Gotthold Ephraim Lessing – Leben und Werk
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Grundlagen zum Thema Gotthold Ephraim Lessing – Leben und Werk
Er gilt als der wichtigste Dichter der Aufklärung, fast jeder kennt sein Stück "Nathan der Weise". Doch wer war er, dieser Mann mit den blauen Augen, der zum Gebrauch der Vernunft und zur Toleranz aufrief? Hat er selbst wirklich so vernünftig gelebt? Wo sein Leben seinen Anfang nahm und wie es endete, erfährst du in diesem Video. Auch, was Lessing privat für ein Mensch war und welche Eigenschaften ihn auszeichneten. Außerdem verrät dir das Video, welche Menschen eine wichtige Rolle in Lessings Leben spielten. Viel Spaß beim Ansehen!
Transkript Gotthold Ephraim Lessing – Leben und Werk
Gotthold Ephraim Lessing: Leben und Werk
In Hamburg sitzt er mitten auf dem Gänsemarkt, eine Hand lässig in die Seite gestützt, in der anderen ein Buch, sein Finger klemmt zwischen den Seiten. In Berlin posiert er mit wehendem Mantel im Tiergarten, auch hier ein Buch in der Hand. Wer ist Gotthold Ephraim Lessing, dieser berühmte Mann, der als einer der wichtigsten Schriftsteller des 18. Jahrhunderts und als der Aufklärungsdichter überhaupt gilt?
Sanft und wach blickt er uns von Gemälden entgegen. Nicht zufällig trägt er Rüschenhemden und stattliche Mäntel: Sich modisch zu kleiden war Lessing wichtig, auch wenn er kaum Geld dazu hatte. Und so groß, wie seine Bedeutung für die Nachwelt ist, war seine Körpergröße nicht. Klein war er und stämmig.
Eigensinnig war Lessing schon als kleines Kind. 1729 in Kamenz geboren, der Vater strenger Pfarrer, las er schon mit fünf Jahren die Bibel. Mit Büchern war es wohl Liebe auf den ersten Blick: Als der kleine Lessing mit einem Vogelkäfig gemalt werden sollte, protestierte er. Er wollte sich nur mit einem Bücherstapel abbilden lassen.
Er war neugierig und wissensdurstig. Die normale Schule war zu einfach für ihn, er bekam ein Stipendium an einem fürstlichen Internat. Dort musste er um vier Uhr aufstehen und den ganzen Tag lernen – Latein, Griechisch, Mathematik, Religion. Der eifrige Schüler las sogar in den Pausen. Doch irgendwann konnte selbst das strenge Internat ihn nicht mehr fördern – Lessing begann schon mit siebzehn zu studieren.
War Lessing also ein reiner Bücherwurm? Weit gefehlt. Spätestens in Leipzig, wo er 1746 sein Theologiestudium begann, entdeckte er das Leben. Er verkehrte mit Schauspielern, was seinem religiösen Vater gar nicht gefiel. Er merkte, dass Menschen genau so spannend waren wie Bücher. Die Abende ließ er in Wirtshäusern ausklingen, liebte den Wein und war ein leidenschaftlicher Spieler. Lessing war ruhelos, getrieben fast, er wechselte häufig seinen Aufenthaltsort. Oft brach er auf, ohne jemandem etwas zu sagen.
Die Schauspieler in Leipzig weckten Lessings Liebe zum Theater. Schon mit zwanzig kannte man ihn in literarischen Kreisen als Dramenautor. Sechs Jahre später wurde sein Stück Miß Sara Sampson uraufgeführt: ein Riesenerfolg. Nicht nur berührte es die Leute, nein, Lessing hatte dem Theater neue Wege aufgezeigt. Er prägte die Gattung „Bürgerliches Trauerspiel“, in dem nicht mehr Fürsten, sondern normale Bürger die Helden waren.
