Wanderfische – der Pazifische Lachs
Erfahre alles über den beeindruckenden Lebenszyklus des Pazifischen Lachses und seine Wanderungen. Warum und wie oft wandern Lachse? Welchen Weg legen sie zurück? Entdecke die ökologische Bedeutung des Lachses und wie viele Tier- und Pflanzenarten von ihm profitieren. Interessiert? All das und vieles mehr findest du im folgenden Text!
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Lerntext zum Thema Wanderfische – der Pazifische Lachs
Wanderfische – der Pazifische Lachs – Biologie
Pazifische Lachse gehören zu den Wanderfischen. Sie besitzen nicht nur einen außergewöhnlichen Lebenszyklus, sie nehmen auch eine ganz spezielle Rolle in diversen Nahrungsketten und Nahrungsnetzen ein. Aber wo leben Lachse? Und wie oft wandern Lachse? Genau das schauen wir uns im folgenden Text genauer an.
Was ist ein Pazifischer Lachs? – Definition
Die Pazifischen Lachse sind eine vor allem im Pazifischen Ozean verbreitete Gattung der Familie der Lachsfische (Salmonidae). Pazifische Lachse sind als Speisefische sehr beliebt. Einige Arten, wie zum Beispiel die Regenbogenforelle oder der Silberlachs, findet man auch außerhalb des Pazifiks. Weitere Arten, die zu den Pazifischen Lachsen gezählt werden, sind der Buckellachs, der Ketalachs oder die Goldforelle.
Es gibt auch noch den Atlantischen Lachs, der auch oft Europäischer Lachs genannt wird. Der größte Unterschied zwischen dem Atlantischen und dem Pazifischen Lachs besteht darin, dass nicht alle Atlantischen Lachse nach dem Laichen sterben. Pazifische Lachse hingegen sterben nach der Laichablage.
Steckbrief – Lachs
In dem folgenden Steckbrief kannst du zum Beispiel Informationen zur Größe oder zum Gewicht der Lachse entnehmen.
Steckbrief Lachs | |
---|---|
Gattung | Pazifischer Lachs (Oncorhynchus) |
Familie | Lachsfische (Salmonidae) |
Größe | bis 150 Zentimeter |
Gewicht | 4 bis 18 Kilogramm |
Lebenserwartung | 2 bis 7 Jahre |
Nahrung | Weichtiere, Insektenlarven, Fische |
natürliche Feinde | Raubfische, Bären, diverse Vogelarten |
Ist der Lachs ein Wanderfisch?
Ja, der Pazifische sowie der Atlantische Lachs gehören zu den Wanderfischen. Neben dem Lachs gibt es noch weitere Arten, die auch zu den Wanderfischen gehören. Zu diesen zählen zum Beispiel der Stör, der Aal oder der Maifisch. Aber warum wandern die Fische? Die Fischwanderung dient den Wanderfischen vor allem dazu, Nahrung oder geeignete Brutplätze zu finden. Der Pazifische Lachs wandert, um sich an seinem Geburtsort fortpflanzen zu können. Außerdem benötigt der frisch geschlüpfte Nachwuchs kaltes, sauberes, sauerstoff- und nährstoffreiches Wasser.
Warum schwimmt der Lachs gegen den Strom? – Lebenszyklus
Lachse werden, abhängig von der Art, zwischen zwei und sieben Jahre alt. Einmal im Leben schwimmen sie zurück zu dem Fluss, in dem sie geboren wurden. Die große Wanderung beginnt jeweils im Frühling. Für die Strecke benötigen die Lachse etwa zwei Monate. Aber wie weit schwimmt ein Lachs? Pazifische Lachse legen eine Strecke von insgesamt 3 000 Kilometern zurück. Sie besitzen einen sehr guten Geruchssinn und können einen Wassertropfen ihres Heimatflusses aus acht Millionen Litern Meerwasser herausriechen!
Der Weg zu ihrem Heimatfluss ist jedoch mit vielen Gefahren verbunden. Der Lachs muss stromaufwärts schwimmen, was ihn viel Energie kostet. Die benötigten Energiereserven fressen sich die Fische im Vorfeld der Wanderung an. Der Körper des Fischs muss sich zunächst an das Süßwasser des Flusses anpassen. Die Osmoregulation sorgt hauptsächlich dafür, dass der Pazifische Lachs in beiden Lebensräumen zurechtkommt. Weil der Lachs vom Salzwasser des Meeres in das Süßwasser des Flusses wandert, bezeichnet man ihn auch als anadromen Wanderfisch.
Auf ihrer Reise müssen die Lachse Wasserfälle überwinden und sich vor allem vor Bären in Acht nehmen. Aber nicht nur die wild lebenden Tiere wissen über die Lachswanderung Bescheid. Auch der Mensch geht dann gerne auf Fischfang.
Haben die Lachse die gefahrvolle und anstrengende Reise überlebt, erreichen sie ihr Laichgebiet. Hier paaren sie sich. Dabei legt das Weibchen den Laich in die Sandbank ab und die Männchen befruchten diesen mit einer Wolke aus Sperma. Nach der Eiablage sterben die Pazifischen Lachse. Kurz nach dem Schlüpfen machen sich die Jungfische auf den langen Weg vom Süßwasser ins Meer.
Ökologische Bedeutung des Pazifischen Lachses
Der Klimawandel, die Überfischung und unerwünschten Nebeneffekte von Fischbrut- und Aufzuchtstationen sowie die Zerstörung der Laichgewässer durch die Forstwirtschaft haben den Wildlachspopulationen in den letzten Jahrzehnten stark zugesetzt. Es wurde festgestellt, dass Pazifische Lachse immer kleiner werden.
