Queen Victoria
Queen Victoria war eine prägende Figur des Viktorianischen Zeitalters. Als britische Monarchin regierte sie 63 Jahre und erlebte den Boom der Industrialisierung sowie die Expansion des British Empire. Ihre Hochzeit mit Prinz Albert prägte nicht nur sie persönlich, sondern auch politisch. Interessiert? Das und vieles mehr erfährst du im folgenden Text.
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Grundlagen zum Thema Queen Victoria
Queen Victoria
Im Jahr 1819 wurde in London ein Mädchen zur Welt gebracht, das nur 18 Jahre später den englischen Thron besteigen und damit das größte Imperium seiner Zeit beherrschen sollte. Die Rede ist von Queen Victoria.
Als Queen Victoria mit 18 Jahren den englischen Thron bestieg, war die Monarchie beim Volk unbeliebt und Großbritannien eine koloniale Großmacht. Ihre weltpolitisch einflussreichen 63 Regierungsjahre gingen als Viktorianisches Zeitalter in die Geschichte ein.
Queen Victoria – Steckbrief
Jahr | Ereignis |
---|---|
1819 | Geburt im Kensington Palace (England) |
1837 | Antritt des Amts der britischen Königin |
1838 | Krönung zur britischen Königin |
1840 | Heirat mit Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha |
1841 | Geburt des ersten Sohns (Nachfolger von Victoria: Edward VII.) |
1861 | Tod ihres Mannes Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha |
1876 | Ernennung zur Kaiserin von Indien |
1901 | Tod auf der Isle of Wight (England) |
Queen Victoria – Lebenslauf
Um die Viktorianische Zeit und ihre Bedeutung für die Weltgeschichte zu verstehen, lohnt es sich, zunächst einen Blick auf das Leben von Queen Victoria zu werfen:
Queen Victoria – Kindheit
Queen Victoria – oder auch Königin Victoria – wurde am 24. Mai 1819 im Kensington Palace in London als Tochter von Edward Augustus, Herzog von Kent und Strathearn, und Victoire von Sachsen-Coburg-Saalfeld geboren. Ihr Onkel war Wilhelm IV., der König des Vereinigten Königreichs. Als dieser am 20. Juni 1837 kinderlos starb, bestieg Victoria mit nur 18 Jahren den englischen Thron. Etwa ein Jahr später, am 28. Juni 1838, wurde Victoria offiziell in der Westminster Abbey zur Königin gekrönt.
Fehleralarm
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Queen Victoria rein britischer Abstammung war. Tatsächlich stammte sie aus der deutschen Fürstenfamilie Sachsen-Coburg und Gotha.
Queen Victoria – Hochzeit
1840 heiratete Königin Victoria ihren Cousin Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha. Ihre Hochzeit galt als Liebeshochzeit – damals eine Seltenheit an den europäischen Fürstenhöfen. Während sich Prinz Albert um die Regierungsgeschäfte kümmerte, brachte Königin Victoria in den 18 Jahren nach ihrer Ehe neun Kinder zur Welt. Diese neun Kinder bescherten Victoria später 40 Enkel und 88 Urenkel.
Als Prinz Albert 1861 überraschend verstarb, zog sich Königin Victoria für zwanzig Jahre vollständig aus der Öffentlichkeit zurück. Ihre schwarze Trauerkleidung prägte das Erscheinungsbild der gesamten Epoche, die später als Viktorianische Zeit bekannt wird.
Queen Victoria – Herrschaft
Königin Victoria regierte insgesamt 63 Jahre – von 1837 bis 1901 – und bereiste in dieser Zeit ihr gesamtes Empire. Zum britischen Empire gehörten in dieser Zeit nicht nur das Vereinigte Königreich, sondern auch Kolonialgebiete auf der ganzen Welt, darunter Indien und Australien. Während ihrer Regierungszeit ist ca. ein Drittel der Weltbevölkerung dem britischen Empire unterstellt.
