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Ballade – Überblick
Eine Ballade ist ein Gedicht mit mehreren Strophen, das Eigenschaften aus der Lyrik, dem Drama und der Epik vereint. Sie kann anonym als Volksballade oder individuell als Kunstballade verfasst sein. Ursprünglich waren Balladen Tanzlieder, die numinöse Elemente enthalten und lebensverändernde Ereignisse erzählen. Interessiert? Das und vieles mehr im Detail hier!
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Grundlagen zum Thema Ballade – Überblick
Ballade – Definition
Einfach erklärt, handelt es sich bei der Ballade um eine ganz bestimmte Gedichtform. Der Definition nach ist eine Ballade ein mehrstrophiges, erzählendes Gedicht, das durch Verse und Strophen gegliedert und durch ein meist festes Versmaß und Reime geprägt ist.
Die Besonderheit der Ballade liegt darin, dass sie Merkmale aus allen Gattungen der Literatur enthält: lyrische, dramatische und epische. Sie stellt also eine Mischform aus allen drei literarischen Gattungen dar. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen anonymen Volksballaden auf der einen Seite und Kunstballaden auf der anderen. Letztere können in der Regel einer bestimmten Autorin oder einem bestimmten Autor zugeordnet werden.
Ballade – Begriff
Für die Begriffserklärung ist es sinnvoll, die Herkunft des Worts Ballade zu erläutern: Das aus dem 12. Jahrhundert stammende Wort ist lateinischen Ursprungs. Das Nomen leitet sich vom lateinischen Verb ballare ab, was „tanzen“ bedeutet. Ursprünglich bezeichneten Balladen nämlich Tanzlieder, die von Tanzenden gesungen wurden und wiederkehrende, einprägsame Verse aufwiesen.
Die Epoche der Romantik griff die Ballade auf und es entstanden viele Balladen über Übersinnliches oder Naturgewalten. Wegen der Verbindung epischer, dramatischer und lyrischer Elemente hat Goethe die Ballade als das „Ur-Ei“ der Dichtung beschrieben.
Merkmale einer Ballade
Das wohl Charakteristischste an der Ballade ist, dass sie Elemente jeder Gattung aufweist.
Allgemeine Merkmale einer Ballade sind:
- ein häufig geheimnisvolles oder unerklärliches Geschehen,
- mystische Kräfte, wie Geister oder andere übermenschliche Gestalten,
- ein lebensveränderndes Ereignis für die Protagonistin oder den Protagonisten sowie
- eine moralische Lehre oder Botschaft.
Lyrische Merkmale einer Ballade
Formal betrachtet erfüllt die Ballade zahlreiche lyrische Merkmale:
- Der Aufbau einer Ballade ist mehrstrophig und mehrere Verse bilden eine Strophe.
- Oftmals verfügt sie über ein festes Reimschema sowie ein festes Versmaß (Metrum), das den Rhythmus der Ballade bestimmt.
- Diverse Stilmittel untermauern die Stimmung oder Atmosphäre, die die Ballade vermittelt.
Epische Merkmale der Ballade
Zu den epischen Merkmalen zählen unter anderem:
- Die Ballade handelt inhaltlich oft von spannenden Ereignissen.
- Daher ist sie auch den Erzählungen sehr ähnlich.
- In vielen Balladen gibt es einen Erzählenden, was meist zu Beginn durch die Einführung in den Ort der Handlung deutlich wird.
- Der Spannungsbogen ist ebenfalls ein episches Element, was aufgrund der Ähnlichkeit zum Aufbau eines Dramas auch zu den dramatischen Merkmalen gezählt werden kann.
Dramatische Merkmale der Ballade
Auch dramatische Merkmale lassen sich in der Ballade finden:
- Die Protagonistin oder der Protagonist befindet sich meist in einem Konflikt.
- Sie oder er wird mit einer problematischen Situation konfrontiert.
- Die drei Einheiten des Ortes, der Handlung und der Zeit werden größtenteils eingehalten.
