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Die Konjunktionen in Infinitivsätzen

Konjunktionen in Infinitivsätzen sind Bindewörter wie um, ohne, statt und außer. Sie leiten Sätze ein, die ein zu vor dem Infinitiv enthalten. Interessiert? Du wirst auch mehr über trennbare Verben und erweiterte Infinitivsätze erfahren!

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Lerntext zum Thema Die Konjunktionen in Infinitivsätzen

Die Konjunktionen in Infinitivsätzen

Konjunktionen oder Bindewörter kommen in vielen Satzstrukturen des Deutschen vor und können auch für Infinitivsätze eingesetzt werden.

Die Funktion einer Konjunktion

Häufige unterordnende Konjunktionen in Infinitivsätzen sind um, ohne, statt oder anstatt, außer, als.

Allen Infinitivsätzen, die im Deutschen mit einer solchen Konjunktion eingeleitet werden, ist gemein, dass sie ein zu vor dem Infinitiv enthalten.

  • Hedda ging, ohne Bescheid zu sagen.

Das gilt auch für sogenannte trennbare Verben, also Verben mit einer Vorsilbe (Präfix), die sich vom Verb im Satz trennt. Hier wird das zu eingeschoben.

  • Wir fahren nach Berlin, um einzukaufen.
  • Anstatt nur herumzusitzen, könntest du mal dein Zimmer aufräumen!

Beachte, dass Infinitivsätze im Deutschen auch ohne einleitende Konjunktion stehen können:
Max hofft, ein Fahrrad zu seinem Geburtstag zu bekommen.

Die Bildung von Infinitivsätzen im Deutschen

Infinitivsätze haben kein eigenes Subjekt. Das bedeutet, dass sie als Nebensatz immer das Subjekt des Hauptsatzes aufnehmen. Die Umformung von zwei Hauptsätzen in ein Satzgefüge mit Infinitiv ist also nur dann möglich, wenn das Subjekt der beiden Teilsätze übereinstimmt, wie das folgende Beispiel zeigt:

  • Paula macht regelmäßig Hausaufgaben.Sie möchte eine gute Note bekommen.
    Paula macht regelmäßig Hausaufgaben, um eine gute Note zu bekommen.

Infinitivsätze mit einem erweiterten Infinitiv

Infinitivsätze können auch aus einem erweiterten (satzwertigen) Infinitiv bestehen. Dann spricht man auch von einer Infinitivgruppe, die nicht nur aus dem Infinitiv mit zu, sondern noch aus mindestens einem weiteren Wort besteht.

  • Der Dieb glaubte, beim Stehlen nicht erwischt zu werden.
  • Um noch besser zu werden, trainiert Monica jeden zweiten Tag im Stadion.

Wenn Infinitivsätze durch Konjunktionen eingeleitet werden, handelt es sich immer auch um einen erweiterten Infinitiv.

Beispielsätze für die verschiedenen Konjunktionen in Infinitivsätzen

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die möglichen Konjunktionen in Infinitivsätzen und listet jeweils auch einen Beispielsatz auf.

Konjunktion Beispielsatz
um Wir fahren mit dem Fahrrad, um die Umwelt zu schonen.
ohne Er kam einfach vorbei, ohne anzurufen.
(an)statt (An)statt zu lernen, spielen die Kinder Computerspiele.
außer Außer die ganze Zeit zu schlafen, macht unser Hund fast nichts.
als Lieber steige ich in den überfüllten Bus, als bei dem Wetter mit dem Fahrrad zu fahren.

Kommaregeln bei Infinitivsätzen mit Konjunktion

Bei Infinitivsätzen, die durch eine Konjunktion eingeleitet werden, muss immer auch ein Komma gesetzt werden. Anders sieht es bei einfachen Infinitiven aus. Hier kann, aber muss kein Komma gesetzt werden. Dies ist zum Beispiel in den folgenden Sätzen der Fall:

  • Phillipp versuchte(,) seinen Freund anzurufen.
  • Langsam fängt er an(,) sich Sorgen zu machen.

Nicht gesetzt werden darf das Komma bei Infinitivstrukturen, die durch ein Verb eingeleitet werden, das in der Funktion eines Modalverbs auftritt. Dies trifft zum Beispiel auf die Verben haben und sein sowie brauchen, pflegen und scheinen zu.

  • Ich habe dem nichts hinzuzufügen.
  • Heute ist nichts mit ihm anzufangen.
  • Wir brauchen ihm nichts davon zu sagen.
  • Sie pflegen immer vorher anzurufen.
  • Sie scheint ihm nichts erzählt zu haben.
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Die Konjunktionen in Infinitivsätzen Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Lerntext Die Konjunktionen in Infinitivsätzen kannst du es wiederholen und üben.
  • Definiere, was eine Konjunktion ist.

