Cursus honorum – Ämterlaufbahn
Die römischen Staatsämter der Republik folgten dem Cursus Honorum mit einer festgelegten Reihenfolge, einem bestimmten Abstand und einem Mindestalter. Die Ämter umfassten den Quästor, den Ädilen, den Prätor, den Konsul und den Zensor. Das Video erklärt auch die Bedeutung von Ämtern wie dem Volkstribun und dem Diktator. Interessiert? Lies weiter für weitere Details!
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Grundlagen zum Thema Cursus honorum – Ämterlaufbahn
Die römische Ämterlaufbahn – cursus honorum
Die Staatsämter der römischen Republik wurden ehrenamtlich, meist auf ein Jahr, ausgeübt. Die einzelnen Stufen der regulären Ämterlaufbahn (cursus honorum) waren durch Vorschriften bezüglich der Reihenfolge, des Abstands und des Mindestalters geregelt. Eine Wiederwahl war – außer zum Konsul – nicht möglich.
Welche Ämter gab es im alten Rom?
Amt | Funktionen cursus honorum |
---|---|
Quästor | Ursprünglich waren Quästoren Untersuchungsrichter für Mordfälle, dann Gehilfen höherer Beamter, Verwalter der Staats-, der Kriegs- und der Provinzkassen. Es gab zunächst vier, später 20, unter Caesar 40 Quästoren. Das Mindestalter für die Bekleidung der Quästur war seit Sulla auf 30 Jahre festgesetzt, Augustus senkte es auf 25. |
Ädil | Ursprünglich waren die Ädilen Verwalter eines 493 v. Chr. geweihten Tempels (aedes Cereris). Später führten sie Aufsicht über Straßen, Gasthäuser, Wasserleitungen, Thermen, Märkte, die Getreide- und Ölversorgung Roms sowie über die öffentlichen Spiele (ludi). Zunächst gab es zwei plebejische Ädilen, denen dann zwei kurulische Ädilen (aediles curules) bereitgestellt wurden, die auch Patrizier sein konnten. |
Prätor | Bis 450 v. Chr. war Prätor die Bezeichnung für die obersten Beamten und Befehlshaber. Später waren die Prätoren den Konsuln unterstellt und für die Gerichtsbarkeit zuständig. Ursprünglich gab es für die städtische Gerichtsbarkeit einen Prätor, den praetor urbanus, und einen für die Fremden, den sogenannten praetor peregrinus. Der praetor urbanus war der Vertreter der Konsuln bei deren Abwesenheit. Die Prätoren konnten auch militärische Gewalt (imperium) besitzen. Seit 180 v. Chr. war ein Mindestalter von 40 Jahren vorgeschrieben. Nach Ablauf eines Amtsjahres verwaltete ein Prätor als Proprätor eine Provinz. |
Konsul | Die zwei Konsuln (Prinzip der Kollegialität) waren die höchsten Beamten der römischen Republik. Zunächst waren nur Patrizier, seit Ende des 4. Jahrhunderts auch Plebejer wählbar. Das Mindestalter zur Zeit Ciceros betrug 43 Jahre. Die Aufgaben waren die Einberufung und Leitung von Volksversammlungen und Senat, die Ausführung der Beschlüsse und der Oberbefehl über die Truppen. Nach den Konsuln wurden auch die Jahre bezeichnet (unter dem Konsulat von …). Eine Wiederwahl war z. T. unter besonderen Bedingungen möglich. |
Zensor | Die Zensoren waren oberste Steuerbeamte und hatten Aufsicht über die Verwendung öffentlicher Gelder, die Vermögensverhältnisse und Lebensweise der Bürger. Sie führten Bürgerlisten und teilten sie in die Vermögens- und Steuerklassen und damit in die Stimmrechtsklassen. Die beiden Zensoren wurden alle fünf Jahre für eine Amtszeit von 18 Monaten gewählt. In der Regel waren es ehemalige Konsuln. |
Weitere Ämter außerhalb des cursus honorum
Außerhalb des cursus honorum gab es folgende Ämter:
Volkstribun: Ein plebejischer Beamter, der die Interessen des Plebs zu vertreten hatte. Die Volkstribunen waren unverletzlich und hatten Vetorecht gegen die Beschlüsse anderer Beamter. Sie konnten eine Volksversammlung einberufen und leiten.
