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Industrielle Revolution – eine Katastrophe für die Umwelt?

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Lerntext zum Thema Industrielle Revolution – eine Katastrophe für die Umwelt?

Die Industrialisierung – eine Katastrophe für die Umwelt?

Betrachtet man überlieferte Bildquellen vom Ruhrgebiet zu Beginn des 18. Jahrhunderts, dann sieht man darauf vor allem Dörfer, Weiden, grüne Wiesen, weite Felder und große Wälder. Nur ein paar Jahrzehnte später hat sich dieses Bild stark gewandelt. Die Natur ist Industrieanlagen gewichen. Schornsteine, Abgase, große Siedlungen und Fabriken bestimmen die Darstellungen. Die Natur wurde, so scheint es, zurückgedrängt und spielte keine große Rolle mehr in der neuen, industrialisierten Zeit.

Einfluss der Urbanisierung auf die Umwelt

Auf Grund der Industrialisierung zogen immer mehr Menschen vom Land in die durch die Industrien stark wachsenden Städte. Dieser Vorgang nennt sich Urbanisierung, da immer mehr Land urban, also städtisch erschlossen wurde. Das bedeutete natürlich auch, dass immer mehr Natur verschwand und in Siedlungsgebiet umgewandelt wurde. An manchen Orten im Ruhrgebiet versechzehnfachte sich beispielsweise die Einwohnerzahl – und das in nur wenigen Jahren.

Einfluss auf Grundwasser, Flüsse und Seen

Der Boden wurde durch den schnellen Siedlungsbau versiegelt und somit für Wasser, zum Beispiel Regen, weniger durchlässig. Das hatte und hat auch heute noch großen Einfluss auf das Grundwasser. Gleichzeitig benötigten immer mehr Bewohner der Städte immer mehr Wasser.

Zusätzlich zum Absinken der Grundwasserstände produzierten die stark wachsenden Städte und die immer größer werdende Bevölkerung wesentlich mehr Abwässer, Schmutz und Müll. Diese wurden in der Regel durch Kanäle in die stadtnahen Gewässer geleitet oder aufgrund von noch nicht ausgebauten Kanalisationen auf die Straßen und Gehsteige geschüttet. Sie verseuchten so die Gewässer und das Grundwasser zunehmend.

Dies führte zu katastrophalen hygienischen Bedingungen und zahlreichen Krankheiten in der Bevölkerung, da ja gleichzeitig immer mehr Wasser gebraucht wurde. Auch konnten vor allem kleinere Flüsse nicht mehr als Trinkwasservorräte genutzt werden, da sie häufig zu stark verunreinigt waren.

Exkurs: die Emscher – von der Idylle zur Kloake

Krankheiten als Folge der Wasserverschmutzung

In ganz Deutschland gab es in den Großstädten und den Arbeitersiedlungen immer wieder Cholera- und Typhusepidemien. Beide Krankheiten werden durch Bakterien im Trinkwasser übertragen.

In Hamburg beispielsweise wütete 1892 eine verheerende Cholera-Epidemie mit nahezu 9 000 Toten, die auf einem warmen Sommer, niedrigen, verunreinigten Wasservorräten und schlechten hygienischen Umständen, zum Beispiel Gemeinschaftstoiletten ohne Anschluss an eine Kanalisation, basierte. Gleichzeitig kam hier die durch die rasant angestiegene Bevölkerung der Stadt enge Bebauung und die räumliche Nähe hinzu, die die Epidemie schlimmer als bei vorherigen Wellen ausfallen ließ.

Die Urbanisierung infolge der Industrialisierung nahm also direkten Einfluss auf die Umwelt. Und obwohl die Entwicklungen der Industrialisierung besonders im Bereich der Medizin und der alltäglichen Technik große Neuerungen gebracht hatten, sorgte die Urbanisierung als unmittelbare Folge der Industrialisierung für eine starke negative Beeinflussung der Natur und somit auch der Lebenserwartung der städtischen Bevölkerung.

Einfluss der Industrieanlagen auf die Umwelt

Neben den Menschen, die der Industrie in die Städte folgten, hatten natürlich auch die Industrieanlagen selbst einen großen Einfluss auf die Umwelt. Der Energiebedarf der Fabriken, Kokereien, Stahlwerke, des Tagebaus und der weiteren Anlagen war enorm, dieser wurde in der Regel durch Kohle oder deren Nebenprodukte gedeckt. Es kam zu einer enormen Belastung der Luft durch die Abgase der Industrie. Rauchende Schlote kennzeichneten inzwischen das Stadtbild, beispielsweise im Ruhrgebiet. Hier war die Luft in den Städten und Fabriken selbst teilweise so schlecht, dass ständiger Nebel aus Rußpartikeln und Kohlestaub in der Luft lag. Sogenannte Flugasche verdreckte Wohnungen und ganze Städte. Zudem waren diese Luftverschmutzungen natürlich extrem gesundheitsschädlich.

