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Fettsäuren

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Die Autor*innen
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André Otto
Fettsäuren
lernst du in der Oberstufe 5. Klasse - 6. Klasse

Grundlagen zum Thema Fettsäuren

Dieses Video handelt von den Fettsäuren, die sich aus einem Alkylrest und einer Carbonsäure-Funktion zusammensetzen. Dabei wird zunächst auf die Systematik eingegangen und anschließend die Eigenschaften der Fettsäuren erklärt. So werden viele Fettsäuren für die Produktion von Seifen, Tensiden und Kosmetika eingesetzt. In diesem Video wirst du auch lernen was man unter den Begriffen ungesättigte und gesättigte Fettsäure versteht. Im Anschluss gibt es noch eine Zusammenfassung und einige Beispiele.

Transkript Fettsäuren

Hallo und herzlich willkommen zu diesem Video. Es heißt "Fettsäuren". Du kennst bereits die ersten Vertreter der Alkansäuren und die Carboxy-Gruppe. Nachher kannst Du erläutern, was Fettsäuren sind. Du kannst wichtige Vertreter der Fettsäuren nennen und ihre Bedeutung erklären. Der Film besteht aus fünf Abschnitten: Systematik, Eigenschaften, Gesättigte Fettsäuren, Ungesättigte Fettsäuren und Resümee. Systematik: Fettsäuren trifft man in zwei Formen an. Einmal als Fettbausteine und als zweites in Fetten als freie Fettsäuren. Fettsäuren enthalten diese funktionelle Gruppe. Man nennt sie Carboxy-Gruppe und sagt häufig COOH. Man ist sich nicht ganz einig, wie viel Kohlenstoffatome eine Fettsäure haben soll. Ich habe hier die Meinung übernommen, dass es vier bis 24 Kohlenstoffatome sein sollen. Dabei ist die Zahl der Kohlenstoffatome fast immer geradzahlig. Also vier, sechs, acht und so weiter. Ein großer Teil der Fettsäuren sind Alkansäuren. Wie Butansäure mit vier Kohlenstoffatomen und Hexansäure mit sechs Kohlenstoffatomen. Es gibt aber auch Alkensäuren. Sie enthalten mindestens eine Doppelbindung zwischen zwei Kohlenstoffatomen. Es können aber auch mehr Doppelbindungen sein. In der Literatur habe ich bis zu sechs gefunden. Achtung: Wer in der Schule die Alkene noch nicht besprochen hat, kann die Informationen des Videos zu den Doppelbindungen nicht verstehen. Im Abschnitt drei geht es um Alkansäuren und im Abschnitt vier um Alkensäuren. Der eine Bestandteil der Fettsäuren ist immer eine Kohlenwasserstoffkette. Man sagt auch Alkyl-Rest dazu. Dieser Alkyl-Rest darf nicht zu kurz sein. Der zweite Bestandteil ist die Carboxy-Gruppe COOH. Eine solche Fettsäuren bezeichnet man als gesättigt. Gibt es Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen, so bezeichnet man die Fettsäure als ungesättigt. Eigenschaften: Die Kohlenstoffkette der Fettsäure ist unpolar. Die funktionelle Gruppe, die Carboxy-Gruppe, ist polar. Ist die Kohlenstoffkette relativ lang, so überwiegt ihr Einfluss. Das Teilchen wird hydrophob, also wasserabweisend, daher sind die Fettsäuren schwer bis nicht wasserlöslich. Sie sind löslich in unpolaren Lösungsmitteln wie Alkohol, Ether oder Chloroform. Fettsäuren sind relativ hochsiedend zwischen etwa 200-400°C. Fettsäuren sind flüssig bis fest. Die gesättigten Säuren sind reaktionsträge. Ungesättigte Fettsäuren reagieren mit dem Luftsauerstoff. Gesättigte Fettsäuren: Sie enthalten keine Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen. Es sind Alkansäuren. Buttersäure ist Butansäure. Ein Molekül dieser Säure enthält vier Kohlenstoffatome. Buttersäure findet man in ranziger Butter, sie ist übelriechend. Ein Capronsäure-Molekül enthält sechs Kohlenstoffatome. Der Name kommt aus dem Lateinischen: “Capra” ist die Ziege, der Ziegenbock. Aus Capronsäure stellt man durch Veresterung Fruchtaromen her. Ein Caprylsäuren-Molekül enthält acht Kohlenstoffatome. Ihr Name stammt auch von Capra. Aus Caprylsäure stellt man Seifen und Farbstoffe her. In einem Caprinsäuremolekül sind zehn Kohlenstoffatome. Auch hier stammt der Name von Capra. Durch Veresterung erhält man aus Caprinsäure Fruchtaromen und genauso Düfte für Parfüm. Laurinsäure, zwölf Kohlenstoffatome, dient zur Herstellung von Kosmetika und Seifen. Aus ihr gewinnt man Lacke und Firnis sowie Tenside. Myristinsäure, 14 Kohlenstoffatome, dient der Herstellung von Seifen. Man stellt aus ihr Fettalkohole her. Palmitinsäure, 16 Kohlenstoffatome, braucht man für Seifen und Kosmetika. Stearinsäure, C18. Neben der Kerzenherstellung ist Stearinsäure ein wichtiger Zusatzstoff in der Autoindustrie, in der Arzneimittelindustrie und in der Lebensmittelindustrie. Ungesättigte Fettsäuren: Ihre Moleküle enthalten Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen. Ölsäure. Sie ist einfach ungesättigt. Seifen und Tenside werden aus ihr hergestellt. Linolsäure. Diese Moleküle sind zweifach ungesättigt. Aus Linolsäure stellt man schnelltrocknende Öle und Kosmetika her. Linolsäure wirkt heilend. Man erzielt eine gesunde Haut. Linolensäure. Ihr Moleküle sind dreifach ungesättigt. Linolensäure wirkt entzündungshemmend. Sie wird verwendet für die Herstellung von Lacken und Firnis. Resümee: Ein Fettsäuremolekül besitzt einen langen Alkyl-Rest. An ihm sitzt die Carboxy-Gruppe, daher sind die meisten Fettsäuren zwar gut in Ether, aber nur schlecht oder gar nicht in Wasser löslich. Fettsäuren sind flüssig oder fest. Sie sind relativ hochsiedend. Es gibt gesättigte Fettsäuren und ungesättigte Fettsäuren. Fettsäuren haben für den Menschen eine große Bedeutung. Manche Fettsäuren haben kosmetische und medizinische Bedeutung. Man verwendet sie für Lacke und Firnis. Man kann Seife aus ihnen herstellen und Tenside. Fettsäuren besitzen große wirtschaftliche Bedeutung. Das wars auch schon wieder. Ich wünsche Euch alles Gute und viel Erfolg. Tschüss.

