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- Textsorte: Märchen, Sage und Legende
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Rotkäppchen (Gebrüder Grimm)
Tauche tief ein in die faszinierende Welt des Grimmschen Märchens "Rotkäppchen". Entdecke seine Interpretation, erlebe die Analyse der Figuren und Eigenschaften. Und das ist noch nicht alles! Neugierig geworden? Lies weiter und decke alle Geheimnisse rund um Rotkäppchen auf.
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Grundlagen zum Thema Rotkäppchen (Gebrüder Grimm)
Das Märchen Rotkäppchen
Bestimmt habt ihr schon einmal vom Rotkäppchen und dem bösen Wolf gehört. Eine mögliche Interpretation bzw. Deutung dieses berühmten Märchens der Gebrüder Grimm werden wir euch in diesem Text näherbringen, wobei wir zum Beispiel die Frage klären „Was steckt hinter dem Märchen Rotkäppchen?“ Außerdem erfolgt eine Analyse der Merkmale des Märchens sowie der Figuren in Rotkäppchen.
Allgemeine Informationen zur Textanalyse und Textinterpretation werden dir in einem separaten Video erklärt.
Kurzfassung des Märchens Rotkäppchen
Damit ihr einen guten Überblick über dieses Märchen erhaltet, folgt hier eine kurze Zusammenfassung von Rotkäppchen:
Es war einmal ein kleines Mädchen, das einen kleinen roten Mantel mit einer Kappe trug. Daher wurde es von allen nur „Rotkäppchen“ genannt. Eines Tages schickt die Mutter Rotkäppchen mit etwas zu essen und zu trinken im Korb zu ihrer alten und kranken Großmutter. Allerdings warnt die Mutter ihr Kind, nicht den Weg zu verlassen und schnell zum Haus der Großmutter zu gehen. Rotkäppchens Weg führt durch einen dunklen Wald, wo sie den bösen Wolf trifft. Er fragt sie, wohin sie gehe, und Rotkäppchen antwortet ihm entsprechend, dass sie die Großmutter besuche. Der Wolf erzählt Rotkäppchen von den schönen Blumen, die weiter hinten im Wald wachsen. Er läuft daraufhin selbst zur Großmutter und gibt sich als Rotkäppchen aus. Nichtsahnend lässt die Großmutter ihn herein und wird vom Wolf gefressen. Dieser nimmt sogleich ihre Kleidung und legt sich als Großmutter getarnt ins Bett. Nachdem Rotkäppchen noch einige Blumen im Wald gepflückt hat, kommt sie nun auch zum Haus und es gibt den berühmten Dialog zwischen ihr und dem Wolf:
„Ach Großmutter, was hast du so große Ohren?“ rief das Rotkäppchen. – „Daß ich dich damit gut hören kann!“ war die Antwort. – „Ach Großmutter, was hast du für große Augen!“ – „Daß ich dich damit gut sehen kann!“ – „Ei Großmutter, was hast du für haarige große Hände!“ – „Daß ich dich damit gut fassen und halten kann!“ – „Ach Großmutter, was hast du für ein so großes Maul und so lange Zähne!“ – „Daß ich dich damit gut fressen kann!“
Anschließend verschlingt der Wolf das arme Rotkäppchen und legt sich müde und satt zurück ins Bett. Das laute Schnarchen des Wolfs erregt die Aufmerksamkeit eines vorbeikommenden Jägers, der zunächst annimmt, die Großmutter läge im Sterben. Er sieht den Wolf und schlitzt ihm den Bauch auf. Aus dem Bauch des Wolfs steigen wie durch ein Wunder unversehrt die Großmutter und das Rotkäppchen. Zu guter Letzt legt der Jäger dem Wolf Steine in den Bauch und näht diesen wieder zu. Als der Wolf erwacht und etwas aus dem nahegelegenen Brunnen trinken möchte, stürzt er hinein und ertrinkt. Der Jäger zieht dem Wolf noch den Pelz ab und gesellt sich daraufhin zur Großmutter und dem kleinen Rotkäppchen. Alle drei freuen sich, dass sie dem Wolf entkommen sind, und genießen zusammen den Kuchen und den Wein, den das Rotkäppchen in seinem Korb hatte. Daraufhin kehrt Rotkäppchen zurück nach Hause zu ihrer Mutter.${^1}$
