1933 - Hitlers Machtübernahme
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Grundlagen zum Thema 1933 - Hitlers Machtübernahme
Am 30. Januar 1933 wird Hitler von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Für Hitlers Partei, die NSDAP, ist dieser Tag ein Triumph und sie feiern dieses Ereignis als "Machtergreifung". Vizekanzler Franz von Papen und die restliche Regierung sind zu diesem Zeitpunkt noch der Auffassung Hitler im Weimarer Kabinett unter Kontrolle zu haben und für ihre Zwecke benutzen zu können - was der folgenschwerste Irrtum der deutschen Geschichte sein wird. Nicht nur von Papen verkannte damals Hitlers Fähigkeit die Massen zu begeistern und zu mobilisieren, sowie mithilfe des aggressiven Vorgehens der NSDAP gegen politische Gegner die demokratische Grundordnung der Weimarer Republik abzuschaffen. So verkündete Hitler schon am 3. Februar 1933 sein Vorhaben „neuen Lebensraumes im Osten" zu erobern und die Wehrpflicht wieder einzuführen sowie die Wehrmacht aufzurüsten. Weiterhin gab es bald Eingriffe in die Pressefreiheit und die SS- sowie die SA wurden zu bewaffneten "Hilfspolizisten" ernannt. Nach dem "Reichstagsbrand" überziehen genau diese "Hilfspolizisten" Deutschland mit einer Welle von Gewaltakten und inhaftieren, foltern und liquidieren politische Gegner. Nach Hindenburgs Tod vereinte Hitler zudem die beiden Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers in sich. Von nun an schien für Hitler endgültig das letzte Hindernis für die nationalsozialistische Diktatur aus dem Weg geräumt zu sein.
Transkript 1933 - Hitlers Machtübernahme
Triumphzug nach langem Marsch. Mit nachgestellten Bildern feiern die Nationalsozialisten die Legende von der Machtergreifung. Tatsächlich war ihr Vormarsch gar nicht unaufhaltsam. Anfang 33 schien der Spuk fast schon am Ende. „Hitlers Partei hatte Stimmen verloren. Die Wirtschaftslage hatte sich verbessert. Und Hitler und seine Partei lebten ja eigentlich davon, dass es in Deutschland schlecht zuging.“ „Kapitulieren werden wir nicht.“ Der Demagoge zehrt von Krisen, von der Erblast des verlorenen Kriegs, von Arbeitslosigkeit und Elend. Hitler über Deutschland. Wie ein Erlöser gebärdet er sich. Mit aller Gewalt und allen Mitteln bekämpfen seine Bodentruppen die angeschlagene Republik, der Hitler seinen Aufstieg verdankt. Doch kurz vor dem Ziel scheinen seine Möglichkeiten erschöpft. Mit Wahlen und Mandaten ist der Durchbruch für ihn nicht zu schaffen. Da kommt ihm ein unerwartetes Angebot entgegen. Unter konspirativen Vorkehrungen folgt Hitler einer Einladung in die Villa des Bankiers von Schröder in Köln. Das Versteckspiel ist vergebens. Es kommt ans Tageslicht, Hitlers geheimnisvoller Gesprächspartner heißt Franz von Papen, Ex-Kanzler. Der sieht sich berufen, den Staat aus der Krise zu retten mit seiner Rückkehr und Hitler als Juniorpartner: „Den Hitler, den nehmen wir an die Kandare und zügeln ihn. Das haben viele gedacht, dass man Hitler einbauen könne in ein braves System.“ Das System der Republik hat sich längst von ihrem Ideal entfernt. Nach Gutdünken des greisen Präsidenten regieren wechselnde Reichskanzler am Parlament vorbei. Kanzler auf Abruf wie Kurt von Schleicher, Anfang 1933. Im Hintergrund ziehen andere die Fäden. Heimlich schleichen sich zwei Männer aus der Berliner Staatsoper, wo sie sich vorher öffentlich zeigten. Alibi für ein Geheimtreffen mit Hitler. Erneut von Papen eingefädelt, sondieren der Sohn des Reichspräsidenten und sein Kanzleichef zu welchen Bedingungen mit der braunen Partei Staat zu machen sei. Nach einigem Zögern findet der Plan beim Reichspräsidenten Gehör. In einer Atmosphäre von Ratlosigkeit und Lethargie erkennen nur wenige die kommende Gefahr. Dabei hat Hitler aus seinen Absichten nie einen Hehl gemacht. Ich habe mir ein Ziel gesetzt, nämlich die 30 Parteien aus Deutschland hinauszufegen. „Man hat ihn wohl nicht ernst genug genommen. Man hat eher über ihn gespöttelt als dass man geglaubt hat, dass er eine solche Macht gewinnen würde.