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Stationendrama

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Die Autor*innen
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Kerstin Michel
Stationendrama
lernst du in der Oberstufe 5. Klasse - 6. Klasse - 7. Klasse - 8. Klasse - 9. Klasse

Grundlagen zum Thema Stationendrama

In diesem Video lernst du eine neue Dramenform kennen: das Stationendrama. Ich werde dir die Merkmale eines Stationendramas zeigen. Danach wiederholen wir die Merkmale des geschlossenen und des offenen Dramas und vergleichen sie mit dem Stationendrama. Du wirst auch lernen wann und wo das Stationendrama vorkommt. Am Ende zeige ich dir ein Beispiel für ein Stationendrama und dann kommt auch schon die Zusammenfassung. Viel Spaß beim Video!

Transkript Stationendrama

Meine Damen und Herren! Ich heiße Sie herzlich willkommen zu unserer heutigen Vorstellung! Mein Name ist Kerstin und ich führe dich durch dieses Video. Heute im Mittelpunkt: Das Stationendrama! Mach es dir bequem, lehn’ dich zurück und Vorhang auf! Hier sind unsere Stationen für das Video: du wirst das Stationendrama mit seinen Merkmale und Besonderheiten kennenlernen. Dabei wiederholen wir bei einem Vergleich nochmal die Merkmale des geschlossenen und des offenen Dramas. Du wirst auch erfahren, wo und wann das Stationendrama vorkommt. Außerdem stelle ich dir ein Paradebeispiel für das Stationendrama vor. Am Ende kommt wie immer die Zusammenfassung. Damit du keine Probleme beim Folgen hast, solltest du bereits grundlegende Kenntnisse zu der Gattung Drama haben. Jetzt geht es los. Du kannst gespannt sein!

Wir beginnen mit der Definition des Begriffs. Der Name “Stationendrama” sagt uns schon viel über die Eigenschaften dieser Dramenform. Das Stationendrama besteht aus einer Aneinanderreihung einzelner Szenen, sozusagen einzelner Handlungs-Stationen. Dabei können Ort und Zeit der verschiedenen Szenen sehr unterschiedlich sein. Zudem sind die einzelnen Szenen alle gleichrangig. Es gibt also keine besonders wichtige, die Handlung vorantreibende Szene. Oft kann man auch die Reihenfolge der Szenen ändern, ohne, dass es inhaltlich zu Unstimmigkeiten kommt. Trotzdem gibt es auch hier so etwas wie einen roten Faden und zwar die Figuren, besonders die Hauptfigur. Sie tritt in der Regel in jeder Szene auf und verbindet die Szenen miteinander. Vergleichen wir nun das Stationendrama mit anderen Dramenformen. Dabei werden wir nochmal kurz die Merkmale des offenen und des geschlossenen oder auch aristotelischen Dramas wiederholen. Vielleicht erinnerst du dich, dass das geschlossene Drama sich an dem griechischen Philosoph Aristoteles orientiert und sehr strengen Regeln folgt. Beim offenen Drama werden diese Regeln nicht eingehalten. Steht das Stationendrama nun dem geschlossenen oder dem offenen Drama näher? Das schauen wir uns mal genauer an. Dieses Haltestellenschild steht gleich für unser Stationendrama und wird dir zeigen, ob es eher zum geschlossenen oder zum offenen Drama gehört.

Zum formalen Aufbau: das geschlossene Drama besteht meist aus 5, manchmal aus 3 Akten und enthält immer eine Exposition, einen Höhepunkt und eine Katastrophe. Beim offenen und auch beim Stationendrama kann das ähnlich sein, muss es aber nicht.

