Vergleich
Vergleich erklärt: Verknüpfe zwei Bereiche miteinander! Vergleiche setzen zwei Bilder, Personen oder Dinge gegenüber. In der Literatur als Stilmittel verwendet, helfen sie komplexe Konzepte zu veranschaulichen. Interessiert? Vertiefe dein Wissen über Vergleiche und ihre Rolle in der Sprache!
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Grundlagen zum Thema Vergleich
Der Vergleich – einfach erklärt
Merke:
Einen Vergleich verwendet man immer dann, wenn man zwei Bereiche miteinander verknüpfen möchte. Es werden also zwei oder mehrere (sprachliche) Bilder, Personen, Dinge, Zustände oder Sachverhalte gegenübergestellt.
Im alltäglichen Sprachgebrauch kommen Vergleiche deshalb sehr häufig vor. Immer dann, wenn man über etwas spricht oder schreibt und anhand der Wörter wie oder als miteinander in Beziehung setzt, nennt man dies einen Vergleich. So wie in den folgenden Beispielen:
- Paul ist so groß wie Ben.
- Paul ist schneller als Ben.
- Eva ist so schön wie eine Rose.
- Eva ist schöner als eine Rose.
Wusstest du schon?
Fast jeder nutzt Vergleiche im Alltag, oft ohne es zu merken! Wenn du sagst „so groß wie ein Elefant“ oder „schnell wie der Blitz“, benutzt du ganz natürlich dieses sprachliche Mittel, um deine Aussagen lebhafter und verständlicher zu machen.
Der Vergleich als rhetorisches Stilmittel
Auch in der Literatur gibt es Vergleiche. Da sie sich auf ein oder mehrere Wörter beziehen, bezeichnet man sie als rhetorische Stilmittel. In literarischen Texten werden sie ebenfalls mit den Wörtern wie oder als gebildet. In der Literatur findet man Vergleiche als rhetorische Stilmittel sehr häufig, beispielsweise in Gedichten. Im Unterschied zum alltäglichen Sprachgebrauch, wo meist ähnliche Bereiche miteinander verglichen werden, kann durch einen Vergleich in der Literatur auch bisher Unbekanntes beschrieben werden.
Achill als eine Figur der griechischen Mythologie ist vielleicht nicht allen bekannt. Deshalb ist es gut, wenn er durch den Vergleich des Dichters Homer genauer beschrieben wird. Man erfährt also, dass Achill sehr stark sein muss, denn Löwen gelten als besonders stark.
Die Funktion von Vergleichen als Stilmittel
Die Funktion und Wirkung des Stilmittels des Vergleichs kannst du vielleicht schon erahnen: Es werden zwei Bereiche miteinander verknüpft und es wird Bezug auf ihre Gemeinsamkeiten genommen. Diese sollen besonders hervorgehoben werden. In dem Beispiel von Achill und dem Löwen ist ihre Gemeinsamkeit die Stärke. Der Vergleich hilft außerdem bei der Vorstellung der beschriebenen Personen und Dinge. So werden vor allem literarische Texte anschaulicher; zudem kann man sich die Figuren leichter bildlich vorstellen.
Die Verwendung der Wörter wie oder als
Wie bereits erwähnt bildet man Vergleiche immer mit den Wörtern wie oder als. Aber wann verwendet man eigentlich welches der beiden Wörter?
Merke:
Soll mit einem Vergleich die Ähnlichkeit zweier Bereiche ausgedrückt werden, greift man auf das Wort wie zurück:
- Eva ist so schön wie eine Blume.
Merke:
Möchte man mit einem Vergleich die Unterschiedlichkeit von zwei Bereichen unterstreichen, verwendet man das Wort als:
- Eva ist schöner als eine Blume.
Es gibt zwei Arten von Vergleichen, die sich darin unterscheiden, aus welcher Kategorie die beiden Bereiche stammen, die miteinander verknüpft werden. Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über die beiden Arten.
