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Spezifische Wärmekapazität eines idealen Gases

Als Wärme oder auch Wärmeenergie bezeichnet man die Energiemenge, die von einem heißen Körper auf einen kalten übertragen wird. Erfahre, wie die spezifische Wärmekapazität mit der Temperaturänderung zusammenhängt! Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text.

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Was ist die spezifische Wärmekapazität?

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Physik Siggi
Spezifische Wärmekapazität eines idealen Gases
lernst du in der Oberstufe 7. Klasse - 8. Klasse

Beschreibung zum Video Spezifische Wärmekapazität eines idealen Gases

Du kennst sie bestimmt: gelbe Warnschilder mit einem schwarzen Blitz. Diese Schilder warnen vor den Gefahren des elektrischen Stroms, denn elektrischer Strom kann lebensgefährlich sein! Aber hast du dir schon mal die Frage gestellt, warum das so ist?

In diesem Video lernst du, warum elektrischer Strom gefährlich für den menschlichen Körper ist. Außerdem wird gezeigt, wie man Unfälle mit elektrischem Strom verhindern kann, wenn man mit ihm arbeiten muss.

Grundlagen zum Thema Spezifische Wärmekapazität eines idealen Gases

Spezifische Wärmekapazität und Wärme

Bevor wir uns die spezifische Wärmekapazität ansehen, wiederholen wir erst noch einmal, was Wärme physikalisch gesehen ist:

Wärme

Als Wärme oder auch Wärmeenergie bezeichnet man die Energiemenge, die von einem heißen Körper auf einen kalten übertragen wird. Wenn du zum Beispiel Wasser auf einer Herdplatte erhitzt, gibt die Herdplatte Energie an das Wasser ab, das dadurch wärmer wird. Die ausgetauschte Energiemenge heißt Wärme und wird in der Physik mit dem Buchstaben QQ bezeichnet.

Spezifische Wärme

Wir müssen einem Material umso mehr Wärme zuführen, je stärker wir es erhitzen wollen. Mathematisch ausgedrückt bedeutet das, dass die nötige Wärme proportional zur Temperaturänderung ist: QΔTQ \sim \Delta T
In unserem Beispiel von Wasser auf einer Herdplatte ist das schnell klar: Um das Wasser zum Kochen zu bringen, müssen wir eine höhere Stufe einstellen und länger warten, als wenn wir nur lauwarmes Wasser bräuchten. Wir müssen also mehr Wärme zuführen – eine für unseren Zweck spezifische Wärme.

Wärmeübertragung und Temperaturanstieg beim Wasserkochen
Erklärung der spezifischen Wärmekapazität

Kennst du das?
Vielleicht hast du schon einmal eine Wärmflasche mit heißem Wasser gefüllt, um dich im Winter warmzuhalten. Du hast sicher gemerkt, dass die Wärmflasche sehr lange warm bleibt. Das liegt daran, dass Wasser eine hohe spezifische Wärmekapazität hat. Das bedeutet, es kann viel Wärme speichern und gibt diese nur langsam wieder ab. So kannst du mit einer Wärmflasche lange warm bleiben, auch wenn die Umgebung kalt ist.

Spezifische Wärmekapazität – Definition

Die Menge an benötigter Wärme ist materialspezifisch.

Wie viel Wärme genau zugeführt werden muss, um eine Temperaturerhöhung ΔT\Delta T zu erreichen, wird durch die spezifische Wärmekapazität ausgedrückt.
Die Formel für die spezifische Wärmekapazität lautet:

QmΔTc=QmΔT\quad Q \sim m \cdot \Delta T \quad \Rightarrow \quad c = \dfrac{Q}{m \cdot \Delta T }

Die benötigte Wärme hängt natürlich auch davon ab, welche Menge eines Stoffs erwärmt werden soll. Um 1010 Liter Wasser zu erhitzen, brauchen wir mehr Energie, als um nur 11 Liter Wasser zu erhitzen. Deswegen taucht die Masse mm in der Gleichung für die spezifische Wärmekapazität auf.
Zudem hängt die Wärmekapazität auch vom Material ab und ist für jeden Stoff unterschiedlich. Eisen lässt sich beispielsweise leichter erhitzen als Wasser. Deswegen heißt es spezifische Wärmekapazität. Aber wie können wir jetzt die spezifische Wärmekapazität berechnen?

