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Moritat

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Tim Weichselfelder
Moritat
lernst du in der Oberstufe 5. Klasse - 6. Klasse

Grundlagen zum Thema Moritat

Was ist eine Moritat?

Eine sogenannte Moritat ist verwandt mit der lyrischen Textform der Ballade, hat jedoch ganz eigene Merkmale. Woraus die Bedeutung des Wortes „Moritat“ abgeleitet werden kann, ist in der Literatur- und Sprachwissenschaft nicht eindeutig belegt: Einerseits wird auf das übliche Thema dieses Erzählgesangs Bezug genommen, nämlich einer schaurigen Mordtat. Andererseits wird auch aus dem meist belehrenden Charakter der Erzählung die klanggleiche Nähe zur Moral (lateinisch mores) hergestellt.

Moritat einfach erklärt

Im Bänkelsang bzw. in der Moritat geht es in der Regel um wahre Begebenheiten und dramatische Ereignisse, meist Schauergeschichten, die durch viele Bänkelsänger in verschiedenen Ländern verbreitet wurden. Eine Tafel mit Bildern zum Geschehen unterstützt die Geschichte. Die Schreckensgeschichte einer Moritat endet häufig damit, dass das Gute über das Böse siegt und so die Zuhörenden belehrt.

Woher stammt der Begriff Bänkellied?

Literaturgeschichtlich wird die Moritat als eine Spielart des Bänkelsangs beziehungsweise Bänkellieds definiert. Der Bänkelsänger stellte sich früher auf Marktplätze, Jahrmärkte oder am Straßenrand meist auf eine Bank und fing an, seine Lieder, die Moritaten, vorzutragen. Dabei wurde er häufig von einer Drehorgel, dem sogenannten Leierkasten, oder einer Gitarre begleitet.
Doch was bedeutet der Begriff „Bänkel“ überhaupt? Man geht davon aus, dass die Verkleinerungsform der Bank aus dem Alemannischen bzw. dem Schweizer Dialekt kommt: das Bänkel. Die Schweizer sprechen auch von der Schnitzelbank, womit die Zusammenstellung kurzer Verse gemeint ist, die in der Fastnacht verteilt werden. Da auch in Österreich die Tradition des Bänkelsängers seit dem 17. bzw. 18. Jahrhundert weitverbreitet war, ist wohl zu vermuten, dass die Bezeichnungen Bänkelsang und Moritat aus dem südlichen Sprachraum des Deutschen stammen. Dennoch gab es Liedvorträge fahrender Gesellen bereits im Mittelalter in ganz Europa. Der Spielmann oder Barde galt damals als willkommener Gast an den Adelshöfen, wo er mit Unterstützung seiner Leier (lateinisch lyra für das bekannte Zupfinstrument) Geschichten erzählte und besang, die oftmals wahre Ereignisse verarbeiteten. Bilderzähler gibt es übrigens auch in der Geschichte anderer Kulturen.

Die Moritat

Charakteristische Stilmittel des Moritatengesangs

Mit der Vortragsweise wird das Publikum direkt angesprochen und ihm wird versichert, dass alles wahrhaftig geschehen ist. Der Einstieg erregt dabei große Spannung. Da alle den Text gut verstehen sollen, wird die Moritat sehr einfach gehalten. Die Strophen sind regelmäßig. Die Sprache ist formelhaft. Bekannte Redewendungen kehren immer wieder.

Berühmte Beispiele für Moritaten

Eine anonyme Dichterin oder ein anonymer Dichter schrieb die aus sieben Strophen bestehende Moritat Finster ist die Mitternacht, deren erste Strophe folgendermaßen beginnt:

Wolken ziehen trüb und trüber
Wilder Schauer saust vorüber
Alles ruht, Verrat nur wacht [...]