    Tipps

    Wenn du nicht weiter weißt, fülle erst die Lücken, bei denen du dir sicher bist!

    Lösung

    Eine Konjunktion ist innerhalb der Grammatik eine Wortart. Konjunktionen haben die Funktion, zwischen einzelnen Teilen des Satzes, Wörtern oder Wortgruppen zu vermitteln und sie zu verknüpfen. Sie sind unter anderem auch notwendig, um Nebensätze zu bilden. Aufgrund dieser Funktion nennt man Konjunktionen auch Bindewörter.

    Sie verändern sich nicht, wie es andere Wörter tun, z. B. Verben. Denn Verben können wir flektieren, sie in eine bestimmte Person oder Zeit setzen. Konjunktionen bleiben immer gleich, sind also unflektierbar.

  • Ordne der Konjunktion das dazugehörige Beispiel zu.

    Tipps

    Sieh dir die Namen der Konjunktionen an. Manche geben schon einen Hinweis auf ihr Beispiel.

    Lösung

    Konjunktionen verbinden Satzteile oder Wörter miteinander. Das tun sie auf unterschiedliche Weise, daher gibt es unterschiedliche Arten von Konjunktionen.

    1. Die Infinitivkonjunktion interessiert uns am meisten, denn sie ist Thema dieses Videos. Und sie ist auch eine der am einfachsten erkennbaren Konjunktionen, denn sie trägt immer ein zu, nach dem stets ein Infinitiv folgt, z. B. bei um zu gehen.
    2. Auch die mehrteiligen Konjunktionen sind leicht zu erkennen, denn sie bestehen aus mehreren Teilen, und es gibt nicht viele von ihnen: sowohl ... als auch ..., entweder ... oder ... oder weder ... noch ....
    3. Zu den nebenordnenden Konjunktionen zählen zum Beispiel aber, allein und denn. Zu den unterordnenden Konjunktionen gehören beispielsweise damit, obwohl und ehe.
    4. Außerdem gibt es noch die Satzteilkonjunktionen, zum Beispiel als, desto, umso.
  • Bestimme die Infinitivkonjunktionen im Text.

    Tipps

    Welches Wort ist in einer Infinitivkonjunktion immer enthalten?

    Lösung

    Wir wollen Infinitivkonjunktionen von anderen Konjunktionen unterscheiden. Was ist eine Infinitivkonjunktion? Und wie erkennen wir sie? Sie wird immer mit einem zu gebildet, manchmal in Kombination mit anderen Wörtern wie ohne oder um.

    Wir müssen allerdings aufpassen: Nicht jedes zu ist automatisch eine Infinitivkonjunktion. Im Beispiel oben siehst du den Ausdruck zu große Sorgen. Hier ist das zu dafür da, um eine übergroße Menge auszudrücken.

  • Vervollständige die Satzteile mit Infinitivkonjunktionen, sodass vollständige Sätze entstehen.

    Tipps

    Achte darauf, dass die Sätze sinnvoll sind.

    Lösung

    Wir müssen hier immer einen Hauptsatz mit einem Nebensatz verbinden. Der Nebensatz wird dabei mit einer Infinitivkonjunktion angeschlossen. Der Satz kann allerdings auch mit einer Konjunktion beginnen. Dann kommt der Nebensatz zuerst, der Hauptsatz folgt. Wir können sehr viele verschiedene Infinitivkonjunktionen bilden, Hauptsache ist, dass ein zu enthalten ist.

  • Vervollständige die Verbstämme mit ihren Infinitivendungen.

    Tipps

    Probiere die verschiedenen Endungen an den Verben aus.

    Lösung

    Es gibt im Deutschen drei verschiedene Infinitivendungen:

    Die Endung -eln wird meist für Verkleinerungsformen verwendet. Das sieht man zum Beispiel am Unterschied zwischen kochen und köcheln.

    Die Endung -ern findet man unregelmäßig bei einigen Verben wieder.

    Und letztendlich gibt es noch die Endung -en, die den normalen Infinitiv angibt und den größten Teil von Verben einnimmt.

  • Verbinde die Sätze mit der geeigneten Infinitivkonjunktion.

    Tipps

    Fange erst bei den Lücken an, bei denen du ganz sicher bist.

    Lösung

    Eine Infinitivkonjunktion beinhaltet immer ein zu, meist kommt noch ein Wort hinzu. Variationen von Infinitivkonjunktionen gibt es viele: statt zu, ohne zu, als zu, um zu etc. Die Schwierigkeit bei unserem obigen Text sind die Nuancen, denn manche Infinitivkonjunktionen sind sich sehr ähnlich. Es kommt dann darauf an, ganz genau die Sinnhaftigkeit des Satzes zu erkennen.

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Die Autor*innen
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