Martin Luther King
Martin Luther King Jr., ein US-amerikanischer Bürgerrechtsaktivist, kämpfte für die Gleichstellung von Schwarzen und inspirierte weltweit. Erfahre mehr über seine Geschichte, Reden und Erbe. Interessiert? Tauche ein in das Leben und die Vision dieses legendären Mannes!
in nur 12 Minuten? Du willst ganz einfach ein neues
Thema lernen in nur 12 Minuten?
-
5 Minuten verstehen
Unsere Videos erklären Ihrem Kind Themen anschaulich und verständlich.
92%der Schüler*innen hilft sofatutor beim selbstständigen Lernen. -
5 Minuten üben
Mit Übungen und Lernspielen festigt Ihr Kind das neue Wissen spielerisch.
93%der Schüler*innen haben ihre Noten in mindestens einem Fach verbessert. -
2 Minuten Fragen stellen
Hat Ihr Kind Fragen, kann es diese im Chat oder in der Fragenbox stellen.
94%der Schüler*innen hilft sofatutor beim Verstehen von Unterrichtsinhalten.
Lerntext zum Thema Martin Luther King
Martin Luther King
„I have a dream" – Dieses Zitat des US-amerikanischen Bürgerrechtsaktivisten Martin Luther Kind Jr. hat nicht umsonst Eingang in das kollektive Gedächtnis der Welt gefunden. Es steht für seinen unermüdlichen Kampf für die Rechte von Schwarzen in den USA und wurde so zum Vorbild für viele Menschen. Im Folgenden sollen seine Person und sein Wirken genauer beleuchtet werden.
Fehleralarm
Ein häufiger Fehler ist, Martin Luther King Jr. mit Martin Luther, dem Reformator aus dem 16. Jahrhundert, zu verwechseln. Obwohl sie beide wichtige Rollen in der Geschichte spielten, sind sie in unterschiedlichen Jahrhunderten und Kontexten aktiv gewesen.
Martin Luther King – Steckbrief
Martin Luther King Jr. Steckbrief | |
---|---|
Geburts- und Todestag | 15.01.1929, 04.04.1968 |
Beruf | Baptistenpastor |
Ehefrau | Coretta Scott King (1927–2006), verheiratet ab 1953 |
Kinder | Yolanda King (1955–2007), Martin Luther King III ( 1957), Dexter Scott King ( 1961), Bernice Albertine King (* 1963) |
Ehrungen (Auswahl) | Friedensnobelpreis (1964) Freiheitsmedaille (1977) Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen (1978) |
Wer war Martin Luther King – Lebenslauf
Martin Luther King Jr. war ein US-amerikanischer Pastor und Bürgerrechtsaktivist. Er wurde am 15. Januar 1929 in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia geboren. Vor dem Hintergrund der segregation laws, die rassistische Diskriminierungen im Alltag gesetzlich anordneten, machte King bereits in der Kindheit diverse Rassismuserfahrungen. So durfte er beispielsweise nicht dieselbe Toilette benutzen oder aus demselben Wasserspender trinken wie Weiße. Seine Mutter, die Lehrerin war, durfte nicht an Schulen für Weiße unterrichten und sein Vater, ein Baptistenprediger, war in dieser Position ebenfalls vielen Anfeindungen ausgesetzt. Trotz dieser äußerst schwierigen Bedingungen verzeichnete King einen recht erfolgreichen Werdegang, er absolvierte ein Studium der Soziologie und ein Studium der Theologie. Schon früh beeindruckte er viele mit seiner rhetorischen Begabung. Er nahm siegreich an Wettbewerben teil und unterstützte die Gottesdienste seines Vaters mit sprachlich sehr gelungenen Predigten. Nachdem er 1954 mit seiner Frau Coretta Scott nach Montgomery gezogen war, übernahm er dort als baptistischer Pastor seine erste eigene Gemeinde und konnte so mehr und mehr Bekanntheit und Reichweite für seinen Einsatz für Schwarze erhalten.
Martin Luther King – Civil Rights Movement
Das, was wir in Deutschland als „Bürgerrechtsbewegung" kennen, ist in den USA als Civil Rights Movement bekannt.