Märchenanalyse von Rotkäppchen
Für eine Analyse dieses Märchens ist es zunächst wichtig, sich mit dem zeitlichen Kontext von Rotkäppchen, also der Zeit, in der das Märchen spielt, zu beschäftigen. Ursprünglich handelt es sich bei diesem Märchen um eine Erzählung, die mündlich von Familie zu Familie weitergegeben wurde. Deshalb weiß man heutzutage gar nicht mehr so genau, wann die Geschichte eigentlich entstanden ist. Auch die Gebrüder Grimm, die das Märchen zum ersten Mal im Jahr 1812 veröffentlichten, haben mehrere Versionen des Märchens geschrieben. Bei der obigen Fassung handelt es sich jedoch sinngemäß um die unbearbeitete Urfassung, in der die Geschichte ein glückliches Ende nimmt. Besonders der Schluss des Märchens Rotkäppchen ist viele Male verändert worden und ist bis heute spannend zu analysieren und zu deuten.
Im Folgenden konzentrieren wir uns zunächst auf die Figuren und die Merkmale des Märchens.
Figuren im Märchen Rotkäppchen
In der folgenden Tabelle werden die zentralen Figuren und ihre Merkmale zusammengefasst:
Figur im Märchen Rotkäppchen | Wichtige Merkmale |
---|---|
Rotkäppchen | - Es trägt eine rote Kappe. - Es kümmert sich um die Großmutter. - Kommunikativ und offen (unterhält sich gerne) - Naiv (da es dem Wolf vertraut) - Gutmütig |
Wolf | - Es trickst die Großmutter und das Rotkäppchen aus. - Groß und böse - Hinterlistig - Gefräßig - Gefährlich |
Großmutter | - Alt und krank - Naiv (lässt den Wolf ins Haus) - Gutmütig |
Jäger | - Er beschützt das Rotkäppchen und seine Großmutter. - Er rettet das Gute. - Aufmerksam - Mutig - Skeptisch - Klug - Gutmütig |
Mutter | - Sie erscheint nur kurz am Anfang. - Sie warnt Rotkäppchen vor Gefahren. - Sie versucht, ihre Tochter zu erziehen. - Vorsichtig und besorgt - Gutmütig |
Merkmale des Märchens Rotkäppchen
Wie die meisten Märchen fängt auch Rotkäppchen mit den typischen Worten Es war einmal … an. Die Figuren des Märchens lassen sich den beiden Gruppen Gut und Böse zuordnen, was oftmals auch ein zentrales Merkmal von Märchen ist.
Am Ende des Märchens Rotkäppchen steht eine Moral: „Du willst niemals wieder vom Wege ab in den Wald gehen, wenn es dir die Mutter verboten hat.“ Dies ist zugleich auch ein Versprechen, das die Tochter ihrer Mutter gibt. Sie hat durch ihre Erlebnisse mit dem bösen Wolf verstanden, dass es besser ist, in Zukunft auf ihre Mutter zu hören.
Diese und weitere Merkmale werden dir auch noch einmal im folgenden Video erklärt: Märchen – Merkmale und Aufbau.
Märchendeutung von Rotkäppchen
Das Märchen kann natürlich auf verschiedene Weise gedeutet werden und andere Interpretationen des Märchens Rotkäppchen können auch richtig und zielführend sein, solange sie am Text belegt werden.
- Offensichtlich gibt es im vorliegenden Märchen einen Grundkonflikt zwischen Gut und Böse. Das Gute wird unter anderem durch das Rotkäppchen symbolisiert, das Böse wird durch den Wolf verkörpert.
- Der Jäger erscheint am Ende als Retter, der sich nicht durch den hinterlistigen Wolf irritieren lässt. Die Großmutter und das Rotkäppchen hingegen sind naiv und leichtgläubig und lassen sich durch den Wolf austricksen.
