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Participium coniunctum

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Latein-Team
Participium coniunctum
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Grundlagen zum Thema Participium coniunctum

PC steht im Lateinischen nicht für Personal Computer, sondern für das Participium Coniunctum. Hat dir diese schwierige Konstruktion auch schon mal Probleme bereitet? In diesem Video findest du Hilfe! Gemeinsam wiederholen wir das PC. Ich zeige dir, wie die Konstruktion aufgebaut ist, welche Übersetzungsmöglichkeiten es gibt und was man unter Sinnrichtungen versteht. Egal ob Unterordnung, Beiordnung, modal oder kausal - nach diesem Video weißt du Bescheid! Viel Spaß und viel Erfolg.

Transkript Participium coniunctum

Salve! Du wirst es nicht glauben, aber schon die Römer arbeiteten mit dem PC, aber Moment mal was soll das heißen? Natürlich, gemeint ist nicht der Personalcomputer, sondern das Participium coniunctum. Heute wollen wir das Thema PC Wiederholen und anhand von Beispielen üben. Als erstes beschäftigen wir uns mit den Zeitverhältnissen beim Partizip, danach gebe ich dir eine Übersicht über die Übersetzungsmöglichkeiten für das Participium coniunctum, dabei schauen wir uns auch an, welche Sinnrichtungen das Participium coniunctum haben kann. Um dieses Video gut zu verstehen, brauchst du etwas Vorwissen. Du solltest schon die lateinischen Partizipien PPP und PPA kennen. Und wissen was KNG - Kongruenz bedeutet. Schauen wir uns zuerst die Zeitverhältnisse beim Partizip an. Wie du vielleicht schon weißt, geben Partizipien nicht an wann etwas exakt passiert ist, sondern ein Zeitverhältnis. Das PPP ist vorzeitig, es drückt aus, dass die Handlung des Partizips früher als die Handlung des Prädikats stattgefunden hat. Das PPA zeigt dir, dass sie gleichzeitig stattfindet. Betrachten wir dazu einen Satz. Vir feminam videns advolavit. Vir ist das Subjekt, advolavit das Prädikat. Der Mann eilte herbei. Videns ist ein PPA von videre sehen. An seiner Endung siehst du dass es im Nominativ steht. Es ist KNG-kongruent mit vir. Und bezieht sich darauf. Weil das PPA gleichzeitig ist, müssen wir es mit der gleichen Zeit übersetzen wie advolavit. Der Mann sah und eilte herbei. Fehlt noch feminam. Das ist das Akkusativobjekt von videns, also der Mann sah die Frau auch und eilte herbei. Am Beispiel siehst du, dass das PC ein verbundenes Partizip ist. Es ist mit dem Bezugswort in KNG-Kongruenz verbunden. Und gibt Umstände an, die das Prädikat näher bestimmen. Kommen wir zu den Übersetzungsmöglichkeiten. Zuerst zeige ich dir die Beiordnung, lass uns das ganze an einem Beispiel demonstrieren. Tarquinius expulsus ad etruscis cum fugit. Tarquinius ist Subjekt , fugit das Prädikat. Expulsus ist das PPP von expellere, vertreiben. Es ist vorzeitig zum übergeordneten Verb fugit und kongruent mit Tarquinius, auf den es sich bezieht. Der Satz enthält zwei Informationen. Erstens Tarquinius war vertrieben worden, das fand früher statt, ist also vorzeitig. Zweitens: Tarquinius floh zu den Etruskern. Man kann diese zwei Handlungen mit einem und verbinden . Tarquinius war vertrieben worden und floh danach zu den Etruskern. Um zu zeigen, dass der zweite Satzteil später stattfindet, müssen wir einen danach einfügen. Betrachten wir eine weitere Übersetzungsmöglichkeit. Die Substantivierung. Wir können aus dem Partizip ein Substantiv machen, die Vertreibung, die Vorzeitigkeit drücken wir durch eine Präposition aus zum Beispiel nach, nach der Vertreibung. Den restlichen Satz stellen wir um und bekommen nach seiner Vertreibung, floh Tarquinius zu den Etruskern. Es gibt noch einen Weg das Partizip wiederzugeben, die Unterordnung. Dabei machen wir aus der Handlung des Partizips ein Nebensatz. Wir verbinden ihn durch eine Subjunktion mit dem Rest. Es gibt verschiedene Sinnrichtungen zu der die jeweiligen Subjunktionen passen, zum Beispiel temporale Sinnrichtungen beim PPP nimmst du nachdem beim PPA ein während, dann gibt es noch die kausale Sinnrichtung, die einen Grund angibt. Du nimmst dazu die Subjunktion weil. Die konzessive Sinnrichtung räumt etwas ein. Du nimmst dazu obwohl, die modale Sinnrichtung gibt die Art und Weise an wie etwas geschieht. Du nimmst dazu die Subjunktion indem. Die Konditionale gibt eine Bedingung an, du drückst sie mit wenn aus. Vor allem die ersten drei musst du dir merken. Damit kommst du sehr weit. Probiere jetzt die beiden Handlungen durch eine Subjunktion unterzuordnen, zum Beispiel nachdem. Nachdem Tarquinius vertrieben worden war, floh er zu den Etruskern. Wir können auch sagen, weil Tarquinius vertrieben worden war, floh er zu den Etruskern. Beachte das Zeitverhältnis. Steht das PPP in einem Satz mit Prädikat im Vergangenheitstempus, musst du die Vorzeitigkeit im Deutschen durch das Plusquamperfekt ausdrücken, also nachdem er vertrieben worden war. Fassen wir also zusammen. Du hast heute gelernt, dass das Participium coniunctum immer mit einem Bezugswort verbunden ist, mit dem es in Kasus , Numerus und Genus kongruent ist, ergänzt den Satz um eine weitere Handlung. Als Übersetzungen hast du die Beiordnung kennengelernt, bei der du aus dem PC einen Hauptsatz machst und ihn zum Beispiel mit und dann, oder und dabei anschließt, je nachdem was für ein Zeitverhältnis vorherrscht. Dann gibt es noch die Substantivierung, bei der du das Partizip wie ein Substantiv übersetzt und mit einer Präposition anschließt. Außerdem die Unterordnung, mit der du aus dem PC einen Nebensatz machst. Und ihn mit einer Subjunktion anschließt, zum Beispiel nachdem oder weil. Beachte immer die Sinnrichtung und überlege welche passt. Das war es! Vale!