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Spezifische Wärmekapazität – Beispiele

Wir wollen nun die spezifische Wärmekapazität verschiedener Stoffe betrachten.

Die spezifische Wärmekapazität von Wasser

Um die spezifische Wärmekapazität von Wasser zu ermitteln, stellen wir uns ein Experiment vor: Wir nehmen ein Gefäß mit 300g300\,\text{g} kaltem Wasser der Temperatur 0C0\,^\circ\text{C} , in das wir einen 1000W1\,000\,\text{W} starken Tauchsieder eintauchen, und messen die Zeit, bis es eine Temperatur von 20C20\,^\circ\text{C} erreicht hat. Wir messen genau 25,2 s25{,}2~\text{s}. Wir haben also:

ΔT=20K\Delta T = 20\,\text{K} \quad (Erwärmung von 0C0\,^\circ\text{C} auf 20C20\,^\circ\text{C})

m=300gm = 300\,\text{g}

Die übertragene Wärme entspricht in etwa dem Produkt aus der Leistung PP des Tauchsieders und der verstrichenen Zeit tt, also:

Q=Pt=1000 W25,2 s=25200 JQ = P \cdot t = 1\,000~\text{W} \cdot 25{,}2~\text{s} = 25\,200~\text{J}

Setzen wir diese drei Werte in die Gleichung für die spezifische Wärmekapazität ein, erhalten wir:

cWasser=25200 J20 K300 g=4,2JgKc_\text{Wasser} = \dfrac{25\,200~\text{J} }{20~\text{K} \cdot 300~\text{g}} = 4{,}2\,\frac{\text{J}}{\text{g\,K}}

Wasser hat also einen Wert von 4,2JgK4{,}2\,\frac{\text{J}}{\text{g\,K}} für die spezifische Wärmekapazität. Ihre Einheit ist Joule pro Gramm mal Kelvin. Man benötigt also eine Energie von 4,2J4{,}2\,\text{J}, um 1g1\,\text{g} Wasser um genau 1C1\,^\circ\text{C} zu erhitzen.
Um ein 1kg=1000g1\,\text{kg} = 1\,000\,\text{g} Wasser um 1C1\,^\circ\text{C} zu erwärmen, braucht es entsprechend 1000J=1kJ1\,000\,\text{J} = 1\,\text{kJ}.
Es gilt also auch: cWasser=4,2kJkgKc_\text{Wasser}=4{,}2\,\frac{\text{kJ}}{\text{kg} \cdot \text{K}}

Die spezifische Wärmekapazität von Metallen

Die spezifische Wärmekapazität von Eisen liegt bei etwa 0,45JgK0{,}45\,\frac{\text{J}}{\text{g\,K}}, ist also wesentlich geringer als die von Wasser. Das bedeutet, man benötigt viel weniger Energie, um die gleiche Menge Eisen zu erwärmen. Auch die Wärmekapazität von Kupfer ist recht gering. Sie liegt bei etwa 0,39JgK0{,}39\,\frac{\text{J}}{\text{g\,K}}, ist also noch ein bisschen kleiner als die von Eisen.

Wusstest du schon?
Der Unterschied in der spezifischen Wärmekapazität von Wasser und Sand erklärt, warum Sand an einem Sommertag viel schneller heiß wird als Wasser. Das ist auch der Grund, warum Meere und Seen lange brauchen, um sich abzukühlen oder zu erwärmen.

Wir wissen nun also etwas über die spezifische Wärmekapazität von festen Körpern und Flüssigkeiten. Wie verhält es sich aber bei Gasen?

Spezifische Wärmekapazität – ideales Gas

Luft kann man unter normalen Bedingungen als ideales Gas beschreiben. Das bedeutet, dass wir die ideale Gasgleichung benutzen können:

pV=NkBTp\cdot V = N \cdot k_\text{B} \cdot T

Darin sind pp der Druck, VV das Volumen, NN die Teilchenzahl, kBk_\text{B} die Boltzmann-Konstante und TT die Temperatur.
Die Änderung der Temperatur eines idealen Gases hat also eine Änderung des Drucks oder des Volumens zur Folge, wenn die Teilchenanzahl gleich bleibt. Deswegen unterscheiden wir beim idealen Gas zwischen der spezifischen Wärmekapazität bei konstantem Volumen (cV)\left( c_V \right) und der spezifischen Wärmekapazität bei konstantem Druck (cp)\left(c_p \right).