Die Moritat ist heute fast ausgestorben, wurde jedoch bis in die 20er- und 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts verwendet. In diese Zeit fällt auch die Entstehung der wohl bekanntesten modernen Moritat von Mackie Messer, die die Dreigroschenoper (1928) von Bertolt Brecht einleitet:

Und der Haifisch, der hat Zähne / Und die trägt er im Gesicht /
Und Macheath, der hat ein Messer / Doch das Messer sieht man nicht.
An 'nem schönen blauen Sonntag / Liegt ein toter Mann am Strand /
Und ein Mensch geht um die Ecke / Den man Mackie Messer nennt.

„Strand“ (englisch ausgesprochen) bezieht sich hier auf eine berühmte Straße in London, die von Mackie Messer unsicher gemacht wird. In der Originalversion wurde das Gedicht mit Musik von Kurt Weil vertont und mit einem Leierkasten unterlegt. Das Stück, das am 31. August 1928 uraufgeführt wurde, wird bis heute immer wieder gecovert und neu eingespielt.

Die Renaissance der Moritat

Die lyrische Stilform der Moritat, also der erzählenden Ballade, findet sich typischerweise auch im traditionellen Kabarett. Seit einigen Jahrzehnten pflegen Lyrikerinnen und Lyriker sowie Songwriterinnen und Songwriter auch die Tradition des Bänkelsangs und lassen Moritaten mit modernen Texten, aber nach historischen Prinzipien wieder aufleben, ganz besonders im schweizerischen und österreichischen Raum.

Zusammenfassung: Was bedeutet Moritat?

Die Moritat ist eine schaurige Ballade und eine Spielform des Bänkelsangs, in der eine scheinbar wahrhaftig geschehene Mordtat besungen wird. Auf einer Bank stehend wird in einer einfach gehaltenen Sprache und Strophenform ein Erzähllied über schreckliche Begebenheiten gesungen, wobei dir Sängerin oder der Sänger häufig von einem Leierkasten oder von einer Gitarre unterstützt wird. Mit einem Stab wird auf eine Tafel mit Bildern des Schreckens gezeigt. Oft endete die Moritat mit einer Moral, um das Verbrechen nicht gutzuheißen.

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Transkript Moritat

Moin, ich bin’s, Tim. Wir befinden uns in der Lyrik. Es gibt nicht nur Sonette, Knittelverse und Alexandriner. Es gibt auch die Moritat, eine Gedichtform, die ganz eigene Merkmale besitzt. Schauen wir uns das an! Die Definition der Moritat sagt, dass es eine Spielart des Bänkelsangs ist. Doch was ist “Bänkelsang”? Der Bänkelsänger stellte sich dazu früher auf Marktplätzen oder Straßen auf eine kleine Bank und fing an sein Lied vorzutragen. Dabei wurde er häufig von einer Drehorgel oder Gitarre begleitet. Im Bänkelsang geht es immer um wahre Begebenheiten, meist Schauergeschichten, die durch die Bänkelsänger in aller Herren Länder verbreitet wurden. Eine Tafel mit Bildern zum Geschehen unterstützte die Geschichte. Der Begriff Moritat leitet sich vom Begriff Mordtat und weist damit gleich auf ihre Themen hin. Die Schreckensgeschichte endet damit, dass das Gute über das Böse siegt und die Zuhörer belehrt. Im Unterschied dazu geht es im Bänkelsang allgemein um dramatische Ereignisse.

Dabei verwendet der Moritatensänger einige charakteristische Stilmittel. Er spricht das Publikum direkt an und versichert den Zuhörern, dass alles wahrhaftig geschehen ist. Da alle ihn gut verstehen sollen, hält er die Moritat sehr einfach: Die Strophen sind regelmäßig, die Sprache ist formelhaft, bekannte Redewendungen kehren immer wieder. Ein guter Einstieg erregt dabei große Spannung. Ein anonymer Dichter schrieb die Moritat “Finster ist die Mitternacht”, die anfängt mit: Wolken ziehen trüb und trüber Wilder Schauer saust vorüber Alles ruht, Verrat nur wacht.