Das kann weitreichende Folgen haben, denn durch seinen Lebenszyklus und seine Wanderung kommt dem Pazifischen Lachs eine besondere Stellung in diversen Ökosystemen zu. Studien zufolge profitieren über 190 Tier- und Pflanzenarten vom Lachs. Darunter befinden sich natürlich Meeresbewohner wie Orcas, Haie und Seelöwen. Aber auch am Land lebende Tiere wie Bären und Wölfe oder Vögel wie Adler, Möwen und Raben bis zu Insekten und Pflanzen entlang der Flüsse profitieren vom Lachs.
Aber wie können Pflanzen vom Lachs profitieren? Die nach dem Ablaichen sterbenden Lachse zersetzen sich und geben dadurch Nährstoffe frei, die der Lachsbrut im Fluss, aber auch dem Rest des Ökosystems zugutekommen. Viele Lachse werden von Bären und Wölfen aus den Flüssen gezogen und in den Wald getragen, wo sie in Ruhe gefressen werden können. Da die Fische nie ganz verspeist werden, bleiben Reste zurück, von denen sich kleinere Tiere ernähren, und die Nährstoffe der sich zersetzenden Lachse werden von den Pflanzen aufgenommen.
Dieses Video
Der Lebenszyklus der Pazifischen Lachse ist außergewöhnlich. Der Lebensraum der Lachse befindet sich im Ozean. Wenn sie ausgewachsen sind, treten sie jedoch eine lange Reise zurück an ihren Geburtsort an. Der befindet sich in den Flüssen Alaskas, in denen Süßwasser fließt. Der Lachs muss also einmal durch Salzwasser und dann durch Süßwasser schwimmen. Die Fische müssen sich aber nicht nur an den neuen Salzgehalt des Wassers anpassen. Der ganze Weg dorthin zurück ist sehr schwer. Sie müssen zum Teil Wasserfälle und Stromschnellen überwinden. Außerdem lauern Bären im und am Fluss, um die Lachse zu fangen. Erreichen die Lachse das Ziel, steht nur noch die Befruchtung der Eier an. Kurz danach sterben die Lachse und machen den Weg für eine neue Generation frei.
Im Anschluss an das Video und diesen Text findest du Übungsaufgaben zum Wanderfisch Lachs, um dein erlerntes Wissen zu überprüfen. Viel Spaß!
Wanderfische – der Pazifische Lachs Übung
-
Gib an, wo der Pazifische Lachs die meiste Zeit seines Lebens verbringt.
TippsDer Pazifik ist ein Ozean.
LösungDer Pazifische Lachs verbringt die meiste Zeit seines Lebens im Meer.
-
Gib wieder, weshalb nicht alle Lachse ihr Laichgebiet erreichen.
TippsMeerwasser ist salzig, während das Wasser eines Flusses Süßwasser führt.
LösungDie Wanderung der Lachse ist schwierig und gefährlich:
- Die Tiere müssen sich an das Süßwasser anpassen.
- Sie nehmen keine Nahrung mehr auf, sondern zehren ihre Vorräte auf.
- Viele Lachse bleiben in flachen, schmalen Passagen stecken.
- Wasserfälle sind schwierige Hindernisse.
- Fressfeinde wie Bären lauern auf die Lachse.
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Stelle den Lebenslauf eines Pazifischen Lachses dar.
TippsDie Eier der Fische werden als Laich bezeichnet.
Der Laich des pazifischen Lachses kann sich nur im Süßwasser entwickeln, die erwachsenen Lachse leben im Salzwasser.
LösungDie Lachslarven schlüpfen aus dem Laich, der auf einer Kiesbank abgelegt wurde. Wenn die jungen Fische heranwachsen, verlassen sie den Fluss und ziehen ins Meer. Mit der Geschlechtsreife, im Alter von vier Jahren, kehren die Lachse zurück an den Platz ihrer Geburt, um sich dort zu paaren. Nach der Ablage und Befruchtung des Laichs sterben die erwachsenen Tiere.
-
Zeige Besonderheiten in der Lebensweise des Pazifischen Lachses auf.
TippsDie Wanderung der Lachse beginnt mit der Geschlechtsreife.
Das Ziel der Wanderung ist der eigene Geburtsort.
LösungDer eigentliche Lebensraum der Lachse ist das Meer. Mit etwa vier Jahren sind die Lachse geschlechtsreif. Nun wandern sie zum Ort ihrer Geburt um dort abzulaichen. Lachslaich kann nämlich nur im Süßwasser überleben. Dies ist der Grund, warum die Art wandern muss. Die Wanderung dauert vier Monate, allein zwei Monate sind die Lachse im Meer unterwegs, um die Küste zu erreichen. Am Ort der eigenen Geburt, auf einer Kiesbank, findet die Paarung statt. Danach sterben die Lachse.
-
Gib an, woran die Lachse ihren Geburtsort wiedererkennen.
TippsLachse können sehr gut riechen.
LösungPazifische Lachse haben einen hervorragenden Geruchssinn und können damit das Wasser ihres Heimatflusses wahrnehmen.
-
Leite her, weshalb die Lachse im Rhein verschwunden sind.
TippsÜberlege, welche Lebens- und Laichbedingungen die Lachse benötigen.
LösungDas Verschwinden der Lachse im Rhein hat vielfältige Gründe:
- Die Laichgebiete verschlammen durch das Aufstauen des Flusses.
- Lachse können Staudämme nicht überwinden und erreichen ihr Laichgebiet nicht.
- Die Wasserqualität ist wegen Abwässern aus Industrieanlagen zu schlecht.
- Im Mündungsgebiet müssen die Lachse durch Hafenanlagen hindurch. Die Verletzungsgefahr ist wegen der zahlreichen Schiffe groß.
- Nicht alle Angler halten sich an das Fangverbot, obwohl die Lachse geschützt sind.
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