Beim geschlossen Drama spricht man von der Einheit der Handlung, der Zeit und des Ortes. Das bedeutet, dass die Handlung linear erfolgt, nur einen Handlungsstrang besitzt und leicht nachzuvollziehen ist. Das Geschehene spielt sich in einem begrenzten Zeitraum, häufig maximal innerhalb eines Tages ab und alles geschieht an einem Ort. Beim offenen Drama gibt es diese Einheit nicht. Ebenso wenig beim Stationendrama. Durch die lose Abfolge von Szenen ist die Handlung nicht linear, es gibt oft Nebenhandlungen. Auch die Einheit von Ort und Zeit ist nicht vorhanden. Die Figuren kommen im geschlossenen Drama entsprechend der Ständeklausel aus dem Adel. Beim offenen Drama sind die Figuren meist nicht adelig. Auch hier folgt das Stationendrama wieder dem offenen Drama. Als letztes vergleichen wir die Sprache: im geschlossenen Drama sprechen die Figuren gehoben und in Versen, für die genaue Vorgaben gelten. Im offenen Drama findet man verschiedene Sprachstile und es wird Umgangssprache sowie Dialekt genutzt. Das gilt auch für das Stationendrama. Das Ergebnis ist also eindeutig: Das Stationendrama ist eine Form des offenen Dramas!

Eine Sonderform des Stationendramas ist das epische Theater Bertolt Brechts. Er wendet sich damit besonders gegen die drei Einheiten des geschlossenen Dramas. Anders als bei den klassischen Dramen soll der Zuschauer sich beim epischen Theater nicht mit den Figuren identifizieren, sondern das Gesehene reflektieren und hinterfragen. Dies gelingt Brecht mit verschiedenen Verfremdungseffekten, z.B. indem Schauspieler direkt das Publikum ansprechen. Nun kommen wir zum Vorkommen des Stationendramas. Also wann tauchte es wo auf? Die ersten Dramen dieser Art tauchten bereits im Mittelalter auf: die sogenannten Passionsspiele. Hier geht es um den Leidensweg Jesu Christi. Auch heute gibt es diese Dramenform noch in einigen Regionen Österreichs oder Bayerns. Auch frühneuzeitliche Märtyrerdramen entsprachen der Bauform des Stationendramas. Eine weitere Epoche, in der das Stationdrama vorkommt, ist die Moderne. In diese Zeit fällt auch das Werk „Nach Damaskus” von August Strindberg. Hierbei handelt es sich um ein expressionistisch geprägtes Stück, dass als Paradebeispiel für das Stationendrama gilt.

„Nach Damaskus” ist ein dreiteiliges Drama des schwedischen Schriftstellers. Es erschien zwischen 1898 und 1904. Es handelt von einem ungläubigen Schriftsteller, „dem Unbekannten”, der im Laufe der Handlung verschiedene Stationen durchläuft und letztendlich in einem Kloster landet und sich Gott zuwendet. Damit enthält das Stück viele autobiografische Elemente. An diesem Beispiel zeigt sich, dass Stationendramen besonders gut dafür geeignet sind, den Entwicklungs-, Lebens- bzw. Reiseweg einer Person darzustellen.

Fassen wir zusammen: Bei einem Stationendrama handelt es sich um eine Form des offenen Dramas. Folglich gibt es keine Regeln bezüglich der Handlung, des Ortes, der Zeit oder des formalen Aufbaus. Typisch für ein Stationendrama ist die lockere Aneinanderreihung von Szenen, wobei die Szenen gleichrangig sind. Inhaltlich verbunden werden sie durch eine stets präsente Hauptfigur. Das war’s von mir! Viel Spaß beim Lernen!

Kerstin

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Stationendrama Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Stationendrama kannst du es wiederholen und üben.
  • Gib kurz die Definition des Stationendramas wieder.

    Tipps

    Szenen können in veränderter Reihenfolge angeordnet werden. Hilft dir das weiter?

    Welche Rolle spielt noch gleich die Hauptfigur in einem Stationendrama?

    Lösung

    Das Stationendrama ist eine besondere Form des offenen Dramas:

    • Einzelne Szenen werden aneinandergereiht. Der Zusammenhang ist nicht immer auf Anhieb klar.
    • Ort und Zeit variieren dabei stark. Eine Szene kann im Jahr 2005 angesetzt sein und eine andere im Jahr 1998.
    • Alle Szenen im Stationendrama sind gleichrangig, das heißt es gibt keine dramatische Zuspitzung auf einen zentralen Konflikt.
    • Deshalb können die Szenen prinzipiell auch in veränderter Reihenfolge angeordnet werden, ohne dass es inhaltlich zu Unstimmigkeiten kommt. Jede unterschiedliche Anordnung der einzelnen Stationen schafft aber eine andere Bedeutung.
    • Das verbindende Element zwischen den Szenen ist die Hauptfigur. Sie kommt in allen Handlungsstationen vor.
  • Fasse das epische Theater nach Bertolt Brecht zusammen.