Homogener Vergleich | Heterogener Vergleich |
---|---|
Die beiden Bereiche, die miteinander verknüpft werden, stammen aus der gleichen Kategorie der Wirklichkeit. | Die beiden Bereiche, die miteinander verknüpft werden, stammen aus verschiedenen Kategorien der Wirklichkeit. |
Beispiel: Ben ist so klug wie Paul. | Beispiel: Ben schläft wie ein Murmeltier. |
Ben und Paul gehören beide zu der Kategorie menschlicher, männlicher Wesen. | Ben stammt aus der Kategorie Mensch und das Murmeltier aus der Kategorie Tierwelt. |
Vergleich und Metapher – Unterschiede
Einen Vergleich kann man sehr leicht mit einer Metapher verwechseln, einem ähnlichen rhetorischen Stilmittel. Beide Stilmittel verknüpfen zwei Bereiche miteinander, um eine Sache anschaulicher zu beschreiben und Gemeinsamkeiten herauszustellen. Die Metapher verzichtet aber auf die Signalwörter wie oder als.
Beispiel für eine Metapher:
Der direkte Vergleich wird also übersprungen und Achill wird unmittelbar mit einer Eigenschaft beschrieben, die ein Löwe besitzt, der Stärke. Die Bedeutung ist jedoch dieselbe. Die Metapher kann deshalb auch als verkürzter Vergleich bezeichnet werden, ist jedoch ein eigenständiges rhetorisches Stilmittel und deutlich schwieriger zu identifizieren. Solltet ihr damit Schwierigkeiten haben, schaut euch unser Video zum Thema Metapher gerne auch an!
Fehleralarm
Im Deutschunterricht wird oft ein Vergleich mit einer Metapher verwechselt. Ein Vergleich stellt eine Verbindung mit wie oder als her, während eine Metapher eine bildliche Aussage ohne wie oder als ist.
Vergleich als Stilmittel erkennen
Wie identifiziere ich nun einen Vergleich? Du kannst dich einfach an den folgenden Aspekten orientieren:
- Zwei Bereiche werden miteinander verknüpft.
- Eines der Signalwörter wie oder als wird verwendet.
- Der Vergleich bezieht sich auf die Gemeinsamkeit zweier Bereiche.
- Diese Gemeinsamkeit wird durch den Vergleich veranschaulicht.
- Es wird zwischen einem homogenen oder heterogenen Vergleich unterschieden.
Ausblick – das lernst du nach Vergleich
Als Nächstes kannst du dich mit weiteren rhetorischen Stilmitteln auseinandersetzen. Durch die vertiefende Beschäftigung mit Antithesen und Paradoxa sowie dem Einsatz von Metaphern kannst du deine rhetorischen Fähigkeiten weiter ausbauen.
Zusammenfassung – Vergleich
- Ein Vergleich setzt zwei Bereiche mithilfe von wie oder als zueinander in Beziehung, um Gemeinsamkeiten oder Unterschiede hervorzuheben.
- Er wird im Alltag verwendet und veranschaulicht beispielsweise Eigenschaften, wie in „so groß wie ein Elefant“.
- In der Literatur ist der Vergleich ein wichtiges Stilmittel, das auch unbekannte Eigenschaften anschaulich machen kann, wie die Stärke von Achill durch den Vergleich mit einem Löwen.
- Im Unterschied zur Metapher, die ohne Vergleichswörter auskommt, bleibt der Vergleich immer explizit.
- Man unterscheidet homogene Vergleiche (gleiche Kategorien) und heterogene Vergleiche (verschiedene Kategorien).
