Die Hanse
Die Hanse war ein mächtiges Handelsbündnis, das vom 12. bis zum 17. Jahrhundert in Nordeuropa bestand. Sie entwickelte sich aus der Notwendigkeit heraus, Handelswege zu sichern und einheitliche Handelsbedingungen zu schaffen. Die Hanse verband Städte und Kaufleute über große Entfernungen und schuf so ein effektives Netzwerk für Handel und Austausch.
- Die Hanse
- Die Hanse – Aufstieg und Niedergang
- Die Hanse als Handelsnetzwerk
- Die Ursprünge der Hanse
- Die Verbreitung der Hanse
- Der Untergang der Hanse
- Die Bedeutung der Hanse
- Die Handelswege der Hanse
- So funktionierte die Hanse
- Die Hanse als „Motor“ der Städte
- Die Hanse als Vorläufer der EU
- Häufig gestellte Fragen zum Thema Hanse
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Lerntext zum Thema Die Hanse
Die Hanse
Du kennst wahrscheinlich das Spiel „Kennzeichen-Raten“. Wenn ihr mit dem Auto unterwegs seid, rätselt ihr dann auch, was die einzelnen Buchstaben auf dem Nummernschild zu bedeuten haben? Ein besonderer Buchstabe erinnert dabei an eine Tradition, die schon Hunderte Jahre zurückliegt. Das H an erster Stelle steht nämlich nicht nur für Hannover, sondern auch für Hansestadt.
Wusstest du schon?
Heute tragen 27 Städte in Deutschland die Bezeichnung Hansestadt, unter anderem Hamburg, Bremen und Lübeck. Vor rund 600 Jahren gab es noch 300 Hansestädte in Nordeuropa. Sie waren mächtig und wohlhabend, bis sich der Bund 1669 n. u. Z. auflöste.
Lass uns eine kleine Zeitreise unternehmen, um zu erfahren, was die Hanse war, was sie so erfolgreich machte und warum sie letztendlich ihre Bedeutung verlor.
Die Hanse – Aufstieg und Niedergang
Die Hanse war als eine Vereinigung von Kaufleuten und Städten im Mittelalter ein mächtiges Handelsnetzwerk. Sie garantierte den Schutz der Handelsschiffe und erreichte bei fremden Herrschern Privilegien für ihre Mitglieder. Im Folgenden erfährst du mehr über die Entwicklung der Hanse, von ihren Ursprüngen bis zu ihrem Niedergang im 17. Jahrhundert. Dabei lernst du, wie die Hanse zu einem friedlichen Handel zwischen verschiedenen Regionen Europas beitrug und welche Faktoren letztendlich zu ihrem Untergang führten.
Die Hanse als Handelsnetzwerk
In einer globalen Welt kommt uns grenzübergreifender Handel ganz normal vor, aber im Mittelalter gab es für Kaufleute viele Hindernisse: Zölle, Plünderungen, unterschiedliche Werte für Münzen und Gewichte. Da war es ein kluger Schachzug, sich zusammenzuschließen. Gemeinsam konnten sie Transportwege sichern, neue Kunden und Waren in fernen Ländern finden und die Maße vereinheitlichen. Die Hanse wurde zu einem bedeutenden Zusammenschluss von Handelsstädten im Mittelalter.
Die Mitglieder der Hanse formten vom 12. bis zum 17. Jahrhundert ein weit verzweigtes Handelsnetzwerk. Die Beziehungen der Händler reichten von Flandern (heute Belgien) bis ins russische Nowgorod, von Bergen in Norwegen bis nach Krakau in Polen. Über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg ermöglichte die Hanse einen friedlichen Handel zwischen ganz unterschiedlichen Herrschaftsgebieten.
Die Hanse war eine Vereinigung von Kaufleuten und Städten, die gemeinsam handelten, um wirtschaftliche Stärke und Schutz in einer Zeit unsicherer Seereisen zu garantieren. Ihr Name leitet sich vom alten deutschen Wort Hansa für Gruppe oder Gesellschaft ab.
Die Ursprünge der Hanse
Der eigentliche Ursprung der Hanse liegt in der Stadt Lübeck. Sie stieg aufgrund ihrer geografischen Lage schnell zur Kaufmannsstadt auf. Hier wurden Rohstoffe des Nordens und Ostens und Waren des Westens und Südens ausgetauscht und gehandelt. Ein Gründungsdatum für die Hanse gibt es nicht, aber weil Lübeck so eine wichtige Rolle spielte, wird die Gründung der Stadt im Jahr 1143 n. u. Z. als Ausgangspunkt der Hanse angesehen. Lübeck wurde später sogar als „Mutter der Hanse“ bezeichnet.
