esse – Perfektbildung
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Grundlagen zum Thema esse – Perfektbildung
Die Konjunktionen von esse im Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II werden vorgestellt. Die Regelmäßigkeit der Formen mit ihren Personalendungen wird betont. Der Stamm fu- wird behandelt. Dabei wird angegeben, dass er noch bei futurum, fore und forem usw. erscheinen kann. Zum Abschluss gibt es drei Übungssätze, für die man die Konstruktion esse als Kopula mit Prädikatsnomen können sollte.
Transkript esse – Perfektbildung
Salve! Hier ist dein Latein-Tutor Radetzky. Heute behandeln wir die Konjugationen von esse im Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II. Können solltest du schon die Konjugationen des Präsensstamms von esse und die Anwendung von esse als Kopula mit Prädikatsnomen. Selbstverständlich sind dir auch die Endungen der Perfektstämme der regelmäßigen Verben bekannt. Die Endung des Perfekt Infinitiv lautet "isse", der Perfektstamm von esse lautet "fu", also haben wir fuisse. Die regelmäßigen Personalendungen des Indikativ Perfekt Aktiv siehst du hier gleich in Verbindung mit dem Perfektstamm von esse "fu". Wir haben also fu-i fu-isti fu-it fu-imus fu-istis fu-erunt ich bin gewesen du bist gewesen er/sie/es ist gewesen wir sind gewesen ihr seid gewesen sie sind gewesen Wie du siehst, herrscht hier absolute Regelmäßigkeit vor. Und das gilt auch für das Plusquamperfekt und das Futur II. Insofern ist das Thema esse hier am einfachsten. Nach dem Indikativ Perfekt Aktiv haben wir im Indikativ Plusquamperfekt Aktiv folgende Formen: fu-eram fu-eras fu-erat fu-eramus fu-eratis fu-erant ich war gewesen du warst gewesen er/sie/es war gewesen wir waren gewesen ihr ward gewesen sie waren gewesen Dann das Futur II: fu-ero fu-eris fu-erit fu-erimus fu-eritis fu-erint ich werde gewesen sein du wirst gewesen sein er/sie/es wird gewesen sein wir werden gewesen sein ihr werdet gewesen sein sie werden gewesen sein Wie du weißt, drückt das Futur II eine abgeschlossene Handlung in der Zukunft aus und wird deshalb mit dem Perfektstamm für die Abgeschlossenheit und den Futurendungen für die Zukunft gebildet. Kommen wir zum Konjunktiv. Auch der geht ganz regelmäßig: Konjunktiv Perfekt Aktiv lautet so: fu-erim fu-eris fu-erit fu-erimus fu-eritis fu-erint ich sei gewesen oder ich möge gewesen sein du seist gewesen oder du mögest gewesen sein usw. durch die Personen durch. Wie du weißt unterscheiden sich die Formen des Futur II und Konjunktiv Perfekt nur in der ersten Person Singular: -ero und -erim. Du musst also aus dem Kontext des Textes und des Satzes dir erschließen, ob du Futur II oder Konjunktiv Perfekt vor dir hast. Zuletzt noch den Konjunktiv Plusquamperfekt im Aktiv: fu-issem fu-isses fu-isset fu-issemus fu-issetis fu-issent ich wäre gewesen oder ich würde gewesen sein du wärest gewesen oder du würdest gewesen sein usw. durch die Personen durch. Zum Schluss noch ein wenig über den Stamm fu-. Den hast du übrigens schon früher kennengelernt, nämlich bei der Nominalform des Partizips Futurs Aktiv von esse (futurus, future, futurm) und dem mit ihm gebildeten Infinitiv Futur Aktiv futurm esse = sein werden. Die hochlateinische Form dazu lautet fore. Fore entstand aus fu-re bzw. ursprünglich fu-se. Ganz selten können auch mal die Formen forem, fores, foret und forent auftauchen. Sie sind gebildet worden aus ursprünglich fu-sem usw. Die stehen aber für den Konjunktiv Imperfekt Aktiv, sind also zu übersetzen mit: ich wäre oder ich würde sein; du wärest, du würdest sein usw. Das wäre es schon, daher noch drei Übungssätze: 1. Satz Domus fuit ex aere. (aer, aeris heißt die Luft) Das Haus war aus Luft./Das Haus bestand aus Luft. Wir übersetzen hier mit dem deutschen Präteritum, weil wir es hier mit dem Perfekt Historicum bzw. Perfekt Narrativum zu tun haben.
Nächster Übungssatz: De plebe fuerat. Er war vom Volk gewesen. Das ist wörtlich, besser übersetzen wir natürlich: Er stammte aus dem Volk. Letzter Übungssatz: Romanos viros fortes fuisse putamus. Der Infinitiv Perfekt drückt hier natürlich die Vorzeitigkeit des ACI's im Verhältnis zum Prädikat des Hauptsatzes aus. Also übersetzen wir: Wir glauben, dass die Römer tapfere Männer waren. Das war es. Vale! Dein Lateintutor Radetzky.
esse – Perfektbildung Übung
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Ordne die Formen der richtigen Übersetzung zu.