- Die Mutter erscheint zwar nur am Rande der Geschichte. Ihr kommt aber eine zentrale moralische und erzieherische Bedeutung zu, das heißt, sie warnt Rotkäppchen davor, den rechten Weg zu verlassen.
Das Ende des Märchens Rotkäppchen kann nun so erklärt werden, dass Rotkäppchen die Warnung ihrer Mutter nicht befolgt und fast mit ihrem Leben dafür bezahlen muss. Trotz seines guten Ausgangs ist Rotkäppchen ein Warn- und Schreckmärchen.
Das Märchen versucht also, Folgendes zu vermitteln: Wer den rechten Weg verlässt und sich vom Bösen verführen lässt, der begibt sich in Gefahr. Aber das Gute, das hier durch das Rotkäppchen symbolisiert wird, bekommt oft auch eine zweite Chance.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Rotkäppchen
Die Moral dieses Märchens ist, gut auf die Mutter zu hören, wenn sie vor Gefahren warnt.
Der männliche Held ist in dieser Version des Märchens eindeutig der Jäger, der den bösen Wolf am Ende tötet und die Großmutter und Rotkäppchen rettet.
Wie viele andere Märchen auch hat Rotkäppchen eine Moral am Ende und beginnt mit den typischen Worten Es war einmal ….
${^1}$ Bechstein, Ludwig (2017): Das Rotkäppchen. Text in: https://www.projekt-gutenberg.org/bechstei/maerchen/chap053.html.
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Hallo, ich bin Martina und heute wird es märchenhaft. Hauptfigur des Videos ist ein kleines Mädchen, das immer eine rote Kappe trägt. Weißt du, um wen es geht? Na klar, um das Rotkäppchen. Wir sehen uns zunächst einmal die Handlung an und danach die einzelnen Figuren und überlegen, was sie im Märchen symbolisieren. Zum Schluss überlegen wir uns, ob die Figuren vielleicht sogar Gegensätze wie Gut und Böse symbolisieren und sich sozusagen wie in einem Konflikt gegenüberstehen. Und da du für das Video keine Vorkenntnisse brauchst, geht’s auch gleich los. Mit welchen Worten fangen denn die meisten Märchen an? Genau, mit „Es war einmal…“. Es war einmal ein kleines Mädchen, dass alle Menschen sehr gerne mochten. Ganz besonders seine Großmutter. Und deshalb schenkte diese dem Mädchen eine Kappe aus rotem Samt. Da das Mädchen von nun an immer ihre rote Kappe trug, nannte man sie bald „das Rotkäppchen“. Eines Tages bat die Mutter das Rotkäppchen eine Flasche Wein und einen Kuchen zur kranken Großmutter zu bringen. Sie ermahnte das Kind, bloß nicht vom rechten Weg abzukommen und schnell zu Großmutters Haus zu gehen. Das Rotkäppchen versprach es und machte sich auf den Weg. Die Großmutter wohnte aber weit draußen im Wald. Und als das Rotkäppchen das Dorf verlassen hatte und in den Wald kam, begegnete ihr der Wolf. Das Rotkäppchen kannte den Wolf nicht und wusste deshalb auch nicht, was für ein gefährliches Tier er war. Sie grüßte ihn freundlich und der Wolf fragte: „Wohin gehst du denn so früh, Rotkäppchen?“ „Zur Großmutter“, antwortete das Rotkäppchen, „sie ist krank und ich bringe ihr Wein und Kuchen.“ „Wo wohnt denn deine Großmutter?“, fragte der listige Wolf. „Noch tiefer im Wald bei den großen Eichenbäumen. Da steht ihr Haus.“ Dem Wolf lief schon das Wasser im Maul zusammen bei der Vorstellung, wie er das Rotkäppchen und die Großmutter fressen würde, aber er brauchte eine List, um das Rotkäppchen noch ein Weilchen aufzuhalten. „Rotkäppchen, sieh doch mal die schönen Blumen. Warum pflückst du nicht ein paar für deine Großmutter?“ Rotkäppchen gefiel die Idee. Die Großmutter würde sich bestimmt über ein paar Blumen freuen. Und so verließ das Rotkäppchen den rechten Weg und kam immer, immer tiefer in den dunklen Wald. Der Wolf lief in der Zwischenzeit schnell zum Haus der Großmutter und klopfte. „Wer ist draußen?