Die Verbreitung der Hanse
Im 12. Jahrhundert begannen immer mehr Städte in Nordeuropa, insbesondere im Ostseeraum, gemeinsame Handelsinteressen zu verfolgen. Die Struktur der Hanse war lose und dezentralisiert, da Städte unabhängige Mitglieder waren, die sich auf bestimmte Handelsregeln und Schutzmechanismen einigten. Die Hanse verbreitete sich rasch und im Lauf der Zeit schlossen sich immer mehr Städte an.
Daraus entwickelte sich ein großes Netzwerk von Handelsniederlassungen. Städte wie Lübeck, Hamburg, Bremen, Rostock und Danzig waren wichtige Mitglieder, die die wirtschaftliche und politische Macht der Hanse repräsentierten. An den bedeutendsten Handelsplätzen erbauten sie feste Niederlassungen, sogenannte Kontore. Hier gab es große Stapelplätze, Lagerhallen, Büros und sogar ein eigenes Gericht, um wirtschaftliche Streitfälle zu schlichten. Wann immer möglich löste die Hanse solche Auseinandersetzungen mithilfe von Vermittlungen. Das galt für Streitigkeiten von Einzelnen ebenso wie zwischen Städten. Half nichts, dann wurde vor dem Hansetag beraten. Jeder Streit wurde mit einem Friedensvertrag zwischen Städten oder dem Schwören eines Friedenseids (Urfehde) beendet. Die Städte bemühten sich, Konflikte friedlich zu lösen, da die Wahrung des Handels und der Interessen der Hanse wichtiger war als Streitigkeiten.
Der Untergang der Hanse
Im 13. und 14. Jahrhundert erlebte die Hanse ihre Blüte, als sie zum wichtigsten Handelsbündnis im Ostseeraum wurde. Dieser Erfolg war vor allem drei Schwerpunkten zu verdanken:
- der konsequenten Förderung des Handels,
- der Schaffung gemeinsamer Regeln für den Handel und
- der Durchsetzung von Privilegien an ausländischen Standorten.
Im 15. Jahrhundert verlor die Hanse jedoch nach und nach an Einfluss. Ihre Macht und Bedeutung wurden beeinträchtigt durch:
- neue Handelsrouten über Land, die den Ostseehandel zurückdrängten,
- die Entdeckung Amerikas und den entstehenden Atlantikhandel,
- politische Veränderungen in Europa sowie
- die Festigung der Territorialstaaten und die dadurch zunehmenden Grenzen und Zölle.
Die politischen Umwälzungen und der Dreißigjährige Krieg im 17. Jahrhundert führten schließlich zum Niedergang der Hanse. Die meisten ihrer Handelsprivilegien gingen verloren und die Mitgliedschaft in der Hanse war nicht mehr so bedeutsam, wenn man Handel treiben wollte.
