Althochdeutsche Dichtung
Erfahre mehr über die Periode des Althochdeutschen, die germanischen Helden, Mythen und christlichen Themen. Das Video zeigt die Besonderheiten des Stabreims und wichtige Werke von Otfrid von Weißenburg, Hrotsvit von Gandersheim und Notker III. Interesse geweckt? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text!
in nur 12 Minuten? Du willst ganz einfach ein neues
Thema lernen in nur 12 Minuten?
-
5 Minuten verstehen
Unsere Videos erklären Ihrem Kind Themen anschaulich und verständlich.
92%der Schüler*innen hilft sofatutor beim selbstständigen Lernen. -
5 Minuten üben
Mit Übungen und Lernspielen festigt Ihr Kind das neue Wissen spielerisch.
93%der Schüler*innen haben ihre Noten in mindestens einem Fach verbessert. -
2 Minuten Fragen stellen
Hat Ihr Kind Fragen, kann es diese im Chat oder in der Fragenbox stellen.
94%der Schüler*innen hilft sofatutor beim Verstehen von Unterrichtsinhalten.
Lerntext zum Thema Althochdeutsche Dichtung
Althochdeutsche Dichtung – historische Einordnung
Die Periode des Althochdeutschen und somit auch die althochdeutsche Dichtung fällt in die Zeit von etwa 750 bis 1050 n. u. Z. Aus dieser Zeit gibt es neben vielen lateinischen Texten auch handschriftliche Überlieferungen in der lingua theodisca.
Der Begriff Althochdeutsch ist heute eine Sammelbezeichnung für die verschiedenen Dialekte und Sprachen, die es zu jener Zeit in der Mitte und im Süden von Deutschland gab.
Das Wort Deutsch stammt von der lateinischen Bezeichnung theodisca ab, was übersetzt die „Sprache des Volks“ heißt. Die Autorinnen und Autoren aus jener Zeit benutzten für ihre Texte den ihnen bekannten heimischen Dialekt (z. B. Ostfränkisch), was dazu führte, dass es für ein und dasselbe Wort eine Vielzahl von Schreibweisen gab. Noch heute gibt es in Deutschland viele unterschiedliche, regional geprägte Mundarten, die zu den Sprachvarianten des Deutschen gerechnet werden.
Themen der althochdeutschen Dichtung
Die meisten literarischen Werke aus der althochdeutschen Dichtung handeln von germanischen Helden (sog. Heldensagen), mythologischen Stoffen oder christlichen Themen, die dem Zweck der Missionierung dienten. So wurden beispielsweise Psalmen und Gebete in die Volkssprache übersetzt, um sie auch den Teilen der Bevölkerung zugänglich zu machen, die der lateinischen Sprache nicht mächtig waren.
Germanische Heldensagen und Mythen gingen auf eine mündliche Überlieferung zurück und wurden zumeist im Stabreim verfasst. Dieser löste den für das Lateinische typischen Endreim ab.
Beim Stabreim handelt es sich um eine spezielle Reimart in der althochdeutschen Dichtung, die der heutigen Alliteration entspricht.
Durch die Missionierung der germanischen Völker wurden ihre Traditionen teilweise verdrängt und rückten in den Hintergrund. Stattdessen konzentrierte man sich auf christliche Werte und die Wiederentdeckung antiker Vorstellungen.
Althochdeutsche Werke der Literatur
Die ersten überlieferten Werke aus althochdeutscher Zeit stammen aus dem 9. Jahrhundert n. u. Z. Dazu zählen:
- Hildebrandslied (um 840 n. u. Z.),
- Merseburger Zaubersprüche (um 840 n. u. Z.),
- Wessobrunner Gebet (um 800 n. u. Z.),
- Mûspilli (um 870 n. u. Z.) und
- Heliand (um 830 n. u. Z.).
