Der Maulwurf – ein Leben unter Tage
Erfahre mehr über den Maulwurf, seine anatomischen Anpassungen und seinen Lebensraum in diesem informativen Text. Interessiert? Lies weiter, um die faszinierende Welt des Maulwurfs zu verstehen!
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Grundlagen zum Thema Der Maulwurf – ein Leben unter Tage
Der Maulwurf – Biologie
Mit Sicherheit hast du schon einmal Maulwurfshügel gesehen, zum Beispiel in eurem Garten oder im Park. Und bestimmt weißt du auch, dass diese Hügel – so wie es ihr Name schon sagt – vom Maulwurf aufgeworfen werden. Weißt du auch schon, dass sich unter den Hügeln ein riesiges Tunnelsystem befindet? Mehr dazu lernst du in diesem Text – doch zuerst wollen wir uns den Maulwurf etwas genauer ansehen.
Der Maulwurf – Aussehen und Merkmale
Der Maulwurf verbringt den größten Teil seines Lebens unter der Erde. Daher ist er gut auf das Leben in der Dunkelheit angepasst. Er hat kräftige Vordergliedmaßen, die ihm als Grabwerkzeug dienen. Die großen Hände sind schaufelförmig und leicht nach außen gedreht. Während der Maulwurf mit den Vordergliedmaßen gräbt, kann er sich mit seinen kleineren Hintergliedmaßen in der Erde festkrallen.
Der Maulwurf hat eine spitz zulaufende Nase, die auch als Rüsselnase bezeichnet wird. Durch die lang gestreckte Form seines Kopfs kann er sich mit wenig Widerstand durch die Erde bewegen. Dabei hilft ihm auch sein kurzes Fell ohne Strich. Das bedeutet, dass seine Haare in alle Richtungen beweglich sind, wodurch der Maulwurf problemlos vorwärts und auch rückwärts durch seine Gänge kriechen kann.
Unter der Erde orientiert sich der Maulwurf mit seinem hervorragend ausgebildeten Tastsinn. Auch sein Geruchssinn und sein Hörsinn sind sehr gut ausgebildet. Diese Sinne benötigt er, um Nahrung zu jagen und um frühzeitig vor Feinden gewarnt zu sein. Die Ohren des Maulwurfs haben übrigens keine Ohrmuscheln und sind verschließbar. Das ist beim Graben unter der Erde besonders praktisch. Der Sehsinn des Maulwurfs ist unterentwickelt. Die kleinen Augen liegen geschützt unter dem Fell.
Der Maulwurf wird – je nach Art – gerade einmal 15 Zentimeter groß und hat dabei ein Gewicht von 45 bis 90 Gramm. Er kann bis zu drei Jahre alt werden.
Der Maulwurf – Lebensraum
Den Maulwurf findet man in Europa, Asien und Nordamerika. Er bevorzugt Wiesen- und Graslandschaften und lebt in einem unterirdischen Tunnelsystem. Die Gänge befinden sich in einer Tiefe von 10 bis 60 Zentimeter unter der Erde. Im Kessel, der mit Blättern weich ausgepolstert ist, findet der Maulwurf Ruhe und Schlaf. Über Rund- und Laufgänge ist der Kessel mit den anderen Gängen und Kammern des Tunnelsystems verbunden.
In den Jagdgängen geht der Maulwurf auf Nahrungssuche. Er ist ein Insektenfresser und frisst Asseln, Käfer und Käferlarven. Er ernährt sich aber nicht ausschließlich von Insekten, sondern auch von anderen kleinen Tieren, insbesondere Regenwürmern. Der Maulwurf hat einen großen Nahrungsbedarf: Pro Tag muss er ungefähr sein eigenes Körpergewicht an Nahrung zu sich nehmen.
Der Maulwurf macht keinen Winterschlaf. Für die kalten Wintermonate lagert er Nahrung in einer Vorratskammer. Im Winter zieht sich der Maulwurf in die tiefer liegenden Erdschichten zurück, denn dort ist es wärmer.
Übrigens kann der Maulwurf pro Tag seine Tunnel um bis zu 100 Meter erweitern. Dabei wird die gelockerte Erde über Aushubgänge nach außen geschoben. So entstehen Erdauswürfe, die wir auch als Maulwurfshügel bezeichnen.