In der folgenden Tabelle zur Chronologie der Hanse siehst du noch einmal die geschichtliche Entwicklung im Überblick:
Zeitraum (n. u. Z.) |
Ereignisse |
---|---|
1143 | Gründung Lübecks |
12. Jh. | erste Anfänge von Hansestädten wie Lübeck, Hamburg und Bremen, die sich zu Handelszentren im Ostseeraum entwickeln |
1159 | erste Erwähnung des Begriffs Hansa in einem Abkommen zwischen Kaufleuten aus Lübeck und Hamburg, um ihre Handelswege zu sichern |
1241 | Lübeck und Hamburg verbünden sich. Die Hanse entwickelt sich von der ursprünglichen Kaufmannshanse zur Städtehanse. |
ab 1350 | Die Hanse gilt als nordeuropäische Großmacht. |
1356 | Die erste Versammlung der Hansestädte und somit der erste Hansetag findet in Lübeck statt. |
1350–1430 | Blütezeit der Hanse |
1492 | Entdeckung Amerikas: Der folgende Atlantikhandel löst den Ostsee-Nordsee-Handel ab. |
1494 | Schließung des Kontors in Nowgorod nach der Eroberung durch Iwan III: Der Russlandhandel verlagert sich zunehmend auf die Städte an der Küste des Baltikums. Dies gilt als Wendepunkt zum endgültigen Niedergang der Hanse. |
16. Jh. | Die wirtschaftliche Bedeutung der Hanse nimmt ab und das Bündnis beginnt zu zerfallen. |
1669 | Der letzte Hansetag findet in Lübeck statt. Es sind nur noch neun Städte vertreten: Lübeck, Hamburg, Bremen, Braunschweig, Danzig, Hildesheim, Köln, Osnabrück und Rostock. |
Gegenwart | Die Hanse als Handelsbund existiert nicht mehr, aber der Name und das Erbe leben in den Hansestädten fort. |
Die Bedeutung der Hanse
Die Handelswege der Hanse
Die Hanse war bis in die Neuzeit hinein ein mächtiger Wirtschaftsfaktor. Die Handelsgemeinschaft ermöglichte es den Kaufleuten, in entfernten Ländern Rohstoffe zu kaufen und Waren zu verkaufen sowie beides über weite Strecken sicher zu transportieren. Die Hansestädte, die dem Bund angehörten, dienten dabei als wichtige Handelszentren. Sie standen in engem wirtschaftlichen Austausch miteinander. Hansische Kaufleute bezogen Pelze, Kerzenwachs, Getreide oder Holz aus dem Baltikum und Russland und transportierten diese zum Verkauf nach Westeuropa. Auf dem entgegengesetzten Handelsweg versorgte die Hanse den Osten mit Stoffen, Gewürzen, Salz und Fischen.
Wusstest du schon?
Auf der Ostsee waren für die Hanse robuste Segelschiffe im Einsatz, sogenannte Koggen. Eine Kogge war zwischen 20 und 30 Meter lang und konnte im Notfall als Kriegsschiff ausgestattet werden. Das wurde wichtig, wenn sich die Kaufleute gegen die Piraten zur Wehr setzen mussten.
So funktionierte die Hanse
So eine mächtige Wirtschaftsvereinigung brauchte Regeln, damit sie erfolgreich agieren konnte. Aber während ringsum Könige und Fürsten herrschten, funktionierte die Hanse wie eine Demokratie – alle machten freiwillig mit und die Beschlüsse wurden gemeinsam gefasst. Nachfolgend erfährst du mehr über die Organisationsstrukturen der Hanse.
Hanseverfassung
Erstaunlicherweise funktionierte die Hanse über so lange Zeit, obwohl es kein Oberhaupt und keinen Vorstand gab. Die Kaufleute und später die Städte wurden freiwillig Mitglieder. Die Hanse hatte eine spezielle Verfassung, die ihre Arbeitsweise regelte. Die Hanseverfassung enthielt Regelungen zur Konfliktlösung und Bestimmungen zum Schutz der Hansemitglieder. Dieser rechtliche Rahmen half dabei, den Handel zwischen den Städten zu erleichtern und Streitigkeiten beizulegen. Darüber hinaus konnte die Hanse auch Handelsschutz gewähren und eine gewisse militärische Macht mobilisieren, um die Interessen ihrer Mitgliedsstädte zu verteidigen, zum Beispiel gegen Seeräuber.
Wusstest du schon?
Seeräuber, wie der bekannte Klaus Störtebeker, machten Jagd auf reich beladene Handelsschiffe der Hanse in der Ostsee und Nordsee.
Hansetage
Die Mitgliedsstädte wählten Repräsentanten, die regelmäßig in Versammlungen zusammenkamen, um wichtige Entscheidungen zu treffen. Auf den Versammlungen, den Hansetagen, berieten sie über die wichtigsten Themen und fassten Beschlüsse. Diese Versammlungen waren das höchste Organ der Hanse. Jede Stadt hatte eine Stimme, unabhängig von ihrer Größe oder ihrem wirtschaftlichen Einfluss.
Hansekontore
Die Hansekontore waren Handelsniederlassungen der Hanse in wichtigen Städten Europas und darüber hinaus. Diese Kontore dienten als Handelszentren, in denen die Mitgliedsstädte ihre Waren lagern, verkaufen und kaufen konnten. Die Kontore waren auch Orte, an denen die Repräsentanten der Hansestädte wichtige Geschäftsangelegenheiten diskutierten.
