Andreas Gryphius
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Wer war Andreas Gryphius?
„Was itzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden. / Was itzt so pocht und trotzt ist Morgen Asch und Bein / Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein. / Itzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.“
Der zitierte Text ist die zweite Strophe aus Andreas Gryphius’ Sonett „Es ist alles eitel“ (1637). Du findest, dass das Sonett düster klingt? Gryphius hatte auch allen Grund dazu: Er lebte in einer bewegten Zeit. Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) brachte Tod und Verzweiflung über die Menschen. Gryphius verarbeitete viele seiner Gedanken dazu in seinen lyrischen Texten.
Gryphius und seine Zeit
Gryphius’ Schaffensperiode fällt in die Zeit des Barocks (ca. 1600–1720). Die Zeit war durch Kriege sowie den Territorialabsolutismus geprägt. Die einzelnen Fürstentümer versuchten, den Stil des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. nachzuahmen. Die unteren Bevölkerungsschichten litten unter den kriegerischen Auseinandersetzungen und den damit verbundenen Hungersnöten und Epidemien. Gryphius verstand es, die Gefühle und Ängste der Menschen in seinen Texten auszudrücken. Er gilt bis heute als der bedeutendste Sonettdichter und Dramatiker des Barocks.
Gryphius’ Kurzbiografie
Andreas Gryphius wurde 1616 in Glogau geboren. Er starb mit 48 Jahren an einem Schlaganfall. Gryphius besaß eine für damalige Verhältnisse hohe Bildung: Er beendete 1636 das Gymnasium und studierte von 1638–1644 in Leiden Staatslehre und die modernen Naturwissenschaften. Des Weiteren unternahm er Reisen ins europäische Ausland. Von 1644–1646 war er in Frankreich und Italien und lernte dort viel über das europäische Theater. Schließlich kehrte er nach Glogau zurück, um als Rechtsanwalt tätig zu sein. Die Beschäftigung mit Poesie war für ihn nur eine Nebentätigkeit.
Bedeutende Werke
Gryphius ist uns heute vor allem als Sonettdichter in Erinnerung geblieben. Zu seinen berühmtesten Sonetten gehören „Thränen des Vaterlandes“ sowie das eingangs erwähnte Sonett „Es ist alles eitel“. Weißt du eigentlich, was ein Sonett ist? Darunter versteht man ein Gedicht, dass aus zwei Strophen à 4 Versen (Quartette) und zwei Strophen à drei Versen (Terzette) besteht. Diese Form war im Barock typisch und erfreute sich unter den Lyrikern großer Beliebtheit. Thematisch kreisen beide Sonette um die Vergänglichkeit des Lebens. Gryphius’ zentrales Motiv lautete: memento mori (lat.) – Bedenke, dass du stirbst. Auch wenn die Sonette zunächst keinen optimistischen Eindruck auf dich machen, sie zeigen dennoch, dass nach jeder schlimmen Zeit eine bessere kommt. Die barocken Dichter glaubten an die Menschheit und dass diese irgendwann ihr Dasein gewinnbringend nutzt – im Sinne eines weiteren Barockmotivs carpe diem – nutze den Tag.
Quelle des Textes: Gryphius, Andreas: Es ist alles eitel. URL: http://gutenberg.spiegel.de/buch/andreas-gryphius-gedichte-2204/3 [07.06.2017]
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