In den USA herrschte bis in die 1960er-Jahre hinein Rassentrennung. Das bedeutet, dass weiße und schwarze Menschen in öffentlichen Einrichtungen voneinander getrennt wurden. In den Südstaaten war diese Trennung per Gesetz festgelegt. Es gab zum Beispiel Schulen, auf die nur Schwarze gehen durften, und Schulen nur für Weiße. Gleiches galt auch für Toiletten, Restaurants, Sitzplätze in Bussen und viele andere Einrichtungen des täglichen Lebens; sogar für bürgerliche Rechte wie etwa das Wahlrecht. Formal sollten die Bedingungen für Weiße und Schwarze trotz der Trennung in ihren jeweiligen Einrichtungen gleichwertig sein, tatsächlich waren sie für Schwarze in Ausstattung, Umfang und Qualität in den meisten Fällen denen für Weiße nicht ebenbürtig. So erhielten Schulen für schwarze Kinder etwa weniger öffentliche Gelder als jene für weiße Kinder. Diese Erfahrungen prägten auch Martin Luther Kings Kindheit.
In den Nordstaaten gab es zwar keine vergleichbaren Gesetze, de facto entwickelte sich aber auch hier in bestimmten Bereichen ein System der Rassentrennung, zum Beispiel im Schulwesen.
Gegen diese Zustände hatte es immer wieder Proteste gegeben, Mitte der 1950er-Jahre formierte sich dann erneut eine Bürgerrechtsbewegung, die Civil Rights Movement, die gegen Rassendiskriminierung und -trennung aufbegehrte.
Martin Luther King – Wirken
Schon früh etablierte sich Martin Luther King als einer der führenden Köpfe der Bürgerrechtsbewegung. Er reiste durch die Südstaaten der USA, hielt unzählige Reden, verfasste Bücher und organisierte Protestaktionen. Wichtig an Kings Konzept des Protests war der Verzicht auf Gewalt, wie man ihn beispielsweise auch bei Gandhi beobachten konnte. Stattdessen setzte er auf den zivilen Ungehorsam, also die friedliche Verweigerung, Anordnungen von staatlicher Seite Folge zu leisten. Eine bedeutende Protestaktion unter Martin Luther Kings Beteiligung war etwa der Bus-Boykott von Montgomery in den Jahren 1955/56, der die Aufhebung der Rassentrennung in den öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt Montgomery, Alabama zur Folge hatte. Während seiner Arbeit für die Bürgerrechtsbewegung wurde King insgesamt 29-mal festgenommen.
Das Wirken Martin Luther Kings zeichnete sich in der Bürgerrechtsbewegung vor allem durch zivilen Ungehorsam und eloquente Reden aus. Auf Gewalt verzichtete er, da er sie zu oft selbst gesehen und erlebt habe.
Martin Luther King – Marsch auf Washington
In den 1960er-Jahren gewann die Bürgerrechtsbewegung immer größeren Zuspruch und immer wieder gelang es, in einzelnen Städten eine Aufhebung der Rassentrennung zumindest in bestimmten Bereichen zu erringen. Auch der inzwischen zum Präsidenten gewählte John F. Kennedy unterstützte die Ziele der Bewegung. Im Juni 1963 gab er ein Gesetz zur Abstimmung, dass die gesetzlich verordnete Rassentrennung aufheben sollte: den Civil Rights Act.
Zeitgleich war Martin Luther King an der Planung einer Demonstration in der US-Hauptstadt Washington D. C. beteiligt, die als „Marsch auf Washington“ bekannt werden sollte. Sie fand am 28. August 1963 statt; etwa 250.000 Menschen nahmen daran teil.
Martin Luther King – I Have a Dream
Es war diese Demonstration, auf der Martin Luther King seine wohl berühmteste Rede I have a Dream (dt. Ich habe einen Traum) hielt, in der er die Forderungen der Bürgerrechtsbewegung zusammenfasste, indem er seine Zukunftsvision von einem gleichberechtigten Amerika darstellte. Es ging um soziale, wirtschaftliche, politische und rechtliche Gleichstellung.
Die wichtigsten Forderungen, die King in seiner Rede formulierte, sind unter anderem:
- All men a created equal: Alle Menschen sind gleich.
- freedom and justice: Freiheit und Gerechtigkeit für Unterdrückte.
- No more racism: Ende des Rassismus.
- brotherhood: Unterdrücker und Unterdrückte sollen sich im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.
Wusstest du schon?
Martin Luther King Jr. hatte beim Marsch auf Washington im Jahr 1963 den berühmten "I Have a Dream"-Teil seiner Rede eigentlich nicht geplant. Der Text, den er vorbereitet hatte, war anders. Doch er ließ sich von der Stimmung und den Zwischenrufen der Menge inspirieren und schuf spontan eine der beeindruckendsten Reden der Geschichte.
Martin Luther King – Civil Rights Act
Der Marsch auf Washington erhöhte noch einmal den Druck auf die Öffentlichkeit und die politischen Entscheidungsträger. Im Sommer 1964 wurde der Civil Rights Act verabschiedet und die Rassentrennung in den USA offiziell aufgehoben, wenngleich Rassismus und Rassendiskriminierung in den USA bis heute nicht vollständig überwunden sind. Martin Luther King war bei der Unterzeichnung des Gesetzes anwesend.