Fettsäuren Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Fettsäuren kannst du es wiederholen und üben.
  • Beschreibe den Aufbau von Fettsäuren.

    Tipps

    Fettsäuren enthalten neben Kohlenstoff und Wasserstoff auch Sauerstoff.

    Fettsäuren besitzen eine funktionelle Säure-Gruppe (Carboxy-Gruppe).

    Lösung

    Fettsäuren besitzen eine Alkyl-Kette. Diese kann Doppelbindungen enthalten (Alken-Rest) oder nur aus Einfachbindungen bestehen (Alkan-Rest). Die kleinste Fettsäure besitzt eine Alkyl-Kette aus 4 Kohlenstoffatomen. Es ist die Buttersäure. Fettsäuren enthalten meist aber deutlich mehr Kohlenstoffatome.

    Der zweite Bestandteil der Fettsäuren ist die Carboxy-Gruppe. Sie ist eine saure Gruppe. Das bedeutet, dass sie in der Lage ist, ein Wasserstoff-Ion (Proton) abzuspalten.

  • Gib die Produkte an, für deren Herstellung Fettsäuren verwendet werden.

    Tipps

    Aus Fettsäuren werden waschaktive Substanzen hergestellt.

    Bälle werden oft aus Kunststoffen oder Leder gefertigt.

    Lösung

    Oft werden Fettsäuren benutzt, um Tenside zu Waschzwecken herzustellen. Dies stellt ihre hauptsächliche Verwendung dar. Sie werden aber auch benutzt, um Farbstoffe sowie Bindemittel zu erzeugen. Damit finden sie also Anwendung in Lacken und Farben. Kerzen bestehen aus Stearaten. Dies sind Salze der Stearinsäure, eine sehr langkettige Fettsäure. Durch den hohen Kohlenstoffgehalt brennt Stearat lang und gut.

  • Entscheide, welche Fettsäure gesättigt und welche ungesättigt sind.

    Tipps

    Achte auf die Doppelbindungen.