Der Maulwurf – Verhalten und Feinde
Der Maulwurf ist ein Einzelgänger. Trifft er auf einen Artgenossen, führt das zu teils tödlichen Kämpfen. Er findet sich meist nur zur Fortpflanzung mit einem anderen Maulwurf zusammen. Die Paarungszeit ist von Februar bis März. Die Jungen werden etwa vier bis fünf Wochen lang ausgetragen. Dann kommen sie blind und nackt zur Welt. Sie werden nur wenige Wochen lang im Kessel gesäugt und umsorgt. Dann werden sie selbstständig und suchen sich ihr eigenes Revier.
Der Maulwurf ist sowohl tag- als auch nachtaktiv. Die meiste Zeit verbringt der Maulwurf unter der Erde, so ist er vor Fressfeinden gut geschützt. Verlässt der Maulwurf doch einmal seine sicheren Tunnel, so droht ihm Gefahr durch Marder, Katzen oder Raubvögel. Die größte Bedrohung des Maulwurfs geht aber vom Menschen aus. Da er durch seine Grabtätigkeiten Rasenflächen oder Pflanzenwurzeln beschädigt, ist er in Gärten, aber auch auf Ackerflächen ungern gesehen. Es ist allerdings verboten, ihn zu jagen – man darf ihn höchstens mit Geruchs- oder Duftstoffen vertreiben.
Der Maulwurf – Steckbrief
Zum Schluss sind noch einmal alle wichtigen Informationen zum Maulwurf in einer Tabelle zusammengefasst:
Maulwurf – Steckbrief | |
---|---|
Größe | bis zu 15 cm |
Gewicht | 45–90 g |
Lebensraum | Tunnelsystem unter Wiesen- und Grasflächen |
Nahrung | Insekten und Würmer |
Lebenserwartung | bis zu 3 Jahre |
Feinde | Menschen, Marder, Katzen, Raubvögel |
Transkript Der Maulwurf – ein Leben unter Tage
Hallo! In diesem Video gehen wir einem Säugetier auf den Grund, das fast sein ganzes Leben unter der Erde verbringt. Das einzige was wir Menschen von diesem Tier mitbekommen, sind kleine Erdhügel an der Erdoberfläche. Ich spreche natürlich vom Maulwurf. Der Maulwurf ist perfekt an das Leben unter Tage angepasst - vom Körperbau bis zu den Sinnesorganen. Wie der Maulwurf sein Leben organisiert und was passiert, wenn sich zwei dieser Einzelgänger begegnen, erfährst du in diesem Video. Ein Maulwurf wird zirka 15 Zentimeter groß. Auffällig an seinem Körperbau sind seine kurzen Hinterbeine, seine seitlich liegenden Vorderbeine, sowie seine spitze Kopfform. Die Vorderbeine sind wie Schaufeln geformt und somit perfekte Grabwerkzeuge. Zusätzlich verbreitert das sogenannte Sichelbein die Scherfläche, also seine Grabfläche. Während sich der Maulwurf mit den Hinterbeinen ins Erdreich krallt, lockert er mit den Vorderbeinen die Erde. Mit der spitz zulaufende Schnauze bohrt sich der Maulwurf dann durch das gelockerte Erdreich. Die Rüsselnase wird durch den Rüsselknorpel geschützt. Die Sinnesorgane sind perfekt an das Leben unter Tage angepasst: Der Tastsinn, sowie der Geruchs- und Hörsinn sind sehr gut ausgebildet. Die Ohren haben keine Muscheln - die würden nur stören, wenn sich der Maulwurf durchs Erdreich schiebt. Dafür sind sie verschließbar, was dort unten natürlich sehr praktisch ist. Da es unter der Erde ohnehin dunkel ist, ist der Sehsinn unterentwickelt. Die kleinen Augen des Maulwurfs liegen tief im Fell verborgen. Das Fell ist kurz und dicht. Es weist keinen Strich auf. Sie lassen sich also leicht in jede Richtung legen. So kann sich der Maulwurf sowohl im Vorwärtsgang als auch im Rückwärtsgang durch seine Gänge schieben, ohne dass ihn die Strichrichtung des Fells dabei behindern würde. Die Gänge des Maulwurfs befinden sich in einer Tiefe von 10 bis 60 Zentimeter unter der Erde. Im sogenannten Kessel, den der Maulwurf gerne mit Blättern weich auspolstert, dort findet er Ruhe und Schlaf. Rundherum befindet sich der Rundgang, davon