22 Kommentare
  1. gutes video aber ich habe es nicht verstanden

    Von Mathi, vor 8 Monaten
  2. 👍

    Von Luca, vor mehr als einem Jahr
  3. Sehr hilfreiches Video

    Von Mayuree2524, vor etwa 4 Jahren
  4. Sehr gutes Video zum wiederholen!!!

    Von Weinchr, vor mehr als 4 Jahren
  5. Hallo Robert32i,
    capto ist ein PPP. Du kannst an der Endung -to- erkennen, dass es ein PPP sein muss, da das Kennzeichen des PPP's -tus,ta,tum oder -sus,sa,sum ist. Cap-To- ist hiermit eine deklinierte Form (Dativ oder Ablativ Singular) von captus oder captum.
    Liebe Grüße aus der Redaktion :)

    Von Sirin T., vor fast 6 Jahren
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Participium coniunctum Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Participium coniunctum kannst du es wiederholen und üben.
  • Entscheide: PPA oder PPP?

    Tipps

    Wiederhole die Bildung von PPA und PPP. Überlege dir, von welchem Infinitiv die Formen stammen.

    Die Formen stehen in verschiedenen Kasus.

    Lösung

    Das PPA bildest du, indem du an den Präsensstamm des Verbs das Kürzel -ns oder -nt- anhängst. Daran hängst du die Kasusendungen der gemischten Deklination: -is, -i, -em und -e, und im Plural: -es (maskulinum und femininum) oder -ia (neutrum), -ium, -ibus, -es / -ia und -ibus.