- So spielt die Ballade nur an wenigen Orten und erzählt nur einen kurzen Zeitraum.
- Dialoge gehören ebenso zu den dramatischen Elementen der Ballade.
- Häufig treten sie in direkter Rede auf.
Wusstest du schon?
Auch der Spannungsbogen mit Einleitung, Höhepunkt, überraschender Wendung und Auflösung, der dem klassischen Aufbau eines Dramas gleicht, ist ein typisches Erkennungsmerkmal für die Ballade.
Balladenarten
Neben der Unterscheidung aufgrund des Verfassenden in Volksballaden (anonym verfasst) und Kunstballaden (individuelle Autorin bzw. individueller Autor) gibt es die Einteilung von Balladen in verschiedene Unterarten, die sich auf den Inhalt der Ballade bezieht. Darunter fällt:
- die numinose Ballade, die die Auseinandersetzung der Protagonistin oder des Protagonisten mit übermenschlichen Kräften erzählt,
- die historische Ballade, die ein geschichtliches Ereignis darstellt und die häufig eine mündlich tradierte Volksballade ist,
- die Exempelballade, in der ein allgemeiner Gedanke anhand eines konkreten Beispiels verfolgt wird und die eine gewisse Lehre innehat und
- die Technikballade, die besonders in der Epoche des Realismus verbreitet war und vom Umgang des Menschen mit den neuartigen Technologien erzählt.
Wusstest du schon?
Balladen werden häufig als erzählende Gedichte bezeichnet, da sie von besonderen Ereignissen handeln, die auf spannende Art und Weise erzählt werden. Der Begriff Ballade ist zudem eng verbunden mit der Tradition des Tanzliedes. So wurden Balladen häufig gesungen und unter anderem als Schlaflieder vorgetragen.
Ballade – Beispiele
Nachfolgend siehst du einige bekannte Balladen:
- Johann Wolfgang von Goethe, Der Zauberlehrling (1798)
- Johann Wolfgang von Goethe, Der Totentanz (1813)
- Friedrich Schiller, Der Handschuh (1798)
- Friedrich Schiller, Die Bürgschaft (1799)
- Clemens Brentano, Lore Lay (1801)
- Ludwig Uhland, Des Sängers Fluch (1814)
- Annette von Droste-Hülshoff, Der Knabe im Moor (1842)
- Theodor Fontane, Die Brück’ am Tay (1879)
Ballade – Erlkönig
Johann Wolfgang von Goethe
Erlkönig (1782)
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlkönig mit Kron’ und Schweif?
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.
[...]
So beginnt der Erlkönig, die wahrscheinlich bekannteste Ballade von Goethe. Da die Ballade viele typische Merkmale aufweist, wird sie oftmals im Deutschunterricht behandelt.
Ballade – Analyse
Zu den lyrischen Merkmalen der Ballade Erlkönig zählen:
- der mehrstrophige Aufbau (acht Strophen mit jeweils vier Versen),
- ein festes Reimschema (Paarreime),
- ein regelmäßiges Versmaß (fast durchgängiger Jambus) und
- die Verwendung von Stilmitteln (unüblicher Satzbau, eindringliche Wortwiederholungen, Lautmalerei).
Zu den epischen Merkmalen zählen:
- der Spannungsbogen mit Einleitung, Hauptteil und Schluss,
- eine Erzählinstanz mit Außensicht,
- die Nennung eines Ortes und der handelnden Figuren und
- die Zeitform, häufig das Präteritum.
Zu den dramatischen Merkmalen zählen:
- die Dialoge zwischen Vater und Sohn,
- der mit einem Konflikt konfrontierte Held und
- der Spannungsbogen ähnlich dem Dramenaufbau.
Zu den allgemeinen Merkmalen zählen:
- das lebensverändernde, schicksalhafte Ereignis,
- ein unerklärliches, geheimnisvolles und tragisches Geschehen und
- der Einfluss von übersinnlichen Kräften (des Erlkönigs).
Ballade – John Maynard
Theodor Fontane
John Maynard (1886)
John Maynard!
