Hallo! Kannst du dir vorstellen, dass sich verschiedene Organismen sozusagen zusammentun und zusammen leben, um voneinander zu profitieren? Nein? Das gibt es in den unterschiedlichsten Kombinationen: Es können sich Tiere mit anderen Tieren zusammentun, oder Pflanzen mit Pilzen und sogar Bakterien mit Tieren. Dieses Zusammentun nennt man Symbiose und dazu zeige ich dir jetzt einige interessante Beispiele!
Symbiose Begriffserklärung
Eine Symbiose ist also eine Vergesellschaftung von Organismen unterschiedlicher Arten, die aber für beide Partner Vorteile bringt. Ich will dir jetzt ein paar Beispiele für Symbiosen aus den unterschiedlichsten Bereichen zeigen. Und du wirst staunen, welche Symbiosen es gibt!
Putzsymbiose
Hast du in einem Afrika-Film schon einmal Vögel auf einem Nashorn oder Büffel sitzen sehen und dich gefragt, was die dort machen? Was du dort gesehen hast, ist eine Symbiose, und zwar zwischen zwei Tieren.
Die Vögel sind Madenhacker und sie suchen Zecken, Fliegenmaden und andere Parasiten im Fell der Tiere. Die Madenhacker kommen dadurch an Nahrung und die Nashörner und Büffel werden von den lästigen Parasiten befreit, so dass beide einen Vorteil von dieser Beziehung haben. In diesem speziellen Fall nennt man die Symbiose auch Putzsymbiose.
Mykorrhiza
Was glaubst du, können auch Pflanzen eine Symbiose eingehen? Das gibt es tatsächlich. Und auch viel häufiger, als man vermuten würde. Mehr als ¾ aller Pflanzen gehen eine Symbiose mit Wurzelpilzen ein.
Die Pilze bilden ein dichtes Pilzgeflecht um die Wurzeln der Pflanzen herum. Dadurch wird die Oberfläche der Wurzeln um ein Vielfaches vergrößert und dadurch kann die Pflanze bestimmte Salze aus dem Boden, die sie für ihr Wachstum braucht, besser aufnehmen. Du fragst dich bestimmt, was der Pilz von dieser Symbiose hat, oder?
Der Pilz bekommt von der Pflanze im Gegenzug Nährstoffe aus der Fotosynthese. Und so hat jeder der beiden Partner einen Vorteil. Eine solche Symbiose zwischen einer grünen Pflanze und einem Pilz bezeichnet man übrigens als Mykorrhiza.
Flechten
Fällt dir noch eine Symbiose ein? Du hast bestimmt schon einmal Flechten gesehen, oder? Die wachsen oft auf Baumrinden, Dächern, oder Steinen. Auf den ersten Blick würde man sie vielleicht für eine Pflanze halten, aber das stimmt nicht.
Flechten sind eine Symbiose zwischen einem Pilz und Grünalgen, oder Cyanobakterien. Es handelt sich hierbei um eine sehr enge Symbiose. Die typische Wuchsform einer Flechte kommt nämlich nicht zustande, wenn nur einer der beiden Partner da ist.
Die Grünalgen und Cyanobakterien können Fotosynthese betreiben und auf diese Weise Nährstoffe herstellen, die sie auch dem Pilz zur Verfügung stellen. Im Gegenzug gibt der Pilz Wasser und Nährsalze an die Grünalgen oder Cyanobakterien ab. Und das ist ein sehr erfolgreiches Konzept! Denn es gibt viele tausende Flechtenarten auf der Welt und diese können an den vielfältigsten Orten wachsen.
Darmbakterien und zelluloseabbauende Bakterien
Was glaubst du, lebst du auch in einer Symbiose? Ja, das tust du, auch wenn das zunächst komisch klingt. In deinem Darm leben verschiedenste Bakterien. Einige davon können verschiedene Vitamine herstellen, die der Mensch selbst nicht herstellen kann. Diese werden in den Darm abgegeben und können dann vom Menschen verwertet werden. Außerdem schützen dich viele dieser nützlichen Bakterien vor Krankheitserregern, die dich krank machen könnten.
Die Darmbakterien bekommen von dir dafür Nährstoffe aus deinem Darm und können durch deine Körperwärme bestens wachsen. Und so haben beide Partner wieder etwas von dieser Lebensgemeinschaft.
Im Verdauungstrakt von Wiederkäuern wie Rindern kannst du übrigens auch ganz besondere Bakterien finden, die mit dem Rind eine Symbiose eingehen. Dort leben nämlich Bakterien, die beim Abbau der pflanzlichen Kost helfen. Ein Hauptbestandteil von Pflanzenkost ist nämlich Zellulose, die schwer verdaulich ist.
Du als Mensch kannst zum Beispiel keine Zellulose abbauen. Rinder können das mit Hilfe der Bakterien in ihrem Verdauungstrakt. So kann das Rind auch die schwer verdauliche Zellulose als Nährstoffquelle nutzen. Die Bakterien haben im Gegenzug wiederum Nährstoffe aus dem Darminhalt und die Körperwärme des Rindes für ein schnelles Wachstum.
Zusammenfassung
Du hast jetzt gesehen, dass sich verschiedene Organismen tatsächlich zusammentun können und so eine Symbiose bilden können. Beide Partner haben davon einen Vorteil. Und wenn du das nächste mal Flechten, Rinder beim Grasfressen oder Vögel auf Nashörnern siehst, weißt du jetzt, dass sie alle in Zusammenhang mit Symbiosen stehen. Tschüss und bis zum nächsten Mal!
Hallo Melly M.,
wir haben noch ein weiteres Video zum Thema für höhere Klassenstufen: https://www.sofatutor.com/biologie/videos/symbiose-formen-und-detailliertes-prinzip
Ich hoffe, damit kannst du besser arbeiten.
Beste Grüße aus der Redaktion
Ich finde, dass die Wortwahl sehr einfach gehalten ist, was nicht umbedingt gut ist
gut erklärt
jes
Super Video!!