Queen Victoria – Tod
Am 22. Januar 1901 starb Königin Victoria im Alter von 81 Jahren auf der Isle of Wight in England. Die Todesursache wurde auf Altersschwäche zurückgeführt. Obwohl Victoria zeitlebens als sehr gesund galt, hatte sie ab Mitte der 1890er-Jahre immer öfter gesundheitliche Probleme und klagte über Schwäche und Müdigkeit. Zudem war sie in hohem Alter aufgrund eines Treppensturzes und Rheuma immer öfter auf einen Rollstuhl angewiesen, da sie Probleme mit dem Gehen hatte. Geistig jedoch soll sie bis zu ihrem Tod vergleichsweise fit gewesen sein.
Lange galt Königin Victoria als die am längsten regierende britische Monarchin. Übertroffen wurde sie erst am 9. September 2015 von ihrer Ururenkelin Elisabeth II., die im Jahr 2022 verstarb.
Queen Victoria – die Viktorianische Zeit
Als Viktorianische Zeit wird in der britischen Geschichte die Zeit zwischen 1837 und 1901 bezeichnet. Benannt ist dieses Zeitalter nach der britischen Königin Victoria, die das Vereinigte Königreich zu dieser Zeit regierte. Prägend für diese Zeit war vor allem das Wachstum der Wirtschaft, das maßgeblich auf die Neuerungen in der Industrie zurückzuführen war. Besonders der Ausbau des Eisenbahnnetzes sicherte den Briten lange Zeit einen technologischen Vorsprung gegenüber anderen europäischen Staaten.
Queen Victoria – viktorianische Gesellschaft
Die führende Rolle Großbritanniens in der Industrialisierung verschaffte der Monarchie Wohlstand, war allerdings auch mit Turbulenzen verbunden, von denen sich die Menschen teilweise überrannt fühlten. Queen Victoria schaffte es, diesen Menschen in kaum überschaubaren Zeiten durch ihre vorgelebte Rolle als Monarchin, Ehefrau und Mutter eine Konstante zu sein. Damit gab sie ihnen das Gefühl von Sicherheit und Stetigkeit in einer Zeit rapider Veränderungen. So konnte sie die Menschen an die Monarchie binden und von sich begeistern und gleichzeitig bei Betonung aller Traditionen die britische Gesellschaft in die Moderne führen. Dennoch gingen mit den Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft auch Hungersnöte und Verelendung einher, die wiederum den Unmut der Menschen gegenüber der Monarchie nach sich zogen.
Viele Klassiker der britischen Literatur wurden während der Viktorianischen Zeit verfasst, darunter die Sherlock-Holmes-Geschichten von Arthur Conan Doyle, Dracula von Bram Stoker und The Picture of Dorian Gray von Oscar Wilde. Gleichzeitig erlernten immer mehr Menschen das Lesen, da Victoria das Schulwesen ausbaute und die Wissenschaften förderte. Da Bücher jedoch teuer waren, profitierten Ärmere davon wenig.
Das Wichtigste zur viktorianischen Gesellschaft also zusammengefasst:
England nahm im 19. Jahrhundert eine führende Rolle in der Industrialisierung ein. Das brachte viele Veränderungen mit sich.
Diese Veränderungen waren oft so schnell, dass die Menschen sie kaum verarbeiten konnten. Unsicherheit und Unübersichtlichkeit machten sich breit.
Queen Victoria wirkte diesen Unsicherheiten durch gezielte Vermittlung traditioneller Werte entgegen. Gleichzeitig sorgte sie jedoch auch für gesellschaftlichen Fortschritt.
Nicht alle Probleme der Zeit konnte sie befriedigend lösen. In der durch die Industrialisierung veränderten Welt litten viele Menschen unter Hunger, Armut und Wohnungsknappheit.