„Wer ist John Maynard?“
„John Maynard war unser Steuermann,
aushielt er, bis er das Ufer gewann,
er hat uns gerettet, er trägt die Kron',
er starb für uns, unsre Liebe sein Lohn.
John Maynard.“
So lautet die erste Strophe der berühmten Ballade John Maynard von Theodor Fontane. Auch hier treten wieder Elemente aus allen drei Hauptgattungen auf, die in der folgenden Tabelle kurz aufgezählt werden.
lyrische Elemente | epische Elemente | dramatische Elemente |
---|---|---|
- feste Struktur - Reimschema - Rhythmus - Metaphorik und Symbolik |
- Einführung in die Geschichte - Nennung des Protagonisten - John Maynard als Held - Ort: Schiff, Meer, Ufer |
- direkte Rede/Ansprache - Dialog: Frage/Antwort - erzeugt Spannung - dramatischer Konflikt - Tod des Protagonisten |
Merke:
Balladen sind zumeist in einem lebendigen Stil geschrieben und beinhalten viele verschiedene Stilmittel, wie beispielsweise Metaphern, Personifikationen und Vergleiche. Auf diese Weise lässt sich eine besondere Stimmung oder Atmosphäre im Gedicht erzeugen.
In der ersten Strophe von John Maynard findest du unter anderem folgende sprachliche Stilmittel:
-
Alliteration (Wiederholung des gleichen Anfangsbuchstabens):
→ „unsre Liebe sein Lohn“ -
Apokope (Wegfall des letzten Buchstaben eines Wortes):
→ „[...] er hat uns gerettet, er trägt die Kron', [...]“ -
Epanalepse (Wiederholung am Anfang und am Ende einer Strophe):
→ „John Maynard! [...] John Maynard.“ -
Inversion (Vertauschung von Subjekt und Verb):
→ „John Maynard war unser Steuermann, aushielt er, bis er das Ufer gewann, [...]“
Ballade – Zusammenfassung
- Die Ballade ist eine spezielle Gedichtform, in der ein besonderes Ereignis erzählt wird.
- Sie weist Merkmale aus allen drei Gattungen auf. So kann die Ballade als Mischform der Lyrik, Epik und Dramatik verstanden werden.
- Neben Volksballaden und Kunstballaden gibt es noch viele weitere Balladenarten, die jeweils ihre eigenen charakteristischen Merkmale haben.
- Balladen wurden nicht nur aufgeschrieben, sondern häufig auch gesungen.
- Bekannte Beispiele für Balladen sind unter anderem Erlkönig (1782) und Der Zauberlehrling (1798) von Johann Wolfgang von Goethe.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Ballade
Eine Ballade ist eine Gedichtform, die sowohl lyrische als auch epische (erzählende) und dramatische Merkmale aufweist.
Es gibt verschiedene Arten von Balladen, unter anderem Volksballaden (anonym verfasst) und Kunstballaden (von individuellen Autoren verfasst). Außerdem wird zwischen numinosen Balladen, historischen Balladen, Exempelballaden und Technikballaden unterschieden.
Typische Merkmale einer Ballade sind eine narrative Erzählstruktur, ein mehrstrophiger Aufbau mit festem Rhythmus und Reimschema, emotionale Intensität, wiederkehrende Motive, Dialoge, starke Bilder und eine melodische Sprachgestaltung.
Bekannte Autorinnen und Autoren, die Balladen geschrieben haben, sind unter anderem Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Theodor Fontane, Annette von Droste-Hülshoff und Clemens Brentano.
Sprachliche Stilmittel wie Wiederholungen, Metaphern, Personifikationen und Vergleiche spielen eine wichtige Rolle in Balladen. Sie vermitteln eine bestimmte Atmosphäre, unterstreichen die Bedeutung von Motiven und tragen zur emotionalen Wirkung der Texte bei.
Bei Balladen handelt es sich um lange erzählende Gedichte, die häufig aus mehreren Strophen, Reimen und einem festen Metrum bestehen.