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Da es keinerlei Arbeitsschutz gab, waren die Arbeiter dem Schmutz unmittelbar ausgesetzt. Lungenerkrankungen waren keine Ausnahme, sondern eine Regel. Um die Städte, die direkt an den Industrieanlagen lagen, besser vor den Verunreinigungen zu schützen, waren ab Mitte des 19. Jahrhunderts höhere Schornsteine verpflichtend geworden. Dadurch wurde die Luft in unmittelbarer Nähe zwar besser, die Abgase wurden aber weiter weg transportiert und verunreinigten so noch weitere Teile der Landschaft. Gleichzeitig leiteten die Industrien ihre Abwässer jeder Art ebenfalls in die nahen Gewässer. Viele Flüsse in Deutschland sind so auf viele Jahrzehnte hinweg so stark verschmutzt worden, dass eine Rückführung zu einem normalen Ökosystem nur sehr langsam vonstattengeht.

Wahrnehmung der Umweltbelastungen durch die Bevölkerung

Die Umweltverschmutzung als Folge der Industrialisierung wurde von den Menschen bereits früh wahrgenommen. Sie sahen die Umstände, Rauch und Gestank, allerdings als Übel der neuen Kultur an, das man wohl hinzunehmen hätte. Das Wissen über die Folgen der Verunreinigungen war sehr gering. Es gab noch keine sicheren Messmethoden oder wissenschaftliche Erkenntnisse. Trotzdem klagten immer mehr Anwohner von Fabriken gegen deren Betreiber, da ihnen die Belästigungen und Gefahren doch zu viel wurden.

Für die Unternehmer war der Schutz der Umwelt, des Menschen und der Natur, vor allem ein Kostenfaktor. Da es keine gesetzlichen Vorschriften, zum Beispiel zu Filteranlagen oder zur Entsorgung der Schadstoffe und Abwässer gab, handelten sie meist nur im Sinne der eigenen Finanzen. Es dauerte lange, bis ein Umdenken stattfand und die Wirtschaftlichkeit nicht immer oberste Priorität hatte.

Durch die zunehmende Elektrisierung verbesserte sich die Luft in den Städten zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder. Die Verschmutzung der Umwelt wurde dadurch aber nur in andere Orte verlegt, da die Energie für die Elektromotoren ja weiterhin durch Kohle gewonnen wurde.

Die aktuelle Klimakrise als Folge der industrialisierten Welt?

Die Industrialisierung war der wohl stärkste Eingriff des Menschen in die Natur. In etwa 150 Jahren wurden über Jahrtausende gewachsene Ökosysteme verändert, beschädigt und zu großen Teilen zerstört. Die Auswirkungen sind heute noch deutlich sichtbar und spürbar, zum Beispiel durch zerstörte Ökosysteme, ausgetrocknete Seen und Flüsse sowie Smog in den Großstädten, also eine beständige Nebelglocke aufgrund von Feinstaub und Abgasen.

Klimaschutz-Plakat Es gibt keinen Planeten B

Zudem war die Industrialisierung für den explosionsartigen Anstieg des Ausstoßes von Treibhausgasen verantwortlich. Diese lösen letztlich den anthropogenen Klimawandel aus: Die rasant fortschreitende Erderwärmung basiert auf den ausgestoßenen Treibhausgasen und ist dementsprechend als Folge der Industrialisierung weltweit zu betrachten. Auch die Tatsache, dass lange Zeit nur die Wirtschaftlichkeit und nicht der Umweltschutz im Vordergrund standen, findet sich bereits im 19. Jahrhundert wieder.

Umwelt und Industrielle Revolution – Zusammenfassung

  • Die Urbanisierung, eine direkte Folge der Industrialisierung sorgte für eine starke Beeinflussung der Natur. Der Grundwasserspiegel sank in Folge des hohen Bauaufkommens, Flüsse wurden zu Abwässern.
  • Folgen der zunehmenden Wasserverschmutzung waren Infektionserkrankungen und katastrophale hygienische Bedingungen.
  • Flüsse, wie zum Beispiel die Emscher, wurden ihres ökologischen Systems vollständig beraubt.
  • Die Industrieanlagen sorgten für starke Luftverschmutzungen durch Rußpartikel, Flugasche und anderen Staub.
  • Schutz der Menschen und der Natur spielten lange keine Rolle. Diese widersprachen oft der Wirtschaftlichkeit der Fabriken.
  • Der anthropogene Klimawandel und die Erderwärmung sind vor allem auf den hohen Ausstoß der Treibhausgase seit der Industrialisierung zurückzuführen.
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