Militärtribun: Offiziersamt, das man vor Eintritt in die zivile Ämterlaufbahn bekleiden konnte. Zunächst gab es bei jeder Legion sechs Militärtribunen, die abwechselnd das Kommando ausübten. Sie waren teils vom Volk, teils von den Soldaten gewählt.
Diktator: In Notsituationen vom Konsul auf Vorschlag des Senats auf sechs Monate ernannt, mit außerordentlichen Vollmachten. Sein Stellvertreter war der magister equitum, der Reiteroberst. In späterer Zeit wurde die Diktatur zur Machtausübung Einzelner genutzt und sorgte mit für den Übergang von der Republik zur Kaiserherrschaft.
Pontifex Maximus: Oberster Priester mit der Aufsicht über alle Kulte und religiösen Angelegenheiten, Vorsitzender des Collegiums der pontifices. Auf Lebenszeit gewählt.
Formal bestanden die Ämter der republikanischen Zeit in der Kaiserzeit weiter. Ihre Inhaber wurden aber praktisch vom Kaiser ernannt. Kaiser Augustus und seine Nachfolger gründeten ihre Machtstellung vor allem auf ihr Amt als Volkstribun, das jährlich verlängert wurde, als Oberbefehlshaber des Heeres und als Pontifex Maximus.
Transkript Cursus honorum – Ämterlaufbahn
Salvete. Seid gegrüßt. Latein einfach erklärt von Anne. In der römischen Republik gab es keine politischen Parteien oder Programme, dafür aber Politiker, die persönlich hafteten und mit größtem Einsatz für Ämter kandidierten, die gar nicht bezahlt wurden. Wer macht denn sowas? Viele, denn es ging um Ansehen und Macht. Zum Beispiel Cicero. Den hast du ja bestimmt schon kennengelernt. Mit dem Sprung an die Spitze der Bekleidung des Konsulats erreichte er den Höhepunkt seiner Karriere. Und das sogar als homo novus, also als jemand, der als erster aus einer Plebejerfamilie dieses hohe Amt erreichte. Aber welche Karriereschritte musste man eigentlich durchlaufen, um an die Spitze zu gelangen? Wir schauen uns in diesem Video den cursus honorum, die Ämterlaufbahn, an. Klären, welche Ämter es gab und was sie für Aufgaben und besondere Merkmale hatten. Los geht’s. Der cursus honorum, die Ämterlaufbahn. Mit der Abschaffung des Königtums übernahm der Senat die Befehlsgewalt. Gesetzlich festgelegt wurde der cursus honorum 180 vor Christus mit der Lex Villia annalis. Die Römer kannten in der Republik vier höhere ordentliche Ämter. Das Wort magistratus bezeichnet entweder das Amt oder den Beamten selbst. Zuerst musste man aber einen mehrjährigen Militärdienst ableisten. Dann begann die eigentliche Laufbahn mit der Übernahme der Quästur. Das Mindestalter betrug dreißig Jahre. Als Quästor kümmerte man sich um die Finanz- und Provinzverwaltung. Darauf wurde man Ädil oder Volkstribun. Als Aedil musste man mindestens 37 Jahre alt sein. Der Ädil hatte die Polizeigewalt innerhalb der Stadt inne. Außerdem führte er die Spiele durch und nahm die Getreideversorgung in Rom vor. Daneben gab es noch das Amt des tribunus plebis, den Volkstribun. Jedes Jahr wählten die Plebejer aus ihren Reihen zehn solcher tribuni plebis. Zur Zeit der Ständekämpfe wurde das Amt geschaffen und diente ursprünglich zum Schutz der plebs vor der Willkür der Patrizier. Ein Veto eines Volkstribunen setzte jegliche Maßnahme eines Beamten oder des Senats außer Kraft. Er konnte Versammlungen einberufen und Abstimmungen durchführen. Allerdings sank der Einfluss des Volkstribunats nach dem Ende der Ständekämpfe und diente später nur als Einstieg in den cursus honorum. Der Prätor war der erste höhere magistratus. Das Mindestalter betrug vierzig Jahre. Als ständige Stellvertreter der consules sorgten die praetores für die Rechtspflege und Rechtsprechung. Ehemalige praetores wurden in die Provinzen als Statthalter entsandt und hießen dann Proprätor. Auf die Prätur folgte als höchstes Amt das Konsulat. Mit dem 43. Lebensjahr konnte man Konsul werden. Es war für eine einjährige