Die hier erwähnten Werke gehören unterschiedlichen literarischen Gattungen an. Während das Hildebrandslied die älteste überlieferte germanische Heldensage ist und sich die Merseburger Zaubersprüche ebenfalls auf die germanischen Vorstellungen in der Mythologie beziehen, handelt es sich beim Wessobrunner Gebet und Mûspilli um Beispiele christlicher Stabreimdichtung.
Das Werk Heliand ist die älteste überlieferte epische Dichtung in althochdeutscher Sprache. In diesem Werk verbinden sich germanische und christliche Traditionen, da es sich zum einen auf germanische Heldenvorstellungen und zum anderen auf die Geschichte des Heilands in der Bibel bezieht.
Althochdeutsche Autorinnen und Autoren
Zu den wichtigsten Autorinnen und Autoren der althochdeutschen Dichtung gehören:
- Otfrid von Weißenburg (ca. 800–870 n. u. Z.),
- Hrotsvit von Gandersheim (ca. 935–980 n. u. Z.) und
- Notker III., genannt Notker der Deutsche (ca. 950–1022 n. u. Z.).
Otfrid von Weißenburg gilt als einer der ersten namentlich bekannten Dichter, der seine Werke in der deutschen Volkssprache schrieb. Dadurch dass er in seinen Texten einen südrheinfränkischen Dialekt verwendete, lässt sich seine Herkunft gut ermitteln, auch wenn sie nicht schriftlich dokumentiert wurde. Wie viele Dichtende zu seiner Zeit hatte er durch seine Tätigkeit als Mönch und Theologe einen Bezug zur christlichen Religion.
Hrotsvit von Gandersheim kann als erste deutschsprachige Dichterin bezeichnet werden. Neben ihren geistlichen Texten schrieb sie historische Dichtungen über wichtige Persönlichkeiten (wie u. a. Kaiser Otto I.) und Dramen.
Notker III. oder Notker der Deutsche war ein Mönch und Übersetzer. Durch seine Übersetzungen ins Althochdeutsche konnten die antike lateinische Dichtung sowie biblische Texte für mehr Menschen zugänglich gemacht werden.
Althochdeutsche Dichtung Übung
-
Bestimme, in welcher Zeit althochdeutsche Dichtung verfasst wurde.
TippsDer Zeitraum 1050 bis 1350 n. u. Z. markiert die Periode des Mittelhochdeutschen.
LösungDie Periode des Althochdeutschen und somit auch die althochdeutsche Dichtung fällt in die Zeit von etwa 750 bis 1050 n. u. Z.
-
Wie lässt sich die althochdeutsche Dichtung historisch einordnen?
TippsDas Wort Deutsch geht auf die lateinische Bezeichnung lingua theodisca zurück.
Lösung- Der Begriff Althochdeutsch ist heute eine Sammelbezeichnung für die verschiedenen Dialekte und Sprachen, die es im 8. bis 11. Jh. n. u. Z. in der Mitte und im Süden von Deutschland gab.
- Aus dieser Zeit gibt es neben vielen lateinischen Texten auch handschriftliche Überlieferungen in der lingua theodisca.
- Der lateinische Ausdruck lingua theodisca heißt übersetzt so viel wie die „Sprache des Volkes“. Das Wort Deutsch geht auf diese lateinische Bezeichnung zurück.
- Die Autorinnen und Autoren aus jener Zeit benutzten für ihre Texte den ihnen bekannten heimischen Dialekt (z. B. Ostfränkisch), was dazu führte, dass es für ein und dasselbe Wort eine Vielzahl von Schreibweisen gab.
-
Bestimme typische Themen der althochdeutschen Dichtung.
TippsFür die althochdeutsche Dichtung waren unter anderem christliche Themen relevant.
Drei Antworten sind richtig.
LösungDie meisten literarischen Werke aus der althochdeutschen Dichtung handeln von germanischen Helden, mythologischen Stoffen oder religiösen Themen, die dem Zweck der Missionierung dienten.