“, fragte die Großmutter. „Ich bin es, Großmutter, dein Rotkäppchen. Mach schnell die Tür auf. Ich habe Wein und Kuchen für dich.“ Die Großmutter erkannte die Falle nicht und ließ den Wolf herein. Kaum hatte sie die Tür geöffnet, verschlang der Wolf sie mit Haut und Haar. Anschließend zog er sich ihre Kleider an und setzte sich ihre Haube auf und legte sich in das Bett der Großmutter. Rotkäppchen hatte inzwischen einen großen Strauß Blumen gepflückt und lief zum Haus der Großmutter. Es wunderte sich, dass die Tür aufstand. Und als es die Großmutter rief, kam keine Antwort. Rotkäppchen trat an das Bett der Großmutter, die ihre Haube tief ins Gesicht gezogen hatte. „Großmutter“, sagte das Rotkäppchen, „was hast du für große Ohren?“ „Damit ich dich besser hören kann.“ „Aber Großmutter, was hast du für große Augen?“ „Damit ich dich besser sehen kann.“ „Großmutter, was hast du für große Hände?“ „Damit ich dich besser packen kann.“ „Aber Großmutter, was hast du für ein entsetzlich großes Maul?“ „Damit ich dich besser fressen kann.“ Und es kam, wie es kommen musste. Der Wolf machte einen Satz aus dem Bett und verschlang gierig das Rotkäppchen. Satt und zufrieden legte er sich wieder ins Bett und fing laut an zu schnarchen. Der Jäger ging gerade am Haus vorbei und wunderte sich über das laute Schnarchen. Er wusste, dass Rotkäppchens Großmutter krank war, aber das Schnarchen kam ihm komisch vor. Er trat ins Haus und entdeckte den Wolf im Bett der Großmutter. Er wollte ihn sofort erschießen, aber da fiel ihm ein, dass der Wolf ja vielleicht die Großmutter gefressen hatte. Er nahm also eine Schere und schnitt dem schlafenden Wolf den Bauch auf. Nach ein paar Schnitten sah er das rote Käppchen und schon sprang das Rotkäppchen aus dem Bauch des Wolfes. Und nach ihr kam, ebenfalls noch lebendig, die Großmutter. Das Rotkäppchen sammelte Steine, die sie dem Wolf in den Bauch legten. Als der Wolf aufwachte, wollte er zum Brunnen trinken. Aber die Steine in seinem Bauch waren so schwer, dass sie ihn in den Brunnen zogen und er ertrank. Die Großmutter aß den Kuchen und trank den Wein und das Rotkäppchen versprach, nie wieder vom rechten Weg abzukommen. Und so endet das Märchen vom Rotkäppchen. Zum Schluss ist ja nochmal alles gut gegangen. Hat das vielleicht mit der Figurenkonstellation und dem, was die Figuren symbolisieren, zu tun? Überlege doch mal, wer in dem Märchen das Gute, wer das Böse, wer den Beschützer und wer die Erziehung zum Guten symbolisiert? Denkst du auch, dass das Rotkäppchen das Gute symbolisiert? Und dann ist der Wolf das Böse, der das Rotkäppchen verführt und seine Rolle wechselt. Wer rettet das Rotkäppchen und die Großmutter? Genau, der Jäger. Er symbolisiert also den Beschützer, der zur Rettung des Guten kommt. Und die Mutter und die Großmutter symbolisieren die Erziehung zum Guten. Die Mutter ermahnt am Anfang das Rotkäppchen, nicht vom rechten Weg abzukommen, damit ihm nichts passiert. Ist das vielleicht sogar der Grundkonflikt des Märchens? Die Mutter ermahnt das Rotkäppchen nicht vom rechten Weg abzukommen, aber der Wolf verführt das Mädchen, die Mahnung der Mutter zu vergessen und stattdessen immer tiefer in den Wald zu laufen. Es kommt also zu einem Konflikt zwischen dem Guten, symbolisiert durch das Rotkäppchen und dem Bösen, symbolisiert durch den Wolf. Der rechte Weg hingegen ist wie eine schützende Kraft. Wenn das Rotkäppchen auf dem rechten Weg bleibt, entgeht es der Gefahr. Aber der Wolf lockt sie ab vom rechten Weg und frisst das Mädchen und seine Großmutter. Das Böse hat zunächst gesiegt, aber zum Glück kommt