Denkst du, dass Lessing nun genug Geld hatte? Ganz im Gegenteil. In Sachen Lohn nütze ihm der Erfolg als Bühnenautor wenig. Zwar wollte er als freier Autor leben – doch das brachte nicht genug ein. So hielt er sich als Journalist und Übersetzer über Wasser. Außer Leipzig waren zwei Städte in Lessings Leben wichtig: Berlin und Hamburg. In Berlin lebte er ab 1748 für mehrere Jahre. Hier traf er einen seiner wichtigsten Freunde: den jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn. Die beiden kritischen Denker und Aufklärer sahen sich fast täglich. Moses Mendelssohn sollte später das Vorbild für die Figur Nathan in seinem weltberühmten Drama „Nathan der Weise“ werden.
Auch die Hamburger Jahre 1767-1770, in denen er als Dramaturg am Hamburger Nationaltheater arbeitete, sind mit einem Menschen verbunden: mit Eva König. Als ihr Mann starb, stand er ihr bei. Kurz darauf erhielt er endlich eine feste Anstellung: Als Bibliothekar in Wolfenbüttel. Eva König und er schrieben sich viele Briefe, 1771 verlobten sie sich. Doch sie lebten weiterhin in verschiedenen Städten: Er in Wolfenbüttel, sie zog nach Wien.
Lessing hatte durch die Arbeit als Bibliothekar zwar endlich ein sicheres Einkommen und für ihn als Bücherliebhaber war die Bibliothek ein Schatz. Dennoch hatte er noch immer Geldsorgen und der feste Job hielt ihn vom Schreiben ab. Lessing war einsam und unglücklich.
Das hätte sich 1776 ändern können: Er bekam eine Gehaltserhöhung und heiratete Eva König. Sie zog mit ihren drei Kindern zu ihm, erwartete ein gemeinsames Kind. Doch es kam anders: Das Neugeborene starb an Weihnachten 1777 kurz nach der Geburt. Nur zwei Wochen später starb seine Frau Eva am Kindbettfieber.
Wieder war Lessing allein. Dennoch raffte er sich noch einmal auf: In seinen letzten Jahren entstanden wichtige Werke, unter ihnen Nathan der Weise, in dem Lessing zur Toleranz aufruft. Und noch immer war Lessing ein Querdenker und Widerspruchsgeist: Er lieferte sich schriftliche Gefechte mit anderen Gelehrten. Als Folge unterlagen seine Schriften sogar wieder der Zensur. 1781 starb Lessing mit 52 Jahren.
Aus der Epoche der Aufklärung ist Lessing, der wissbegierige und helle Kopf, nicht wegzudenken. Über 200 Jahre später werden seine Stücke noch immer gespielt. Und er begegnet uns im Alltag: Nicht nur in Form von Statuen, sondern auch unzählige Straßen, Plätze und Gymnasien sind nach ihm benannt. Auch in deiner Stadt?
Gotthold Ephraim Lessing – Leben und Werk Übung
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Gib an, welche Aussagen auf Lessing zutreffen.
TippsLessing begann mit 17 Jahren ein Studium.
LösungLessing war ein sehr guter Schüler. Er war seit kleinster Kindheit sehr wissensdurstig und neugierig und konnte bereits mit fünf Jahren lesen. Da die normale Schule zu einfach für ihn war, bekam er ein Stipendium an einem fürstlichen Internat. Dort waren die Anforderungen so hoch, dass er den ganzen Tag lernen musste. Allerdings fiel Lessing das Lernen nicht schwer und er las selbst in den Pausen. Da ihn das fürstliche Internat mit 17 Jahren nicht mehr fördern konnte, begann er ein Theologiestudium, so wie es sich sein Vater wünschte. Später wechselte er das Fach und studierte Medizin.
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Gib die wichtigsten Lebensdaten Lessings wieder.
TippsLessing und Eva König heiraten 1776, fünf Jahre nach der Verlobung.
LösungGotthold Ephraim Lessing wird am 22. Januar 1729 in Kamenz geboren. Seine Eltern sind streng gläubig. Anfangs wird Lessing zu Hause unterrichtet, später besucht er das Sächsische Landesgymnasium in Meißen. Lessing beginnt, wie vom Vater gewünscht, 1746 mit seinem Theologiestudium. Er wechselt allerdings noch einmal das Fach und studiert Medizin. Während seiner Studienzeit macht Lessing Bekanntschaft mit vielen Literaten, Wissenschaftlern und Denkern. 1755 entsteht das erste bürgerliche Trauerspiel, „Miß Sara Sampson“. 1776 - 1770 lebt und arbeitet Lessing in Hamburg. Er lernt dort auch seine spätere Ehefrau kennen. Ab 1770 arbeitet Lessing als Bibliothekar in Wolfenbüttel. 1771 verlobt er sich mit Eva König und heiratet sie fünf Jahre später. Das gemeinsame Kind wird 1777 geboren, stirbt jedoch kurz darauf. Lessings Ehefrau stirbt kurze Zeit später am Kindbettfieber. Lessing erliegt am 15. Februar 1781 in Braunschweig einer schweren Krankheit.