Häufig gestellte Fragen zum Thema Vergleich als Stilmittel
Transkript Vergleich
Hallo, ich bin Anna und ich wünsche dir viel Spaß mit diesem Video. In diesem Video dreht sich alles um ein rhetorisches Stilmittel, den Vergleich. Ich werde dir erklären, was genau unter einem Vergleich zu verstehen ist, wie er verwendet wird und welche Funktion er hat. Außerdem lernst du, inwieweit sich der Vergleich von dem Stilmittel Metapher unterscheidet. Dies zeige ich dir an verschiedenen Beispielen. Du solltest schon etwas Vorwissen im Bereich der Stilmittel und rhetorischen Figuren im Allgemeinen mitbringen. Beginnen wir mit einer Definition, also was verstehen wir überhaupt unter einem Vergleich? Wir alle kennen Vergleiche aus unserem täglichen Sprachgebrauch. Zum Beispiel handelt es sich bei folgenden Aussagen um Vergleiche: „Eva ist schön wie eine Blume.“ oder „Paul ist schneller als Ben.“ Du siehst, dass man Vergleiche entweder mit dem Wort „wie“ oder „als“ bilden kann. Bei einem Vergleich werden mit diesem Wort dann zwei Bereiche miteinander verknüpft. Das hört sich komplizierter an als es ist. Aber wenn du dir noch einmal die Vergleiche anschaust, wird es deutlich. Im ersten Satz wird “Eva” mit “der Blume” verknüpft. Im zweiten Satz werden “Paul” und “Ben” miteinander verknüpft. Weil sich der Vergleich als Stilmittel auf ein oder mehrere Wörter bezieht, gehört er zu den rhetorischen Stilmitteln der Wortfiguren. Wir möchten heute den Vergleich als rhetorisches Stilmittel kennenlernen. Also nicht nur so, wie wir ihn in unserem Alltag verwenden. Schauen wir uns deshalb einmal ein anderes Beispiel an, das für uns wichtig sein kann. Wir finden den Vergleich, wie andere rhetorische Stilmittel auch, in der Literatur, zum Beispiel in Gedichten. Folgende Zeile stammt aus einem Gedicht von Heinrich Heine: „Mein Herz ist wie die Sonne, so flammend anzusehen.“ Du siehst, dass Heine hier mit dem Signalwort „wie“ das “Herz” mit “der Sonne” vergleicht. Er verknüpft also das Herz mit der Sonne. Aber warum werden Vergleiche eigentlich benutzt? Kommen wir nun zur Funktion von diesem Stilmittel. Wie wir eben schon gesehen haben, werden bei einem Vergleich immer zwei Bereiche miteinander verknüpft. Aber warum macht man das? Folgender Vergleich: „Achill ist stark wie ein Löwe.“ verknüpft also die Bereiche „Achill“ und „Löwe“. Achill ist übrigens eine Figur aus der griechischen Mythologie. Bei einem Vergleich wird nun Bezug genommen auf die Gemeinsamkeit der beiden Bereiche, die miteinander verknüpft werden. Hier ist das die Stärke. Und diese Gemeinsamkeit soll durch den Vergleich besonders hervorgehoben werden. Der Vergleich hilft uns außerdem bei der Vorstellung, wie stark Achill ist, da wir genau wissen, wie stark ein Löwe ist. Man verwendet diesen „wie-Vergleich” also, um bestimmte Dinge zu veranschaulichen, d.h. bildlich darzustellen, damit sich der Leser die Dinge besser vorstellen kann. Aber auch der „als-Vergleich” kann uns helfen, uns Dinge besser vorstellen zu können. Würden wir sagen: „Achill ist stärker als ein Löwe.“, wird auch hier Bezug genommen auf die Gemeinsamkeit der beiden, die Stärke. Wir wissen, wie stark ein Löwe ist und können uns nun vorstellen, dass Achill sogar noch stärker sein muss. Gehen wir jetzt etwas weiter. Wenn man sich die Vergleiche etwas genauer anschaut, kann man zwei Arten unterscheiden. Diese unterscheiden sich in der Art, aus welcher Kategorie die Bereiche stammen, die miteinander verknüpft werden. Es gibt einerseits Vergleiche, bei denen die Bereiche, die miteinander verglichen werden, aus derselben Kategorie der Wirklichkeit stammen. Zum Beispiel der Vergleich: „Ben ist so klug wie Paul.