Die Rede inspirierte nicht nur viele andere Bürgerrechtsaktivistinnen und -aktivisten, sondern wurde gleichsam von Kunstschaffenden zum Anlass genommen, das berühmte Zitat in kreativer Weise zu vervielfältigen.
Martin Luther King – Tod
Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King das Opfer eines Attentats. Der Mörder und Rassist James Earl Ray erschoss Martin Luther King, während der sich gerade auf dem Balkon eines Motels in Memphis, Tennessee aufhielt. King war in Tennessee anlässlich eines Protestmarsches, als er ermordet wurde. Ray hatte die Tat zuvor mehrere Wochen lang vorbereitet.
Martin Luther Kings Ermordung fand weltweite Beachtung und gilt in den USA neben der Ermordung John F. Kennedys bis heute als einer der bedeutendsten politischen Morde des 20. Jahrhunderts.
Martin Luther King – Auszeichnungen
Schon zu seinen Lebzeiten hatte Martin Luther King zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen für seine Leistungen und Erfolge erhalten. So wurde Martin Luther King zum Beispiel im Jahr 1964 für seinen Kampf um soziale Gerechtigkeit mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Auch nach seinem Tod wurden ihm noch zahlreiche Ehrungen zuteil und bis heute gilt er in den USA und weltweit als einer der bedeutendsten Kämpfer für Bürger- und Menschenrechte.
Kontrovers diskutiert
Aktuellen Forschungsergebnissen zufolge könnte Martin Luther Kings Einfluss auf die amerikanische Gesellschaft überschätzt sein. Einige Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler glauben, dass die strukturellen Veränderungen ohnehin unvermeidlich waren. Andere hingegen betonen, dass ohne Kings Führungsqualitäten und seine Reden die Bewegung viel langsamer vorangekommen wäre. Was denkst du?
Ausblick – das lernst du nach Martin Luther King
Wenn du mehr über die Idee von Bürgerrechten und ihre historische Entwicklung lernen möchtest, dann wirf gerne einen Blick auf die Errungenschaften der Französischen Revolution oder die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte! Es lohnt sich immer, zu verstehen, wo Freiheit herkommt und wie sie erkämpft wurde.
Martin Luther King – Zusammenfassung
Die Person und das Wirken Martin Luther Kings umfassen zusammenfassend also die folgenden Punkte:
- Kindheit geprägt durch rassistische Diskriminierung.
- Trotzdem schulische und universitäre Erfolge.
- Begnadeter Redner und Pastor.
- Als Bürgerrechtsaktivist am Montgomery Bus Boycott und Marsch auf Washington beteiligt. Berühmt für seine Rede I have a dream.
Häufig gestellte Fragen zu Martin Luther King
8.905
sofaheld-Level
6.601
vorgefertigte
Vokabeln
7.228
Lernvideos
35.778
Übungen
32.540
Arbeitsblätter
24h
Hilfe von Lehrkräften
Inhalte für alle Fächer und Schulstufen.
Von Expert*innen erstellt und angepasst an die Lehrpläne der Bundesländer.
Testphase jederzeit online beenden
Beliebteste Themen in Geschichte
- Marie Antoinette
- Ermächtigungsgesetz
- Karl Der Große
- George Washington
- Katharina Die Große
- Französische Revolution
- Versailler Vertrag
- Stalin
- Hitler Geburtstag
- Wallenstein
- Martin Luther
- Vormärz
- Warschauer Pakt
- Paul Von Hindenburg
- Elizabeth Bowes-Lyon
- Weimarer Verfassung
- Watergate-Affäre
- Wiener Kongress
- Absolutismus
- Wer war Konrad Adenauer
- Vietnamkrieg
- Frauen In Der Französischen Revolution
- Gewaltenteilung
- Dolchstoßlegende
- Industrielle Revolution
- Deutscher Bund
- Ende 2. Weltkrieg
- Gründung Brd
- Gaius Julius Caesar
- Josef Stalin
- Oktoberrevolution
- Martin Luther King
- Mittelalterliche Stadt
- Queen Victoria
- Imperialismus
- Schwarzer Freitag
- Soziale Frage
- Was bedeutet Gleichschaltung
- Dante Alighieri
- Wannseekonferenz
- Verfassung 1871 Vorteile Nachteile
- Kapp-Putsch
- Erfindungen Industrialisierung
- Wollt Ihr Den Totalen Krieg
- Reichstagsbrand
- Hindenburg Zeppelin
- Nationalsozialismus
- NS Ideologie
- Puritaner
- England Industrialisierung