Eine Ballade ist eine besondere Gedichtform. Damit ist jede Ballade auch ein Gedicht, aber umgekehrt ist nicht jedes Gedicht auch eine Ballade. Meist handelt es sich bei der Ballade um ein mehrstrophiges, erzählendes Gedicht mit festem Reimschema und Metrum.
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Wer huscht da so spät durch Nacht und Wald. Es ist der Pizzabote und er kommt bald. Er hat das Gebäck sicher in der Tasche, ich freu mich schon, wenn ich es vernasche. Die Ballade. Eine Ballade ist ein mehrstrophiges, erzählendes Gedicht. Also ein Text, der durch Verse und Strophen gegliedert und von Reimen geprägt ist. Häufig findest du auch ein festes Versmaß in Balladen. Zu den bekanntesten Balladenarten zählen die KUNSTballade, die von einem Dichter oder einer Dichterin verfasst wurde, und die VOLKSballaden, die mündlich überliefert wurden. Sprechen wir von Balladen, meinen wir meist die deutschen Balladen, die während der Epoche der Romantik entstanden sind. Diese thematisieren dementsprechend Übersinnliches oder Naturgewalten. Nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern, entwickelte sich die Ballade als eigenständige Gedichtform. Da die Ballade Elemente aller drei literarischen Gattungen, also der Epik, des Dramas UND der Lyrik vereint, bezeichnete Goethe Balladen auch als „Ur-Ei der Dichtung“. Daher ist es gar nicht so leicht, GENAUE Merkmale für Balladen festzulegen. Dennoch gibt es ein paar charakteristische Merkmale, die dir dabei helfen können, Balladen zu erkennen. Typisch für eine Ballade ist z. B. ihre Spannung. Balladendichterinnen und -dichter bauen ihre Texte so auf, dass Lesende dem Ende geradezu entgegenfiebern. Grund dafür ist eine oftmals geraffte Form des Erzählens. Es wird also nur das Notwendigste erzählt. Die Handlung setzt daher meist auch ganz unvermittelt ein. Ebenso kommt das Ende oft plötzlich und überraschend. Balladen eignen sich daher gut, um Gefühle hervorzurufen und Stimmungen zu erzeugen. Das gelingt besonders gut, wenn Balladen mündlich vorgetragen werden. Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind. Er hat den Knaben wohl in dem Arm, er faßt ihn sicher, er hält ihn warm. So beginnt die Ballade „Erlkönig“ von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahr 1782. Lass uns diese bekannte Ballade einmal genauer unter die Lupe nehmen. „Erlkönig“ weist verschiedene Merkmale eines Gedichts auf. Es gibt acht Strophen mit jeweils 4 Versen. Goethe hat durchgehend Paarreime verwendet. Manchmal erscheint der Satzbau - wie für Gedichte typisch - etwas unüblich: „Willst, feiner Knabe, du mit mir gehen?“ Eindringliche Wiederholungen, wie z. B. „MEIN VATER, MEIN VATER, und siehst du nicht dort, Erlkönigs Töchter am düsteren Ort?“, machen die Ballade besonders stimmungsvoll und atmosphärisch. Auch Lautmalerei - ein häufig eingesetztes Stilmittel in der Lyrik - findet sich in Goethes Ballade. „In dürren Blättern säuselt der Wind.“ Neben lyrischen, findest du auch viele epische Elemente in „Erlkönig“. Wie bei Erzählungen, gibt es auch in dieser Ballade einen Spannungsbogen, der sich aufbaut. In der ersten und zweiten Strophe des „Erlkönig“ wird die Handlung eingeführt. Es wird erzählt, wie sich ein Vater mit seinem Sohn auf dem Heimritt durch eine bedrohliche Landschaft befindet. Obwohl der Vater versucht das Kind in seinen Armen zu schützen, entdeckt das Kind den Erlkönig. In den Strophen drei bis sieben findet sich der Hauptteil der Erzählung. Die Naturmächte gewinnen zunehmend Gewalt über das Kind und der Vater scheint machtlos dagegen zu sein. Die letzte Strophe stellt den Schluss der