TippsÜberlege, ob die Formen Perfekt oder Plusquamperfekt sind, Indikativ oder Konjunktiv.
Vergiss nicht auf die Personalendungen zu schauen! Welche Person kommt darin zum Ausdruck? Steht die Verbform im Singular oder Plural?
Schau dir die deutsche Übersetzung genau an. Überlege, um welche Zeitstufe es sich handelt.
LösungDie Formen aus der Aufgabe stehen in verschiedenen Zeitstufen, sind Indikativ oder Konjunktiv. Es passt jeweils nur eine Übersetzung zu einer lateinischen Form.
Das Perfekt von esse bildet man aus dem Perfektstamm fu- und den Perfektendungen -i, -isti, -it, -imus, -istis, -erunt, die du von anderen Verben schon kennst.
Das Plusquamperfekt bildet man im Indikativ, indem man an den Perfektstamm die Imperfektformen von esse anhängt: fu-eram, fu-eras und so weiter.
Im Plusquamperfekt Konjunktiv braucht man die Endung für den Infinitiv Perfekt -isse- und hängt sie an den Stamm an. Daran kommen normale Personalendungen: fu-isse-m, fu-isse-s, fu-isse-t, ...
Bei der Übersetzung musst du das Perfekt mit „bin gewesen“ wiedergeben, das Plusquamperfekt mit „war gewesen“ und den Konjunktiv davon mit „wäre gewesen“.
Zueinander passen also folgende Formen und Übersetzungen:
- fu-i - ich bin gewesen (1. Person Sg. Indikativ Perfekt)
- fu-eram - ich war gewesen (1. Person Sg. Indikativ Plusquamperfekt)
- fu-isse-m - ich wäre gewesen (1. Person Sg.Konjunktiv Plusquamperfekt)
- fu-erunt - sie sind gewesen (3. Person Pl. Indikativ Perfekt)
- fu-istis - ihr seid gewesen (2. Person Pl. Indikativ Perfekt)
- fu-eramus - wir waren gewesen (1. Person Pl. Indikativ Plusquamperfekt).
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Bestimme das Tempus der Formen.
TippsDie Formen können Indikativ oder Konjunktiv sein.
Es gibt jeweils fünf Formen im Perfekt und Plusquamperfekt.
Achtung: Verwechsle nicht fuerunt und fuerant! Hier ist nur ein Buchstabe anders, dennoch sind die Formen verschieden!
Zerlege die Verbformen in ihre einzelnen Bestandteile, um sie dem Perfekt oder Plusquamperfekt richtig zuordnen zu können.
LösungUm die Formen richtig zuordnen zu können, solltest du wissen, wie esse das Perfekt und Plusquamperfekt bildet.
Der Perfektstamm von esse ist fu-.
Im Indikativ Perfekt hängst du einfach die Perfektendungen an den Stamm, die du schon kennst:
- fu-i - ich bin gewesen
- fu-erunt - sie sind gewesen
- fu-it - er ist gewesen.
- fu-er-i-m - ich sei gewesen
- fu-er-i-t - er sei gewesen.
- fu-era-s - du warst gewesen
- fu-era-mus - wir waren gewesen
- fu-era-nt - sie waren gewesen.
- fu-isse-m - ich wäre gewesen
- fu-isse-nt - sie wären gewesen.
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Nenne die Form in der jeweils anderen Zeitstufe – Präsens links, Perfekt rechts.
TippsBehalte die Person und den Numerus jeweils bei, ändere nur das Tempus!
Schau genau, um welche Person es sich handelt!
Steht eine Form zum Beispiel in der 2. Person Singular Präsens, dann musst du die 2. Person Singular Perfekt bilden.
Alle Verbformen stehen im Indikativ.
LösungUm die Aufgabe zu lösen, musst du zuerst die Form genau analysieren, die du umwandeln sollst. Steht sie links, dann handelt es sich um eine Präsensform. Steht sie rechts, dann ist sie Perfekt.
Du musst die Person und den Numerus beibehalten und sie nur in die jeweils andere Zeitstufe setzen.
- sum ist die 1. Person Singular Präsens. Für das Perfekt hängst du die Perfektendung der 1. Person an den Stamm fu- und bekommst: fu-i.
- fuit ist die 3. Person Singular Perfekt. Im Präsens heißt sie: est.
- sunt ist die 3. Person Plural Präsens. Für das Perfekt hängst du die Endung -erunt an den Perfektstamm und bekommst: fuerunt.
- fuisti ist die 2. Person Singular Perfekt. Im Präsens heißt die Form: es.
- estis ist die 2. Person Plural Präsens. Im Perfekt brauchst du die Endung -istis, also: fuistis.
- sumus ist die 1. Person Plural Präsens. Im Perfekt hängst du die Endung -imus an den entsprechenden Stamm und bekommst: fuimus.
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Vervollständige die Formen so, dass sie zur Übersetzung passen.
TippsDie Formen stehen entweder im Perfekt oder Plusquamperfekt.