Wenn das Volumen konstant bleibt, steigt bei Erwärmung der Druck, aber es wird keine Arbeit verrichtet. Es gilt der Zusammenhang, den wir schon kennen:

Q=cVmΔTQ = c_V \cdot m \cdot \Delta T

Hier ist nur cc durch cVc_V ersetzt, um das konstante Volumen anzuzeigen. Bleibt der Druck gleich, muss zwangsläufig das Volumen größer werden. Die zugeführte Wärme wird also nicht nur in eine Temperaturerhöhung, sondern zusätzlich auch die Vergrößerung des Volumens umgesetzt. Das nennt man Volumenarbeit.
Wir können leicht eine Formel für die Volumenarbeit herleiten, wenn wir uns wieder ein Experiment vorstellen. In einem luftdicht verschlossenen Kolben mit einer beweglich montierten Wand befindet sich ein Gas, das zu Beginn ein Volumen V1V_1 ausfüllt. Wird das Gas so erhitzt, dass sich das Volumen auf V2V_2 vergrößert, wird die bewegliche Wand verschoben und Arbeit verrichtet. Anschaulich betrachtet sieht das Modell folgendermaßen aus:

Volumenarbeit durch Zufuhr einer Wärmemenge Q

Wir wissen schon, dass die Arbeit WW folgendermaßen dargestellt werden kann:

W=FΔsW = F \cdot \Delta s

In dieser Gleichung ist FF die Kraft und Δs\Delta s der Weg. Wir wissen auch, dass Kraft pro Fläche den Druck ergibt. Das Umstellen der Formel ergibt eine Gleichung für die Kraft FF:

p=FAF=pAp = \dfrac{F}{A} \quad \Longleftrightarrow \quad F = p \cdot A

Setzen wir diesen Zusammenhang für die Kraft in unsere Formel für die Arbeit ein, erhalten wir:

W=pAΔs=pΔVW = p \cdot A \cdot \Delta s = p \cdot \Delta V

Die Volumenarbeit entspricht also dem Druck multipliziert mit der Volumenänderung. Die zugeführte Wärme QQ geht also zum einen in die Temperaturerhöhung cVmΔTc_V \cdot m \cdot \Delta T und zum anderen in die Volumenarbeit pΔVp \cdot \Delta V. Zusammengefasst erhalten wir also:

Q=cpmΔT=cVmΔT+pΔVQ = c_p \cdot m \cdot \Delta T = c_V \cdot m \cdot \Delta T + p \cdot \Delta V

Spezifische Wärmekapazität und molekulare Größen

Wir können jetzt auch einen Zusammenhang zwischen cVc_V und cpc_p herstellen. Dazu schreiben wir zunächst noch einmal die ideale Gasgleichung auf, ersetzen aber TT und VV durch die jeweilige Temperatur- bzw. Volumenänderung, also:

pΔV=NkBΔTp \cdot \Delta V = N \cdot k_\text{B} \cdot \Delta T

In der idealen Gasgleichung steht NN für die Teilchenzahl. Die können wir auch durch die Masse des Gases mm und die Masse eines einzelnen Gasteilchens mim_i ausdrücken als N=mmiN = \frac{m}{m_i}. Das setzen wir jetzt in die ideale Gasgleichung ein:

pΔV=mmikBΔTp \cdot \Delta V = \dfrac{m}{m_i} \cdot k_\text{B} \cdot \Delta T

Mit diesem Ausdruck können wir jetzt pΔVp \cdot \Delta V in der Gleichung für die Wärme QQ mit den Wärmekapazitäten cVc_V und cpc_p ersetzen:

Q=cpmΔT=cVmΔT+mmikBΔTQ = c_p \cdot m \cdot \Delta T = c_V \cdot m \cdot \Delta T + \dfrac{m}{m_i} \cdot k_\text{B} \cdot \Delta T

Wir teilen die Gleichung auf beiden Seiten durch mm und ΔT\Delta T und erhalten damit den Zusammenhang:

cp=cV+kBmi=cV+Rsc_p = c_V + \dfrac{k_\text{B}}{m_i} = c_V + R_\text{s}

Im letzten Schritt haben wir kBmi\frac{k_\text{B}}{m_i} durch die spezielle Gaskonstante RsR_\text{s} ersetzt. Die spezielle Gaskonstante kann auch durch die universelle Gaskonstante und die molare Masse MmM_\text{m} ausgedrückt werden:

Rs=RMmR_\text{s} = \dfrac{R}{M_\text{m}}

Wir können auch die Wärmekapazität auf die Stoffmenge nn beziehen und erhalten so die molare Wärmekapazität cmc_\text{m}:

cm=QΔTnc_\text{m} = \dfrac{Q}{\Delta T \cdot n}

Jetzt teilen wir die molare durch die spezifische Wärmekapazität – indem wir die Formel umstellen, ergibt sich dann der Zusammenhang zwischen beiden Größen mit der molaren Masse MmM_\text{m}:

cm=cmn=cMmc_\text{m} = c \cdot \dfrac{m}{n} = c \cdot M_\text{m}

Spezifische Wärmekapazität – Tabelle

In der folgenden Tabelle sind ein paar Beispiele für die spezifische Wärmekapazität verschiedener Materialien zusammengefasst:

Material (Stoff) c in JgKc ~\text{in}~ \frac{\text{J}}{\text{g\,K}} cp in JgKc_p ~\text{in}~ \frac{\text{J}}{\text{g\,K}}
Eisen 0,450{,}45 /
Kupfer 0,380{,}38 /
Wasser 4,184{,}18 /
Stickstoff / 14,3214{,}32
Wasserstoff / 10,410{,}4
Holzfasern 2,12{,}1 /

Ausblick – das lernst du nach Spezifische Wärmekapazität eines idealen Gases

Vertiefe deine Wissen über Thermodynamik und erkunde den ersten Hauptsatz der Thermodynamik und den Zusammenhang zwischen Wärmeenergie und innerer Energie. Mach dich bereit, die Geheimnisse der Wärmelehre zu lüften und deine physikalischen Kenntnisse zu erweitern.

Zusammenfassung der spezifischen Wärmekapazität

  • Die spezifische Wärmekapazität cc gibt an, wie viel Wärme zugeführt werden muss, um eine bestimmte Temperaturerhöhung zu erreichen. Sie ist abhängig von der Menge des Materials und je nach Material unterschiedlich groß (materialspezifisch).
  • Mit der spezifischen Wärmekapazität cc lässt sich die benötigte Wärmemenge QQ für eine gewünschte Temperaturerhöhung ΔT\Delta T wie folgt berechnen:
    Q=cmΔTQ = c \cdot m \cdot \Delta T
  • Die spezifische Wärmekapazität von Wasser beträgt cWasser=4,2JgKc_\text{Wasser} = 4{,}2\,\frac{\text{J}}{\text{g\,K}}.
  • Wasser hat eine relativ hohe spezifische Wärmekapazität. Metalle wie Kupfer und Eisen haben eine geringe spezifische Wärmekapazität. Das heißt, diese Materialien können Wärme schlecht speichern, leiten sie aber gut weiter.
  • Bei Gasen muss zwischen den spezifischen Wärmekapazitäten bei konstantem Volumen (cV)\left( c_V \right), konstantem Druck (cp)\left( c_p \right) und der molaren Wärmekapazität (cm)\left( c_\text{m} \right) unterschieden werden.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Spezifische Wärmekapazität