“ Als Hitler am 30. Januar sein Quartier verlässt, um aus Hindenburgs Hand die Ernennungsurkunde zu erhalten, überwiegt Erleichterung. Von bürgerlichen Ministern umrahmt, scheint der Agitator gebändigt. Geht Papens Rechnung auf? „Da aber viele von seinen Kabinettskollegen dabei waren, dachte er, das können wir doch, das kleine Männeken, das können wir doch sicherlich dann unter uns bringen und wir können das arbeiten. Und das wird gehen. Aber er hat sich ganz getäuscht in dem Hitler.“ Die deutschnationalen Steigbügelhalter wollen den Volkstribun für ihre Zwecke einspannen. Doch schon am Abend zeigt sich, es ist ein Spiel mit dem Feuer. Hitler versteht es, die Massen zu mobilisieren. Und sie feiern ihn als einen der Ihren, der nun ganz oben steht. „Wir alle hatten gespürt, hier ist eine Wende. Aber niemand hat ahnen können, dass es der Schicksalsschlag des ganzen Jahrhunderts sein würde.“ Auf den Triumphzug folgt der Rachefeldzug. Absolute Herrschaft ist jetzt Staatsräson. „Ich denke immer, die Kombination von Terror und Erfolg, die ist eben wirklich unschlagbar.“ Verführung und Gewalt. Der Reichstagsbrand, willkommenes Fanal für unbeschränkten Terror. Eine Notverordnung setzt das geltende Recht außer Kraft. In den Folterkellern der SA herrscht Willkür. „Wir haben keine Gerechtigkeit zu üben. Wir haben nur zu vernichten und auszurotten.“ „Ich selbst habe in meinem Keller erlebt, wie also ein jüdischer Rechtsanwalt eben da völlig verblutet ist, nur von den Schlägen, die er bekommen hat.“ „Dass ein solcher wichtiger Vorgang, jede Kampfhandlung, hier und da von bedauerlichen Erscheinungen begleitet ist, liegt auf der Hand.“ Die letzten halbwegs freien Wahlen bringen der Regierung Hitler eine Mehrheit. Doch der Kanzler braucht die Koalition mit den Konservativen nur noch, um die Blankovollmacht für seine Alleinherrschaft zu erhalten. Als einzige Partei stimmt die SPD gegen das Ermächtigungsgesetz. Ihr Veto kommt zu spät. „Die Partei musste ‚Nein‘ sagen. Aber sie hatte keine Machtbefugnisse mehr. Sie hatte keine Möglichkeit mehr, ihr ‚Nein‘ umzusetzen in einen effektiven Widerstand.“ „Am 30. Januar sind in Deutschland die Würfel gefallen. Und ich glaube nicht, dass die Gegner, die damals noch gelacht haben, heute auch noch lachen.“ In Potsdam wird effektvoll nationale Versöhnung inszeniert. Doch die Wirklichkeit setzt andere Zeichen. „Zwei Worte, die mir nicht aus dem Kopf gehen wollten, Hitler mobilisiert. Dies ist eine Generalprobe. Und es wird viele Generalproben geben, ehe ein wirklicher Krieg kommt. Aber er ist im Begriff, Menschen zu Maschinen zu machen.“
1933 - Hitlers Machtübernahme Übung
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Beschreibe die Situation in den letzten Jahren der Weimarer Republik (ca. 1929-1932).
TippsLethargie: Trägheit, Gleichgültigkeit
LösungDie Weltwirschaftskrise Ende der 1920er bzw. Anfang der 1930er Jahre traf Deutschland besonders hart. Teilweise waren ein Drittel der Menschen arbeitslos. Viele litten unter großer Armut. Geschäfte gingen bankrott, weil die Kaufkraft stark abnahm. Zudem belasteten die sogenannte „Erblast“ des verlorenen Weltkriegs und die zu leistenden Reparationszahlungen die Stimmung im Land.
Auch politisch steckte der Staat in einer tiefen Krise. Der greise Präsident Hindenburg unterzeichnete Dekrete von wechselnden Reichskanzlern, die am Parlament vorbei regierten. Der Wirtschaftskrise begegnete vor allem Reichskanzler Brüning mit einer Mischung aus eiserner Sparpolitik und Untätigkeit, was die wirtschaftliche Situation noch verschärfte und zu einer Stimmung von Lethargie und Ratlosigkeit führte.
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Nenne Gründe, warum viele Menschen Anfang 1933 meinten, dass Hitlers Erfolg sich dem Ende zuneige.
TippsZwei der fünf Antwortmöglichkeiten sind richtig.
LösungHitler lebte eigentlich von schlechten Verhältnissen und Krisen, da er sich so als „Erlöser“ inszenieren konnte und das Versprechen besserer Zeiten bei den Menschen gut ankam.