Die Moritat ist heute fast ausgestorben, wurde jedoch bis in die 20er und 30er Jahre des 19. Jahrhunderts verwendet. In diese Zeit fällt auch die vielleicht bekannteste moderne Moritat, die Teil der Dreigroschenoper von Bertolt Brecht ist. Hier ein Ausschnitt: Und der Haifisch, der hat Zähne Und die trägt er im Gesicht Und Macheath, der hat ein Messer Doch das Messer sieht man nicht. An ’nem schönen blauen Sonntag Liegt ein toter Mann am Strand Und ein Mensch geht um die Ecke Den man Mackie Messer nennt. Diese Moritat von Mackie Messer steht am Anfang der Dreigroschenoper und führt die Rolle von Mackie Messer ein. “Strand” bezieht sich hierbei auf eine berühmte Straße in London, die von Mackie Messer unsicher gemacht wird. In der Originalversion wurde das Gedicht von Kurt Weill vertont und mit Leierkasten unterlegt. Bis heute wird es immer wieder gecovert und neu eingespielt. Jetzt wissen wir, was eine Moritat ist! Sie ist ein Spielform des Bänkelsangs und verbreitete durch die Moritatensänger scheinbar wahrhaftig geschehene Mordtaten. Dabei steht der Sänger auf einer Bank und singt in einer einfach gehaltenen Sprache und Strophenform von schrecklichen Begebenheiten, wobei er häufig von einem Leierkasten oder einer Gitarre unterstützt wird und mit einem Stab auf eine Tafel mit Bildern des Schreckens zeigt. Zum Glück siegt jedoch immer das Gute über das Böse. Die Moritat von Mackie Messer von Bertolt Brecht ist wohl das berühmteste Bänkellied. Er setzte sie an den Anfang seiner Dreigroschenoper als spannenden Einstieg. Von dort aus wurde sie immer wieder gecovert und neu interpretiert. So weit so gut! Ciao und bis bald!

8 Kommentare
  1. Wenn ihr wollt dass er lauter spricht macht doch einfach euer Gerät lauter

    Von Luis, vor etwa einem Jahr
  2. 😎 cool aber Biiiiiiiiiiiiiiiiiiite lauter sprechen 🗣

    Von Christin, vor mehr als einem Jahr
  3. ganz gutes video, aber bitte sprech ein bisschen lauter. sonst gut😀😃😉🔊

    Von Jonah, vor fast 2 Jahren
  4. AaaaaaaaaLllllllllEeeeeeSsssssss chillig und macht spaß=)

    Von Emin, vor etwa 2 Jahren
  5. Sehr cool

    Von Anna ‍♀️, vor etwa 3 Jahren
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Moritat Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Moritat kannst du es wiederholen und üben.
  • Gib die wichtigsten Merkmale der Moritat an.

    Tipps

    Die Moritat lebt vom Vortrag, der das Publikum direkt ansprechen soll.

    Damit möglichst viele Menschen die Moritat verstehen, ist sie in einfacher Sprache gestaltet.

    Die Moritat ist eine Gedichtform, die sich aus dem mittelalterlichen Bänkelsang entwickelte.

    Lösung

    Die Moritat ist eine eigene lyrische Form. Sie unterscheidet sich von anderen Gedichtformen wie dem Sonett.

    In der Moritat wird von scheinbar wahren Mordtaten berichtet, um das Publikum zu belehren. Um möglichst viele Zuhörer anzusprechen, zeichnet sich die Moritat durch ihre einfache Sprache aus.

    Der Bänkelgesang hat die Moritat wesentlich beeinflusst. Er ist deshalb eine Vorform der Moritat. Wie beim Bänkelgesang sind die Strophen der Moritat so angelegt, dass sie als Lied gesungen werden kann.

