Bewegung – Zusammenarbeit von Knochen, Muskeln und Gelenken
Kennst du schon die grundlegende Funktionsweise von Knochen, Muskeln und Gelenken? Dieser Text erklärt dir, wie der Bewegungsapparat in aktiven und passiven Teil unterteilt wird. Du erfährst, wie die Körperteile zusammenarbeiten. Erfahre mehr über das Prinzip der Gegenspieler am Beispiel des Oberarms und warum die Behandlung eines Sehnenrisses notwendig ist. Interessiert? Erfahre mehr im folgenden Text!
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Grundlagen zum Thema Bewegung – Zusammenarbeit von Knochen, Muskeln und Gelenken
Bewegungssystem – Biologie
Unser Körper führt jeden Tag viele Bewegungen aus. Ob beim Kicken oder Werfen eines Balls oder beim Beugen des Fingers zum Klavierspielen – bei jeder Bewegung müssen Knochen, Muskeln und Gelenke perfekt zusammenarbeiten. Wie genau das funktioniert, erklären wir dir in diesem Text.
Was gehört zum Bewegungssystem?
Das Bewegungssystem des Menschen besteht aus Knochen, Gelenken, Muskeln und Sehnen und wird auch als Bewegungsapparat bezeichnet. Es teilt sich auf in Stützgewebe und Gewebe, die Bewegung vermitteln. Das Stützsystem wird auch als passiver Bewegungsapparat bezeichnet und besteht aus Knochen und Gelenken. Es hält den ganzen Körper durch seine feste Struktur zusammen. Das Bewegungssystem ist aktiv für die Ausführung der Bewegung zuständig, indem es Energie des Körpers in die Bewegung umwandelt. Es wird daher auch als aktiver Bewegungsapparat bezeichnet. Zu ihm gehören Muskeln und Sehnen.
Passiver Bewegungsapparat – Knochen und Gelenke
Dein gesamter Körper ist aus vielen verschiedenen Knochen zusammengesetzt, die beweglich miteinander verbunden sind. An den Stellen, an denen eine Bewegung möglich ist, findest du ein sogenanntes Gelenk. An den Gelenken liegen dann zwei Knochen aneinander, wobei einer der beiden Knochen am Ende den rund ausgebeulten Gelenkkopf bildet. Der andere Knochen hat am Ende eine Vertiefung, in die der Gelenkkopf genau passt: die Gelenkpfanne.
An diesen Stellen sind die Knochen mit elastischem Gewebe, dem Gelenkknorpel, überzogen. Der Zwischenraum ist mit einer schleimigen Flüssigkeit, der Gelenkschmiere, gefüllt. Das macht das Gelenk gleitfähig und es verhindert, dass bei der Bewegung Reibung und Schmerzen verursacht werden. Beide Knochenanteile des Gelenks werden von einer festen Haut, der Gelenkkapsel, umschlossen und zusammengehalten.
Durch eine langjährige Überlastung der Gelenke kann die Knorpelschicht in den Gelenken über die Zeit zerstört werden, sodass die beiden Knochen direkt aneinanderreiben. Diese Krankheit nennt man Arthrose. Arthrose ist die häufigste Form von Gelenkerkrankungen und ist nicht heilbar. Sie ist sehr schmerzhaft, trifft oft im Alter auf, vor allem wenn man jahrelang die Gelenke belastende Berufe ausgeübt hat. Daher ist es wichtig, sein Leben lang darauf zu achten, dass die Gelenke sowohl belastet werden (Sport) als auch entlastet werden (Ruhephasen). Nur so können die Gelenke mit Nährstoffen versorgt werden und bleiben intakt.
Damit eine Bewegung möglich ist, brauchst du jedoch neben Knochen und Gelenken auch Muskeln und Sehnen.
Aktiver Bewegungsapparat – Muskeln und Sehnen
Die Befestigung von Muskeln an den Knochen erfolgt mithilfe von zähen Sehnen. Jeder dieser an den Knochen befestigten Skelettmuskeln geht am Ende in eine straffe Sehne über und ist damit mit dem Knochen verbunden.
Sicher kannst du dir vorstellen, dass eine Bewegung ein genaues Zusammenspiel zwischen verschiedenen Muskeln erfordert, oder? Dieses Zusammenspiel wird auch als Gegenspielerprinzip bezeichnet.