    Tipps

    Katharsis bedeutet die Reinigung der Seele von Leidenschaften, indem man sich mit den Figuren identifiziert und ihr Glück und Pech nachempfindet.

    Überlege noch einmal, ob Brecht ein Mitgefühl oder eine kritische Distanz bei seinem Publikum erzeugen wollte.

    Lösung

    Das epische Theater nach Bertolt Brecht ist eine Form des offenen Dramas, welches als Stationendrama realisiert sein kann. Brecht intendierte nicht, dass die Zuschauer/-innen sich einfühlen, sondern eine kritische Distanz zum Geschehen einnehmen. Der Verfremdungseffekt ist ein Mittel dafür. Die Zuschauer/-innen sollen immer wieder aus dem reinen, identifizierenden Nachvollziehen des Geschehens auf der Bühne herausgerissen werden und sich der Konstruktion und Künstlichkeit des Stücks bewusst werden. Darstellungsmittel und Verfahren, um einen Verfremdungseffekt zu erzielen, sind zum Beispiel: Plakate, direkte Anrede des Publikums oder Gesänge. Aber auch die Realisierung einer Geschichte als Stationendrama konnte zu Brechts Zeiten dazu führen, dass das Publikum aus seinen gewohnten Rezeptionsgewohnheiten gerissen wurde, weil es eher mit den geschlossenen Formen vertraut war, das heißt mit einem Aufbau in 3/5 Akte, lineare Handlung, Einheit von Ort, Zeit und Handlung etc.

  • Erkläre, warum es sich bei „Untertagblues” von Peter Handke um ein Stationendrama handelt.

    Tipps

    Überlege noch einmal, wie man die Rede einer Figur bezeichnet.

    Spielt die Handlung in einem Stationendrama eine bedeutendere Rolle als die Hauptfigur?

    Lösung

    Peter Handke ist einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der Postmoderne. Mit „Untertagsblues. Ein Stationendrama” hat er ein modernes Stück in einer Form geschrieben, die schon lange existiert.

    • Der Fokus des Stücks liegt klar auf dem „wilden Mann”.
    • Die U-Bahn-Stationen sind auch gleichzeitig die Handlungsstationen.
    • Der Mann verkündet lautstark seine Meinung über die Welt und seine Kritik an dieser.
    • Durch die starke Fokussierung des Mannes wird sein Weltekel klar ausgedrückt.
    • Die Handlung rückt in den Hintergrund, man könnte fast sagen, dass es keine Handlung gibt. Das Stück vermittelt Gesellschaftskritik, die mit kaum einer anderen Form besser verpackt werden könnte.
  • Bestimme mögliche Gründe, warum das Stationendrama besonders bei expressionistischen Schriftsteller/-innen beliebt war.

    Tipps

    Assoziationen sind spontane gedankliche Verknüpfungen aufgrund von Ähnlichkeit. Dabei können die assoziierten Gedanken und Vorstellungen trotzdem sehr unterschiedlich aufgebaut sein.

    Lösung

    Anfang des 20. Jahrhunderts war die Welt von starken Veränderungen geprägt. Das hatte auch Auswirkungen auf das Kunstschaffen zu der Zeit.