abgehend die Lauf- und Jagdgänge. In einer seperaten Vorratskammer hortet der Maulwurf Nahrung. Der Maulwurf ist ein perfekter Tunnelgräber. In einer Nacht kann er Tunnelsysteme von einer Gesamtlänge von bis zu 100 Metern graben. Das gelockerte und verdrängte Erdreich muss natürlich irgendwo hin. Der Maulwurf schiebt es über sogenannte Aushubgänge nach oben. So entstehen die Maulwurfshügel. Wie man auch an den spitzen Höckern und der scharfen Schmelzleiste des Gebisses erkennen kann, ist der Maulwurf ein Insektenfresser. Er jagt Asseln, Käfer und Engerlinge. Aber auch andere kleine Tiere stehen auf seinem Speiseplan. Regenwürmer sind seine liebste Nahrungsquelle. Um seine Beute zu finden, durchstreift der Maulwurf alle 3-4 Stunden seine Jagdgänge. Sein Nahrungsbedarf ist riesig: Er muss täglich fast sein eigenes Körpergewicht an Nahrung zu sich nehmen. Maulwürfe halten keinen Winterschlaf. Wenn die kalte Jahreszeit kommt, zieht sich der Maulwurf in tiefere Erdschichten zurück. Dort ist es wärmer. Sein Nahrungsvorrat hilft ihm, leichter durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Dabei hat er einen ganz speziellen Trick auf Lager: Er beißt Regenwürmern den Vorderteil ab. Dadurch bleiben sie am Leben, können sich aber nicht mehr in die Erde bohren und verschwinden. Ganz schön clever! Der Maulwurf ist ein Säugetier. Der Nachwuchs ist blind und nackt und wird im sogenannten Kessel aufgezogen. Aber schon nach wenigen Wochen sind die Jungen erwachsen und beginnen ihr Leben als Einzelgänger. Feinde hat der Maulwurf so gut wie keine. Nur wenn er sich nachts manchmal aus seinen Gängen wagt, droht ihm Gefahr durch Marder, Katzen oder Raubvögel. Da der Maulwurf das Erdreich lockert und belüftet und damit dessen Fruchtbarkeit erhöht, steht er unter Naturschutz. Menschen dürfen ihm also nicht zu Leibe rücken. Sie dürfen ihn höchstens vertreiben – z.B. durch Geruchsstoffe. Eine echte Gefahr droht den Maulwürfen von Artgenossen. Wenn sich zwei dieser Einzelgänger begegnen beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. Manchmal frisst der Sieger den Verlierer dann sogar auf. Ziemlich makaber.
Zusammenfassend: Der Maulwurf ist ein höchst nützliches Säugetier. Über der Erde ist er relativ hilflos, aber sein Reich liegt ja unter unseren Füßen. Dort macht dem Maulwurf niemand so schnell etwas vor. Sein Körper und seine Sinne sind perfekt an das Leben unter der Erde angepasst. Dort geht er auf Jagd, überwintert und zieht seine Jungen auf. Er ist der Held der Unterwelt. Bis zum nächsten Mal!
Der Maulwurf – ein Leben unter Tage Übung
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Beschreibe, wie der Maulwurf gräbt.
TippsWenn du ein Loch graben willst, musst du zunächst in die richtige Position gehen.
Material, das an die Oberfläche gebracht wird, muss erst produziert werden.
LösungDer ganze Körperbau des Maulwurfs ist optimal an die unterirdisch grabende Lebensweise angepasst. Seine kurzen Hinterbeine sind die Anker im Boden, gegen die er sich beim Graben drücken kann. Seine Grabhände, die durch das Sichelbein extrem verbreitert sind, lockern den Boden auf, sodass sich seine durch Knorpel verstärkte Nase durch den Boden bohren kann. Wenn er einiges an Erde gelockert hat, schafft er diese nach draußen. Dabei kann er bis zum 20-fachen seines Körpergewichts bewegen. Ein Maulwurfshügel entsteht.
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Beschrifte den Lebensraum des Maulwurfs.
TippsEin Rundgang verläuft rundherum um etwas.
Als Aushaub bezeichnet man Erde, die beim Graben ausgehoben wird.
