, welche Begriffe zu welchem Nest gehören.

      Tipps

      Kohlmeisen können sich auch durch kleine Ritzen quetschen.

      Lösung

      Vögel brüten fast überall: auf dem Boden, in Hecken, in Felsspalten und hoch oben in Bäumen.
      Passive Höhlenbrüter wie die Meise bauen zwar auch ein Nest, doch die geschützte Umgebung, in die sie es hineinbauen, können sie nicht selbst produzieren. Stell dir vor, du könntest ein Bett bauen, aber kein Haus.
      Aktive Höhlenbrüter wie Spechte oder Schwalben dagegen können ihr Haus selbst bauen. Dazu benötigen sie geeignete Standorte.
      Kronenbrüter wie Amseln versuchen erst gar nicht ein Haus zu finden oder zu bauen, sie bauen ihre Nester im Freien. Um trotzdem geschützt zu sein, wählen sie z.B. einen Ort weit oben in den Baumkronen oder in dichten Hecken.
      Bodenbrüter wie Enten bauen ihre Nester an versteckten Orten auf dem Boden. Die Jungen von Bodenbrütern kommen häufig schon lauffähig auf die Welt (Nestflüchter).

    • Arbeite heraus, warum Bodenbrüter meist Nestflüchter sind.

      Tipps

      Auf dem Boden laufen auch die meisten Fressfeinde der Vögel wie Katzen herum.

      Lösung

      Das Brüten auf dem Boden hat Vor- und Nachteile. Vorteile sind u.a., dass sich auf dem Boden mehr Nistmöglichkeiten finden lassen als auf Bäumen oder Büschen. Auch lässt sich das Nest leichter bauen. Der Nachteil sind die vielen Fressfeinde, welche am Boden lauern. Es ist also sicherer, das Nest so schnell wie möglich zu verlassen. So können die meisten Küken zwar noch nicht fliegen, wohl aber schon laufen und ggf. schwimmen, wie z.B. Enten. So kann die Mutter auch während der Nahrungssuche auf die Kleinen aufpassen. Da die Nestflüchterküken schon eigenständig Nahrung suchen können, ist es nicht unbedingt nötig, dass die Eltern zur Fütterung der Jungtiere zur Verfügung stehen.

    • Ermittle, was beim Bau der verschieden Nisthilfen zu beachten ist.

      Tipps

      Das klassische Nest im Baum oder Strauch braucht recht dichte Äste, damit die Vögel es hineinbauen können.

      Spalten sind meist länglich und groß genug, um vom Nest aus hinausschauen zu können.

      Lösung

      Um Nistkästen für Höhlenbrüter zu bauen, findet ihr viele Anleitungen im Internet.
      Für Nischenbrüter, die in Spalten von Felswänden oder alten Bäumen brüten, muss man etwas mehr Licht in den Kasten lassen. Um trotzdem einen Schutz vor Räubern zu bieten, macht man zwei ovale Spalten in den Kasten.
      Am einfachsten selber machen kannst du eine Nisttasche für Kronenbrüter. Einfach ein Bündel ein Meter lange, biegsame Äste oder dicke Gräser (am besten gemischt) umbiegen und die Enden zusammenbinden. Das Ganze wird dann mit dem Bauch nach unten an einem Baum oder in einer starken Hecke festgebunden.
      Nistkörbe für große Kronenbrüter solltest du nicht selbst anbringen. Solche Nester müssen nicht nur sehr hoch angebracht werden, sondern können über die Jahre auch sehr schwer werden, abbrechen und herunterfallen.

    • Erstelle einen optischen Überblick über die verschiedenen Nisthilfen.

      Tipps

      Eine Nisttasche kann man als einfache Version aus ein paar Stängeln selbst machen und in einen Baum oder Busch hängen, damit z.B. ein Zaunkönig sein Nest hineinbauen kann.

      Lösung

      Höhlenbrüter wie die Kohlmeise benötigen am Nistkasten nur ein relativ kleines Einflugloch. Dies ist ihnen sogar lieber, da sie so besser vor Räubern geschützt sind.
      Halbhöhlenbrüter lieben Überblick, weshalb ihre Höhlen nicht so geschlossen sind wie die der totalen Höhlenbrüter.
      Nisttaschen sind Hilfestellungen für Kronenbrüter, die in dichten Gebüschen nisten würden, welche es heute kaum noch gibt. Das Wichtigste ist Geäst zum Weiterbauen und ein gewisser Regenschutz, ähnlich dichter Hecken. In einfacher Form sind zusammengebundene und umgebogene Stöcke an einen Baum gebunden völlig ausreichend. Nistkörbe werden völlig offen, in möglichst großer Höhe angebracht.

    • Erschließe, wie du Vögeln über das Jahr hinweg helfen kannst.

      Tipps

      Wenn es kalt wird, müssen auch Vögel sich ein geschütztes Plätzchen suchen.

      Menschen können sich gegenseitig mit Krankheiten anstecken, das ist bei Vögeln genauso. Besonders schnell stecken sie sich an, wenn sie altes Nistmaterial von ihrem Vorgänger selbst entfernen müssen.

      Lösung

      Der Mensch hat einen Großteil des Lebensraums von Vögeln zerstört, doch wir können auch viel tun, um den Vögeln zu helfen.
      Neben dem Anbringen von geeigneten Nisthilfen, die im Winter auch Schutz vor Kälte bieten, kann man für ein Nahrungsangebot für Vögel sorgen. Vögel fressen Insekten, Früchte und Körner.
      Im Garten oder auf dem Balkon helfen Blumen, Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten und Pflanzen und Sträucher, die Beeren und Körner produzieren dabei, ein Nahrungsangebot für Vögel zu schaffen. Aber auch wer keinen reich blühenden Naturgarten hat, kann helfen.
      Mit dem Anbringen von Vogelfutterhäuschen im Winter und Vogeltränken im Sommer kannst du den Vögeln über das ganze Jahr helfen.

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