Die Hanse als „Motor“ der Städte
Die Hansezeit trug maßgeblich zur Entwicklung der Städte bei. In den Hansestädten, wie beispielsweise Lübeck, Hamburg, Bremen und Danzig, florierte das Geschäftsleben. Die Städte wurden zu Zentren des Handels und der Produktion. Das führte zu einem Anstieg der Bevölkerung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen.
Die Hansestädte waren wohlhabend und investierten in Infrastruktur wie Häfen, Straßen und Lagerhäuser, um den Handel erfolgreicher zu gestalten. Die dafür erforderlichen Handwerksbetriebe und Manufakturen, die im Zuge dieser Entwicklung entstanden, sorgten für wirtschaftliche Vielfalt.
Die Hanse dient auch als Vorbild für moderne Handelsbündnisse und Städtepartnerschaften. Heutzutage schließen Städte und Regionen weltweit Partnerschaften, um den Austausch von Waren, Kultur und Ideen zu fördern. Diese Partnerschaften können als eine moderne Form der Hanse betrachtet werden, in der Städte gemeinsam wirtschaftliche und kulturelle Ziele verfolgen.
Die Hanse als Vorläufer der EU
Wenn wir heute ganz selbstverständlich innerhalb von Europa ohne Grenzen reisen und Dinge im Internet ohne Zollgebühr bestellen können, verdanken wir das auch der Hanse. Die Handelsvereinigung des Mittelalters dient als ein Vorbild für einen europäischen Wirtschaftsraum. Der Handel mit Ländern rund um die Ostsee und entlang der Nordseeküste förderte den Austausch von Ideen, Technologien und Waren. Insgesamt war die Hansezeit eine Periode der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa. Die Hanse trug dazu bei, dass Städte zu Zentren des Handels und der Produktion wurden. Ihr Erbe lebt bis heute in den Städten und in der europäischen Wirtschaftsgeschichte weiter.
Drei der wichtigsten Hansestädte waren Lübeck, Hamburg und Danzig:
- Lübeck war eines der Gründungsmitglieder der Hanse und hatte eine der größten mittelalterlichen Hafenanlagen in Europa. Die Altstadt von Lübeck ist heute ein UNESCO-Weltkulturerbe und das Holstentor ist ein bekanntes Wahrzeichen.
- Hamburg war ein bedeutendes Handelszentrum und ein wichtiger Knotenpunkt in der Hanse. Orginalgetreu zu sehen aus dieser Zeit ist der Leuchtturm auf der kleinen Insel Neuwerk. Er wurde 1310 errichtet, damit die Schiffe den sicheren Weg in die Elbmündung finden.
- Danzig (auf Polnisch Gdańsk) war ein wichtiger Ostseehafen und ein Zentrum des Handels mit den Ländern des Baltikums. Die Altstadt von Danzig ist für ihre farbenfrohen gotischen Gebäude und das Krantor, ein mittelalterliches Stadttor, bekannt.
Die Hanse – Zusammenfassung
- Die Hanse war im Mittelalter eine Vereinigung von Kaufleuten und Städten in Norddeutschland, die gemeinsam handelten, um wirtschaftliche Stärke und Schutz auf den Handelswegen zu garantieren.
- Die Hanse entwickelte sich zu einem bedeutenden Handelsnetzwerk, das Handelsbeziehungen von Flandern bis ins russische Nowgorod und von Bergen bis Krakau ermöglichte.
- Die Stadt Lübeck gilt als Ausgangspunkt der Hanse, die im Jahr 1143 n. u. Z. gegründet wurde.
- Als ab dem 12. Jahrhundert immer mehr Städte in Nordeuropa gemeinsame Handelsinteressen verfolgten, breitete sich die Hanse schnell aus. Wichtige Mitgliedsstädte waren Lübeck, Hamburg, Bremen, Rostock und Danzig.
- Die Hansestädte errichteten an wichtigen Standorten Handelsniederlassungen, sogenannte Kontore.
- Dass die Hanse als Handelsbündnis so erfolgreich war, lag daran, dass sie gemeinsame Regeln (Hanseverfassung) hatte und geeint handelte, um zum Beispiel Privilegien in fremden Herrschaftsbereichen auszuhandeln und sich gegen Übergriffe von Seeräubern zu wehren.
- Mit der Hanse erlebten auch die Städte einen Aufschwung, weil Arbeitsplätze geschaffen wurden und Geld in die Infrastruktur investiert wurde.