der Jäger und rettet die beiden. Das Märchen hat also noch mal einen guten Ausgang. Aber es ist dennoch ein Warn- und Schreckmärchen. Rotkäppchens Fehlverhalten steht stellvertretend für menschliches Fehlverhalten. Wer den rechten Weg, also die stützende Kraft verlässt und sich vom Bösen verführen lässt, der begibt sich in Gefahr. Aber wer nicht durch und durch böse ist, der bekommt zum Glück auch eine zweite Chance. So, wie das Rotkäppchen. Und wenn es nicht gestorben ist, so lebt es noch heute. Und wir sind jetzt am Ende des Videos angekommen. Ich hoffe, es hat dir gefallen. Bis zum nächsten Mal, Martina!
Rotkäppchen (Gebrüder Grimm) Übung
-
Gib wieder, welche Fragen Rotkäppchen dem Wolf stellt.
TippsAm Ende frisst der Wolf das Rotkäppchen.
LösungNachdem das Rotkäppchen an das Bett der Großmutter getreten ist, fragt es den verkleideten Wolf:
- Großmutter, was hast du für große Ohren!
- Großmutter, was hast du für große Augen!
- Großmutter, was hast du für große Hände!
- Großmutter, was hast du für ein entsetzlich großes Maul!
Quellen: Gebrüder Grimm: Rotkäppchen. URL: http://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/rotkaeppchen [03.03.16]
-
Erkläre, was die einzelnen Figuren bei „Rotkäppchen“ symbolisieren.
TippsDer Wolf und das Rotkäppchen symbolisieren Gegensätze.
LösungDie Figuren in Märchen sind oftmals typisch und einfach strukturiert und haben keinen komplexen oder vielschichtigen Charakter.
Bei „Rotkäppchen“ sind die Charaktere folgendermaßen angelegt:
- Rotkäppchen ist das Gute,
- der Wolf ist das Böse,
- der Jäger ist der Beschützer und
- die Mutter sowie die Großmutter symbolisieren die Erziehung zum Guten
-
Bestimme den Handlungsablauf des Märchens „Rotkäppchen“.
TippsDer Wolf überredet das Mädchen Blumen zu pflücken. Danach läuft er zur Großmutter, um seine List durchzuführen.
LösungEs gibt bei bei Rotkäppchen noch ein wenig bekanntes Ende, das da heißt:
„Es wird auch erzählt, daß einmal, als Rotkäppchen der alten Großmutter wieder Gebackenes brachte, ein anderer Wolf ihm zugesprochen und es vom Wege habe ableiten wollen. Rotkäppchen aber hütete sich und ging gerade fort seines Wegs und sagte der Großmutter, daß es dem Wolf begegnet wäre, der ihm guten Tag gewünscht, aber so bös aus den Augen geguckt hätte: „Wenn's nicht auf offner Straße gewesen wäre, er hätte mich gefressen.“ „Komm“, sagte die Großmutter, „wir wollen die Türe verschließen, daß er nicht herein kann.“ Bald darnach klopfte der Wolf an und rief: „Mach auf, Großmutter, ich bin das Rotkäppchen, ich bring dir Gebackenes.“ Sie schwiegen aber still und machten die Türe nicht auf: da schlich der Graukopf etlichemal um das Haus, sprang endlich aufs Dach und wollte warten, bis Rotkäppchen abends nach Haus ginge, dann wollte er ihm nachschleichen und wollt's in der Dunkelheit fressen. Aber die Großmutter merkte, was er im Sinn hatte. Nun stand vor dem Haus ein großer Steintrog, da sprach sie zu dem Kind: „Nimm den Eimer, Rotkäppchen, gestern hab ich Würste gekocht, da trag das Wasser, worin sie gekocht sind, in den Trog.“ Rotkäppchen trug so lange, bis der große, große Trog ganz voll war. Da stieg der Geruch von den Würsten dem Wolf in die Nase, er schnupperte und guckte hinab, endlich machte er den Hals so lang, daß er sich nicht mehr halten konnte und anfing zu rutschen: so rutschte er vom Dach herab, gerade in den großen Trog hinein, und ertrank. Rotkäppchen aber ging fröhlich nach Haus, und tat ihm niemand etwas zuleid.“
Darin zeigt Rotkäppchen, dass sie aus der ersten Begegnung mit dem Wolf gelernt hat und sich nie wieder vom rechten Weg abbringen lässt.