    Ein Beispiel: laudarelauda-ns, lauda-nt-is, laudanti, laudantem, laudante, ...

    Das PPP ist die dritte Stammform, die du beim Vokabellernen einübst. Es hat einen eigenen Stamm, der oft auf -t oder auf -s endet. Daran werden die Endungen der a- und o-Deklination gehängt.

    Also heißt das PPP von laudare, laudo, laudavi, laudatum im Nominativ Singular: lauda-t-us (maskulinum), lauda-t-a (femininum), lauda-t-um (neutrum).

    Die PPA- und PPP-Formen dieser Aufgabe stehen in einem jeweils unterschiedlichen Kasus, Numerus und Genus. Hier siehst du noch einmal alle PPA- und PPP-Formen im Überblick:

    PPA:

    • laudantis - Genitiv Singular in allen drei Genera
    • monentibus - Dativ oder Ablativ Plural in allen drei Genera
    • recipiente - Ablativ Singular in allen drei Genera
    • scribens - Nominativ Singular in allen drei Genera
    PPP:
    • capto - Dativ oder Ablativ Singular maskulinum oder neutrum
    • scripta - Nominativ oder Ablativ Singular femininum; Nominativ oder Akkusativ Plural neutrum
    • rapti - Genitiv Singular maskulinum oder neutrum; Nominativ Singular maskulinum
    • laudatum - Akkusativ Singular maskulinum; Nominativ oder Akkusativ Singular neutrum

  • Benenne jeweils das Partizip und sein Bezugswort.

    Tipps

    Suche nach einem PPA oder PPP.

    Suche dann mithilfe der Übersetzung das Bezugswort heraus. Es muss in demselben Kasus, Numerus und Genus stehen (KNG) wie das Partizip.

    Im letzten Satz sind mehrere Bezugswörter KNG-kongruent zum Partizip. Entscheide anhand der Übersetzung, welches das einzig passende Bezugswort ist.

    Lösung

    Das PPA wird gebildet, indem man an den Präsensstamm -ns- bzw. -nt- anhängt und daran die Kasusendungen der gemischten Deklination.

    Das PPP lernst du als 3. Stammform. Es wird nach der a- und o-Deklination gebildet.

    Das Partizip und sein Bezugswort müssen immer KNG-kongruent sein - auch, wenn sie zu verschiedenen Deklinationen gehören. Suche immer zuerst nach dem Partizip und dann nach seinem KNG-kongruenten Bezugswort. Die deutsche Übersetzung hilft dir dabei.

    Ein Beispiel:

    parans ist das Partizip Präsens Aktiv (PPA) zu parare. Es steht im Nominativ Singular. In diesem Satz ist ansonsten nur filia Nominativ. filia und parans gehören also zusammen, auch wenn man sie vom Aussehen her nicht sofort einander zuordnen kann.

  • Entscheide, welche Übersetzungen möglich sind.

    Tipps

    Suche und bestimme zuerst das Partizip im lateinischen Satz. Ist es ein PPA oder PPP?

    Überlege dann, auf wen es sich bezieht.

    Lösung

    Das Partizip im Satz ist laudatus - das ist ein PPP von laudare und bezieht sich auf puer. Beide Wörter sind Nominativ Singular maskulinum und bilden ein Participium Coniunctum.

    Ein PPP musst du immer passiv und vorzeitig übersetzen: Der Junge wurde gelobt. Erst danach oder daraufhin freut er sich. Beachte das Zeitverhältnis!

    Nun kannst du noch die Sinnrichtungen durchgehen und wirst feststellen, dass auch eine Übersetzung mithilfe des Wortes weil möglich ist.

    Außerdem kannst du das PC beiordnend übersetzen: Der Junge wird vom Lehrer gelobt und freut sich daraufhin.