Handlung dar. Der Vater hat seinen Sohn an die Naturmächte, also den Erlkönig, verloren. Weitere epische Elemente sind der Erzähler, der die Geschichte von außen erzählt und die Nennung eines Ortes, sowie der handelnden Figuren. Häufig sind Balladen - genau wie epische Texte - im Präteritum verfasst. Der Erlkönig stellt eine Ausnahme dar. Bis auf die letzte Zeile, die im Präteritum steht, wurde diese Ballade im Präsens verfasst. Dramatische Elemente lassen sich in „Erlkönig“ besonders an den Dialogen erkennen. „Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düsteren Ort?“„Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau: Es scheinen die alten Weiden so grau.“ Durch die Dialoge wirkt die Ballade lebendig. Außerdem gibt es auch in Balladen häufig einen Konflikt, mit dem eine Heldin oder ein Held konfrontiert wird. Der Spannungsbogen erinnert zudem an den Dramenaufbau mit Exposition, erregendes Moment, Höhepunkt, Retardation und Katastrophe. Das Ende in „Erlkönig“ ist besonders katastrophal: „Dem Vater grauset’s; er reitet geschwind, Er hält in Armen das ächzende Kind, Erreicht den Hof mit Mühe und Not; In seinen Armen das Kind war tot.“ Goethes Text zeigt gut, dass Balladen meist ein lebensveränderndes, schicksalhaftes Ereignis beschreiben. Das Geschehen ist dabei oft unerklärlich, geheimnisvoll und tragisch. Häufig greifen auch übersinnliche Kräfte, wie etwa Geister oder Naturwesen in das Geschehen ein. Die Tür sie klingelt — jetzt ist er da. Ich zahl mit Karte! Ick nehm nur Bar. Upsi.
Ballade – Überblick Übung
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Welche Aussagen über Balladen stimmen?
TippsEine Volksballade ist eine mündlich überlieferte Ballade, eine Kunstballade wurde von einem Dichter verfasst.
LösungViele deutsche Balladen sind in der Literaturepoche der Romantik entstanden. Eine Besonderheit der Ballade ist, dass sie Elemente der Epik, der Lyrik und des Dramas vereinen.
Hier die Korrektur der falschen Aussagen:
- Viele Balladen enden tragisch und oft stirbt die Hauptfigur. Das muss aber nicht so sein.
- Balladen haben sich nicht nur im deutschen Sprachraum entwickelt, sondern auch in vielen anderen Ländern.
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Beschreibe die Textart Ballade.
TippsEin Gedicht ist ein Text, der sich durch Verse, viele Stilmittel und einen besonderen Rhythmus auszeichnet.
Es gibt sehr kurze Balladen mit nur wenigen Versen und Balladen mit sehr vielen Strophen und Versen.
Die literarische Epoche der Romantik erstreckte sich in etwa von 1795 bis 1848.
LösungDie Ballade ist eine Form des Gedichts. Deswegen ist sie auch meist in Verse und Strophen gegliedert. Obwohl sie zu den Gedichten zählt, also zur literarischen Gattung der Lyrik, enthält eine Ballade auch Elemente der anderen beiden literarischen Gattungen Epik und Dramatik. Deswegen nannte Goethe sie auch das Ur-Ei der Dichtung.
Viele Balladen entstanden in der Epoche der Romantik, vor allem Kunstballaden, die damals von Dichtern erdacht und anders als Volksballaden nicht mündlich überliefert wurden.
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Arbeite heraus, welche Bestandteile der drei literarischen Gattungen in Balladen zu finden sind.
TippsZu jeder literarischen Gattung gehören zwei Schlagworte.
Zur Epik gehören erzählende Texte.
Zur Lyrik gehören Gedichte.
LösungDie Lyrik ist die literarische Gattung der Gedichte. Gedichte sind meist kürzere Texte, die sich oft durch eine bildliche Sprache mit vielen Stilmitteln, zum Beispiel Reime, und einen bestimmten Rhythmus auszeichnen. Oft sind sie durch Strophen und Verse gegliedert.