    • Durch die beliebige Zusammensetzung von Szenen rückt die die Szenen verbindende Hauptfigur ins Zentrum. So können Gefühle, Träume und das Unterbewusstsein des neuen Menschen ausgedrückt werden. Viele Dichter/-innen versuchten damit auch der großen Anonymität entgegenzuwirken. Deshalb lag der Fokus auf den einzelnen Figuren.
    • Die einzelnen Stationen spielen oftmals an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten. Im Expressionismus bot sich das als Umsetzung der Techniken Schnitt und Montage an, die gerne verwendet wurden. Dadurch wurde unter anderem eine Haltlosigkeit in der sich verändernden Welt ausgedrückt.
    • Die expressionistischen Schriftsteller/-innen wollten sich von alten Dramenformen wie dem aristotelischen Drama oder dem bürgerlichen Trauerspiel abgrenzen und neue Darstellungsformen im Drama finden. Sie präferierten deswegen eine offenere Form ohne dramaturgisch aufeinander aufbauende Akte.
    • Das assoziative Unterbewusstsein konnte durch die Anordnung der Stationen dargestellt werden. Die Szenen ermöglichen einen freien Austausch. Assoziationen können sehr unterschiedlich und sprunghaft sein.
    Die Stationen eignen sich zur Darstellung von Entwicklungen und Lebenswegen, aber zum Expressionismus hat das keinen bedeutenden Bezug. Dieses Bestreben hatten auch Autor/-innen in anderen Epochen.

  • Zeige die wichtigsten Fakten zu „Nach Damaskus” von August Strindberg auf.

    Tipps

    Die Hauptfigur ist ein Schriftsteller. Hilft dir das bei der Beantwortung?

    Lösung

    Das Stück „Nach Damaskus” ist ein Beispiel für ein Stationendrama. Es handelt sich um ein schwedisches Stück, das ins Deutsche übersetzt wurde. In Deutschland wurde es 1916 zum ersten Mal aufgeführt.

    • Es wurde vom schwedischen Schriftsteller August Strindberg zwischen 1889 und 1904 veröffentlicht.
    • Das Drama ist dreiteilig. Alle drei Teile erschienen über den oben genannten Zeitraum.
    • Die Hauptfigur wird nur „der Unbekannte” genannt und durchlebt eine Entwicklung vom ungläubigen Schriftsteller bis zur Hinwendung zum Glauben.
    • Es sind Parallelen zu Strindbergs Leben zu erkennen, weshalb es als teils autobiografisch bezeichnet werden kann.
    • An dem Beispiel ist exemplarisch erkennbar, dass Stationendramen bestens zur Darstellung von Entwicklungs-, Lebens-, und Reisewegen geeignet sind.
  • Ordne die Dramen dem Stationendrama oder dem geschlossenen Drama zu.

    Tipps

    Gotthold Ephraim Lessing schrieb das erste relevante bürgerliche Trauerspiel. Hilft dir das weiter?

    Überlege noch einmal, welches der Stücke von Brecht ist. Es handelt sich um ein Stationendrama.

    Das bürgerliche Trauerspiel wird in der Regel als Unterform des geschlossenen Dramas angesehen.

    Lösung

    Die Stationendramen sind:

    • „Carolus Stuardus” von Andreas Gryphius. Dies ist ein Märtyrerdrama aus der Frühen Neuzeit. Es geht um den Fall des britischen Königs.
    • „Ein Traumspiel” von August Strindberg. Die Traumepisoden gehen ineinander über und verdeutlichen den assoziativen Charakter.
    • „Baal” von Bertolt Brecht. Es ist einerseits ein Stationendrama, aber auch ein episches Theaterstück mitsamt Verfremdungseffekt und lehrhafter Botschaft.
    Die geschlossenen Dramen sind:
    • „Iphigenie auf Tauris” von Johann Wolfgang von Goethe. Es folgt der klassischen, geschlossenen Dramenform in Form und Inhalt.
    • „Maria Stuart” von Friedrich Schiller. Es handelt sich um eine klassische, geschlossene Tragödie in fünf Akten.
    • „Kabale und Liebe” von Friedrich Schiller. Hierbei handelt es sich auch um ein geschlossenes Drama, speziell um ein bürgerliches Trauerspiel.
    • Das Gleiche gilt für „Emilia Galotti” von Gotthold Ephraim Lessing. Das bürgerliche Trauerspiel wird als Unterform des geschlossenen Dramas angesehen. Die Hauptfiguren sind hier allerdings nicht Könige oder Götter sondern Personen des Bürgertums.

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