Entdecke, wie Hauptsätze und Nebensätze zusammenwirken, um komplexe Satzgefüge zu bilden! Lerne, Interrogativsätze zu identifizieren und zu verwenden, die mit Fragewörtern eingeleitet werden und das Verb am Ende positionieren. Interessiert? Vertiefe dein Verständnis für die deutsche Grammatik und finde mehr darüber im folgenden Text!
Kennst du den Unterschied zwischen Hauptsätzen und Nebensätzen? Die folgende Auflistung dient als Wiederholung der wichtigsten Merkmale:
Hauptsätze sind eigenständige Sätze, bei denen das Verb in der Regel an zweiter Satzgliedstelle eingefügt ist. Mehrere Hauptsätze bilden eine Satzreihe.
Nebensätze sind Teilsätze, die mit einem Hauptsatz verbunden sind und nicht allein stehen können. Das finite Verb steht bei Nebensätzen an letzter Satzgliedstelle.
Satzgefüge bestehen aus mindestens einem Hauptsatz und einem Nebensatz.
Nebensätze kann man auch als Gliedsätze bezeichnen. Es gibt viele verschiedene Formen von Nebensätzen.
Eine mögliche Unterteilung der Nebensätze ist die Unterscheidung nach dem Einleitungswort: Hier gibt es beispielsweise Relativsätze, die mit einem Relativpronomen eingeleitet werden, oder Konjunktionalsätze, die mit einer untergeordneten Konjunktion an den Hauptsatz angefügt werden.
Der Interrogativsatz gehört in der deutschen Grammatik ebenfalls zu den Nebensätzen. Auch den Interrogativsatz kannst du durch das Einleitungswort einfach erkennen.
Doch was genau ist nun ein Interrogativsatz in der Form eines Nebensatzes?
Wie erkennt man einen Interrogativsatz?
Laut Definition ist ein Interrogativsatz ein indirekter Fragesatz, der mit einem Fragewort eingeleitet wird. Was ist ein Beispiel für einen Interrogativsatz?
Ich wundere mich, wo du bist.
Im Beispielsatz siehst du, dass nach dem Hauptsatz (Ich wundere mich …) ein Komma und dann ein Nebensatz (... wo du bist.) folgt. Der hier gezeigte Interrogativsatz wird mit dem Fragewort wo eingeleitet. Diese Fragewörter werden auch als Interrogativadverbien oder als Interrogativpronomen bezeichnet.
→ Interrogativpronomen sind wer, was, wem, wen, wessen, welcher.
→ Interrogativadverbien sind wo, wann, wie, warum, weshalb, wieso.
Interrogativsätze können vor oder nach dem Hauptsatz stehen. In manchen Fällen kann ein Interrogativsatz aber auch einen Hauptsatz unterbrechen, dies nennt man einen eingebetteten Interrogativsatz.
Vor dem Hauptsatz: Wer diese dunkle Gestalt war, fragte sie sich erst später.
Nach dem Hauptsatz: Wir wundern uns, weshalb wir das auswendig lernen müssen.
Eingebetteter Interrogativsatz: Sie überlegten, wie die korrekte Reihenfolge des Zusammenbaus ist, erst viel zu spät.
Interrogativsatz: Beispiele und Übungen
Aus jedem Interrogativsatz kannst du eine eigenständige bzw. direkte Frage formen. Die Frage aus dem ersten Beispielsatz Ich wundere mich, wo du bist. lautet Wo bist du?.
In der folgenden Tabelle siehst du weitere Beispiele für Fragen, die aus einem Interrogativsatz abgeleitet werden können. Zur Übung kannst du die beiden rechten Spalte abdecken und versuchen, selbst das Interrogativpronomen bzw. -adverb und die Frage abzuleiten:
Hauptsatz mit Interrogativsatz
Interrogativpronomen/ Interrogativadverb
Abgeleitete Frage
Wer diese dunkle Gestalt war, fragte sie sich erst später.
wer
Wer war diese dunkle Gestalt?
Wir wundern uns, weshalb wir das auswendig lernen müssen.
weshalb
Weshalb müssen wir das auswendig lernen?
Sie überlegten, wie die korrekte Reihenfolge des Zusammenbaus ist, viel zu spät.
wie
Wie ist die korrekte Reihenfolge beim Zusammenbau?
Was er jetzt gerade denkt, würde sie sehr gerne wissen.
was
Was denkt er jetzt gerade?
Mithilfe dieser Übersicht kannst du den Aufbau von Interrogativsätzen üben. Anders als bei der Satzstruktur der hier abgeleiteten Frage steht das finite Verb beim Interrogativsatz ganz am Ende.
Teste dein Wissen zum Thema Interrogativsatz!
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Konjunktionen (Bindewörter) sind Wörter wie und, oder, weil, wegen, bevor, nachdem, wenn, als.
Das Wort rogare stammt aus dem Lateinischen und bedeutet fragen.