Die Epik ist die Gattung der erzählenden Texte. Eine Handlung wird durch einen Erzähler vermittelt. Oft erzählen Werke der Epik über vergangene Ereignisse und sind dann im Präteritum verfasst.
Die Dramatik ist die Gattung der Theaterstücke, in denen die Figuren sich meist in Form umfangreicher Dialoge austauschen. Oft sind Theaterstücke nach einem festen Schema aufgebaut, zum Beispiel sind sie in verschiedene Phasen gegliedert.
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Analysiere den Auszug aus der Ballade „John Maynard“.
TippsDen Wohn- und Schlafraum auf einem Schiff nennt man Kajüte.
Der Fachbegriff Paarreim sagt aus, dass sich zwei direkt aufeinanderfolgende Verse reimen.
Ein Dialog ist ein Gespräch zwischen verschiedenen Personen.
Lösung„John Maynard“ ist eine typische Ballade, die Elemente aller literarischen Gattungen in sich vereint. Sie schildert ein schicksalhaftes Ereignis im Leben der Hauptfiguren (Steuermann John Maynard und Kapitän), besitzt einen dramatischen Spannungsbogen, ein Erzähler führt durch die Handlung und die Geschichte endet tragisch.
Im Auszug oben konntest du noch weitere Merkmale einer Ballade finden, zum Beispiel Reime (gemengt–zusammengedrängt), die poetische Abänderung des Wortes „Kajüte“ zu „Kajüt“, eindringliche Wiederholungen („Wo sind wir? Wo?“) und einen unüblichen Satzbau (Da klingt's aus dem Schiffsraum her wie Schrei.).
Quelle:
URL: http://johnmaynard.net/ [zuletzt abgerufen am 23.02.2021]. -
Nenne die literarischen Gattungen, die in einer Ballade vereint sind.
TippsEs handelt sich um insgesamt drei Gattungen.
Bei einer der Gattungen entsteht als literarisches Produkt ein erzählender Text, also zum Beispiel ein Roman, eine Novelle oder ein Epos.
Bei einer der Gattungen entsteht als literarisches Produkt ein Theaterstück, in der Fachsprache auch Drama genannt.
Bei einer der Gattungen entsteht als literarisches Produkt ein Gedicht, also ein lyrischer Text.
LösungDie drei literarischen Gattungen, die man in Balladen finden kann, sind die Dramatik, die Epik und die Lyrik.
Dramatik kann man im Deutschen auch als Theater- oder Bühnendichtung bezeichnen. Damit sind also vor allem Theaterstücke gemeint.
Die Epik umfasst alle erzählenden Werke, zum Beispiel Kurzgeschichten, Romane oder Novellen.
Die Lyrik ist die dichtende Kunst. Darunter fallen alle Arten von Gedichten.
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Bestimme, bei welchem Textausschnitt es sich um eine Ballade handelt.
TippsLies dir alle Textausschnitte gründlich durch. Erinnere dich dann an die besonderen Merkmale einer Ballade und versuche, sie in den Texten zu finden.
Vergiss nicht: Eine Ballade vereint Elemente aus Gedichten, Erzählungen und Theaterstücken.
Typische Merkmale für eine Ballade sind zum Beispiel Dialoge, eine handelnde Hauptfigur, eine spannende oder dramatische Handlung und Reime.
LösungEs gibt viele verschiedene Formen von Gedichten.
„Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ ist eine der berühmtesten Balladen in deutscher Sprache. Viele Elemente einer Ballade kannst du im Textauszug oben entdecken, zum Beispiel Dialoge, den dramatischen Tod des Herrn von Ribbeck und eine poetische Sprache.
„An die Freude“ von Friedrich Schiller gehört zu einer Gedichtform namens Ode. Eine Ode ist ein besonders feierliches Gedicht in sehr erhabener Sprache. Bei „Frech wohl bin ich geworden …“ von Goethe handelt es sich um ein Epigramm, ein kurzes Sinngedicht.
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