Quelle: Brüder Grimm: Rotkäppchen. URL: http://gutenberg.spiegel.de/buch/-6248/140 [Zugriff: 20.05.16]
-
Bestimme die Texte, die einen typischen Märchenanfang haben.
TippsVolksmärchen, wie die der Brüder Grimm, haben oft einen formelhaften Anfang.
LösungMärchen beginnen und enden oftmals formelhaft. Ein sehr typischer Beginn eines Märchens ist:
- Es war einmal...
- „Rotkäppchen“ (Text 4) oder
- „Rapunzel“ (Text 1).
Es gibt auch typische Schlussworte, die häufig in Märchen auftauchen wie beispielsweise
- „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“
- „Da waren alle drei vergnügt. Der Jäger zog dem Wolf den Pelz ab und ging damit heim, die Großmutter aß den Kuchen und trank den Wein, den Rotkäppchen gebracht hatte, und erholte sich wieder; Rotkäppchen aber dachte: Du willst dein Lebtag nicht wieder allein vom Wege ab in den Wald laufen, wenn dir's die Mutter verboten hat.“
- Text 1: Gebrüder Grimm: Rapunzel. URL: http://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/ [Zugriff am 03.03.16]
- Text 2: Andersen, Hans Christian: Das hässliche junge Entlein. URL: http://www.maerchen.org/andersen/das-haessliche-junge-entlein.htm [Zugriff am 03.03.16]
- Text 3: Andersen, Hans Christian: Der Sandmann. URL: http://www.maerchen.org/andersen/der-sandmann.htm [Zugriff am 03.03.16]
- Text 4: Gebrüder Grimm: Rotkäppchen. URL: http://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/rotkaeppchen [Zugriff am 03.03.16]
- Text 5: Andersen, Hans Christian: Der Springer. URL: http://www.maerchen.org/andersen/der-springer.htm [Zugriff am 03.03.16]
-
Gib an, welche Figuren bei „Rotkäppchen“ vorkommen.
TippsWen soll das Mädchen mit der roten Kappe besuchen?
Das Märchen spielt nicht in einem Schloss oder einer Burg.
LösungDie Figuren, die in Rotkäppchen vorkommen, sind:
- Rotkäppchen
- Jäger
- Mutter
- Großmutter
- Wolf
-
Entscheide, welche Charaktereigenschaften der Wolf symbolisiert.
TippsWie verhält sich der Wolf bei Rotkäppchen?
LösungTiere stehen in Märchen oft für bestimme menschliche Charaktereigenschaften. Neben dem Bösen, das der Wolf bei Rotkäppchen symbolisiert, ist er auch
- listig, da er Rotkäppchen mit einem Trick vom Weg abbringt
- gierig, da er neben Rotkäppchen auch die Großmutter fressen will und
- rücksichtlos, da er keine Hemmungen hat Rotkäppchen und die Großmutter zu überfallen.
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- weder noch Komma
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- Komma vor damit
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- Unter anderem groß oder klein
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- Transitive und Intransitive Verben
- Komma vor weil
- Satire, Parodie
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