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Erläutere anhand des Textes, wie Lessing sich in Wolfenbüttel als Bibliothekar fühlt.
TippsLessing steckte oftmals in finanziellen Schwierigkeiten.
Als Bibliothekar hatte er ein festes Einkommen.
LösungDas sichere und feste Einkommen brachte Lessing nach Wolfenbüttel, wo er als Bibliothekar arbeitete. Allerdings war Lessing in Wolfenbüttel einsam und unglücklich. Von diesem Gemütszustand zeugen viele Briefe, die er an Freunde und an Eva König schrieb. Die Arbeit langweilte ihn. Wolfenbüttel engte ihn ein und er vermisste den Umgang mit anderen Autoren und Intellektuellen. Alleine die Gehaltserhöhung sowie die Heirat mit Eva König munterten ihn auf und waren ein Lichtblick in den Wolfenbüttler Jahren.
Quelle: Gotthold Ephraim Lessing: Werke und Briefe in zwölf Bänden. Hrsg. von Wilfried Barner. Briefe von und an Lessing, 11/2, S. 437
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Definiere das bürgerliche Trauerspiel.
Tipps„Miß Sara Sampson“ war das erste bürgerliche Trauerspiel in Deutschland.
LösungDas bürgerliche Trauerspiel kam im 18. Jahrhundert in England und Paris auf. Lessing entwickelte eine deutsche Fassung.
1755 wurde Lessings erstes bürgerliches Trauerspiel uraufgeführt: „Miß Sara Sampson“, welches ein großer Erfolg wurde.
Die Hauptfiguren des bürgerlichen Trauerspiels kamen nicht mehr aus dem Hochadel, sondern waren Bürger. Damit wurde die Ständeklausel durchbrochen. Diese besagte, dass nur Adelige in Tragödien und Bürgerliche lediglich in Komödien spielen durften.
In der Aufklärung emanzipierte sich das Bürgertum und nahm eine immer wichtiger gesellschaftliche Position ein. Diese Tendenz lässt sich in der Entwicklung der Dramenform bürgerliches Trauerspiel erkennen.
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Beschreibe Lessings Äußeres.
TippsLessing war von kleiner Körpergröße.
Auf Gemälden trägt er Rüschenhemden und stattliche Mäntel.
LösungLessing ist, wie man auf vielen Porträts sehen kann, sehr modebewusst. Er kleidet sich nach den damaligen Modetrends. Allerdings hat Lessing oftmals finanzielle Probleme und konnte sich eigentlich so einen Modestil nicht leisten. Auf Bildnissen sieht er sanft und wach aus. Lessing ist von kleiner Körpergröße und stämmig gebaut.
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Deute Lessings Fabel mit Hinblick auf die Epoche der Aufklärung.
TippsLessing war einer der wichtigsten Autoren der Aufklärung.
Zeus steht in der Fabel für die Kirche.
Hilft Zeus den Eseln in der Fabel?
LösungLessing war einer der wichtigsten Autoren der Aufklärung. Er schrieb neben zahlreichen Dramen und theoretischen Schriften auf eine Vielzahl von Fabeln. Fabeln waren insbesondere in der Aufklärung eine literarische Gattung, die sich großer Beliebtheit erfreute, da sie einen erzieherischen und belehrenden Charakter haben.
Lessing, Gotthold Ephraim: „Die Esel“. URL: http://gutenberg.spiegel.de/buch/fabeln-1167/41 [16.5.17]
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Prima!!!
auch super erklärt mit den Stichpunkten👌!!!
sehr Nützlich!
Es geht vor allem um die Geschichte von ihm, dass ist genau das, was ich brauchte. Für Deutsch eben...