Lösung
Einen Interrogativsatz erkennst du immer an der Art der Verbindung von Hauptsatz und Gliedsatz, dem sogenannten Interrogativpronomen. Das Wort rogare stammt aus dem Lateinischen und bedeutet fragen. Es sind also Fragewörter, mit denen wir einen Interrogativsatz einleiten: wo, wer, was, wie, weshalb:
Bei Gliedsätzen steht das konjugierte Verb am Ende:
Das ist der Zug, der gleich nach Hamburg fährt.
Wenn ich nach Hause komme, bestelle ich mir eine Pizza.
Ich habe keine Ahnung, wo deine Kontaktlinsen sind.
Lösung
Ein Interrogativsatz ist eine Form des Gliedsatzes. Zusammen mit einem Hauptsatz ergibt ein Gliedsatz ein Satzgefüge, im Gegensatz zur Satzreihe, in der Hauptsätze aneinandergereiht sind:
Ich lerne langsam, dann lernt man mehr. (Satzreihe)
Das Besondere an einem Interrogativsatz ist, dass er Hauptsatz und Gliedsatz mit einem Interrogativpronomen verbindet. Das sind Fragepronomen wie zum Beispiel wo, wer, wie, warum, was:
Mir ist es ein Rätsel, wie du das geschafft hast. (Interrogativsatz)
Andere Formen des Gliedsatzes sind zum Beispiel Relativsatz, Konjunktionalsatz oder dass-Satz:
Ich drehe ein Video, das dir Interrogativsätze erklärt. (Relativsatz)
Ich helfe dir, obwohl ich dich nicht kenne. (Konjunktionalsatz)
Ich möchte, dass ihr mir gut zuhört. (dass-Satz)
Bei allen Gliedsätzen stehen die Verbkonstruktionen am Schluss.
Interrogativpronomen sind Fragewörter, mit denen wir einen Interrogativsatz einleiten, zum Beispiel wo, wer, was, wie, weshalb.
Achte darauf, dass die verwendeten Fragewörter nicht nur grammatikalisch, sondern auch sinngemäß passen müssen.
Lösung
Das Besondere an Interrogativsätzen besteht in der Art der Verbindung von Hauptsatz und Gliedsatz. Das Wort Interrogativpronomen stammt aus dem Lateinischen (rogare = fragen). Es sind also Fragewörter, mit denen wir einen Interrogativsatz einleiten, zum Beispiel wo, wer, was, wie, weshalb.
Interrogativsätze erkennst du an den einleitenden Fragewörtern (Interrogativpronomen) wie zum Beispiel wo, wer, was, wie, weshalb.
Beachte, dass im Interrogativsatz das konjugierte Verb immer am Ende steht.
Ich weiß nicht, was das bedeuten soll.
Lösung
Interrogativsätze sind Gliedsätze, die durch Interrogativpronomen mit dem Hauptsatz verbunden sind. Du erkennst sie an den einleitenden Fragewörtern wie wo, wer, was, wie, weshalb etc.:
Ich wundere mich, warum ich dir das erzählt habe.
Du fragst dich, was ich über dich denke.
Mir ist es ein Rätsel, wie du das geschafft hast.
Auch im Interrogativsatz steht – wie bei fast allen Nebensatzarten im Deutschen – das konjugierte Verb immer an letzter Stelle.
Einen Interrogativsatz erkennst du daran, dass Hauptsatz und Gliedsatz mit einem Interrogativpronomen verbunden sind. Interrogativpronomen sind zum Beispiel wo, wer, wie, was, warum.
Lösung
Das Besondere an einem Interrogativsatz ist, dass Hauptsatz und Gliedsatz mit einem Interrogativpronomen verbunden sind. In dem Dialog der Familie Meyer kommt dies zweimal vor, und zwar in den Äußerungen Herrn Meyers und Christines:
Weiß jemand, wo meine Pantoffeln geblieben sind?
Ich weiß, wo sie sind!
Weitere Fragepronomen sind zum Beispiel wer, wie, was, warum, womit.
Interrogativsätze werden auch als indirekte Fragesätze bezeichnet, denn sie lassen sich immer in eine direkte Frage umformen:
Ich wusste nicht, was ich tun sollte. (indirekter Fragesatz)
Was sollte ich tun? (direkter Fragesatz)
Lösung
Interrogativsätze werden auch als indirekte Fragesätze bezeichnet, denn sie lassen sich immer in eine direkte Frage umformen:
Ich wüsste gerne, wo das Land ist, in dem der Pfeffer wächst. Wo ist das Land, in dem der Pfeffer wächst?
Bestimmt kannst du mir sagen, woher der Pfeffer ursprünglich kommt. Woher kommt der Pfeffer ursprünglich?
Rate mal, was der Pfeffer am meisten liebt. Was liebt der Pfeffer am meisten?
Ich habe keine Ahnung, welche Pflanzenart Pfeffer ist. Welche Pflanzenart ist Pfeffer?
Ich wette, du weißt nicht, wie hoch eine Pfefferpflanze werden kann. Wie hoch kann eine Pfefferpflanze werden?
Übrigens: Wusstest du eigentlich schon, dass im Mittelalter exotische Gewürze allgemein als Pfeffer bezeichnet wurden? Da der Pfeffer von weit her kam und vielen unbekannt war, von wo, wünschte man sich unbeliebte Personen dahin, wo der Pfeffer wächst.
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