Transkript Spezifische Wärmekapazität eines idealen Gases

Hallo, ich bin euer Physik Siggi. Heute werde ich euch die 2 Arten der spezifischen Wärmekapazität eines idealen Gases darstellen. Dafür werdet ihr zunächst wiederholen, was Wärme ist, und danach verstehen, was die Wärmekapazität und die spezifische Wärmekapazität eigentlich darstellen. Letztendlich werden wir dies dann auf das ideale Gas übertragen. Zum Schluss wiederholen wir noch alle gelernten Formen. Dafür müsst ihr natürlich wissen, was ein ideales Gas ist und was Wärme ist. Außerdem solltet ihr mit molekularen Größen umgehen können. Für alles findet ihr bei mir einen Film. Im letzten Film dieser Reihe, "Wärmeenergie und innere Energie", habe ich euch erklärt, was Wärme ist. Sie ist die Energie, die von einem heißen auf einen kalten Körper übertragen wird. Zum Beispiel wird hier von der Herdplatte zum Wasser Energie übertragen. Diese Energie ist Wärmeenergie. Das kalte Wasser wird warm. Wie viel Wärme Q ist jedoch nötig, um das Wasser um ΔT zu erwärmen? Wir wissen, dass die Wärme proportional zur Temperaturerhöhung ist. Steigt die zugeführte Wärme, so steigt auch die Temperatur. Die Wärmekapazität c ist der Quotient aus der Wärme und der Temperaturänderung. Dieser ist konstant. Wollen wir mehr Wasser erwärmen, so müssen wir auch mehr Wärme hineinstecken. Zusammen gilt also: QΔT×m. Also gilt, dass die Wärme geteilt durch die Temperaturänderung und die Masse konstant bleibt, solange wir immer das gleiche Material erwärmen. Die Erfahrung zeigt nämlich, dass die Temperatur für alle Materialien unterschiedlich schnell steigt, auch wenn sie die gleiche Masse haben und ihnen die gleiche Wärme zugeführt wurde. Zum Beispiel erwärmt sich Eisen leichter als Wasser. Somit ist die obige Konstante c für alle Materialien unterschiedlich. Sie ist eine Materialeigenschaft und heißt spezifische Wärmekapazität. Ein Beispiel: 300 g Wasser muss man mit einem 1000 W starken Tauchsieder 25,2 s lang erwärmen, um es von 0 °C auf 20 °C zu erhitzen. Wie groß ist die spezifische Wärmekapazität des Wassers? Die übertragene Wärmeenergie ist in etwa die Leistung des Tauchsieders × der Zeit, also 25200 J. Die erwärmte Masse sind 300 g und der Temperaturunterschied sind 20 °C, was genau 20 K entspricht. Einsetzen und Ausrechnen bringen uns: c=4,2 J/(gK). Die spezifische Wärmekapazität von Eisen liegt dagegen bei 0,45 J/(gK). Eisen benötigt also nur 0,45 J, um 1 g um genau 1 K zu erhitzen. Wasser benötigt dagegen 4,2 J, um dieselbe Menge um dieselbe Temperatur zu erhöhen. Die spezifische Wärmekapazität beschreibt also, wie gut man ein Material erwärmen kann. Für die Interessierten: Die spezifische Wärmekapazität eines Materials ändert sich auch mit der Temperatur, jedoch so wenig, dass sie für feste Stoffe zwischen -40 °C bis 100 °C als konstant angenommen werden kann, und für flüssige Stoffe zwischen 0 °C und 40 °C etwa konstant ist. Ansonsten muss man eine Temperaturabhängigkeit beachten. Wie verhält sich die spezifische Wärmekapazität bei Gasen? Wir wissen aus dem Gasgesetz, dass eine Erwärmung eine Änderung des Drucks oder eine Änderung des Volumens des idealen Gases zur Folge hat - natürlich nur, wenn die Teilchenzahl dabei gleich bleibt. Deswegen unterscheiden wir zwischen 2 Arten der spezifischen Wärmekapazität bei idealen Gasen: erstens, wenn das Volumen des Gases beim Erwärmen gleich bleibt, und somit der Druck steigt. Dann gilt für die zugeführte Wärme das Gleiche wie im festen Körper [Q=cv×m×ΔT]. Cv deswegen, weil das Volumen v konstant bleibt. Der zweite Fall ist, wenn der Druck des Gases gleich bleibt und somit das Volumen größer wird. In diesem Fall ist die Wärmekapazität eine andere, weil das Gas noch Volumenarbeit verrichtet [Q=cp×m×ΔT]. Es verändert sich ja, und dies ist eine Form von Arbeit. Die Volumenarbeit (W) = dem Druck (p) × der Volumenänderung (ΔV). Dies