    Eine Übersetzung mit Substantivierung und Präpostion lautet so: Nach dem Lob des Lehrers freut sich der Junge. Auch diese Übersetzung ist korrekt.

    Du siehst: Viele Übersetzungen sind möglich! Entscheide für dich, welche am besten passt. Viel Erfolg!

  • Ordne die Partizipialausdrücke an passender Stelle ein.

    Tipps

    Lies dir zunächst die Sätze und die PCs genau durch.

    Das Partizip muss in demselben Kasus, Numerus und Genus stehen wie sein Bezugswort.

    Die Partizipien beziehen sich auf die Wörter milites, filius, barbaros, hospitibus und cenam.

    Lösung

    Lies dir zunächst jeden Satz sowie die Lücken unten einzeln durch. Versuche den Satz sinngemäß zu erfassen.

    Gehe danach die Reihe der Partizipialausdrücke ein zweites Mal durch und überlege, wo ein Partizip steht, das im gleichen Kasus, Numerus und Genus mit dem letzten Wort vor der Lücke im Satz übereinstimmt.

    Ein Beispiel:

    Filius (...) domum redit. - Der Sohn kehrt nach Hause zurück.

    Hier ist ein Partizip gesucht, das sich auf das letzte Wort vor der Lücke bezieht, nämlich das Subjekt filius. Das Partizip muss Nominativ Singular maskulinum sein.

    Du findest: a magistro laudatus.

    Der ganze Satz heißt also: Filius a magistro laudatus domum redit. - Der Sohn kehrt nach Hause zurück, nachdem er vom Lehrer gelobt wurde.

  • Ordne die Subjunktionen der passenden Sinnrichtung zu.

    Tipps

    Gehe die Subjunktionen einzeln durch. Überlege, welche Funktion sie haben. Geben sie zum Beispiel eine Begründung oder räumen sie etwas ein?

    Lösung

    Um in der Übersetzung eines Participium Coniunctum die Sinnrichtung des Partizips wiederzugeben, verwendet man bei der Unterordnung so genannte Subjunktionen. Diese leiten im Deutschen den Nebensatz ein, mit dem man das PC wiedergibt. Oft sind mehrere Sinnrichtungen möglich. Du musst je nach Kontext entscheiden, welche am besten passt.

    Ein PC kann zum Beispiel eine Begründung liefern. Das nennt man kausal. Du übersetzt es dann mit „weil“.

    Oder das Partizip gibt ein Zeitverhältnis wieder (temporale Sinnrichtung). Dann nimmst du in der Übersetzung die Wörter „während“ (beim PPA) oder „nachdem“ (beim PPP).

    Das PC kann auch etwas einräumen. Die konzessive Sinnrichtung kommt zum Ausdruck mithilfe des Wortes „obwohl“.

    Die modale Sinnrichtung beschreibt die Art und Weise genauer. Hier übersetzt du das PC mit „indem“.

    Und schließlich der Kontext einer Bedingung in der konditionalen Sinnrichtung. Übersetze hier mit „wenn“.

  • Entscheide, welche Sinnrichtung vorliegt.

    Tipps

    Untersuche bei jeder Übersetzung, wie das Partizip wiedergegeben ist. Wird es begründend oder einräumend übersetzt, zeigt es die Art und Weise an, ...?

    Lösung

    Die wichtigsten Sinnrichtungen eines Participium coniunctum sind die temporale, kausale, konzessive, modale und konditionale. Sie lassen sich mit verschiedenen Übersetzungsmöglichkeiten kombinieren, z.B. der Beiordnung. Dabei schließt du das PC mit einem und-Satz an und ergänzt die Sinnrichtung durch ein zusätzliches Wort, z.B. „und währenddessen“ (temporal), oder „und deswegen“ (kausal).

    Daneben gibt es noch die Unterordnung, bei der du das PC im Deutschen zu einem Nebensatz machst und durch eine Subjunktion anschließt, z.B. während (temporal), obwohl (konzessiv), indem (modal).

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