Gegenspielerprinzip – Beispiel Oberarmstrecker und -beuger
Um dir das Gegenspielerprinzip zwischen Strecker und Beuger zu erklären, benutzen wir das Beispiel Oberarm: Stell dir vor, dass du eine Bowlingkugel wirfst oder mache die Bewegung direkt nach, um zu sehen, was passiert. Vor dem Wurf ist der Arm ausgestreckt und der Muskel vorne im Oberarm – der Bizeps – ist entspannt. Willst du die Kugel werfen, spannt sich der Bizeps an und verkürzt sich. Da der Bizeps am Knochen befestigt ist, beugt sich der gesamte Arm und der Unterarm wird angewinkelt. Da der Bizeps für die Beugung des Arms zuständig ist, nennt man diesen Muskel auch den Beuger.
Um den Arm nun wieder auszustrecken, muss sich der Muskel auf der Rückseite des Oberarms verkürzen. Hierbei handelt es sich um den Strecker, dessen Fachbezeichnung Trizeps ist.
Die beiden Muskel arbeiten immer gegensätzlich zueinander: Verkürzt sich der Beuger, ist der Strecker entspannt und andersherum. Deshalb bezeichnet man die beiden Muskeln als Gegenspieler und das ganze Prinzip als Gegenspielerprinzip. Das findet man nicht nur im Oberarm, sondern zum Beispiel auch im Bein oder in den Fingern.
Relevanz der Sehne – Beispiel Sehnenriss
Doch auch die Sehne ist unverzichtbar für die Funktion des Muskels. Durch eine falsche Bewegung beim Sport oder einen Unfall kann eine Sehne teilweise oder vollständig reißen. Da die Sehne den aktiven mit dem passiven Bewegungsapparat verbindet, ist eine Bewegung mit einer gerissenen Sehne nicht mehr möglich. Dann ist eine Operation nötig und die Sehne muss etwa sechs bis acht Wochen ruhig gestellt werden, um wieder vollständig zusammenzuwachsen. Ist die Sehne nur teilweise gerissen, kann eventuell auf eine Operation verzichtet werden und stattdessen auf eine Heilung allein durch Ruhigstellung gesetzt werden. In diesem Fall wird das entsprechende Gelenk meist in eine Schiene gelegt, um eine Beugung zu verhindern.
Zusammenspiel von Knochen, Muskeln und Gelenken – Zusammenfassung
In diesem Text hast du gelernt, wie das Zusammenspiel von Knochen, Muskeln und Gelenken funktioniert. Du hast die Bestandteile des Bewegungssystems kennengelernt, du hast gelernt, dass es sich in den aktiven und passiven Bewegungsapparat unterteilt und wie eine Bewegung durch das Gegenspielerprinzip von Strecker und Beuger am Beispiel des Oberarms abläuft. Im Anschluss an das Video und den Text kannst du dein Wissen in interaktiven Übungen überprüfen. Viel Spaß!
Transkript Bewegung – Zusammenarbeit von Knochen, Muskeln und Gelenken
Auf die Plätze, fertig – Los! Was hat wohl das mit dem hier zu tun? Sowohl Laufen, als auch Hunde streicheln beruhen auf Bewegungen und diese sind nur möglich, wenn gewisse Strukturen in deinem Körper perfekt zusammenarbeiten. Wie das genau aussieht und welche Strukturen das sind, erfährst du in diesem Video zur „Bewegung – Zusammenarbeit von Knochen, Muskeln und Gelenken“. Um dich bewegen zu können, brauchst du Knochen, Gelenke, Muskeln und Sehnen. Diese Strukturen werden als „Bewegungsapparat“ zusammengefasst. Dabei wird zwischen dem passiven und aktiven Bewegungsapparat unterschieden. Sehen wir uns zuerst einmal die Bestandteile des passiven Bewegungsapparates an. Der passive Bewegungsapparat setzt sich aus Knochen und Gelenken zusammen und wird auch als „Stützsystem“ bezeichnet. Dein gesamter Körper ist aus vielen verschiedenen Knochen zusammengesetzt. Dabei sind die Knochen über Gelenke beweglich miteinander verbunden. Gelenke sind also die Verbindungsstellen zwischen den Knochen. Sehen wir uns den Aufbau eines Gelenkes einmal genauer an. Es besteht aus einem „Gelenkkopf“ und einer dazu passenden „Gelenkpfanne“. Diese Knochenenden sind je mit einer elastischen