    Die Bänkelsänger haben vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert Nachrichten als Gesang verkündet und dabei häufig Bilder zur Veranschaulichung eingesetzt. Die Moritat ist aber nicht zwangsläufig daran zu erkennen, dass sie zusammen mit Bildern auftaucht. Die Sprache selbst soll lebhafte Vorstellungen hervorrufen.

  • Entscheide, welche Bilder am besten zur Moritat, zum Bänkelsang und zum Naturgedicht passen.

    Tipps

    Eine Moritat erzählt von einer Mordtat. In der berühmten „Moritat von Mackie Messer“ wird der Mörder mit einem gefährlichen Tier verglichen. Das hat aber nichts mit Naturlyrik zu tun.

    Naturgedichte nutzen Motive aus der Umwelt des Menschen.

    Bänkelsang wurde oft musikalisch begleitet, während der Bänkelsänger auf einer Bank stand und auf Bilder zeigte.

    Lösung

    Zum Bänkelsang gehören die Bank, die Gitarre und das Bild. Der Bänkelsänger hat während seines Gesangsauftritts auf einer Bank auf einem Marktplatz gestanden. Er hat seinen Beitrag häufig mit einem Instrument begleitet und mit Schaubildern ansprechend gestaltet.

    Zur Moritat gehören die Pistole, das Messer und der Hai. Die Moritat erzählt von Mordtaten. Das Messer und die Pistole sind in der Literatur typische Mordwaffen. Bertolt Brecht charakterisiert den Mörder Mackie Messer auch mit der Metapher eines Haifisches.

    Zum Naturgedicht gehören die Blumen, der Mond und der Vogel. Das sind Elemente, die in Naturgedichten häufig Verwendung finden.

  • Beschreibe die Merkmale einer Moritat.

    Tipps

    Moritaten sind Gedichte.

    Die Moritat ist aus einer alten Form der Nachrichtenverbreitung entstanden, die als Bänkelsang bezeichnet wird.

    Eine Moritat wird in der Regel musikalisch aufgeführt.

    Die Moritat handelt von Verbrechen. Ihr Name ist mit dem Wort „Mordtat“ verwandt.

    Lösung

    Die Moritat gehört zur Gattung der Lyrik. Das erkennt man leicht daran, dass sie in Versen und Strophen verfasst ist.

    Moritaten sind aus dem Bänkelsang hervorgegangen. Vom Mittelalter bis weit ins 19. Jahrhundert verkündeten Bänkelsänger dramatische Ereignisse und spannende Nachrichten auf Markplätzen, indem sie von ihnen sangen. Dabei standen sie ursprünglich auf einer Bank und zeigten auf große Schaubilder.

    Die Moritat hat aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte viele Ähnlichkeiten mit dem Lied. Sie wird häufig gesungen und mit Gitarre oder Leierkasten begleitet.

    Thema der Moritat sind menschliche Untaten. Ihr zentrales Motiv ist deshalb der Mord.

    Eine berühmte Moritat von Bertolt Brecht erzählt von einem Mörder namens Mackie Messer und charakterisiert ihn mittels der Metapher vom Haifisch.

  • Bestimme die zentralen Motive der „Moritat von Mackie Messer“.

    Tipps

    Ein zentrales Motiv der Moritat ist der Mord. Findest du Wörter im Text, die mit diesem Motiv zu tun haben?

    Um ein Motiv zu veranschaulichen, verwendet der Dichter häufig auch Metaphern und Farben.

    Mit welchem Tier wird der Täter hier verglichen?

    Der Name des Verbrechers charakterisiert ihn in dieser Moritat auch. Ist dir aufgefallen, wie Mackies Nachname lautet?

    Lösung

    Die Gedichtform der Moritat zeichnet sich durch das Motiv Mord aus.