Amtszeit auf zwei Personen aufgeteilt. Einer konnte die Beschlüsse des anderen durch sein Veto verhindern. Die consules lösten sich monatlich im Senatsvorsitz ab. Sie beriefen Volks- und Senatsversammlungen ein, brachten Gesetzesanträge ein und führten Beschlüsse aus. Als Konsul war man oberster militärischer Befehlshaber. Nach ihrem Amtsjahr wurden sie in die Provinzen als Statthalter Prokonsuln mit militärischem Kommando entsandt. Neben diesen Ämtern gab es zwei bedeutende außerordentliche Ämter. Um die Konsuln von der Aufgabe der Vermögensschätzung zu entlasten, wurde das Amt des Zensors eingeführt. Ehemalige Konsuln konnten censores werden und nahmen den census vor, die Vermögensschätzung der Bürger und die Volkszählung. Der Diktator wurde in der Regel nur in militärischen Notsituationen von den Konsuln für höchstens sechs Monate ernannt. Sobald er seine Aufgabe erledigt hatte, dankte er ab. So weit zu den einzelnen Ämtern. Welche besonderen Merkmale kennzeichneten also den cursus honorum? Alle Ämter waren Ehrenämter, wurden also nicht bezahlt. Daher konnten sich nur Angehörige wohlhabender Familien um ein politisches Amt bewerben. Alle Ämter wurden jährlich vom Volk durch Wahlen neu besetzt. Das nennt man Annuitätsprinzip. Jeder Beamte hatte mindestens einen Kollegen. Prätoren gab es acht, Quästoren sogar zwanzig. Das ist das Kollegialitätsprinzip. Jedes Amt durfte nur ein Mal bekleidet werden und nicht mehrere Ämter gleichzeitig. Die Reihenfolge der Ämter war festgelegt. Ein Überspringen war nicht möglich. Alle höheren Beamten, also die consules oder praetores, verfügten über ein Imperium, eine Befehlsgewalt, die sie unter anderem zu militärischen Oberbefehlshabern machte. Vertreter dieser höheren Ämter konnte man in der Öffentlichkeit daran erkennen, dass ihnen Liktoren, lictores, mit Rutenbündeln, fasces, voranschritten. Sie trugen die toga praetexta, eine Toga mit breitem Purpurstreifen. Fassen wir kurz zusammen. Es gab vier ordentliche Ämter innerhalb des cursus honorum. Das Amt oder der Beamte heißt auf Lateinisch magistratus. Auf der unteren Stufe steht der Quästor. Zweitens folgt der Ädil oder tribunus plebis, der Volkstribun. Drittens der Prätor, ein höherer Beamter. Viertens der Konsul als der höchste Amtsinhaber. Ehemalige consules und praetores wurden als Prokonsul und Proprätor in die Provinzen entsandt. Daneben gab es den Zensor und den Diktator als bedeutende außerordentliche Ämter. Ich hoffe, ich konnte dir helfen, etwas mehr über den cursus honorum zu erfahren. Bei deiner Lateinlektüre wirst du sicher auf viele Amtsinhaber stoßen. Viel Spaß beim Lesen. Res bene succedat. Viel Erfolg wünscht Anne.
Cursus honorum – Ämterlaufbahn Übung
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Ordne die Ämter jeweils vom niedrigsten zum höchsten.
TippsWundere dich nicht: Es fehlen in jeder Reihe Ämter, die eigentlich dazwischen stehen.
Überlege, wer auf der „Leiter“ der Ämterlaufbahn höher und niedriger steht.
Propraetoren oder Prokonsuln sind Beamte, die ihre Amtszeit schon hinter sich haben, aber ähnliche Aufgaben erfüllen, zum Beispiel die Verwaltung einer Provinz.
LösungDie römische Ämterlaufbahn kann man mit einer Treppe oder Leiter vergleichen: Nur wer ein Amt erfüllt hatte, durfte sich für das nächst höhere bewerben.
Normalerweise fing man als Quaestor an und kümmerte sich um die Verwaltung der Staatskasse. Danach wurde man Aedil und sorgte für die Gladiatorenspiele und die Getreideversorgung der Stadt. Als Praetor leitete man Gerichtsprozesse und verwaltete anschließend als Propraetor eine Provinz. Danach konnte man Konsul werden. Die Konsuln gehörten zu den höchsten Beamten und durften Krieg führen und Gesetze vorschlagen. Anschließend wurde man Prokonsul und verwaltete wieder eine Provinz.