“ Ben und Paul stammen sozusagen aus demselben Bereich der Wirklichkeit. Es sind beides menschliche, männliche Wesen. Diese Vergleiche nennt man homogene Vergleiche. „homogen“ bedeutet: einheitlich. Also so viel wie: Aus Gleichartigem zusammengesetzt. Nun gibt es aber auch Vergleiche, bei denen die beiden Bereiche, die miteinander verknüpft werden, aus verschiedenen Kategorie der Wirklichkeit stammen. Zum Beispiel der Satz: „Ben schläft wie ein Murmeltier.“ Hier stammt Ben aus dem Bereich der Menschen und das Murmeltier stammt aus dem Bereich der Tiere. Auch unser Beispiel von eben „Achill ist stark wie ein Löwe.“ würde unter diese Art der Vergleiche fallen. Man nennt sie heterogene Vergleiche, denn „heterogen“ bedeutet: uneinheitlich. Also soviel wie: Aus Ungleichartigem zusammengesetzt. Achtung, hier musst du aufpassen! Man kann den Vergleich leicht mit der Metapher, einem ähnlichen sprachlichen Stilmittel verwechseln. Wie wir jetzt wissen, ist ein Vergleich eine Verknüpfung von zwei Bereichen. Auch bei einer Metapher werden Bereiche miteinander verknüpft, um eine Aussage anschaulicher zu machen und eine Gemeinsamkeit herauszustellen. Verwenden wir einmal das Achill-Beispiel, um den Unterschied deutlich zu machen. Ein Vergleich ist: „Achill ist stark wie ein Löwe.“ oder „Achill ist stärker als ein Löwe.“ Du findest hier das Signalwort „wie“ oder „als“. Eine Metapher wäre dagegen die Aussage: „Achill ist löwenstark.“ Hier wird Achill nicht mehr direkt mit dem Löwen verglichen. Der Schritt wird sozusagen übersprungen. Es fehlt der „wie“- oder „als-Vergleich”. Daher kann man die Metapher auch als einen verkürzten Vergleich bezeichnen. Wenn du nun in Zukunft einen Vergleich identifizieren möchtest, dann merke die folgende Stichpunkte: Der Vergleich ist eine Verknüpfung von zwei Bereichen. Du erkennst ihn am Signalwort „wie“ oder „als“. Ein Vergleich gehört zu den Stilmitteln der Wortfiguren. Er bezieht sich auf die Gemeinsamkeit von zwei verschiedenen Bereichen. Diese Gemeinsamkeit wird durch den Vergleich veranschaulicht und damit verstärkt. Wir können unterscheiden zwischen homogenen und heterogenen Vergleichen. Die Metapher hat eine ähnliche Funktion wie der Vergleich. Hier fehlt aber das „wie“ oder „als“ und damit kann sie als „verkürzter Vergleich“ bezeichnet werden. Ich hoffe, du hast alles verstanden. Und bis zum nächsten Mal.
Vergleich Übung
-
Definiere das Stilmittel des Vergleichs und grenze es gegen die Metapher ab.
-
Bestimme die Funktion von Vergleichen.
-
Bestimme die richtige Vergleichspartikel.
-
Bestimme Metaphern, sowie heterogene und homogene Vergleiche.
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Nenne die verschiedenen Arten von Vergleichen und dazugehörige Beispiele.
-
Bilde aus den einfachen Vergleichen die gesteigerten Formen mit als und Komparativ.
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- Transitive und Intransitive Verben
- Komma vor welche
- Komma vor weil
- Satire, Parodie
- Komma vor bis
etwas schneller reden
bin 5te hab das thema aber schon
Sehr gut, ich würde nur hinzufügen, wann man als und wann man wie verwendet. Also in einer Regel zusammengeführt. Aber sonst ein sehr gutes Video.
toll, ich jabe alles super verstanden !
danke für das tolle video
bitte mehr davon @Annas Sofatutor
:)
;)