Schicht, den „Gelenkknorpeln“ überzogen. Für eine reibungslose Bewegung sorgt im dazwischenliegenden „Gelenkspalt“ die „Gelenkschmiere“. Umgeben und zusammengehalten wird das Ganze von einer festen, aber elastischen Haut, der „Gelenkkapsel“. Damit eine Bewegung möglich ist, brauchst du neben Knochen und Gelenken auch Muskeln und Sehnen. Diese gehören zum „aktiven Bewegungsapparat“. Skelettmuskeln gehen in zähe Sehnen über und sind damit an Knochen befestigt. Doch um eine Bewegung ausführen zu können, brauchst du noch mehr als einen Muskel, eine Sehne und einen Knochen. Machen wir dazu einmal ein kleines Experiment! Fasse einmal mit der rechten Hand so gut es geht um deinen linken Oberarm und beuge und strecke den linken Arm. Merkst du, dass sich sowohl auf der Oberseite deines Armes, als auch auf der Armunterseite deine Muskeln bewegen? Das liegt daran, dass für eine Bewegung ein genaues Zusammenspiel zwischen verschiedenen Muskeln, in diesem Fall zweier Muskeln, erforderlich ist. Dieses Zusammenspiel nennt man „Gegenspielerprinzip“. Bleiben wir bei deinem Oberarm als Beispiel. Die Gegenspieler sind dabei der „Beuger“ und der „Strecker“. Wenn du deinen Arm anwinkelst, kannst du fühlen, dass dein Muskel vorne im Oberarm angespannt, also kürzer und dicker ist – das ist der „Bizeps“. Wie wir eben gelernt haben, ist der Bizeps als Muskel über Sehnen mit dem Knochen verbunden, daher wird der Unterarmknochen mitgezogen und somit der gesamte Arm gebeugt. Da der Bizeps für die Beugung des Armes zuständig ist, nennt man ihn „Beuger“ oder, in diesem Fall, „Armbeuger“. Streckst du den Arm wieder aus, verkürzt sich der Muskel auf der Rückseite deines Oberarms und der Bizeps entspannt sich. Im Oberarm handelt es sich beim sogenannten „Strecker“ um den „Trizeps“. Du siehst also: die beiden Muskeln arbeiten gegensätzlich zueinander – verkürzt sich der Beuger, ist der Strecker entspannt und andersherum. Das Prinzip der Gegenspieler findet sich im ganzen Körper wieder. Zum Beispiel in deinem Oberschenkel: Dort gibt es den Oberschenkelstrecker und den Oberschenkelbeuger. Fallen dir noch weitere Muskeln ein, bei denen das Gegenspielerprinzip gilt? Schreibe deine Antwort gerne in die Kommentare! Fassen wir zusammen, was wir heute gelernt haben. Um Bewegungen zu ermöglichen, bedarf es einem Zusammenspiel von Knochen, Muskeln, Gelenken und Sehnen. Du hast gelernt, dass sich unser Bewegungsapparat in den passiven Teil, das Stützsystem und den aktiven Bewegungsapparat unterteilt. Dabei haben wir einen Blick auf den Aufbau von Gelenken geworfen, gelernt, dass Sehnen die Verbindung zwischen Knochen und Muskeln bilden, und uns das Gegenspielerprinzip von Strecker und Beuger am Beispiel des Oberarms angeschaut. Wenn du noch mehr darüber erfahren möchtest, schau dir gerne unsere weiteren Videos zu Knochen, Muskeln und Gelenken an. Gelernt haben wir ja jetzt einiges über Bewegung. Schade, dass das alleine nicht ausreicht, um uns tatsächlich beweglicher zu machen. Naja, Pause ist ja auch wichtig.
Bewegung – Zusammenarbeit von Knochen, Muskeln und Gelenken Übung
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Benenne Strukturen, die zu unserem Bewegungsapparat gehören.
TippsGelenke sind die Verbindungsstellen zwischen Knochen.
Über Sehnen sind Muskeln am Knochen befestigt.
LösungKnochen, Gelenke, Muskeln und Sehnen gehören zum Bewegungsapparat.
Knochen sind dabei das Grundgerüst unseres Körpers und Teil des passiven Bewegungsapparats. Die Verbindungsstellen zwischen Knochen sind die Gelenke. Ein solches Gelenk ist im zweiten Bild dargestellt.
Im dritten Bild sind Muskeln zu sehen, die über Sehnen mit den Knochen verbunden sind. -
Stelle den Aufbau eines Gelenkes dar.