Queen Victoria – Kolonialismus
Wie oben im Text schon erwähnt wurde, herrschte Queen Victoria nicht nur über das Königreich Großbritannien und Irland an sich. Im 19. Jahrhundert war Großbritannien das größte Weltreich mit Kolonien in Afrika, Asien, der Karibik, dem Pazifik und anderen Teilen der Welt. Dies geschah oftmals durch Eroberung und Unterdrückung, konnte tatsächlich aber auch rein wirtschaftlich-diplomatisch motiviert sein. Trotz alledem sind vor allem Indien und einige Gebiete in Afrika hier von besonderer Bedeutung, in denen die britische Krone oft sehr brutal gegen die indigene Bevölkerung vorging. So machte sich Queen Victoria selbst für die Niederschlagung von Aufständen in den Kolonien stark, wie zum Beispiel dem Burenaufstand 1899 in Südafrika. Sie sah Großbritannien als moralisch überlegen an und glaubte an die Mission, die „westliche Zivilisation“ in die Kolonien zu bringen. In Wahrheit jedoch lag diesem Motiv ein rassistisches Menschenbild zugrunde. Das war zu dieser Zeit zwar nichts Unübliches, jedoch sticht das British Empire selbst innerhalb dieser Maßstäbe hervor, war es doch erklärtes Ziel, die vermeintliche Überlegenheit der Europäer und damit der „Weißen“ in die ganze Welt zu tragen. Großbritannien war nicht die einzige europäische Kolonialmacht im 19. Jahrhundert, aber bei Weitem die stärkste.
Unter Kolonialismus versteht man die außenpolitische Praxis einer Großmacht, andere Länder militärisch zu erobern, die dort lebenden Menschen zu unterdrücken und die wirtschaftliche Kraft sowie die Verwaltung des Landes in das eigene Imperium zu integrieren. Vor allem im 19. Jahrhundert war der Kolonialismus der Europäer überwiegend imperialistisch und rassistisch motiviert.
Queen Victoria – Stammbaum
Königin Victoria hatte insgesamt neun Kinder. Acht davon heirateten in andere europäische Herrschaftsfamilien ein. Dadurch wuchs Königin Victorias Einfluss in ganz Europa und begründete später auch ihren Spitznamen der Großmutter Europas.
Ausblick – das lernst du nach Queen Victoria
Wenn du dich für die Monarchie in Großbritannien interessiert, dann wirf doch mal einen Blick auf Queen Mum!
Queen Victoria – Zusammenfassung
Queen Victoria wurde 1837 gekrönt und regierte das Vereinigte Königreich Großbritannien und Irland 63 Jahre.
In ihrer Regierungszeit erlebte England einen Boom in der Industrialisierung mit allen positiven und negativen Folgen (Kontrast von Wohlstand und Verelendung).
Das British Empire expandierte in dieser Zeit stark und Victoria machte sich unter anderem für die Niederschlagung kolonialer Aufstände stark.
- Der Begriff Viktorianische Zeit referiert auf die Zeit Queen Victorias.
Häufig gestellte Fragen zu Queen Victoria
Transkript Queen Victoria
London, Buckingham Palace, ein Schloss mit 775 Räumen. Seit dem Einzug von Queen Victoria im 19. Jahrhundert gilt Buckingham Palace offiziell als königlicher Hauptpalast. Die Königin regiert hier in wirtschaftlich guten Zeiten. England befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Queen Victoria herrscht 63 Jahre lang von 1837 bis 1901 und damit länger als jeder Monarch vor ihr. Sie prägt eine ganze Epoche und sie wird eine der mächtigsten Frauen der Geschichte. Ihren neun Kindern ist sie eine gute Mutter. Queen Victoria hat insgesamt 40 Enkel und 88 Urenkel. Aufgrund ihrer zahlreichen Nachkommen erhält die Königin deshalb auch den Namen Großmutter der Nation. Solange sie lebt steht Queen Victoria außerhalb jeder Kritik. „Queen Victoria war eine treusorgende, aber auch eine schwierige, seltsame Mutter. Sie sah auch alle ihre Untertanen als ihre Kinder an, deren Leben sie verbessern wollte, unabhängig von Hautfarbe, Rasse oder Glauben. Nur wollten die Menschen vielleicht etwas ganz anderes als von ihr gebessert zu werden.“ Queen Victoria herrscht über ein Weltreich. In Afrika und Indien befinden sich riesige Kolonialgebiete. Zum sogenannten British Empire zählt unter Queen Victoria ein Drittel der Weltbevölkerung, doch mit der Zeit regt sich Widerstand in den eroberten Gebieten. Sie streben immer mehr nach Unabhängigkeit. Queen Victoria ist zum Symbol einer ganzen Epoche geworden, man nennt es das viktorianische Zeitalter. Die Queen stirbt 1901 im Alter von 81 Jahren. 1911 wir ihr zu Ehren das Victoria Memorial vor dem Buckingham Palace errichtet.
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