Verwechsle nicht die Endungen von Perfekt und Plusquamperfekt mit dem Futur oder dem Konjunktiv!
Alle Formen in dieser Aufgabe sind Indikativ.
Zwei Endungen bleiben übrig. Sie passen nirgends hinein!
LösungDas Verb esse bildet alle Formen aus dem Perfektstamm mit der Silbe fu-. Daran werden die Tempuszeichen und Endungen angehängt. Man braucht sie für das Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II - im Indikativ und Konjunktiv.
In der Aufgabe stehen alle Formen im Indikativ Perfekt oder im Indikativ Plusquamperfekt. Welche Endung du einsetzen musst, verrät dir die Übersetzung: Heißt es im Deutschen „bin gewesen“ oder „ist gewesen“, dann handelt es sich um das Perfekt. Ist die Übersetzung „war gewesen“ oder „waren gewesen“, dann handelt es sich um das Plusquamperfekt.
Das Perfekt bildet man, indem man an den Stamm die Perfektendungen -i, -isti, -it, -imus, -istis, -erunt anhängt: fu-i, fu-isti, ...
Für das Plusquamperfekt nimmt man die Imperfektformen von esse und hängt sie an den Stamm fu-, also: fu-eram, fu-eras, ...
Wenn du die richtigen Wortenden einsetzt, sieht die Formenreihe so aus:
- fu-erat – er war gewesen (3. Person Sg. Plusquamperfekt)
- fu-it – er ist gewesen (3. Person Sg. Perfekt)
- fu-isti – du bist gewesen (2. Person Sg. Perfekt)
- fu-eras – du warst gewesen (2. Person Sg. Plusquamperfekt)
- fu-erant – sie waren gewesen (3. Person Pl. Plusquamperfekt)
- fu-erunt – sie sind gewesen (3. Person Pl. Perfekt).
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Ordne die Buchstaben so, dass sich Formen aus dem Perfektstamm von esse ergeben.
TippsWie lautet der Perfektstamm von esse nochmal? Er besteht nur aus zwei Buchstaben!
Die Formen können Perfekt oder Plusquamperfekt sein, Indikativ oder Konjunktiv.
Die erste und letzte Form ist Perfekt, die mittleren beiden Plusquamperfekt.
LösungDer Perfektstamm von esse lautet fu-. Da du schon weißt, dass es sich um Formen aus dem Perfektstamm handelt, kannst du diese beiden Buchstaben immer an den Anfang ziehen.
Die Formen können Perfekt oder Plusquamperfekt sein, Indikativ oder Konjunktiv. Probiere, ob du aus den restlichen Buchstaben eine Endung bilden kannst oder ob du ein typisches Kürzel für eine Zeit oder einen Modus findest.
Wenn du es richtig machst, kommen folgende Formen dabei heraus:
- fuisti - du bist gewesen (2. Person Singular Indikativ Perfekt)
- fuerat - er war gewesen (3. Person Singular Indikativ Plusquamperfekt)
- fuisset - er / sie / es wäre gewesen (3. Person Singular Konjunktiv Plusquamperfekt)
- fuerunt - sie sind gewesen (3. Person Plural Indikativ Perfekt).
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Übersetze die Formen von esse.
TippsSchau dir die Form genau an.
Handelt es sich um einen Infinitiv oder um eine konjugierte Zeitform?
In welcher Zeitstufe steht die Form?
Ist sie Perfekt, Plusquamperfekt oder Futur II?
Ist die Form Indikativ oder Konjunktiv?
Beachte auch die Personalendung. Für welche Person und welchen Numerus (Singular oder Plural) steht sie?
LösungDie Formen aus der Aufgabe sind alle aus dem Perfektstamm von esse gebildet. Der besteht nur aus zwei Buchstaben: fu-.
- fuerant ist die 3. Person Plural Indikativ Plusquamperfekt. Das erkennst du am Tempuszeichen -era-. Übersetzt heißt es: sie waren gewesen.
- fuissem ist die 1. Person Singular Konjunktiv Plusquamperfekt. Das siehst du am Moduszeichen -isse-, das immer gleich bleibt. Du übersetzt: ich wäre gewesen.
- fuisse ist der Infinitiv Perfekt. Steht er alleine, also nicht in einem AcI, dann übersetzt du ihn einfach mit: gewesen sein.
- fuero ist die 1. Person Singular Futur II. Auf Deutsch heißt das: ich werde gewesen sein.
- fore ist der Infinitiv Futur. Hier hat sich der Perfektstamm fu- etwas verändert. Es ist die Kurzform für futurum esse. Steht der Infinitiv allein, also nicht in einem AcI, dann übersetzt man: sein werden.
- fuistis ist die 2. Person Plural Indikativ Perfekt. Man übersetzt: ihr seid gewesen, oder: ihr wart.
esse – Konjugation und Funktion
esse – Präsens, Imperfekt und Futur
esse – Perfektbildung
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Gut erklärt aber etwas zu schnell
toll erklärt ich habe es verstanden <3
Gut erklärt.
vielen dank
hallo du könntest die Endungen noch etwas besser veranschaulichen. (z.B. eine Tabelle)