Plattwürmer, Ringelwürmer und Rundwürmer
Die Gruppe der Würmer ist sehr vielfältig und umfasst viele Stämme, die nicht eng miteinander verwandt sind. Einige dieser Gruppen sind z.B. die Ringelwürmer, Rundwürmer und Fadenwürmer. Den bekanntesten Ringelwurm kennst du sicherlich bereits: den Regenwurm.
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Die Klasse der Würmer
Als Würmer werden Tiere mit einem lang gestreckten Körper bezeichnet. Sie besitzen keine Extremitäten wie Arme, Beine oder Fühler. Sie bewegen sich mithilfe ihrer Muskulatur durch schlängelnde oder kriechende Bewegungen fort. In der Gruppe der Würmer gibt es Vertreter aus den verschiedensten Tierstämmen. Das bedeutet, sie sind nicht alle nah miteinander verwandt. Grob kann man die Würmer in die Ringel-, Rund- und Fadenwürmer unterteilen. Zu den Ringelwürmern gehört zum Beispiel der Regenwurm, den du vielleicht schon aus deinem Garten kennst. Wenn du dir einen Regenwurm mal genauer anschaust, siehst du die vielen Ringe, die die Segmentierung bilden. Bei Fadenwürmern und Rundwürmern fehlt eine Segmentierung. Rundwürmer sind häufig sehr klein und leben oft parasitisch. Die letzte große Gruppe unter den Würmern ist die Gruppe der Plattwürmer. Wie der Name bereits verrät, weisen sie einen platten Körperaufbau auf.
Der Regenwurm
Wie du schon erfahren hast, besitzt der Regenwurm eine Segmentierung. Sie bestimmt den Aufbau des Regenwurms. So besitzt jedes Segment zum Beispiel sein eigenes Ausscheidungsorgan. Der Regenwurm bewegt sich kriechend fort. Er zieht sich zusammen und streckt sich anschließend wieder. Möglich ist das durch den Hautmuskelschlauch. Er befindet sich unter der Haut des Regenwurms und kann die einzelnen Segmente zusammenziehen. Wenn sich die Muskeln entspannen, streckt er sich wieder. So erfolgt die Fortbewegung des Regenwurms.
Außerdem besitzt der Regenwurm sogenannte Lateralherzen, über die die Hauptblutgefäße miteinander verbunden sind. Sie weisen also einen geschlossenen Blutkreislauf auf. Das Nervensystem des Regenwurms ähnelt einer Strickleiter. Es durchzieht den ganzen Körper, aber hat einzelne Verstrebungen zu den Segmenten.
Lebensweise des Regenwurms
Der Regenwurm lebt hauptsächlich in der Erde. Er braucht die Feuchtigkeit des Bodens, ansonsten würde er austrocknen. Gleichzeitig atmet er über seine Haut, um mit möglichst großer Fläche Sauerstoff aufnehmen zu können. Mithilfe der Längs- und Ringmuskeln seines Hautmuskelschlauches kann er sich durch den Boden graben. Dabei ernährt er sich von Nährstoffen aus der Erde.
Vielleicht ist dir schon einmal aufgefallen, dass Gärtner Regenwürmer sehr schätzen, denn sie haben eine große Bedeutung für die Umwelt. Denn sie scheiden nach der Verdauung Humus aus. Das ist sehr nährstoffreicher Mutterboden, den die Pflanzen gut gebrauchen können. Durch seine Fortbewegung wird der Boden durchmischt und aufgewühlt. So wird Fäulnis verhindert und die Nährstoffe gleichmäßig verteilt. Regenwürmer sind übrigens Zwitter. Das bedeutet, jeder Wurm ist zugleich Männchen und Weibchen. Zur Fortpflanzung treffen sich aber trotzdem zwei Würmer. In Ausnahmefällen können sie sich auch selbst befruchten.
Würmer als Parasiten
Wie du bereits erfahren hast, gibt es parasitische Würmer. Zu ihnen zählt der Regenwurm nicht! Parasitisch lebende Würmer leben entweder in oder auf einem anderen Lebewesen, dem Wirt. Sie ernähren sich von ihm und schaden ihm meist dabei. Allerdings töten sie ihren Wirt nie absichtlich. Parasitisch leben einige Vertreter der Rund- und Plattwürmer. Besonders bekannt sind hier die Bandwürmer, die zu den Plattwürmern gehören. Sie können teilweise mehrere Meter lang werden und leben im Darm verschiedener Säugetiere.
Um dorthin zu gelangen, machen sie während ihrer Entwicklung einen komplizierten Wirtswechsel durch. Hierfür gelangen die befruchteten Eier des Wurm in den Darm des Endwirtes, die über den Kot des Wirtes ausgeschieden werden. Dieser Kot gelangt zum Beispiel auf der Wiese auch an die Grashalme, welche wiederum von einem Pflanzenfresser verzehrt werden. Diese Pflanzenfresser, wie beispielsweise Schafe, Kühe oder Nagetiere werden als Zwischenwirt bezeichnet. In dem Zwischenwirt können die gefressenen Larven Zysten bilden. In den meisten Fällen bleiben sie inaktiv, bis sie durch Fraß wieder in den Darm des Endwirtes gelangen. Weitere Vertreter solcher parasitischen Würmer sind die Madenwürmer oder die Spulwürmer.
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