    Gesättigte Fettsäuren weisen ausschließlich Einfachbindungen auf.

    Lösung

    Die Unterteilung der Fettsäuren in gesättigt und ungesättigt sagt etwas über die Bindungen innerhalb der Moleküle aus. Ungesättigte Fettsäuren weisen im Gegensatz zu gesättigten Doppelbindungen auf. Diese Bindungen sind deutlich reaktiver als Einfachbindungen. An ihnen können neue Bindungen entstehen und andere Atome oder Atomgruppen addiert werden. Bei gesättigten Fettsäuren ist das nicht möglich. An den Alkyl-Resten kann höchstens eine Substitution der Wasserstoffatome durch andere Teilchen stattfinden.

    Ungesättigte Fettsäuren sind besonders gesund, da sie als Bausteine für körpereigene Stoffe dienen. Die Doppelbindungen sind hier von Vorteil, da die Moleküle so besser umgebaut werden können.

  • Erkläre die Eigenschaften von Fettsäuren.

    Tipps

    Fettsäuren besitzen einen langen Alkyl-Rest. Der unpolare Anteil des Moleküls ist daher sehr hoch.

    Je höher die intermolekularen Kräfte innerhalb eines Stoffes, desto höher liegt der Siedepunkt.

    Lösung

    Die unpolaren Alkyl-Reste der Fettsäuren bestimmen größtenteils die Polarität des gesamten Moleküls, da sie recht lang sind. Dadurch sind Fettsäuren meist gut löslich in unpolaren Lösemitteln wie Ölen, Ether und auch Chloroform. An den unpolaren Teilen der Moleküle bilden sich Van-der-Waals-Wechselwirkungen aus. Je größer die Oberfläche eines Moleküls, desto mehr dieser Kräfte wirken und desto höher ist die Anziehungskraft der Moleküle untereinander.

    Da Fettsäuren über eine Carboxy-Gruppe verfügen, weisen sie auch noch eine andere Art der intermolekularen Wechselwirkung auf. Die positivierten Wasserstoffatome werden von den negativierten Sauerstoffatomen eines anderen Moleküls angezogen. Im Bild siehst du dies am Beispiel von Wasser. Die Wasserstoffbrückenbindungen sind als gestrichelte Linie deutlich gemacht. Aufgrund der Gesamtheit der Anziehungskräfte der Moleküle untereinander sind Fettsäuren flüssig oder sogar fest bei Raumtemperatur. Diese hohen Anziehungskräfte erklären auch die relativ hohen Siedepunkte.

  • Beschrifte das Fettsäure-Molekül.

    Tipps

    Im Aufbau soll erkennbar sein, aus welchen Teilen sich ein Fettsäure-Molekül zusammensetzt.

    Die Löslichkeit soll zeigen, ob der entsprechende Teil wasserliebend oder -abstoßend ist.

    Lösung

    Fettsäuren sind gleichzeitig polar und unpolar. Diese Eigenschaft ist begründet im Aufbau der Moleküle. Der unpolare Schwanz ist hydrophob (wasserabweisend) und gleichzeitig lipophil (fettliebend). Der polare Kopf dagegen ist hydrophil und lipophob.

    Aufgrund dieser Eigenschaften eignen sich Fettsäuren gut zur Herstellung von Tensiden, die in Seifen und Waschmitteln zum Einsatz kommen.

  • Erkläre die Waschwirkung der Salze von Fettsäuren.

    Tipps

    Eine Säure zeigt einen niedrigen pH-Wert und eine Base einen hohen. Gibt man sie zusammen, nähern sie sich dem Neutralpunkt von pH = 7.

    Ganze Ladungen sind um ein Vielfaches stärker polar als Teilladungen.

    Lösung

    Die Salze der Fettsäuren werden als Tenside bezeichnet. Sie verbinden die polare mit der unpolaren Welt. Ein Teil des Moleküls ist in Wasser löslich, der andere ist in Öl löslich. Gibt man Öl und Wasser zusammen, mischen sich diese nicht. Es ist eine klare Phasengrenze zu erkennen. Da Tenside in beiden Substanzen zum Teil löslich sind, lagern sie sich genau an dieser Phasengrenze an. Man nennt Tenside daher auch grenzflächenaktiv. Durch diese Substanzen lassen sich Stoffe, die eigentlichen nicht im verwendeten Lösemittel löslich sind, in Lösung bringen.

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