-
Wer waren wichtige Autorinnen und Autoren der althochdeutschen Dichtung?
TippsDie gesuchte Autorin verfasste neben geistlichen Texten auch historische Dichtungen über wichtige Persönlichkeiten.
Lösung- Otfrid von Weißenburg} (ca. 800–870 n. u. Z.) gilt als einer der ersten namentlich bekannten Dichter, der seine Werke in der deutschen Volkssprache schrieb. Wie viele Dichtende zu seiner Zeit hatte er durch seine Tätigkeit als Mönch und Theologe einen Bezug zur christlichen Religion.
- Hrotsvit von Gandersheim kann als erste deutschsprachige Dichterin bezeichnet werden. Neben ihren geistlichen Texten schrieb sie historische Dichtungen über wichtige Persönlichkeiten (wie u. a. Kaiser Otto I.) und Dramen.
- Notker III. oder Notker der Deutsche war ein Mönch und Übersetzer. Durch seine Übersetzungen ins Althochdeutsche konnten die antike lateinische Dichtung sowie biblische Texte für mehr Menschen zugänglich gemacht werden.
-
Mit welchem Stilmittel lässt sich der Stabreim am ehesten vergleichen?
TippsEin Beispiel für das gesuchte Stilmittel ist: Milch macht müde Männer munter.
LösungDer Stabreim entspricht der Alliteration.
-
Gib die Gattungen der folgenden althochdeutschen Werke an.
TippsDas Werk Heliand ist die älteste überlieferte epische Dichtung in althochdeutscher Sprache. In diesem Werk verbinden sich germanische und christliche Traditionen, da es sich zum einen auf germanische Heldenvorstellungen und zum anderen auf die Geschichte des Heilands in der Bibel bezieht.
Das Mûspilli-Gedicht ist in Altbairisch verfasst und eines der wenigen erhaltenen Werke althochdeutscher Stabreimdichtung.
Das Wessobrunner Gebet ist das älteste christliche Gedicht der deutschsprachigen Literatur.
Lösung- germanische Sagen und Mythen: Hildebrandslied und Merseburger Zaubersprüche
- christliche Stabreimdichtung: Wessobrunner Gebet und Mûspilli
- epische Dichtung: Heliand
8.905
sofaheld-Level
6.601
vorgefertigte
Vokabeln
7.230
Lernvideos
35.784
Übungen
32.546
Arbeitsblätter
24h
Hilfe von Lehrkräften
Inhalte für alle Fächer und Schulstufen.
Von Expert*innen erstellt und angepasst an die Lehrpläne der Bundesländer.
Testphase jederzeit online beenden
Beliebteste Themen in Deutsch
- Präteritum
- Perfekt
- Präsens
- Artikel
- Subjekt
- Plusquamperfekt
- Umlaute
- Satzbau Deutsch
- Bestimmte Und Unbestimmte Artikel
- Buchvorstellung Planen
- Pronomen Grundschule
- Selbstlaute, Doppellaute Und Umlaute Erkennen
- Was Ist Ein Subjekt
- Possessivpronomen
- Anapher
- Gedichtinterpretation Schluss
- Prädikat
- Konjunktiv I
- Denotation, Konnotation
- Wortarten
- Metapher
- Komma vor oder
- Sowohl als auch - Komma
- Bilderrätsel
- Komma vor aber
- Komma vor wie
- Komma vor und
- Rhetorische Frage
- Komma vor als
- weder noch Komma
- Komma vor um
- Komma vor sondern
- Mitlaute
- Personalpronomen
- Wörter Mit -Keit Am Ende
- Komma vor wenn
- Das Oder Dass
- Komma vor da
- Komma vor damit
- frühs
- Unter anderem groß oder klein
- Vergangenheitsformen
- Komma vor insbesondere
- Komma vor ob
- Modi Des Verbs
- Transitive und Intransitive Verben
- Komma vor welche
- Komma vor weil
- Satire, Parodie
- Komma vor bis