- Im 15. Jahrhundert verlor die Hanse nach und nach an Einfluss. Gründe dafür waren unter anderem die Entdeckung Amerikas und die politischen Veränderungen in Europa.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Hanse
Die Hanse Übung
-
Welche Stadt wird als „Mutter der Hanse“ bezeichnet?
TippsIn dieser Stadt steht das Holstentor.
Die Stadt ist für sein Marzipan bekannt.
LösungLübeck wurde als „Mutter der Hanse“ bezeichnet.
-
Welche Vorteile hatte es für Kaufleute und Städte, Mitglied der Hanse zu sein?
TippsIn den zusammengehörigen Texten für Problem (links) und Lösung (rechts) findest du jeweils wiedererkennbare Wörter.
LösungDie Transportwege über die Ostsee waren gefährlich. Die Hanse konnte für die Sicherheit ihrer Schiffe sorgen und sich gegen Seeräuber verteidigen.
In den verschiedenen Ländern gab es unterschiedliche Währungen und Maßeinheiten. Die Regelungen der Hanse sorgten dafür, dass über Grenzen hinweg mit einheitlichen Maßen und Münzen gehandelt werden konnte.
Beim Fernhandel war es für einzelne Kaufleute schwierig, Geschäfte in fremden Ländern abzuschließen und Waren zu lagern. Die Hanse richtete Kontore, also Handelsniederlassungen, in allen Hansestädten ein. Dort konnten die Kaufleute neue Geschäftspartner treffen und ihre Waren lagern.
Einzelne Kaufleute mussten sich bei Handels-Streitigkeiten in anderen Ländern den Gesetzen des jeweiligen Herrschers unterwerfen. Die Hanse sorgte dafür, dass fremde Herrscher den Hansemitgliedern besondere Privilegien einräumten. Auf diese Weise erhielten sie Zollerleichterungen, Steuerfreiheit oder besondere Genehmigungen.
-
Welche Waren und Rohstoffe verschiffte die Hanse in welche Gebiete?
TippsSuche für jede Handelsrichtung vier Produkte.
Überlege gut, welche Rohstoffe in einem großen Gebiet wie Russland reichlich vorhanden waren und in den westlichen Ländern gebraucht wurden.
LösungHansische Kaufleute bezogen Pelze, Kerzenwachs, Getreide oder Holz aus dem Baltikum und Russland und transportierten diese zum Verkauf nach Westeuropa. Auf dem entgegengesetzten Handelsweg versorgte die Hanse den Osten mit Stoffen, Gewürzen, Salz und Fischen.
-
Warum waren die Hansetage so wichtig?
TippsBeachte bei der Zuordnung Einzahl und Mehrzahl der Wörter.
LösungDie Vertreter der Mitgliedsstädte trafen sich regelmäßig zu Versammlungen, die Hansetag genannt wurden. Dort berieten sie die wichtigsten Themen und fassten neue Beschlüsse. Jede Stadt hatte eine Stimme, egal wie groß sie war oder welchen wirtschaftlichen Einfluss sie hatte. Auch Streitigkeiten, die nicht anders beigelegt werden konnten, wurden beim Hansetag beraten. Jeder Streit wurde mit einem Friedensvertrag zwischen Städten oder dem Schwören eines Friedenseids beendet.
-
In welcher Region war die Hanse aktiv?
TippsÜberlege, in welcher Region die wichtigsten Hansestädte Lübeck, Hamburg und Bremen liegen.
LösungBesonders aktiv war die Hanse in der Region Nordeuropa und im Ostseeraum.
-
Was waren die Gründe für den Erfolg und für den Niedergang der Hanse?
TippsOrdne je drei Gründe für Erfolg und Niedergang zu.
Die Lösungen der Hanse aus Aufgabe 2 sind auch Gründe für ihren Erfolg.
LösungDer Erfolg der Hanse war vor allem drei Schwerpunkten zu verdanken:
- der konsequenten Förderung des Handels,
- der Schaffung gemeinsamer Regeln für den Handel,
- der Durchsetzung von Privilegien an ausländischen Standorten.
Im 15. Jahrhundert begann die Hanse an Einfluss zu verlieren. Ihre Macht und Bedeutung wurden beeinträchtigt durch:
- neue Handelsrouten über Land, die den Ostseehandel zurückdrängten,
- die Entdeckung Amerikas und den entstehenden Atlantikhandel,
- die Festigung der Territorialstaaten und die dadurch zunehmenden Grenzen und Zölle.
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