könnt ihr einfach herleiten. Ihr wisst, dass die Arbeit Kraft (F) × Wegänderung (s) ist und dass Druck p = Kraft pro Fläche ist [p=F/A]. Umgestellt ist also die Kraft gleich Druck × Wegänderung [F=p×A]. Setzen wir dies ein, so erhalten wir W=p×A×Δs=p×ΔV, also Druck × Volumenänderung. Die zugeführte Wärme Q (=cp×m×ΔT) wird also sowohl in die Temperaturerhöhung (cv×m×ΔT) als auch in die Volumenarbeit (p×ΔV) gesteckt. Aus dieser letzten Erkenntnis können wir nun einen Zusammenhang zwischen beiden spezifischen Kapazitäten ermitteln. Wir wissen aus dem Gasgesetz, dass Druck × Volumenänderung = Teilchenzahl × Boltzmann-Konstante × Temperaturänderung ist [p×ΔV=N×KB×ΔT]. Die Masse des Gases ist die Masse eines Teilchens × die Teilchenzahl N. Also können wir N mit m/mi ersetzen. Setzen wir nun dies alles in unsere Gleichung ein, so können wir links und rechts durch m×ΔT teilen. Und wir erhalten: cp=cv+(KB/mi). KB/mi wird als Gaskonstante (Rs) bezeichnet, Rs ist jedoch nicht zu verwechseln mit dem R aus der Gasgleichung für molekulare Größen: p×V=n×R×T. Wir wissen, dass die universelle Gaskonstante R gleich Avogadrozahl × Boltzmann-Konstante ist [R=NA×KB]. Dies können wir umstellen. Setzen wir die Avogadrozahl in die Definition der Masse eines Teilchens ein, so erhalten wir nach Umformen, dass die spezielle Gaskonstante gleich der universellen durch die molare Masse ist. Dies bringt uns zum letzten Punkt. Man kann die spezifische Wärmekapazität auch in molekularen Größen beschreiben. Hier wird die Wärmekapazität einfach anstatt auf Masse auf die Stoffmenge bezogen, also ist sie gleich Wärme durch Stoffmenge × Temperaturänderung. Sie wird dann molare Wärmekapazität genannt. Teilen wir beide durcheinander, so erhalten wir ihren Zusammenhang: Die molare Wärmekapazität = der spezifischen × Masse durch Stoffmenge [cm=c×(m/n)], also gleich der spezifischen × molare Masse [=c×Mm]. Wir wiederholen. Die Wärmekapazität ist die zugeführte Wärme durch die Temperaturänderung. Die spezifische Wärmekapazität ist die zugeführte Wärme pro Masse und pro Temperaturänderung, also die Wärmekapazität bezogen auf die Masse. Die molare Wärmekapazität ist die zugeführte Wärme pro Mol und pro Temperaturänderung, also die Wärmekapazität bezogen auf die Stoffmenge. Der Zusammenhang zwischen molarer und spezifischer Wärmekapazität geht über die molare Masse. Beim idealen Gas gibt es 2 spezifische Wärmekapazitäten. Einerseits, wenn das Volumen konstant ist, dann gilt Q=cv×m×ΔT, andererseits, wenn der Druck konstant ist, dann gilt für die zugeführte Wärme Q=cp×m×ΔT=cv×m×ΔT+p×ΔV. Der Zusammenhang zwischen beiden ist folgender: cp=cv+Rs, wobei Rs die spezielle Gaskonstante ist und über die molare Masse mit der universellen Gaskonstante verknüpft ist. Übrigens wird der Quotient aus beiden spezifischen Wärmekapazitäten Adiabatenkoeffizient genannt. Das war's für heute. Im nächsten Film werde ich euch den 1. Hauptsatz der Wärmelehre nahebringen. Danke für die Aufmerksamkeit!

13 Kommentare
  1. Hallo Luzia Bickert, bitte beschreibe genauer, was du nicht verstanden hast. Gib beispielsweise die konkrete Stelle im Video mit Minuten und Sekunden an. Gerne kannst du dich auch an den Fach-Chat wenden, der von Montag bis Freitag zwischen 17-19 Uhr für dich da ist.
    Ich hoffe, dass wir dir weiterhelfen können.
    Liebe Grüße aus der Redaktion

    Von Albrecht K., vor mehr als 4 Jahren
  2. wird sehr viel vorausgesetzt
    geht viel zu schnell - nichts richtig verstanden

    Von Luzia Bickert, vor mehr als 4 Jahren
  3. Gar nichts verstanden alles viel zu kompliziert erklährt

    Von Manuela Jerxsen, vor mehr als 5 Jahren
  4. ich versteh nichts, warum braucht man diese ganzen Formeln???;(((

    Von Angelinaalizee, vor etwa 9 Jahren
  5. hat sich erledigt^^

    Von Lea Seyda, vor fast 11 Jahren
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