Anfang des Jahres 1933 hatte sich die Wirtschaftslage jedoch verbessert und die NSDAP hatte bei den Wahlen im November 1932 deutliche Verluste hinnehmen müssen. So dachten einige, dass Hitlers Erfolg sich dem Ende neige. Dann kam aber alles ganz anders.
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Erkläre, wie die verschiedenen Personen zur Machterschleichung Hitlers beitrugen.
TippsPaul von Hindenburg wurde 1932 als Reichspräsident wiedergewählt.
Franz von Papen war ehemalige Reichskanzler.
LösungOhne Hinterzimmerpolitik und konspirative Gespräche wäre Hitler der Durchbruch wahrscheinlich nicht gelungen, deshalb wird hier auch von einer „Machterschleichung“ gesprochen.
Mächtige Menschen aus Politik und Wirtschaft, wie der Bankier Kurt Freiherr von Schröder, leisteten einen großen Beitrag dazu, indem sie Gespräche in die Wege leiteten, Hitler unterschätzten und dachten, ihn bändigen zu können.
Schlüsselfiguren waren von Papen, der sich für Hitler stark machte und von Hindenburg, der sich am Ende überzeugen ließ, Hitler als Reichskanzler zu ernennen. Hitler selbst taktierte erfolgreich, insbesondere da er seine Kanzlerschaft an Neuwahlen knüpfte.
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Zeige, wie es Hitler gelang, zum Alleinherrscher zu werden.
TippsDer erste entscheidende Schritt für Hitler auf dem Weg zum Alleinherrscher war die Ernennung zum Reichskanzler.
Lösung„Er ist im Begriff, Menschen zu Maschinen zu machen...“
Hitler schaffte es in kürzester Zeit, innerhalb von ein paar Monaten, die geschwächte Weimarer Republik zu einem streng autoritär geführten Staat umzubauen. Er etablierte den Führerkult und schafft die Grundrechte ab.
Dabei ging er in einem Dreischritt vor:
1) Er ließ sich zum Reichskanzler ernennen.
2) Die NSDAP wurde stärkste Kraft nach Neuwahlen.
3) Er erließ das Ermächtigungsgesetz und konnte so die Gleichschaltung des Landes vorantreiben.Der Reichstagsbrand spielte ihm dabei in die Hände, da er so die Notverordnung durchsetzen konnte und die Verfolgung von politischen Gegner/-innen einen formalen Rahmen bekam.
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Skizziere die Ereignisse, die zu Hitlers Machtergreifung führten.
TippsNSDAP steht für Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei. Obwohl in beiden Parteien das Wort „sozial“ vorkommt, hatte die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, die SPD, nichts mit ihr gemein.
Konspirative Gespräche meint, dass diese im Geheimen geführt wurden.
In verschwörerischen Absprachen versuchten bestimmte Leute, „Strippen zu ziehen“ und ihr Ziel, Hitler an die Macht zu bringen, durchzusetzen.
LösungWas hier besonders wichtig ist:
- Heimliche Gespräche ermöglichten es Hitler, Reichskanzler zu werden.
- Hitler und die Nationalsozialist/-innen wurden von vielen unterschätzt.
- Die Nationalsozialist/-innen wurden von den Deutschen gewählt.
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Deute, welche weitreichenden Folgen der Reichstagsbrand für Hitlers Machterschleichung hatte.
TippsJoseph Goebbels nannte den Reichstagsbrand ein „Geschenk des Himmels“.
Die SA, also die Sturmabteilung, waren sozusagen Hitlers „Parteisoldaten“.
Der Reichstag brannte im gleichen Jahr, in dem auch die Machterschleichung stattfand.
LösungWas hier besonders wichtig ist:
Der Reichstagsbrand hatte weitreichende Folgen!- Die Notverordnung setzte Grundrechte außer Kraft.
- Die Nationalsozialist/-innen konnten vermeintliche „Beweise“ für ihre Propaganda von den „niederträchtigen“ Kommunist/-innen vorlegen.
- Politische Gegner/-innen konnten zu einem großen Teil ausgeschaltet werden.
1923–Hitlerputsch
1933 - Hitlers Machtübernahme
Machtergreifung der NSDAP
Der Reichstagsbrand und die Machtergreifung
1933: Reichstagsbrand-Prozess
1933: Reichstagswahlen im März
"Gleichschaltung" der deutschen Bevölkerung in der NS-Zeit
Gleichschaltung
Revision des Versailler Vertrages
Deutschland im Nationalsozialismus – die ersten Jahre
30. Januar 1933 – Adolf Hitler wird Reichskanzler
1. Februar 1933 – die Auflösung des Reichstags
27. Februar 1933 – der Reichstagsbrand
23. März 1933 – das Ermächtigungsgesetz
Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz
Der erste Parteitag der NSDAP am 3. September 1933
30. Juni 1934 – der „Röhm-Putsch“
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