Etwas außerhalb dieser vier regulären Ämter standen die Zensoren, die das Vermögen der Bürger schätzten - und der Diktator, der nur in Notzeiten für ein halbes Jahr ernannt wurde. Sie waren formal höher gestellt als ein einzelner Konsul.
Der Volkstribun stand etwa auf der Stufe eines Aedils, er konnte aber mit seinem Veto viel Macht ausüben und wichtige Beschlüsse anderer Beamter blockieren.
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Ordne die Aufgaben den richtigen Ämtern zu.
TippsZu jedem Amt findest du zwei passende Aufgaben, nur beim Aedil sind es drei.
Der Quaestor war das niedrigste Amt, danach wurde man Aedil oder Volkstribun. Der Konsul hatte das wichtigste Amt.
LösungJedes Amt in der Ämterlaufbahn war für bestimmte Bereiche zuständig. Man fing als Quaestor an. Der Quaestor kümmerte sich um die Verwaltung der Staatskasse und das Eintreiben von Steuern in den Provinzen. Anfangs gab es nur zwei Quaestoren, später stieg ihre Zahl auf bis zu 20 Personen.
Der Aedil war das nächsthöhere Amt. Er betreute die Getreideversorgung der Stadt und war für die Ausrichtung der Gladiatorenspiele verantwortlich. Die Ädile hatten auch eine allgemeine Aufsichtsfunktion, die man mit einer Polizei vergleichen kann.
Der Volkstribun sollte die Plebejer, also das einfache Volk, vor staatlicher Willkür schützen. Dafür hatte er ein Vetorecht gegen Beschlüsse der Beamten, das heißt: Er konnte ihre Umsetzung verhindern.
Die Konsuln hatten das wichtigste Amt. Sie setzten Senatsbeschlüsse um, führten das Heer im Krieg und stellten Anträge für neue Gesetze.
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Entscheide, wer für das Problem zuständig ist.
TippsWiederhole noch einmal, für welche Bereiche die einzelnen Beamten zuständig waren. Jeder hatte seinen Aufgabenbereich.
Überlege, in wessen Bereich das Problem fällt.
Manche Beamte hatten das Recht, Entscheidungen der anderen durch ein Veto zu verhindern.
Jeder Konsul hatte einen Stellvertreter. Wer war das?
Wenn man nicht weiß, wie viele Menschen in einer Stadt leben, muss man eine Zählung durchführen. Dafür ist ein bestimmter Beamter zuständig.
LösungBei dieser Aufgabe musst du ein bisschen um die Ecke denken! Bevor du anfängst, die Probleme zuzuordnen, solltest du für dich die Aufgaben der Beamten noch einmal klären. Jeder hatte einen bestimmten Bereich, um den er sich kümmern musste.
Die Finanzverwaltung war Aufgabe der Quaestoren. Wenn also die Staatskasse leer war, mussten sie rechtfertigen, warum - und für neues Geld sorgen.
Um die Gladiatorenspiele kümmerten sich die Aedile. Wenn die Gladiatoren sich weigerten, zu kämpfen, mussten sie dafür sorgen, dass wieder alles reibungslos lief.
Die Volkstribunen konnten ein Veto gegen die Maßnahmen anderer Beamten aussprechen. Wenn ein Beamter etwas beschließen wollte, das dem Volk schadete, konnte der Volkstribun es verhindern.
Die Konsuln führten das Heer und verteidigten das Reich gegen Feinde. Wenn Barbaren eindrangen und eine Schlacht drohte, mussten sie das regeln.
Waren sie einmal krank oder längere Zeit abwesend, mussten die Praetoren einspringen. Sie waren die Stellvertreter der Konsuln.
Und die Zensoren? Die waren für Steuerschätzungen und Volkszählungen zuständig. Wenn viele neue Bürger nach Rom kamen und sich dort niederließen, mussten die Zensoren zählen lassen, wie viele es waren.
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Entscheide, mit welchen Ideen Balbulus gegen die Regeln der Ämterlaufbahn verstößt.
TippsDie wichtigsten Prinzipien der Ämterlaufbahn nennt man Kollegialität und Annuität. Wiederhole noch einmal, was man darunter versteht.