TippsBei einem Kugelgelenk heißen die Knochenenden Gelenkkopf und Gelenkpfanne.
Gelenkknorpel bildet eine elastische Schicht.
Die Gelenkkapsel hält das Gelenk zusammen.
LösungDie beiden Knochenenden werden bei einem Kugelgelenk Gelenkpfanne und Gelenkkopf genannt. Sie sind von Gelenkknorpel überzogen.
Dazwischen befindet sich der Gelenkspalt, in dem die Gelenkschmiere enthalten ist. Sie sorgt für eine reibungslose Bewegung.
Die Gelenkkapsel hält das Gelenk als elastische Haut zusammen. -
Nenne die Aufgaben der Bestandteile unseres Bewegungsapparats.
TippsEin anderer Begriff für den passiven Bewegungsapparat ist Stützsystem.
Knochen und Gelenke zählen zum passiven Bewegungsapparat.
Muskeln und Sehnen zählen zum aktiven Bewegungsapparat.
LösungDer Bewegungsapparat unseres Körpers gliedert sich in einen aktiven und einen passiven Teil. Der passive Bewegungsapparat wird auch Stützsystem genannt. Dazu gehören Knochen und Gelenke. Die Knochen bilden das Grundgerüst des Körpers.
Die Verbindungsstellen zwischen den Knochen nennt man Gelenke.
Zum aktiven Bewegungsapparat gehören Muskeln und Sehnen. Die Muskeln liefern die Kraft, die wir für Bewegung benötigen. Die Sehnen befestigen die Muskeln an den Knochen. -
Erkläre das Gegenspielerprinzip.
TippsEin Begriff bleibt übrig.
Auf dem zweiten Bild ist ein Arm dargestellt, bei dem der Bizeps angespannt ist.
Bizeps und Trizeps sind Gegenspieler.
LösungDas Gegenspielerprinzip lässt sich besonders gut am Beispiel des Oberarms erklären. Beugt man den Arm und streckt ihn anschließend wieder aus, sind zwei Muskeln daran besonders beteiligt: der Bizeps und der Trizeps. Die beiden sind zueinander Gegenspieler.
Für die Beugung des Arms wird der Bizeps angespannt. Man nennt ihn deshalb auch Beuger.
Wird der Bizeps angespannt, verkürzt er sich und zieht den Unterarmknochen mit. So kommt es zu einer Beugung des Arms.
Um den Arm wieder auszustrecken, kann der Bizeps sich aber nicht selbstständig wieder ausdehnen. Dafür benötigt er seinen Gegenspieler. Der Trizeps wird deshalb auch Strecker genannt.
Ist er angespannt, entspannt sich der Bizeps und der Arm wird ausgestreckt. Ist also der Bizeps angespannt, ist der Trizeps entspannt und andersherum. -
Bestimme, welche Begriffe zum aktiven und welche zum passiven Bewegungsapparat gehören.
TippsZwei der Begriffe sind dem aktiven und zwei dem passiven Bewegungsapparat zuzuordnen.
Der passive Bewegungsapparat wird auch als Stützsystem bezeichnet.
LösungKnochen, Gelenke, Muskeln und Sehnen gehören zum Bewegungsapparat.
Dabei wird zwischen dem aktiven und dem passiven Bewegungsapparat unterschieden. Der aktive Bewegungsapparat ist vor allem für Bewegung zuständig. Dazu gehören Muskeln und Sehnen.
Der passive Bewegungsapparat dient vor allem der Stabilität und wird auch Stützsystem genannt. Dazu gehören Knochen und Gelenke. -
Fasse zusammen, welche Strukturen zum aktiven und zum passiven Bewegungsapparat gehören.
TippsMuskeln gehören zum aktiven Bewegungsapparat.
Knochen und Gelenke zählen zum Stützsystem.
Bizeps und Trizeps sind Muskeln.
LösungZum aktiven Bewegungsapparat zählen Muskeln und Sehnen. Bizeps und Trizeps sind Beispiele für Muskeln. Über Sehnen sind sie mit Knochen verbunden.
Diese Knochen zählen wiederum zum passiven Bewegungsapparat, ebenso wie die Gelenke. Gelenke sind die Stellen, an denen Knochen aufeinandertreffen. Beispielsweise kannst du auf der Höhe deines Ellenbogens eine solche Stelle spüren.
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