LösungIm Bau des Maulwurfs liegen die obersten Tunnel nur 3–4 Zentimeter unter der Erdoberfläche. Mitteltiefe Jagdgänge befinden sich in einer Tiefe von etwa 10 Zentimetern und verlaufen durch Wurzelschichten, in denen sich die meisten Insekten befinden. Der gemütliche Wohnbereich wird Kessel genannt. Er ist von einem Rundgang umgeben, von dem mehrere Laufgänge abgehen, die zu den verschiedenen Jagdgängen unter der Erdoberfläche führen. Diese Jagdgänge haben lockere Wände, sodass Insekten leicht hineinfallen können. In der Vorratskammer werden unbewegliche Insekten für schlechte Zeiten, wie den Winter, gelagert. Durch die Aushubgänge schafft der Maulwurf die überschüssige Erde nach draußen und sorgt für Luftzufuhr.
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Beschreibe, was den Nahrungserwerb eines Maulwurfs auszeichnet.
TippsLuft zum Atmen ist unter Tage nicht zu unterschätzen.
LösungEin Maulwurf hat von Natur aus einen sehr schnellen Stoffwechsel. Aus diesem Grund muss er täglich fast sein eigenes Körpergewicht an Insekten fressen. Zudem atmet er auch sehr viel $CO_{2}$ (Kohlenstoffdioxid) aus und $O_{2}$ (Sauerstoff) ein, weshalb die Luft in seinen Gängen schnell dünn wird. Er ist auf den Luftaustausch durch die Löcher unter seinen Hügeln angewiesen.
Für den Winter legt er einen sehr großen Vorrat an Regenwürmern an.
Wenn er in seinem Kessel auf der Lauer sitzt, nutzt er seine verschiedenen Sinnesorgane, unter anderem seinen guten Hörsinn, um auf Beute aufmerksam zu werden.
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Vergleiche die Argumente für und gegen Maulwürfe im Garten.
TippsDer Maulwurf wird vor allem aus optischen Gründen nicht gemocht.
LösungDu hast es wahrscheinlich bemerkt, dass die Vorteile eines Maulwurfs im Garten überwiegen. Maulwürfe sind Teil eines ökologischen Gleichgewichts, durch welches uns dank des großen Appetits des Maulwurfs viele Schädlinge vom Hals gehalten werden.
Er frisst zwar auch Nützlinge wie Regenwürmer, doch diese vermehren sich im guten Boden so schnell, dass das kaum ins Gewicht fällt.
Ist der Boden nicht gut genug für ein reiches Bodenleben, ist auch nicht genug zu Essen für den Maulwurf da, er zieht dann um.
Die Erde, der für viele Menschen lästigen Maulwurfshügel, kann man einfach abnehmen und für Blumentöpfe oder Beete verwenden.
Will man den Maulwurf trotzdem loswerden, helfen Geruchsstoffe oder ein Stock in einem der Löcher, gegen den man häufiger schlägt. Dies stört sein empfindliche Gehör. -
Beschreibe die Anpassungen des Maulwurfs an das Leben unter der Erde.
TippsIn der Nacht gibt es das Mondlicht. Unter der Erde ist es komplett dunkel.
LösungDas kurze Fell ohne Strich des Maulwurfs, sein Körperbau und seine verschließbaren Ohren sind wie für das Graben gemacht. Aber auch seine Sinnesorgane erlauben es ihm, sich schnell durch seinen Bau zu seiner Beute, den Insekten, zu bewegen.
Hört er ein Insekt, nutzt er seinen Tast- und Geruchssinn sowie sein gutes räumliches Gedächtnis zur Orientierung in seinen Gängen.
Die Tasthaare führen ihn nicht nur wie ein Blindenstock durch die Gänge, sondern dienen auch zum Tasten der Beute.
Mit Sinnesorganen an Schnauze und Rumpfende nimmt er feine Druckunterschiede und Luftströmungen wahr und bemerkt so Veränderungen und Eindringlinge sowie Beute in seinen Gängen. -
Arbeite heraus, warum sich Maulwürfe gegenseitig so gar nicht mögen.
TippsMaulwürfe haben einen sehr schnellen Stoffwechsel und brauchen daher sehr viel Platz um genügend kleine Tiere als Nahrung finden zu können.
LösungBeim Maulwurf dreht sich alles ums Essen.
Die meiste Zeit lauert er oder geht auf einen Kontrollgang durch seinen Bau. Durch seinen schnellen Stoffwechsel muss er sehr viel essen.
Daher ist das Eindringen eines anderen Maulwurfs in sein Revier nicht nur unhöflich, sondern lebensbedrohlich, da die Insektenmenge im Revier meist nicht für zwei Maulwürfe ausreicht. Entsprechend aggressiv reagiert er.
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