    Folgende Wörter veranschaulichen dem Leser oder Zuhörer in Bertolt Brechts „Moritat von Mackie Messer“ dieses Motiv:

    • Haifisch
    • Zähne
    • Messer (auch im Namen „Mackie Messer“)
    • rot
    • Blut
    • Untat
    • tot
    Durch viele poetische Mittel wird das Motiv hier ausgestaltet. Der Verbrecher Mackie hat zum Beispiel einen sprechenden Namen: „Messer“. Der spielt natürlich auf seinen Ruf als Mörder an. Die Metapher „Haifisch“ charakterisiert Mackie Messer als besonders brutal.

    Quelle: Brecht, Bertolt (1928): Die Moritat von Mackie Messer. URL: https://www.lyrikline.org/de/gedichte/die-moritat-von-mackie-messer [Abgerufen am: 12.06.2019].

  • Bestimme die Reihenfolge folgender Verse.

    Tipps

    Ist dir schon aufgefallen, dass sich bestimmte Verse aufeinander reimen? Der Reim kann neben dem Inhalt ein ordnendes Element in Gedichten sein. Achtung: Sprich das Wort „Strand“ englisch aus!

    Die ersten Verse vergleichen Mackie Messer mit einem Hai. Allerdings versteckt Mackie seine Tatwaffe, ein Messer, besser als der Hai seine Zähne.

    An einem Sonntag soll Mackie Messer einen Mann am Strand (einer Straße in London) ermordert haben. Jedoch kann der Täter unbemerkt verschwinden.

    Lösung

    Die Verse, die du hier in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht hast, entstammen der „Moritat von Mackie Messer“. Sie ist Teil der „Dreigroschenoper“ des Dichters Bertolt Brecht aus dem Jahr 1928.

    Bertolt Brecht hat mit diesem Text in den 1920er und 30er Jahren die Gedichtform der Moritat noch einmal aufleben lassen. „Die Dreigroschenoper“ wird bis heute auf Theaterbühnen gezeigt. Sie thematisiert unter anderem die Unterschiede zwischen armen und reichen sozialen Schichten.

    Quelle: Brecht, Bertolt (1928): Die Moritat von Mackie Messer. URL: https://www.lyrikline.org/de/gedichte/die-moritat-von-mackie-messer [Abgerufen am: 12.06.2019].

  • Analysiere den folgenden Text von Wolf Biermann hinsichtlich der Merkmale von Moritaten.

    Tipps

    Lies den zunächst gründlich!

    Die Handlung des Textes spielt sich in den Vereinigten Staaten von Amerika ab. Dort herrschte lange Zeit eine starke Ungerechtigkeit gegenüber Afroamerikanern.

    Achtung: Das Englische Unite! heißt „Vereinigt/Verbündet euch!“

    Die Moritat zeichnet sich durch das Motivfeld „Mord“ aus. Eine Mordtat kann Anlass für eine Belehrung sein. Allerdings muss der Mörder nicht immer im Zentrum der Moritat stehen.

    Auch wenn ein Autor seinen Text „Ballade“ nennt, kann er Merkmale einer Moritat aufweisen.

    Drei Antworten sind korrekt.

    Lösung

    Wolf Biermanns „Ballade vom Briefträger William L. Moore“ heißt zwar Ballade, weist aber Merkmale der Textform Moritat auf.

    Zentral ist, dass hier ein Mordfall geschieht. William L. Moore, der sich für die Gleichberechtigung von Menschen verschiedener Hautfarben einsetzt, wird tot aufgefunden. Vermutlich wurde er aufgrund seines Aufrufs an die Menschen, sich zu verbünden und „Schranken“ zu beseitigen, ermordet. Damit belehrt der Text über bestehende Ungerechtigkeiten. Worüber eine Moritat die Zuhörenden belehrt, ist aber ganz unterschiedlich.

    Die Nelke ist eine typische Begräbnisblume und symbolisiert den Tod der Hauptfigur. Sie gehört damit zum Motivfeld der Moritat und macht den Text nicht zum Naturgedicht.

    Bestimmte Verse wiederholen sich immer wieder. Solche einfachen sprachlichen Strukturen sind typisch für die Moritat, die auch oft gesungen wird.

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