Das Mindestalter für jedes Amt war festgelegt. Man musste die Ämter der Reihe nach durchlaufen und durfte keines überspringen.
LösungBalbulus hat sich viel vorgenommen - aber er weiß über die Regeln der Ämterlaufbahn nicht so gut Bescheid. Anfangen durfte man nicht gleich als Aedil, sondern musste zuerst Quaestor sein. Auch dafür gab es ein Mindestalter - nämlich 30 Jahre. Balbulus muss sich also noch ein Weilchen gedulden. Außerdem durfte man nicht zwei Jahre hintereinander dasselbe Amt bekleiden - für Beamte galt das Prinzip der Annuität. Das heißt, die Amtsdauer war normalerweise auf ein Jahr begrenzt.
Wenn Balbulus Aedil war, kann er natürlich Praetor werden. Danach darf er auch eine Provinz verwalten und sich als Konsul bewerben - mit 43 Jahren, wie er richtig weiß. Allerdings gab es immer zwei Konsuln gleichzeitig. Dieses Prinzip nennt man Kollegialität. Die Konsuln kontrollierten sich gegenseitig und keiner hatte zuviel Macht.
Balbulus liegt auch falsch, wenn er meint, er könnte zwei Ämter gleichzeitig antreten - das war verboten. Noch falscher liegt er, wenn er denkt, er bekäme dafür auch noch Geld. Alle römischen Ämter waren nämlich Ehrenämter. Das bedeutet, es gab keine Bezahlung wie bei heutigen Politikern.
Diktator kann Balbulus zwar werden - aber nur in Ausnahmefällen, denn das war kein reguläres Amt. Richtig ist aber, dass er das nur ein halbes Jahr sein darf und dann sein Amt zurückgeben muss. Auch Volkstribun kann er sein und als solcher Beschlüsse anderer Beamter blockieren.
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Gib an, welche Aussagen über die Ämterlaufbahn richtig sind.
TippsVier Aussagen sind richtig, drei sind falsch!
Rufe dir noch einmal den cursus honorum vor Augen.
LösungDie Beamtenlaufbahn hieß auf Latein cursus honorum - wörtlich: der Ablauf der Ehrenämter. Der Name verrät dir schon, dass die Ämter nicht bezahlt wurden, sondern ehrenamtlich waren. Auf Latein nennt man sie magistratus.
Jeder Beamte hatte seine besonderen Aufgaben:
- Aedile sorgten für die Getreideversorgung und die Gladiatorenspiele.
- Volkstribunen konnten Versammlungen einberufen und mit ihrem Veto andere Beamte blockieren.
- Praetoren vertraten die Konsuln und führten Gerichtsverhandlungen.
- Die Konsuln selbst waren die obersten Heerführer.
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Erkläre die Begriffe rund um die Ämterlaufbahn.
TippsLiktor ist eine Amtsbezeichnung.
Kollegialität und Annuität sind Regeln für die Ämtervergabe.
Ein imperium braucht man, wenn man ein Heer führen will. Nur bestimmte Beamte durften das.
LösungWer in Rom die Ämterlaufbahn absolvieren wollte, musste sich an viele Regeln halten. Für einen homo novus war es sowieso schwer, Beamter zu werden. homo novus nannte man Aufsteiger aus dem Volk, die als erste aus ihrer Familie Konsuln wurden.
Bis dahin war es aber ein weiter Weg. Man musste das Prinzip der Annuität und der Kollegialität beachten - das heißt, man durfte jedes Amt nur ein Jahr und nur zusammen mit mindestens einem Kollegen ausüben. So gab es immer zwei Konsuln, jeweils 8 Prätoren und bis zu 20 Quästoren.
Neben den vier wichtigsten Ämtern des Quaestors, Aedils, Praetors und Konsuls gab es noch mehrere ehemalige und Hilfs-Beamte wie die Liktoren, die den Konsul beschützten. Sie waren die Leibwächter der Konsuln und Prätoren.
Ein Heer führen durften nur Praetoren und Konsuln. Dieses Recht nennt man imperium - die militärische Befehlsgewalt.
Festgelegt wurde das alles in der Lex Villia annalis, einem Gesetz, das die Ämterlaufbahn regelte.
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Hi wie gehts?
Ich gucke mir nur einfach so Videos an lol 😂
Sehr gut
Ein sehr gutes Video und gut zu Verstehen
Cooles Video hilfreich